DE1199636B

DE1199636B - Hydraulisch betaetigte Innenbackenbremse fuer Kraftfahrzeuge

Info

Publication number: DE1199636B
Application number: DET24976A
Authority: DE
Inventors: Juan Belart
Original assignee: Alfred Teves GmbH
Current assignee: Continental Teves AG and Co oHG
Priority date: 1963-10-29
Filing date: 1963-10-29
Publication date: 1965-08-26
Also published as: US3279566A

Description

Hydraulisch betätigte Innenbackenbremse für Kraftfahrzeuge Die Erfindung bezieht sich auf eine hydraulisch betätigte Innenbackenbremse für Kraftfahrzeuge mit einem am Steg einer Bremsbacke nahe dem Zylinderende schwenkbar befestigten Handhebel und einer an den Handhebel mit einem Ende abgestützten Druckstange für die Handbetätigungseinrichtung, deren anderes Ende auf das zylinderseitige Ende der anderen Bremsbacke einwirkt.
Es sind bereits eine Anzahl von Bremsnachstellvorrichtungen für Handbremseinrichtungen bekanntgeworden, mittels derer die Abnutzung der Bremsbeläge ausgeglichen wird. So hat man bereits vorgeschlagen, einen an der Bremsbacke schwenkbar angeordneten Handhebel mit einer Kurvenscheibe zu versehen, auf dem sich eine Druckstange abstützt, die mit ihrem anderen Ende auf die gegenüberliegende Bremsbacke einwirkt. Bei der Handhebelbetätigung wird die Kurvenscheibe derart gedreht, daß sich die Druckstange immer weiter zu der gegenüberliegenden Bremsbacke hin verschiebt. Die Drehung der Kurvenscheibe wird bei dieser Nachstellvorrichtung über eine Sperrklinke erreicht, die in eine Verzahnung an der Kurvenscheibe eingreift. Derartige Nachstellvorrichtungen haben jedoch den Nachteil, daß die Druckstange nur schwer auf der Kurvenscheibe weiterrutscht, so daß immer wieder Betriebsstörungen auftreten.
Es sind auch Vorrichtungen zur stufenlos selbständigen Nachstellung der Bremsen von Kraftfahrzeugen bekannt, bei denen ein sich auf beide Bremsbacken abstützendes Hebelgestänge vorgesehen ist, das mit Hilfe von zwei Gleitbahnen unterschiedlicher Neigung, zwischen denen sich ein unter Federdruck stehender Wälzkörper bewegt, verhindert, daß nach der Bremsbetätigung die Bremsbacken mehr als nur um ein bestimmtes Bremslüftspiel zurückgestellt werden. Derartige Nachstellvorrichtungen verändern edoch den Schwenkbereich des Handbremshebels mit jeder Betätigung.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Nachstellvorrichtung zu schaffen, die beide Bremsbacken beim Nachstellvorgang um den gleichen Betrag nach außen bewegt, ohne dabei den Schwenkbereich des Handbetätigungshebels zu verändern und die darüber hinaus ein Höchstmaß an Betriebssicherheit gewährleistet.
Dies wird erfindungsgemäß durch einen Nachstellhebel erreicht, der sich an der Druckstange abstützt und an einem Backenende einerBremsbacke schwenkbar so angelenkt ist, daß er unter Einwirkung einer Feder die Druckstange der Anstellbewegung der Bremsbacke folgen läßt, wobei ein Wälzkörper zwischen dem Nachstellhebel und der Bremsbacke wirksam ist. Vorzugsweise weist der Handhebel mit dem an der Bremsbacke angelenkten Nachstellhebel den gleichen Drehpunkt auf, wobei er zwischen Keilfläche des Handhebels und des Nachstellhebels in einer Richtung selbsthemmend gehalten nachläuft und wobei der Nachstellwälzkörper von einer am freien Ende des Nachstellhebels abgestützten Druckfeder beaufschlagt ist.
In einer bevorzugten Ausführungsform erhält in an sich bekannter Weise eine die beiden zylinderseitigen Backenenden verbindende Rückzugsfeder eine Reibungsverbindung zwischen der Druckstange und Ausnehmungen an den Backenstegen aufrecht, in denen ihre Enden gehaltert sind.
In der Zeichnung ist: # b b. 1 ein Ausführungsbeispiel in Ansicht, # b b. 2 ein Schnitt nach der Linie A-A in Ab b. 1.
Auf einem nicht dargestellten Bremsschild ist der Radbremszylinder 1 befestigt, bei dessen Beaufschlagung die Bremsbacken 2 und 3 auseinandergespreizt werden. Die zylinderseitigen Enden der Brernsbacken sind mit 4 und 5 gekennzeichnet. Ihre freien Enden 6 und 7 können über Gelenkbolzen am Bremsschild befestigt sein oder sich an einem Bock abstützen.
Die Brernsbacke 3 hat einen Steg 8, an dem durch einen Bolzen 9 der Nachstellhebel 10 schwenkbar befestigt ist.
In A b b. 2 ist der Nachstellhebel 10 als Kastenhebel zu erkennen, in dessen Inneres der Handhebel 11 eingreift. Der Handhebel 11 ist ebenfalls um den Bolzen 9 schwenkbar.
In dem Nachstellhebel 10 ist ein Wälzkörper, im Ausführungsbeispiel eine Rolle 12, so gehalten, daß sie an der Kante 13 des Handhebels 11 abrollen kann. Das freie Ende des Nachstellhebels 10 ist als Abstützung 14 für eine Druckfeder 15 ausgebildet, die die Rolle 12 an der Kante 13 entlang drückt. Das Hakenstäbchen 16 ist mit der Rolle 12 fest verbunden und dient zur Montage.
Zur Handbremseinrichtung gehört die Druckstange 17, die sich mit einer Stützfläche 18 in einer Ausnehmung 19 der Bremsbacke 2 abstützt und mit einer Stützfläche 20 gegen den Nachstellhebel 10 gedrückt wird. Die Fortsetzung 21 der Druckstange 17 endet in einem Haken 22, der in eine Randöffnung 23 einer Scheibe 24 mit dem Spiel »X« eingreift.
Die Scheibe 24 ist mit dem Gelenkbolzen 25 am Steg 26 der Bremsbacke 3 befestigt. Zwischen dem Steg 8 und der Scheibe 24 ist eine Reibscheibe 27 angebracht. Die Tellerfeder 28 bestimmt die Reibkraft zwischen 24, 8 und 27.
In die Bremsbacken 2 und 3 ist die Bremsbacken-Rückstellfeder 29 eingehängt, die die Druckstange 17 in die Ausnehmungen 19 und 30 der Bremsbacken 2 und 3 so hineindrückt, daß freie Bewegungen der Druckstange 17 verhindert werden.
In der Lösestellung schlägt der Handhebel 11 bei 31 am Rücken 32 der Bremsbacke 3 an. Die Druckfeder 34 bringt den Handhebel 11 in die Anschlagstellung.
Zur Betätigung wird der Handhebel 11 im Uhrzeigersinn um das Gelenk 9 geschwenkt. Er drückt über die Druckstange 17 gegen die Bremsbacke 2 und übt mit dem Gelenk 9 einen Reaktionsdruck auf die Bremsbacke 3 aus, so daß beide Bremsbacken zum Anliegen an der nicht dargestellten Trommeloberfläche kommen.
Hierbei wird der Haken 22 in der öffnung 23 nach links bewegt und das Spiel »X« aufgehoben. Die Bewegung der Druckstange 17 nach links hat zur Folge, daß der Nachstellhebel 10 von ihr freikommt. Die Druckfeder 15 schiebt dann die Rolle 12 entlang der Kante des Handhebels 11, wodurch sein Kontakt mit der Stützfläche 20 an der Druckstange 17 wieder aufrechterhalten bleibt.
Je größer der Verschleiß, desto weiter werden die Backen auseinandergespreizt. Hierbei nimmt der Haken 22 die linke Kante der Öffnung 23 der Scheibe 24 mit, da die Spreizkraft groß genug ist, um die Reibung zwischen 24, 8 und 27 zu überwinden.
Da der Verstellhebel 10 immer in Kontakt mit der Stützfläche 20 der Druckstange 17 ist, wird beim Lösen der Bremse unter der Wirkung der Rückstellfeder 29 von den beiden Bremsbacken 2 und 3 eine Lösebewegung gemacht, die auch auf die Stange 17 übertragen wird. Hierbei wird die Stange 17 in die dargestellte Stellung zurückgebracht und das Spiel »X« an der dargestellten Stelle wieder hergestellt. Es ist lediglich die Scheibe 24 entsprechend dem Betrag des Backenverschleißes verdreht worden.
Die Bremse kann auch bei hydraulischerBetätigung nachgestellt werden. Der Betrag der Nachstellung ist aber nicht beherrschbar. Es kommt darauf an, ob sich und wie weit sich die Druckstange 17 trotz der von der Rückstellfeder 29 auf sie ausgeübten Reibungskraft von der Stützfläche 20 löst.

Claims

Patentansprüche: 1. Hydraulisch betätigte Innenbackenbremse für Kraftfahrzeuge mit einem am Steg einer Bremsbacke nahe dem Zylinderende schwenkbar befestigten Handhebel und einer an dem Handhebel mit einem Ende abgestützten Druckstange für die Handbetätigungseinrichtung, deren anderes Ende auf das zylinderseitige Ende der anderen Bremsbacke einwirkt, gekennzeichnet durch einen Nachstellhebel (10), der sich an der Druckstange (17) abstützt und an einem Backenende (5) einer Bremsbacke (3) schwenkbar so angelenkt ist, daß er unter Einwirkung einer Druckfeder (15) die Druckstange (17) der Anstellbewegung der anderen Bremsbacke (2) folgen läßt, wobei ein Nachstellwälzkörper(12) zwischen dem Nachstellhebel (10) und der ersten Bremsbacke (3) wirksam ist.
2. Innenbackenbremse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Handhebel mit dem an der Bremsbacke angelenkten Nachstellhebel den gleichen Drehpunkt hat, und daß er zwischen Keilflächen des Handhebels (11) und des Nachstellhebels (10) in einer Richtung selbsthemmend gehalten nachläuft, wobei der Nachstellwälzkörper von einer am freien Ende des Nachstellhebels abgestützten Druckfeder beaufschlagt ist. 3. Innenbackenbremse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in an sich bekannter Weise eine die beiden zylinderseitigen Backenenden (4, 5) verbindende Rückstellfeder (29) eine Reibungsverbindung zwischen der Druckstange (17) undAusnehmungen (19, 30) an den Backenstegen aufrechterhält, in denen ihre Enden gehaltert sind.
In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsches Gebrauchsmuster Nr. 1861865; britische Patentschrift Nr. 457 420; USA.-Patentschrift Nr. 3 016 990.