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Mischvorrichtung zum Beimischen von Luft in das unter Druck strömende
Wasser in Unterwassermässagegeräten Die Erfindung bettifft eine Mischvorrichtüng
zum Beimischen von Luft in das unter Druck strömende Wasser in Unterwasserhiassagegeräten.
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Bei bisher bekannten derartigen Mischvorrichtungen wird dem in der
Wässerstrahldüse unter Druck strönibildeil Wägsdir über sogenannte Schnüffelventile
Saugluft itigemischti so daß in der Pumpensaugldltütig gih Luftpätlen-Wasser-Gemisch
entsteht, das jedoch auf die eigentliche Massage keinen nennens-*ertdri Einfluß
hat. So ist es beispielsweise bekannt, die Beinlischting von Luft in das Wasser
dadurch #orzüriehitien, daß in einem Düsenkopf auf Grund der Saugwirkung des in
ihm strömenden Wassers über an ihn angeschlossene Luftkanäle von außen Luft angesaugt
und dem aus dem Düsenkopf austretenden Wasserstrahl innig beigemischt und in ihm
fein und gleichmäßig verteilt wird. Die dadurch er-±ibltö §prudelung des Badewässers
führt jedoch wie gesagt keine erhöhte Massagewirkung herbei.
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Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, die Beirnischung von
Druckluft in die Wasserdruckleitung, z. B. einen Druckwasserstrählschlauch so vorzunehmen,
um nicht etwa nur Luftperlen, sondern ganze Luftpolster in dem abgegebenen Wasserstrahl
zu schaffen, welche infolge ihrer Verdichtung innerhalb des Druckwasserstrahls Klopfeigenschaften
in jeder gewünschten Stärke und somit eine mehr oder minder starke Klopfmassage
unter Wasser ermöglichen.
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Diese Aufgabe ist nun mit der hier vorgeschlagenen Mischvorrichtung
dadurch gelöst, daß erfindungsgemäß eine gegenüber dem Wasserdruck unter höherem
Luftdruck stehende Druckluftleitung über einen Druckluftregler und ein Wasserrückschlagventil
an die Wasserdruckleitung angeschlossen ist. Hierbei wird von der Druckluftleitung
aus, die durch das Rückschlagventil gegen Wasserrückstöße gesichert ist, in den
in der Wasserdruckleitung enthaltenen Pumpenwasserstrahl Druckluft eingeschleust,
welche sich zu elastischen Luftpolstern verdichtet, die eine vibrations- und klopfstarke
Massage unter Wasser herbeiführen. Der wesentliche Vorteil dieser Mischvorrichtung
besteht also darin, daß sie in dem Wasserstrahl keine feinverteilten Luftblasen,
sondern ganze Luftpolster entstehen läßt. Hierdurch sinkt im Gegensatz zu bisher
bekannten Vorrichtunaen der Wasserdruck nicht etwa ab, sondern wird sogar noch gesteigert.
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Vorzugsweise ist bei dieser Mischvorrichtung in die Druckluftleitung
dem Rückschlagventil ein Druckluftmengenregler vorgeschaltet, mit dem sich die in
den Wasserstrahl eingegebene Druckluftmenge regeln und die Druckluft sich auch absperren
läßt. Hierdurch läßt sich der Anteil der Luftmengeribeimischung im Wassersirahl
je nach Bedarf eiinregeln, wodurch innerhalb des Wasserstrahls Klopfeigenschaften
in jeder gewünschten Variante möglich, d. h. für jedes zu massierende Gewebe
die passende Schwingung einstellbar ist und sich somit sowohl die feiste Vibration
als auch die stärkste Klopfmassage in jeder beliebigen Dosierung unter Wasser vornehmen
läßt.
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Die im Wasserstrahl entstehenden Luftpolster haben die Eigenschaft,
den Wasserstrahl zu unterbrechen und auch zu beschleunigen. Durch den schnellen
Wechsel von Wasser- und Luftpolster, die in ihrer Eigenschaft weich und elastisch
und dennoch kompakt sind, wird das zu behandelnde Gewebe oder die Muskulatur in
Schwingung gebracht, was durch die entspannende Wirkung des Wannenbades noch begünstigt
wird. Wie eingehende Versuche ergeben haben, wird eine solche Unterwassermassage
unter Verwendung der hier vorgeschlagenen Mischvorrichtuno, vom Patienten als äußerst
angenehm und wirksam empfunden. Im Gegensatz zu bislang verwendeten hohen Wasserdrücken
mit dem vergeblichen Bemühen, tieferer Gewebeschichten wirksam zu erfassen, werden
bei Verwendung der Mischvorrichtung gemäß der Erfindung bei einer solchen Unterwassermassage
Muskelhärtungen und Gewebespannungen auch in tieferen Körperschichten mühelos und
äußerst rasch beseitigt. Da eine gute Vibration erfahrungsgemäß eine lösende und
reflektorische Wirkung hat, wird unter Verwendung der hier vorgeschlagenen Mischvorrichtung
eine Luftpolster
-Wasserdruck-Massage bis zum stärksten Klopfen
mit äußerst befriedigenden Ergebnissen erzielt, wobei vor allem die Möglichkeit
besteht, schneller und fast mühelos hypertonische Muskulatur, verklebtes und verhärtetes
Gewebe auch in großen Muskelgruppen zu lockem und zu lösen. Der hierbei erzielte
schnelle Erfolg einer solchen Behandlung wird vor allem bei Gelenk-, Wirbel und
Bandscheibenschäden und deren Ausstrahlungsgebieten sowie bei Ischias erreicht.
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Nach einer besonders vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung sind
das Rückschlagventil und der vorzugsweise vorgesehene Druckluftmengenregler als
eine Armatur ausgebildet, die einerseits an die Druckluftleitung und andererseits
an die Wasserdruckleitung anzuschließen ist. Zweckmäßig umfaßt hierbei die Armatur
ein Rohrstück, in das die Druckluft über einen seitlichen Stutzen einströmt und
an das die Wasserpumpe einerseits und der Behandlungsschlauch andererseits anschließbar
sind. Hierdurch ist eine Dreiwegearmatur geschaffen, deren Rohrstück beispielsweise
über entsprechende Verschraubungen in den Wasserdruckschlauch einzubauen ist, während
der dritte Anschluß an Druckluft liegt. Eine solche Armatur ist im übrigen in jede
bestehende Unterwassermassageanlage einbaubar. Die günstige Anordnung zwischen Druckschlauch
und Pumpenaggregat gestattet eine leichte Handhabung des frei bleibenden Behandlungsschlauches
einerseits und der Regulierarmatur und des Regulierventils an der Mischarinatur
andererseits. Selbst Anlagen mit geringen Leistungen erzielen noch eine Steigerung
und eine verblüffend gute Wirkung. Es ist ferner vorteilhaft, eine möglichst große
Düse, gegebenenfalls sogar den Behandlungsschlauch selbst für den Anschluß der Mischarmatur
zu verwenden. Mit einem mit einer solchen Mischvorrichtung ausgestatteten Unterwassermassagegerät
ist eine beträchtliche Tiefenwirkung ebenso wie eine großflächige Behandlung möglich.
Im übrigen kann die verwendete Druckluftanlage als zweite Kraftquelle ebenso auch
für Luftperl- und medizinische Bäder verwendet werden.
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In den Zeichnungen ist eine Mischvorrichtung der hier vorgeschlagenen
Art in einer beispielsweise gewählten Ausführungsform einer Mischarinatur veranschaulicht.
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F i g. 1 stellt die Mischarinatur in seitlicher Ansicht dar;
F i g. 2 zeigt die Mischarinatur gemäß F i g. 1 im Querschnitt.
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Am Wasserpumpendruckeintritt 1 wird der Pumpenschlauch über
eine überwurfmutter 2 an das Wasserrohrstück 9 angeschlossen, während an
dessen Austrittsseite 3 mittels eines Gewindes 4 der Behandlungsschlauch
aufgeschraubt wird. Seitlich in das Rohrstück 9 mündet ein Rohrstutzen
5 ein, der seinerseits in ein Wasserrückschlagventil 6 übergeht, das
an das Luftabsperr- und -mengenregelventil 7 angeschlossen ist, an dessen
Eingangsseite 8 die Druckluft eintritt. Wenn bei 1 das unter Druck
strömende Wasser einfließt, wird ihm aus dem Rohrstutzen 5 in eingeregelter
Menge Druckluft beigegeben, so daß bei 3 das gewünschte Wasser-Luft-Gemisch
austritt.