DE1200498B - Hebevorrichtung mit Hebemagnet und Saugnapf - Google Patents

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Int. Cl.:

Nummer:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:

B66c

Deutsche KI.: 35 b-6/24

1200498
H48353XI/35b
25. Februar 1963
9. September 1965

Die Erfindung betrifft einen kombinierten Hebemagnet und Saugnapf zum Heben von sowohl magnetisierbarem als auch nicht magnetisierbarem Baustoff.

Es ist bekannt, einen Elektromagneten zum Heben von Körpern aus magnetisierbarem Baustoff und einen Saugnapf zum Heben von Körpern aus nicht magnetisierbarem Baustoff zu verwenden. Aber wenn Körper aus den genannten Baustoffen fortwährend wechselweise gehoben werden sollen, beansprucht der Austausch der beiden Hebevorrichtungen ziemlich lange Zeit und viel Arbeit.

Zum Suchen und Bergen von unter Wasser befindlichen Eisenteilen oder Schiffsteilen ist es auch bekannt, elastische Saugnäpfe am Such- oder Hebegerät zu verwenden, die auf ihrer Saugseite eine Reihe von Magneten tragen, die im wesentlichen dazu dienen, den zunächst stark gewölbten hohlen Saugnapf an die Eisenteile heranzubringen und dabei flacher zu formen, so daß dann die Saugkraft zur Wirkung kommen kann. Eine axiale Verschiebung des Saugnapfes gegenüber den Magneten ist dabei nicht vorgesehen, und es ist daher auch nicht möglich, den Saugnapf oder die Magneten nach Wahl zu benutzen.

Der Zweck der Erfindung ist es, diesen Nachteil zu beseitigen. Die Hebevorrichtung mit Hebemagnet und Saugnapf ist erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet, daß der Saugnapf auf dem Hebemagneten axial verschiebbar angebracht ist. Hierdurch kann nach Bedarf entweder der Hebemagnet oder der Saugnapf schnell in Gebrauchslage gebracht werden.

Zweckmäßig kann die Hebevorrichtung nach der Erfindung pneumatische Mittel zur Verschiebung des Saugnapfes haben. Vorteilhaft können die genannten pneumatischen Mittel gemäß der Erfindung aus einem zwischen dem Magneten und dem Saugnapf ausgebildeten ringförmigen Hubzylinderraum bestehen, in dem je nach Bedarf durch angeschlossene Kanäle wechselweise Vakuum und pneumatischer Druck erzeugt werden können. Bei einem solchen kombinierten Hebemagneten und Saugnapf kann eine Maschine, die zur Herstellung von wechselweise Vakuum und pneumatischem Druck zum Ansaugen des Saugnapfes an dem zu hebendem Gegenstand bzw. Lösen von dem Gegenstand erforderlich ist, gleichzeitig zur Verschiebung des Saugnapfes angewandt werden. Ferner hat der kombinierte Hebemagnet und Saugnapf den Vorteil, daß Saugnapf und Magnet nicht getrennt zu werden brauchen, wenn der Magnet zum Heben von Körpern aus magnetisierbarem Baustoff angewandt werden soll.
Bei dem kombinierten Hebemagnet und Saugnapf Hebevorrichtung mit Hebemagnet und Saugnapf

Anmelder:

Jörgen Jensen Hansen,

Charlottenlund (Dänemark)

Vertreter:

Dr.-Ing. W. Müller, Patentanwalt,

Berlin 20, Borkumer Str. 2

Als Erfinder benannt:
Jörgen Jensen Hansen,
Charlottenlund (Dänemark)

Beanspruchte Priorität:
Dänemark vom 1. März 1962 (963)

können erfindungsgemäß zwischen dem Magnet und dem verschiebbaren Saugnapf ein paar ringförmige, dichtschließende Dichtungsringe angeordnet sein zur Herstellung einer wirksamen Dichtung zwischen dem ringförmigen Hubzylinderraum und dem Raum außerhalb desselben bei jeder der Stellungen des Saugnapfes. Zum Schutz gegen Eintritt von Unreinigkeiten zu den Gleitflächen zwischen Magnet und Saugnapf können erfindungsgemäß zwischen denselben außerhalb deren Gleitflächen ringförmige, elastische, durchbiegbare Dichtungsbälge vorgesehen sein.

Die Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt, die eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen kombinierten Hebemagnets und Saugnapfes teilweise im Schnitt in einer vertikalen mittleren Ebene zeigt.

Ein Elektromagnet 1 mit Magnetspule 2 ist mittels eines Aufhängeorgans 3 an Tragteilen 4, 5, 6 einer Hebevorrichtung aufgehängt. Der Magnet hängt an einer Kugelfläche 3 a des Aufhängeorgans 3, das durch eine Aussparung? im Elektromagneten 1 geführt ist. Der Durchmesser der Aussparung 7 ist um so viel größer als der Durchmesser des Aufhängeorgans 3, daß der Elektromagnet 1 sich in allen Richtungen im Verhältnis zum Aufhängeorgan 3 etwas schräg frei einstellen kann, weshalb die Tragfläche des Elektromagneten 1 sich parallel zu einem zu hebenden Gegenstand stellen kann. Ein Saugnapf, der mit dem Elektromagneten 1 zusammengebaut ist, hat einen nachgiebigen ringförmigen Dichtungsteil 8, z. B. aus Kautschuk oder einem anderen entsprechend biegsamen Baustoff. Der ringförmige Dichtungsteil 8

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ist zwischen einem ringförmigen Spannteil 9 und einem ringförmigen Halteteil 10 eingespannt, der auf dem Elektromagneten 1 verschiebbar angeordnet ist. Der Saugnapf umschließt einen Vakuumraum 11, der durch ein Filter 12, einen Kanal 13 und eine bewegliehe Rohrleitung 14 mit einer nicht gezeigten Vakuum- und Druckpumpe in Verbindung steht.

Zwischen dem ringförmigen Halteteil 10 und dem Elektromagneten 1 ist ein ringförmiger Hubzylinderraum 15 ausgebildet, dessen Mindesthöhe mittels Nocken 16 festgelegt ist. Der Hubzylinderraum 15 steht durch Kanäle 17 und 18 und eine biegsame Rohrleitung 19 mit der vorgenannten, nicht gezeigten Vakuum- und Druckpumpe mittels zweckmäßiger Umschaltventile bekannter Art in Verbindung.

Bei Herstellung eines Vakuums in dem Hubzylinderraum 15 wird der Saugnapf 8, 9,10 in der mit vollen Strichen gezeigten Lage — der Gebrauchslage — gehalten. Bei Herstellung eines pneumatischen Druckes in dem Hubzylinderraum 15 wird der Saugnapf 8, 9,10 in die mit strichpunktierten Strichen gezeigte Lage gehoben. Zwischen dem Elektromagneten 1 und dem verschiebbaren Saugnapf sind zwei ringförmige dichtschließende Dichtungsringe 24 angeordnet, mittels derer eine wirksame Dichtung zwischen dem genannten ringförmigen Hubzylinderraum 15 und dem Raum außerhalb desselben hergestellt wird.

Zur Verhinderung des Eindringens von Unreinigkeiten zu den Gleitflächen zwischen dem Elektromagneten 1 und dem Halteteil 10 ist zwischen dem Elektromagneten 1 und dem unteren Teil des Halteteils 10 außerhalb der Gleitflächen ein ringförmiger, elastischer Dichtungsbalg 21 dicht eingespannt. Zwischen dem Elektromagneten 1 und dem Halteteil 10 ist an dem oberen Teil des Halteteils 10 außerhalb der Gleitflächen ein weiterer ringförmiger elastischer Dichtungsbalg 22 dicht eingespannt. Außerdem ist um den Saugnapf zu seinem Schutz gegen Schläge

und Stöße beim Gebrauch ein Schutzschirm 23 vorgesehen.

Claims (5)

Patentansprüche:

1. Hebevorrichtung mit Elektromagnet und Saugnapf, dadurch gekennzeichnet, daß der Saugnapf (8, 9,10) auf dem Elektromagneten (1) axial verschiebbar angeordnet ist.

2. Hebevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie pneumatische Mittel (15, 17 bis 19) zum Verschieben des Saugnapfes (8 bis 10) hat.

3. Hebevorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Elektromagneten (1) und dem Saugnapf (8 bis 10) ein ringförmiger Hubzylinderraum (15) ausgebildet ist, in welchem durch angeschlossene Kanäle (17 bis 19) wechselweise Vakuum und pneumatischer Druck nach Bedarf hergestellt werden kann.

4. Hebevorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Elektromagneten (1) und dem verschiebbaren Saugnapf (8 bis 10) zwei dichtschließende Dichtungsringe (24) zur Herstellung einer wirksamen Dichtung zwischen dem genannten zwischen dem Elektromagnet (1) und dem Saugnapf (8 bis 10) ausgebildeten ringförmigen Hubzylinderraum (15) und dem Raum außerhalb desselben bei jeder Lage des Saugnapfes (8 bis 10) angeordnet sind.

5. Hebevorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Elektromagneten (1) und dem verschiebbaren Saugnapf (8 bis 10) außerhalb der Gleitflächen ringförmige, elastische, dichtschließende Dichtungsbälge (21, 22) vorgesehen sind.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Britische Patentschrift Nr. 538 226.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

509 660/122 S. 65 © Bundesdruckerei Berlin