DE1201523B

DE1201523B - Greifvorrichtung fuer Stapelgut, wie Baustoffe usw.

Info

Publication number: DE1201523B
Application number: DEL41586A
Authority: DE
Inventors: Hans Lingl; Max Bauer
Original assignee: HANS LINGL
Current assignee: HANS LINGL
Priority date: 1962-03-28
Filing date: 1962-03-28
Publication date: 1965-09-23

Description

Greifvorrichtung für Stapelgut, wie Baustoffe usw.
Zweck der Erfindung ist die Steuerung solcher Greifer, die zum selbsttätigen Setzen von Stapeln dienen, welche aus mehreren übereinanderliegenden Schichten von Einzelformlingen gebildet werden.
Hierbei ist das Einsteuern des Greifers auf die verschiedenen Höhenlagen von großer Wichtigkeit, insbesondere wenn die Formlinge während der Produktion geringe Festigkeit aufweisen und von kleinem Format sind.
Es sind Einrichtungen bekannt, die das Absetzen und Freigeben des Stapelgutes mit Fühlern bewirken und solche, die die Schaltung durch Anschläge auslösen, die in den einzelnen Höhenstellungen angeordnet sind. Hierdurch besteht immer der Nachteil, daß das Stapelgut über eine bestimmte Höhe herunterfällt, wenn vermieden werden soll, daß es mit dem vollen Gewicht des Greifers, das in der Regel größer als das des Stapelgutes ist, auf die Unterlage aufsetzt und dadurch beschädigt wird. Es sind aber auch Greifer bekannt, bei denen sich die Greiferwirkung durch das Aufsetzen automatisch löst, insbesondere bei den Scherengreifem, bei denen durch das Gewicht des Greifgutes die Greiferflächen zum Eingriff gebracht werden. Diese Greifer können aber nur durch hartes Aufsetzen des Stapelgutes zum Öffnen gebracht werden und sind zum Absetzen von empfindlichem Gut nicht zu gebrauchen.
Außerdem sind auch Greifvorrichtungen für Stapelgut bekannt, die höhenverschiebliche Greiferteile aufweisen, durch deren Relativbewegung beim Aufsetzen des Stapelgutes dessen Freigabe bewirkt wird.
Bei diesen bekannten Greifvorrichtungen ist allerdings Voraussetzung, daß mindestens zwei Lagen des Stapelgutes vorhanden sind und daß die unterste Lage entsprechend auf Abstand gesetzt ist, so daß die Gabelzinken der Greifvorrichtung eingeschoben und deren höhenverschiebliche Teile beim Anheben gegen die zweite Lage des Stapelgutes gedrückt werden können. Zum Ergreifen und schonenden Absetzen von nur einer Lage empfindlichen Stapelgutes sind diese Greifvorrichtungen ebenfalls nicht geeignet.
Demgegenüber eignet sich die Greifvorrichtung nach der Erfindung zum Aufsetzen von empfindlichem Gut, z. B. ungebrannte keramische Formlinge, die durch einen Stoß beim Aufsetzen beschädigt würden. Zu diesem Zweck ist eine derartige Greifvorrichtung nach der Erfindung so ausgebildet, daß Greiferplatten durch die jeweils eine Reihe einer Lage des Stapelgutes erfaßt wird, an Greiferarmen höhenverschieblich geführt sind und daß sie über einen beim Verschieben nach oben betätigten Endschalter das Öffnen der Greiferarme veranlassen.
Dadurch wird das Fördergut im wesentlichen nur mit dem Eigengewicht auf die Unterlage aufgestellt und ein harter Stoß beim Aufsetzen vermieden.
Gleichzeitig wird durch die Relativbewegung des Fördergutes zum Greifer der Endschalter betätigt, der den Greifer zum Öffnen und zur Rückbewegung schaltet. Es wird dadurch erreicht, daß das Stapelgut mit einer bestimmten Abwärtsgeschwindigkeit auf die Unterlage trifft, die eine Beschädigung ausschließt und daß die Stapellage auf der Unterlage bereits Kontakt genommen hat, wenn sich der Greifer öffnet.
Hierdurch wird der freie Fall mit seinen Nachteilen ausgeschaltet. Durch die Kontaktnahme ist die Stapelschicht zudem präzise ausgerichtet und verändert durch das Öffnen des Greifers die Stellung nicht mehr. Die Einrichtung ist außerdem sehr einfach, denn es wird lediglich ein Endschalter benötigt, der durch die Relativbewegung der Stapelschicht zur übrigen Greiferkonstruktion betätigt wird.
Bei Ausbildung der Greifvorrichtung aus mehreren Einzelgreifern ist es auch möglich, einzelne dieser Greifer in der vorbeschriebenen Art auszuführen.
Die Greifvorrichtung kann auch in der Weise ausgeführt sein, daß nur ein Teil der Gesamtkonstruktion höhenverschieblich ist.
Zweckmäßig sind diese Teile in Leichtbaukonstruktion ausgeführt, damit das Gewicht der beim Aufsetzen zu tragenden Konstruktionsteile das Stapelgut nicht ungünstig beeinflußt, wogegen das Hauptgewicht der Greiferkonstruktion beim Aufsetzen das Stapelgut an sich nicht belastet.
In der Zeichnung ist eine Greifvorrichtung gemäß der Erfindung dargestellt.
A b b. 1 und 2 zeigen die Greifvorrichtung in Ansicht in Greifrichtung und quer zur Greifrichtung.
In einem Rahmen 1 der Greifvorrichtung sind Greiferarme 2 gelagert, die durch Kolben-Zylinder-Anordnungen 6 mittels Druckmittel bewegt werden.
An den Greiferarmen 2 sind Greifplatten 3 zur Aufnahme von Stapelgut 4 höhenverschieblich geführt, die sich beim Absetzen des Stapelgutes 4 nach oben schieben. An den Greifplatten 3 sind Mittel vorgesehen, die beim Verschieben derselben auf den Greiferarmen 2 einen elektrischen Endschalter 5 betätigen. Die Greifvorrichtung ist an einer Transporteinrichtung befestigt, die als Auslegerarm, als Greiferbühne hydraulisch oder mechanisch betätigt sein kann und das Stapelgut von der Aufnahmestelle zur Stapelstelle bewegt, wobei die einzelnen Lagen oder Schichten des Stapelgutes durch die Greifvorrichtung aufeinandergeschichtet werden.
Durch die vorgesehene Steuereinrichtung ist es nun möglich, die einzelnen Lagen eines Stapels ohne Beschädigung und präzise übereinanderzuschichten und durch das Aufsetzen das Öffnen, wie auch gegebenenfalls eine Aufwärts- und Weiterbewegung, zu schal- ten, so daß ein vollautomatischer Arbeitsablauf hierdurch ausgelöst werden kann.

Claims

Patentansprüche: 1. Greifvorrichtung für Stapelgut, insbesondere ungebrannte Ziegelsteine, mit höhenverschieblich geführten Greiferteilen, durch deren Relativbewegung beim Aufsetzen des Stapelgutes dessen Freigabe bewirkt wird, dadurch gekennz e i c h n e t, daß Greifplatten (3), durch die jeweils eine Reihe einer Lage des Stapelgutes (4) erfaßt wird, an Greiferarmen (2) höhenverschieblich geführt sind und daß sie über einen beim Verschieben nach oben betätigten Endschalter (5) das Öffnen der Greiferarme (2) veranlassen.
2. Greifvorrichtung nach Anspruch 1, die aus mehreren Einzelgreifern besteht, dadurch gekennzeichnet, daß nur bei einem einzelnen Greifer die Greifplatten (3) höhenverschieblich angeordnet sind.

In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 944 839, 962 644, 1 125 133; deutsches Gebrauchsmuster Nr. 1 756 683.