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Kombination einer periodisch arbeitenden Absorptionskältemaschine
und einer Kompressionskältemaschine Die Erfindung betrifft die Kombination einer
periodisch arbeitenden Absorptionskältemaschine und einer Kompressionskältemaschine.
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Bekannt ist es, bei einer Absorptionskältemaschine in der Leitung
vom Verdampfer zum Absorber ein Absperrventil anzuordnen und die Saugleitung eines
Kompressors vor dem Ventil und die Druckleitung des Kompressors hinter dem Ventil
anzuschließen, so daß der Kompressor dem Absorber vorgeschaltet liegt und wahlweise
betriebsmäßig eingeschaltet werden kann.
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Bekannt ist es auch, bei einer periodisch arbeitenden Absorptionskältemaschine
in der Leitung zwischen dem Austreiber-Absorber und dem Verflüssiger einen Kompressor
anzuordnen, der mittels einer absperrbaren Leitung unmittelbar an den Verdampfer
angeschlossen ist.
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In beiden Fällen arbeitet der Kompressor nur auf einem gemeinsamen
Umlaufweg zusammen mit dem Absorber.
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Die Erfindung bezweckt, bei einer Kältemaschine, die einen Absorber
und einen Kompressor aufweist, diese betrieblich völlig unabhängig voneinander arbeiten
zu lassen.
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Die periodisch arbeitende Absorptionskältemaschine mit einer zu einem
Kompressor führenden Abzweigung in der Verbindungsleitung zwischen dem Verdampfer
und dem mit einem Erhitzer versehenen Austreiber-Absorber ist gemäß der Erfindung
dadurch gekennzeichnet, daß ein bekanntermaßen in der den Verdampfer mit dem Austreiber-Absorber
verbindenden Leitung zwischen der Abzweigstelle der zum Kompressor führenden Leitung
und dem Austreiber-Absorber angeordnetes Ventil als Zweiwegeventil ausgebildet ist,
an das die Rückleitung für das aus dem Austreiber-Absorber ausgetriebene Kältemittel
zum Verflüssiger angeschlossen ist, an den auch die Druckleitung des Kompressors
angeschlossen ist.
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Es handelt sich erfindungsgemäß um eine Kältemaschine, die insbesondere
zur Kühlung von Transportbehältern geeignet ist. An sich kommt dabei gewöhnlich
der Absorptionseinrichtung die Hauptleistung der Kühlung zu. Mit der Kältemaschine
gemäß der Erfindung ist insbesondere gradmäßig die Kühlleistung wesentlich erweitert,
so daß nach Bedarf eine Normalkühlung, aber auch eine Tiefkühlung erreicht werden
kann. Es kann mit wesentlich größeren Mengen Kältemittel im Kälte erzeugenden Aggregat
gearbeitet werden, was sowohl bei der Verwendung der Einrichtung im Haushalt wichtig
ist, um mit billigem Nachtstrom für den Betrieb der Maschine auskommen zu können,
als auch für die Verwendung der Vorrichtung für Transportzwecke bei dem Fehlen einer
Energiequelle, weil die Leistungsperiode mit gespeicherter Energie dadurch wesentlich
verlängert ist und ein Aufladen nur in weit größeren Abständen als bisher erforderlich
ist.
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Erfindungsgemäß kann das periodische Absorptionssystem oder das Kompressorsystem
betrieblich ausgenutzt werden. Es können auch beide Systeme gleichzeitig in Benutzung
genommen werden. Es kann. auch während der Zeit, während der im Absorptionssystem
aus dem Absorber Gas ausgetrieben wird, mit dem Kompressorsystem Kälte erzeugt werden,
so daß also während der Periode der Aufheizung des Absorbers die Kühlwirkung mittels
des Kompressors erhalten bleibt.
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Bei einer gleichzeitigen betrieblichen Nutzung beider Systeme kann
durch die zusätzliche Wirkung des Kompressors im Verdampfer der Druck so weit erniedrigt
werden, daß Tiefkühlung erzielt wird.
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In der Zeichnung ist eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Kältemaschine
beispielsweise dargestellt. Der Zeichnung und der nachstehenden Erläuterung der
Zeichnung sind weitere Einzelheiten der Erfindung zu entnehmen. Es zeigt
F
i g. 1 in schematischer Darstellung die Kombination eines Kälte erzeugenden Absorptions-
und Kompressionssystems, F i g. 2 einen Kühlbehälter, von welchem der Dekkel abgenommen
ist, in Draufsicht und F i g. 3 den Kühlbehälter gemäß der F i g. 2 mit aufgelegtem
Deckel, im mittleren Querschnitt.
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Gemäß der F i g. 1 wirkt bei entsprechender Durchlaßstellung des Zweiwegeventils
7 der mit einem Erhitzer 2 versehene' Absorber 1, saugend, so daß im Verdampfer
5 ein entsprechender Unterdruck entsteht und verdampftes Kältemittel durch die Saugleitung
6 in den Absorber 1 strömt. Wenn der Absorber 1 wirkungsmäßig erschöpft ist, kann
durch eine Abzweigung 13 der Saugleitung 6, die zu einem Kompressor 15 führt, die
Verdampfung des Kältemittels im Verdampfer 5 durch den betriebenen Kompressor 15
weiter aufrechterhalten werden, wobei das Kältemittel als Druckgas durch die Zweigrückleitung
12, die in die Druckleitung 8 mündet, dem Verflüssiger 3 zugeführt
wird. Im Verflüssiger 3 verflüssigt sich das Kältemittel wieder.
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Zweckmäßigerweise ist dem Verflüssiger 3 in bekannter Weise ein Speicher
4 nachgeordnet. Eine Verbindungsleitung 9 führt vom Verflüssiger 3 zum Speicher
4.
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Vom Speicher oder Boiler 4 führt eine Leitung 10 zu einem Einspritzventil
11, das sich am Verdampfer 5
befindet.
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Dem Kompressor 15 kann ein durch eine elektrische Batterie 16 betreibbarer
Elektromotor 14 zugeordnet sein.
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Die Anordnung eines Zweiwegeventils 7 in der Saugleitung 6 hinter
der Abzweigung 13 in dem zum Absorber 1 führenden Teil und der Anschluß der zum
Verflüssiger 3 zurückführenden Druckleitung 8
an das Zweiwegeventil 7, so
daß der am Absorber 1 gelegene Teil der Saugleitung 6 auch als Rückleitung aus dem
Absorber 1 dienen kann, ist vorteilhaft, weil damit nach Bedarf oder Zweckmäßigkeit
der Absorber 1 mit seinem Erhitzer 2 vollständig abgeschaltet werden kann.
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Zum Austreiben des absorbierten Kältemittels aus dem Absorber 1 wird
das Ventil 7 auf Abschaltung der Saugleitung 6 und auf Verbindung des Absorbers
1 mit der Druckleitung 8 gestellt und die Heizung 2, z. B. ein elektrischer
Heizkörper, in Tätigkeit gesetzt. Dann strömt das ausgetriebene Gas durch die Druckleitung
8 in den Verflüssiger 3, in welchem sich das gasförmige Kältemittel verflüssigt
und dann durch die Verbindungsleitung 9 in den Speicher 4 fließt.
Nach Beendigung der Austreibung des Gases aus dem Absorber 1 wird das Ventil 7 wieder
auf Verbindung der Saugleitung 6 mit dem Absorber 1 und Trennung der Druckleitung
8 vom Absorber 1 oder gewünschtenfalls auch auf vollständige Trennung des Absorbers
1 von den übrigen Systemteilen gestellt.
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Als Kältemittel kann beispielsweise Methylamin und als Absorptionsmittel,
wenn dafür ein trockener Stoff gewünscht wird, Lithiumchlorid benutzt werden.
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Für die betriebsmäßige Schaltung des Kompressormotors 14 kann ein
dem Verdampfer 5 zugeordneter Thermostat als Steuerorgan vorhanden sein.
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Das Einspritzventil 11 kann durch ein auf den Druck im Verdampfer
5 ansprechendes und auf bestimmte Kühltemperaturen einstellbares Organ gesteuert
werden. Es kann eine Strom einführende Leitung vorhanden sein, die bei Betreibers
der Heizung 2 im Absorber zugleich die Batterie 16 des Kompressormotors 14 auflädt.
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Die erfindungsgemäße Einrichtung vermittelt, bei Transportbehältern
angebracht, auf besonders lange Zeit eine Kühlhaltung des Behälterinhalts auf normale
Kühltemperaturen oder auch auf Tiefkühltemperaturen, wobä@die jeweils erforderlichen
Schaltungen des Kombinationsaggregates von Hand oder auch vollautomatisch nach entsprechender
Einstellung der Steuerorgane erfolgen können. Eine Rufladung kann allerorts stattfinden.
Es bedarf dazu nur des Vorhandenseins einer Steckdose einer elektrischen Lichtleitung.
Dabei kann, wie schon erwähnt, der Kälte erzeugende Betrieb der Einrichtung in Gang
bleiben.
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Die erfindungsgemäße Kältemaschine ist zweckmäßigerweise bei einem
Kühlbehälter angeordnet, dessen Kühlraum nur durch eine aufklappbare oder abhebbare
Decke zugängig ist.
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Gemäß den F i g. 2 und 3 ist ein kastenförmiger Kühlbehälter
17 mit Wandrippen 18, die vom Boden bis zur mittleren Höhe reichen
und das Auflegen eines Fachbodens gestatten, mit einem Schutzgitter 19 gegenüber
der Kältemaschine im Innern abgegrenzt. Das Kühlaggregat 20 befindet sich in einem
besonderen Behälterabteil. Nur ,der Verdampfer 5 ragt in den eigentlichen Kühlraum
hinein. Das Kühlaggregat 20 weist einen Stecker 21 auf, der von außen zugängig ist.
Der mit Rädern 22 versehene Kühlbehälter 18 hat einen abhebbaren oder aufklappbaren
Deckel 23, der eine Verschlußeinrichtung, z. B. einen oder mehrere Exzenterverschlüsse
24, aufweist.