DE1200409B

DE1200409B - Vorrichtung zum Verriegeln und Entriegeln von Schaltplatten

Info

Publication number: DE1200409B
Application number: DEV18777A
Authority: DE
Inventors: Gerhard Schmidt; Dr Oskar Vierling
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1960-06-09
Filing date: 1960-06-09
Publication date: 1965-09-09

Description

Vorrichtung zum Verriegeln und Entriegeln von Schaltplatten Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Verriegeln und Entriegeln für gedruckte Schaltplatten, d. h. Schaltplatten aus Isoliermaterial mit ein- oder beidseitig in einer Ebene verlaufenden Leiterzügen.
Solche Platten werden in großer Anzahl als Steckeinheiten in elektronischen Geräten und Anlagen verschiedener Art, insbesondere Rechenanlagen und anderen Datenverarbeitungsanlagen, eingesetzt. Die steckbare Ausführung bringt den Vorteil der leichten Austauschbarkeit vor allem für Programmier- und Reparaturzwecke mit sich; andererseits rutschen aber steckbare Platten bereits bei geringen Erschütterungen aus ihren Kontaktleisten heraus, da der Kontaktfederdruck schon bei leichter Verschiebung der Platten diesen Vorgang nicht mehr hemmt, sondern fördert.
Es sind deshalb verschiedene Bemühungen unternommen worden, das selbsttätige Lösen der Platten zu verhindern, ohne ihr Auswechseln zu beeinträchtigen. Ein bekanntes Verfahren hierzu besteht darin, die Platte beidseitig mit je einer halbkreisförmigen flachen Nut zu versehen, in die eine entsprechend geformte Feder an der Kontaktleiste einrastet. Eine andere Methode sieht beidseitig der Kontaktleiste Führungen vor, die je eine dreieckige Rastnase tragen; die Platte enthält dreieckig geformte Nuten. Diese Maßnahmen erschweren zwar die Lockerung der Platten, gewähren aber keine hinreichende Sicherheit dafür, daß bei ständiger leichter Erschütterung des Plattenträgers oder bei den Beanspruchungen eines Transports nicht doch Platten herausfallen, da die Rastmittel bereits bei Ziehen der Platten von Hand unwirksam gemacht werden.
Die Erfindung bietet demgegenüber eine Lösung an, die die Platten mit hoher Sicherheit in den Kontaktleisten festhält, die aber dennoch ein Herausnehmen der Platten erlaubt, sogar erleichtert und weder konstruktiven noch räumlichen Aufwand erfordert. Erfindungsgemäß ist eine Verriegelung mit Nuten in den Platten und Haltefedern an den Kontaktleisten vorgesehen, die dadurch gekennzeichnet ist, daß die Nuten in der Schaltplatte rechteckig geformt sind und die Federn an der Kontaktleiste scharfkantig gebogen sind, so daß sich die Platte weder durch Druck noch durch Zug lösen läßt, und daß zur Entriegelung ein federnder U-förmiger Rahmen vorgesehen ist, dessen Schenkel an den Enden abgeschrägt sind und oberhalb der Schrägung Stifte enthalten, die in die Nuten der Schaltplatte einrasten, wenn der Rahmen über die Platte geschoben wird.
Die Wirkungsweise des Gegenstandes der Erfindung wird im folgenden an Hand der F i g. 1 und 2 beschrieben.
Wenn die Schaltplatte 1 in die Kontaktleiste 2 eingeführt ist, rasten die Federn 3 beidseitig in die rechteckigen Nuten 7 der Schaltplatte ein und blockieren eine Bewegungsmöglichkeit der Platte in Richtung von der Kontaktleiste fort. Dadurch, daß die Kante der Nut, an der die Feder angreift, parallel zur Kontaktleiste verläuft, ist ein Herausziehen der Platte nur durch Wegdrücken beider Federn durch äußere Einwirkungen möglich. Heftige Erschütterungen wie auch jeder Zug oder Druck nach oben bewirken nur, daß die Federn einen um so stärkeren Druck auf die Nutkanten ausüben.
Zum Herausziehen der Platte wird der U-förmige Rahmen 4 in Einsteckrichtung über die Platte geschoben. Dieser Rahmen ist federnd ausgeführt, d. h., seine beiden Schenkel sind in Richtung von den Plattenseiten fort etwa um die Breite der Nut beweglich. Beide Schenkel sind an ihren Enden 6 abgeschrägt und drücken die Federn schonend von der Platte fort, gerade um das Stück, das zum Entriegeln der Platte erforderlich ist. Oberhalb der Abschrägungen 6 enthalten die Schenkel Stifte 5, die in die Nuten 7 einrasten. Der Federdruck des Rahmens preßt die Schenkel in dieser Stellung fest an die Seitenkanten der Platte an. Wird nun der Rahmen am Verbindungsstück der beiden Schenkel gezogen, löst sich die Platte leicht und gleichmäßig aus der Kontaktleiste. Die Vorrichtung zum Entriegeln und Herausziehen ist insofern vorteilhaft, als Steckplatten überwiegend sehr dicht neben- oder übereinander angeordnet sind, so daß ein Herausziehen selbst ungesicherter Platten wegen ungenügender Angriffsflächen nur sehr mühsam erfolgen kann. Mitunter ist das Herausziehen sogar nur durch Wegbiegen benachbarter Platten möglich, was wiederum Beschädigungen zur Folge haben kann.

Claims

Patentanspruch: Vorrichtung zum Verriegeln von Schaltplatten in Kontaktleisten mittels Nuten und in sie einrastender Federn, dadurch gekennzeichnet, daß die Nuten (7) in der Schaltplatte (1) rechteckig geformt sind und die Federn (3) an der Kontaktleiste (2) scharfkantig derart gebogen sind, daß sich die Platte weder durch Druck noch durch Zug lösen läßt, und daß zur Entriegelung ein federnder U-förmiger Rahmen (4) vorgesehen ist, dessen Schenkel an den Enden (6) abgeschrägt sind und oberhalb der Schrägung Stifte (5) enthalten, die in die Nuten (7) der Schaltplatte (1) einrasten, wenn der Rahmen (4) über die Platte geschoben ist.. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Auslegeschrift Nr. 1082 958; schweizerische Patentschrift Nr. 340 537; USA.-Patentschrift Nr. 2 802188.