DE1200202B

DE1200202B - Frischhaltepackung fuer Broetchen

Info

Publication number: DE1200202B
Application number: DEB74340A
Authority: DE
Inventors: Dr Wolfgang Koennecke
Original assignee: BOCKENHEIMER BROTFABRIK FERDIN
Current assignee: BOCKENHEIMER BROTFABRIK FERDIN
Priority date: 1963-11-20
Filing date: 1963-11-20
Publication date: 1965-09-02
Also published as: CH431367A; NL6412695A; GB1075455A; AT248956B; US3319873A

Description

Frischhaltepackung für Brötchen Bekanntlich soll ein Brötchen, wenn es auf den Tisch kommt, eine trockene, rösche oder knusprige Rinde haben und innen weich und nicht zu trocken sein. Diese Eigenschaften hat das offen liegende Brötchen aber nur während einer gewissen Zeitspanne nach dem Ausbacken. Einige Zeit danach wird das 3rötchen, sofern es an offener Luft liegen bleibt, durch und durch hart. Wenn man es dagegen in einen Aufbewahrungsbehälter legt, wird die Rinde bald weich und zäh.
Diese Eigenschaft der Brötchen hat es mit sich gebracht, daß man sie nur zum Frühstück verzehrt; denn zur Zeit mangelt es noch vollkommen an einer geeigneten Verpackung, in der die Brötchen über eine längere Zeit frisch gehalten werden können, das heißt die Röschheit der Rinde behalten, ohne innen auszutrocknen. Es werden zwar in Selbstbedienungsläden seit einiger Zeit abgepackte Brötchen angeboten, die meist zu fünf Stück in einen durchsichtigen Kunststoffbeutel gefüllt sind. Doch erfüllen diese Beutel keineswegs die gewünschten Frischhaltebedingungen, insbesondere wenn die Brötchen heiß eingefüllt werden. Die Brötchen erreichen in den Beuteln keine gute Röschheit und sind schon nach kurzer Zeit weich.
Man hat bereits Verpackungsbeutel aus Folienschläuchen hergestellt, doch können in diesen keine Backwaren frisch gehalten werden.
Es sind auch Verpackungskartons für Kuchen bekannt, bei denen der Boden und zwei Seitenwände aus mit Drähten versteifter Wellpappe bestehen und die Decke und die beiden anderen Seiten aus Transparentstoff gebildet sind. Jedoch kommen solche Kartons als Frischhaltepackungen für Brötchen begreiflicherweise nicht in Betracht.
Weiterhin ist eine Verpackung bekannt, die aus einer siegelfähigen Kunststoffolie besteht, die sich schlauchförmig um einen das Packgut tragenden Behälter legt. Da siegelfähige Kunststoffolien nicht wasserdampfdurchlässig sind, eignet sich auch diese Packung nicht als Frischhaltepackung für Brötchen.
Es gelang nun überraschenderweise, die Brötchen während 8 Stunden frisch und knusprig zu halten, wenn man sie einzeln oder zu mehreren Stücken noch heiß in einen Beutel füllt, der aus einer Deckhülle aus einem der bisher verwendeten wasserdampfdurchlässigen Kunststoffe und aus einer Bodenhülle besteht, die aus einem Papier hergestellt ist, welches bei einem Flächengewicht von etwa 50 g/m2 eine Saugzeit unter 20 Sekunden hat.
Die Saugzeit eines Papiers mit einem gegebenen Flächengewicht ist bekanntlich ein Maß für seine Saugfähigkeit und stellt die Zeit dar, bis bei einem auf eine Wasserfläche aufgelegten Papierblatt Feuchtigkeit auf deren Oberfläche erscheint.
Es hat sich als vorteilhaft erwiesen, gekrepptes Papier zu verwenden, weil bei diesem die direkte Kontaktfläche zwischen Brötchen und Papier geringer ist als bei glattem Papier. Auch hat ein Krepppapierstreifen pro laufenden Meter eine größere Oberfläche als ein gleich breiter, glatter Papierstreifen.
Zur Herstellung des Beutels wird die Bodenhülle am Rande mit einem z. B. heißsiegelfähigen Leim bestrichen. Die Beutel können entweder vorgefertigt sein, dann wird der Beutelmund nach dem Einfüllen der Brötchen mit einem geeigneten Folienschweißgerät versiegelt, oder aber man stellt die Beutel erst in einem Verpackungsautomaten aus den laufend zugeführten Hüllenmaterialien her.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn man im letzteren Fall aus den laufend zugeführten Hüllenmaterialien für jeweils zwei Brötchen einen Beutel bildet und in der Brücke zwischen zwei Beuteln eine Perforation zum späteren Abtrennen eines Beutels anbringt.
Es ist zweckmäßig, wenn man den Leimauftrag auf der Bodenhülle wenigstens an einer Beutelecke bogenförmig führt. Die außerhalb des Bogens liegenden Beutelteile sind dann nicht miteinander verklebt und sind zum bequemen Aufreißen des Beutels leicht auseinanderzuziehen.
Ein Stück einer solchen Beutelreihe gemäß der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt.
Zwischen der Deckhülle 1, beispielsweise aus einem Zellglas, und einer Bodenhülle 2 aus einem gekreppten Papier mit einer Saugzeit von weniger als 20 Sekunden bei einem Flächengewicht von etwa 50 g/m2 sind jeweils zwei Brötchen 3 nebeneinander eingeschlossen. Die Leimspur 4 auf der Bodenfolie ist an den Ecken bogenförmig geführt. Die Brücke zwischen jeweils zwei benachbarten Beuteln ist längs der Linie 5 perforiert.

Claims

Patentansprüche: 1. Frischhaltepackung für Brötchen, bestehend aus einer Deckhülle aus durchsichtiger Kunststoffolie und einer Bodenhülle, d a durch g e -k e n n z e i c h n e t, daß die Deckhülle (1) wasserdampfdurchlässig ist, die Bodenhülle (2) aus einem Papier mit einer Saugzeit unter 20 Sekunden bei einem Flächengewicht von etwa 50 g/m2 besteht und Deckhülle und Bodenhülle allseitig am Rand miteinander verklebt sind.
2. Frischhaltepackung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Papier gekreppt ist.
3. Frischhaltepackung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß auf den Rand der Bodenhülle ein heißsiegelfähiger Leim aufgetragen ist, der nach dem Einlegen der Brötchen mit geheizten Teilen gegen die Folie (2) gepreßt wird und sich mit dieser verbindet.
4. Frischhaltepackung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Leimspur an mindestens einer Packungsecke bogenförmig aufgetragen ist.
5. Frischhaltepackung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Beutel für jeweils zwei Brötchen vorgesehen sind und die Packung zwischen zwei Beuteln perforiert ist.

In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Gebrauchsmuster Nr. 1 854 769, 1 855 067; USA.-Patentschriften Nr. 2 200 867, 3 067 922; »Neue Verpackung«, Heft 6/1958, S. 457.