DE1201528B

DE1201528B - Geraeuschdaempfer fuer Ventilationsaggregate

Info

Publication number: DE1201528B
Application number: DEA34962A
Authority: DE
Inventors: Sten Valdemar Holgersson
Original assignee: Bahco AB
Current assignee: SNA Europe Industries AB
Priority date: 1959-06-25
Filing date: 1960-06-24
Publication date: 1965-09-23

Description

Geräuschdämpfer für Ventilationsaggregate Die Erfindung betrifft einen an der Auslaßseite eines Ventilationsaggregates anbringbaren Geräuschdämpfer, der jedoch auch für andere Zwecke zur Anwendung kommen kann.
Es ist ein Geräuschdämpfer der genannten Art bekannt, welcher aus einem Resonanzdämpfer für niedrige und einem diesem in Strömungsrichtung nachgeschalteten Absorptionsdämpfer für höhere Geräuschfrequenzen besteht.
Erfindungsgemäß wird ein Geräuschdämpfer dieser Art dadurch verbessert, daß der Resonanzdämpfer in Form eines die Strömungsgeschwindigkeit herabsetzenden Diffusors ausgebildet ist, der aus porösem, elastischem Material bestehende Wandungen aufweist, die einen oder mehrere Resonanzhohlräume bilden, und daß der Absorptionsdämpfer, der mit mehreren zum Luftstrom im wesentlichen parallelen, geräuschabsorbierenden Platten versehen ist, zur Stromrichtung quer angeordnete Prallflächen aufweist.
Die Anordnung bestimmter Platten in Strömungsrichtung zur Schalldämpfung für Lüftungsanlagen ist an sich bekannt.
Dieses und die übrigen Erfindungskennzeichen sind im folgenden an Hand einer auf der Zeichnung perspektivisch und teilweise im Schnitt veranschaulichten Ausführungsform eines Ventilationsaggregates mit zwei parallelen Auslaßöffnungen näher beschrieben.
In der Zeichnung ist mit 1 das Auslaßende eines Ventilationsaggregates bezeichnet, das mit zwei parallelen Auslaßöffnungen 2 versehen ist, an die je ein Ventilator 3 angeschlossen ist. Bei diesem Ventilationsaggregat ist an jede der beiden Auslaßöffnungen 2 ein erfindungsgemäß ausgeführter Geräuschdämpfer angeschlossen. Die beiden Geräuschdämpfer sind zu einer Einheit zusammengebaut. d. h., sie besitzen ein gemeinsames Gehäuse 4, dessen Querschnitt dem Querschnitt des Ventilationsaggregates entspricht. Jeder der beiden Geräuschdämpfer besteht aus einem vorderen, als Resonatordämpfer dienenden Teil zum Dämpfen von Geräusch mit höherer Frequenz. Dieser Resonatordämpfer besteht aus einem an die jeweilige Auslaßöffnung des Ventilationsaggregates angeschlossenen Diffusor, der von zwei divergierenden Seitenwänden 6, 7, einer horizontalen oberen Wand 5 und einer nach vom und nach unten geneigten unteren Wand 8 begrenzt wird. Alle diese Wände bestehen aus Scheiben aus porösem, elastischem Material. Hierbei werden zwischen dem Gehäuse und den Wänden 6, 8 Resonatorhohlräume 9, 10 und zwischen den Wänden 7 der beiden benachbarten Diffusoren ein Resonatorhohlraum 11 gebildet.
Im Anschluß an den Resonatordämpfer ist der Absorptionsdämpfer angebracht, der aus einer Anzahl paralleler, jedoch im Winkel zur Symmetrieachse des Geräuschdämpfers angeordneter, aus absorbierendem Material ausgeführten Scheiben 12 besteht. Hierbei sind die Scheiben der beiden benachbarten Absorptionsdämpfer in entgegengesetzten Richtungen im Winkel gestellt, und zwar so, daß die Scheiben der beiden Gruppen in der Luftströmungsrichtung konvergieren. Die Scheiben sind in vertikalen, rinnenförmigen Führungsblechen 13 befestigt, wobei die den Resonatordämpfem zugewandten Führungen aus reflektierendem Material bestehen. Die auf diese Weise gebildeten reflektierenden Flächen besitzen gemäß einem Erfindungskennzeichen eine Größe, die mindestens die Hälfte der Querschnittsfläche des Absorptionsdämpfers beträgt. Die Schrägstellung der Scheiben ist zweckmäßig so abgepaßt, daß der Winkel zwischen jeder Scheibe und der Symmetrieebene so groß wird, daß der Sinus des Winkels größer ist als das Verhältnis zwischen der Breite des zwischen zwei benachbarten Scheiben gelegenen Luftkanals und der Ausdehnung der Scheiben in der Luftströmungsrichtung.
Die Dämpfung von Geräusch mit niedriger Frequenz erfolgt im Resonatordämpfer in dreifacher Weise, nämlich a) durch reine Absorption, b) dadurch, daß die Hohlräume zwischen den porösen Scheiben und dem Gehäuse als dämpfende Resonatoren wirken und die Porösität der Scheiben eine Wirkung als »Resonatorhals<,c hervorruft, e) dadurch, daß die porösen, aber elastischen Scheiben Biegungsschwingungen ausführen und dadurch als Membranabsorbenten dienen.
Die Dämpfung von Geräusch mit höherer Frequenz erfolgt im Absorptionsdämpfer in zweifacher Weise, nämlich a) durch Absorption in den zwischen den Scheiben gebildeten Kanälen, b) dadurch, daß der Schall von den reflektierenden Flächen der Scheiben zu den schallabsorbierenden Scheiben des Resonatordämpfers zurückreflektiert wird.
Die Erfindung ist nicht auf die beschriebene und dargestellte Ausführungsform begrenzt; vielmehr kann diese im Rahmen des Erfindungsgedankens in vielfacher Weise variiert werden.

Claims

Patentansprüche: 1. An der Auslaßseite eines Ventilationsaggregates anbringbarer Geräuschdämpfer, bestehend aus einem Resonanzdämpfer für niedrige und einem diesem in Strömungsrichtung nachgeschalteten Absorptionsdämpfer für höhere Geräuschfrequenzen, dadurch gekennzeichnet, daß der Resonanzdämpfer in Form eines die Strömungsgeschwindigkeit herabsetzenden Diffusors ausgebildet ist, der aus porösem, elastischem Material bestehende Wandungen (6, 7, 8) aufweist, die einen oder mehrere Resonanzhohlräume (9, 10, 11) bilden, und daß der Absorptionsdämpfer, der mit mehreren zum Luftstrom im wesentlichen parallelen, geräuschabsorbierenden Platten (12) versehen ist, zur Stromrichtung quer angeordnete Prallflächen (13) aufweist.
2. Geräuschdämpfer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Wandungen (6, 7, 8), die gleichzeitig eine Wandung oder Wandungen des Resonanzhohlraums bzw. der Resonanzhohlräume (9, 10, 11) bilden und die gleichzeitig als Membranabsorbenten dienen, so ausgebildet sind, daß sie Resonanzfrequenzen erhalten, die mit den Resonanzfrequenzen der entsprechenden Hohlräume nicht übereinstimmen. 3. Geräuschdämpfer nach Anspruch 1 mit zwei oder mehr Resonatorhohlräumen, dadurch gekennzeichnet, daß die verschiedenen Hohlräume (9, 10, 11) so ausgebildet sind, daß sie verschiedene Resonanzfrequenzen erhalten. 4. Geräuschdämpfer nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Resonatorhohlräume (9, 10, 11) durch den Raum zwischen den Wänden (6, 7, 8) des Diffusors und einem umgebenden parallelepipedischen Gehäuse (4) mit steifen Wänden gebildet werden, wobei das Gehäuse zweckmäßig mit gleichem Querschnitt wie das Ventilationsaggregat ausgeführt ist. 5. Geräuschdämpfer nach einem der Ansprüche 1 bis 4, bei dem der Absorptionsdämpfer aus einer Anzahl paralleler, schallabsorbierender Scheiben besteht, dadurch gekennzeichnet, daß die Scheiben (12) mit einem solchen Winkel zwischen den Scheiben und der Luftströmungsrichtung vor dem Absorptionsdämpfer angeordnet sind, daß der Sinus dieses Winkels größer ist als das Verhältnis zwischen der Breite des zwischen den Scheiben gelegenen Luftkanals und der Ausdehnung der Scheiben in der Luftströmungsrichtung. 6. Geräuschdämpfer nach Anspruch 1 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß diejenigen Endflächen der schallabsorbierenden Scheiben (12), die nach dem Resonatordämpfer zwecks Bildung der quergestellten harten Flächen (13) gerichtet sind, mit einem reflektierenden Material, z. B. Blech, bekleidet sind. 7. Geräuschdämpfer nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Größe der reflektierenden Flächen (13) mindestens die Hälfte der Querschnittsfläche des Absorptionsdämpfers beträgt. 8. Geräuschdämpfer nach einem der Ansprüche 1 bis 7, der für die Anwendung bei solchen Ventilationsaggregaten bestimmt ist, die zwei parallele Auslaßöffnungen besitzen, gekennzeichnet durch zwei nebeneinander angeordnete Geräuschdämpfer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Diffusoren im Verhältnis zueinander divergieren und die absorbierenden Platten (6, 7) konvergieren, in der Luftströmungsrichtung gesehen. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 529 545; USA.-Patentschrift Nr. 1964 845.