DE1199178B

DE1199178B - Faltschale

Info

Publication number: DE1199178B
Application number: DER28138A
Authority: DE
Inventors: Fritz Reinhardt
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1960-06-11
Filing date: 1960-06-11
Publication date: 1965-08-19

Description

Faltschale Aus. ebenen Zuschnitten gefaltete, oben offene Behälter, deren Formgebung durch Aufrichten der vier Seitenwandungen unter gleichzeitiger Bildung von sogenannten Faltdreiecken an den vier Ecken des Behälters erfolgt, sind bekannt. Es ist ferner bekannt, die oberen Ränder der Seitenwandungen horizontal nach außen abzukanten und auf diese Weise eine zusammenhängende Rand- oder Auflageleiste zu gewinnen, die sowohl der Versteifung der Behälterwandungen als auch der Anbringung eines den Füllraum abschließenden Deckels dienen. Sofern der Zuschnitt die Form eines einfachen Rechtecks hat, ergeben sich zwangläufig an den vier Behälterecken rechtwinklige Faltdreiecke, deren Katheten der gesamten Höhe der aufgerichteten Seitenwandung einschließlich des Randstreifens entspricht. Die Faltdreiecke stehen in der Ebene einer der ihnen zu-- geordneten Seitenwandungen nach außen gerichtet ab und nehmen somit einen beachtlichen Platz in Anspruch. Um diesen Platzbedarf zu verringern, ist man dazu übergegangen, die vier Ecken des rechteckigen Zuschnittes mit zusätzlichen rechteckigen Ausstanzungen zu versehen, so daß von den ursprünglichen Faltdreiecken nur noch schmale Heftränder und ein vom Behälterboden ausgehendes Reststück der Diagonale übrigbleiben. Naturgemäß entstehen beim Abkanten der horizontalen Randleiste an allen vier Ecken dreilagige Falttaschen und bilden eine für das Anbringen des Verschlußdeckels unerwünschte Verdickung. Diese Verdickung wird bei einer der bekannten Ausführungen dadurch vermieden, daß durch eine besondere Art des Zuschnittes und der Faltung die Faltdreiecke nicht bis in den Bereich der Randleiste hineinragen und diese daher nur zweilagig ausfällt.
Die der Erfindung zugrunde liegende Faltschale soll in erster Linie der Aufnahme von zum baldigen Verbrauch bestimmter Ware dienen. Ihre Verwendung beschränkt sich auf den Transport vom Erzeuger oder Verteiler zum Verbraucher.
So können z. B. Boden-, Baum- und Beerenfrüchte bereits bei der Ernte in derartige Faltsehalen gefüllt, gestapelt und ohne zusätzliche Verpackung zum Verkauf gebracht werden, ohne die Ware nochmals umzupacken und hierbei Beschädigungen oder Verunreinigungen auszusetzen. In Anbetracht ihrer kurzfristigen Venvendung ist sie aus billigstem Material hergestellt. ZumZwecke der Erhöhung ihrer Stapelfestigkeit ist die in an sich bekannter Weise aus einem ebenen Zuschnitt gefaltete, oben offene Faltschale, an deren Öffnung eine nach außen abgekantete Auflageleiste mit durch Falttaschen zum Teil verstärkten Ecken umläuft und an deren Seitenwandecken nach außen gerichtete doppellagige Flansche vorgesehen sind, erfindungsgemäß dadurch verstärkt, daß an der einen Eckflanschleiste ein zusätzlicher Materialstreifen angelenkt ist, der die zweite Eckflanschleiste überdeckt, so daß dreilagige Eckflansche mit zwei- bzw. vierlagige Ecken an der Auflageleiste vorhanden sind. Ein weiteres Merkmal ist die Zusammenfaltbarkeit der Faltschale nach erfolgter Fertigung mit Hilfe zusätzlicher Diagonalfaltungen der Stirnfläche, die es ermöglichen, sie als konfektionierte Verpackung raumsparend flach zusammenzufalten, so daß die später mit der Ware in Berührung kommenden Innenflächen gegen Verschmutzung geschützt einander bedecken.
Die Zeichnung stellt ein Ausführungsbeispiel einer Faltschale von der Form eines Quaders dar: Abt. 1 zeigt den aus einem ebenen Stück Verpackungsmaterial durch Stanzen gewonnenen Zuschnitt der Faltschale. Die ausgezogenen Linien stellen die Schnittkanten dar. In den strichpunktierten Linien geschieht die Falzung bezogen auf die Bildebene von oben nach unten, in den strichdoppelpunktierten Linien dagegen von unten nach oben.
Nach dem Aufrichten der Seitenflächena und der Stirnflächen b werden die doppelflächigen Eckverbindungsflansche cl, c2 der Seitenflächen derart um die einflächigen Flansche d der Stirnflächen herumgefaltet, daß in der Ebene der Stirnflächen nach außen abstehende, dreilagige Eckflansche gebildet werden, die der Faltschale eine beträchtliche Stapelfestigkeit verleihen. Die Eckflansche können durch Klammern, Kleben oder Siegeln zusammengefügt werden. Die Versteifung der Stirn- und Seitenwandungen geschieht durch das horizontale Abkanten der oberen Schalenränder e, wodurch gleichzeitig Auflager- und Dichtungsflächen für einen lose aufgelegten oder auch leicht angehefteten Verschlußdeckel geschaffen werden, der vorzugsweise aus Sichtmaterial (z.B. Zellglasfolie) bestehen kann. Zum Anheften einer solchen Folie genügt ein leichtes Anfeuchten der Schalenränder, womit ein hinreichender Schutz des Faltschaleninhalts erzielt wird.
Abb. 2 stellt eine fertige, noch üngefüllte Faltschale in perspektivischer Ansicht dar. Ein nur teilweise eingezeichneter prismatischer Rahmen f aus steifem Karton verleiht der Faltschale auch bei Verwendung sehr dünnen Verpackungsmaterials die notwendige Formbeständigkeit.
A b b. 3 stellt einen Horizontalschnitt etwa in halber Höhe durch die Faltschale ebenfalls in perspektivischer Ansicht dar und läßt die dreilagige Struktur der Eckflansche erkennen.
A b b. 4 zeigt die Faltschale in zusammengefaltetem Zustand. Das Zusammenfalten wird dadurch ermöglicht, daß der Zuschnitt gemäß A b b. 1 an den beiden Stirnflächen b mit diagonal verlaufenden Falzrillen g versehen ist, mit deren Hilfe die fertig zusammengefügte Schale als konfektionierte Verpackung so gefaltet werden kann, daß die Innenflächen einander bedecken. Zu diesem Zweck muß die Höhe der Seitenflächen einschließlich Versteifungsrand gleich oder größer sein als die halbe Breite des Faltschalenbodens.
Zusammenfassend stellt die Faltschale eine ihrem Zweck entsprechende billige, leicht herzustellende, der Ware einen ausreichenden Schutz gewährende und besonders als konfektionierte Verpackung geeignete Verpackungsform dar.

Claims

Patentansprüche: 1. Aus einem ebenen Zuschnitt gefaltete, oben offene Faltschale, an deren Öffnung eine nach außen abgekantete Auflageleiste mit durch Falttaschen zum Teil verstärkten Ecken umläuft und an deren Seitenwandecken nach außen gerichtete doppellagige Flansche vorgesehen sind, d a -durch gekennzeichnet, daß an der einen Eckflanschleiste (cl) ein zusätzlicher Materialstreifen (c2) angelenkt ist, der die zweite Eckflanschlage (d) überdeckt, so daß dreilagige Eckenflansche mit drei- bzw. vierlagigen Ecken an der Auflageleiste (e) vorhanden sind.
2. Faltschale nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die aufgerichtete Schale unter Benutzung zusätzlicher Falzrillen flach zusammenlegbar ist.

In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsches Gebrauchsmuster Nr. 1 751 169; belgische Patentschrift Nr. 521 344.