DE1199063B - Einrichtung zum Waermedehnungsausgleich an einer mittenfreien Kugeldrehverbindung - Google Patents

Description

• Einrichtung zum Wärmedehnungsausgleich an einer mittenfreien Kugeldrehverbindung Die. Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Wännedehnungsausgleich an einer mittenfreien Kugeldrehverbindung, deren in Gehäuseringen radial zentrierte und an diesem mit einer Stirnfläche aufsitzende Lagerringe aus einem Werkstoff anderer Wärmedehnzahl bestehen als die Gehäuseringe.
• Bei Temperaturveränderungen während des Betriebes erfahren die mit einer Stimfläche aneinanderliegenden Ringe der Drehverbindung zum Ausgleich der unterschiedlichen Durchmesserveränderungen an der Stirnfläche eine Gleitbewegung zueinander. Durch diese unter hohem Auflagerdruck erfolgende Gleitbewegung ist es mitunter schwierig, die koaxiale Lage der Ringe zu sichern.
• Zum Ausgleich von Wärmedehnungsunterschieden zwischen einem Lagerring und einem ihn aufnehmenden Gehäuse ist es bekannt, den Ring elastisch, z. B. mittels einer Ringfeder, gegen das Gehäuse abzustützen. Die Ringfeder kann dabei so ausgebildet sein, daß sie den Lagerring im Gehäuse radial zentriert und axial festlegt. Sie ist aber nicht dazu in der Lage, Gleitbewegungen an einer die axiale Abstützung übernehmenden Stimfläche des Lagerrings zu vermeiden. Die Erfindungsaufgabe besteht deshalb darin, die Einrichtung zum Wärmedehnungsausgleich so auszubilden, daß sie nicht nur den Lagerring im Gehäusering sicher zentriert, sondern auch einen Wärmedehnungsausgleich bei hohem Auflagerdruck ohne Reibung an der betreffenden Lagerringstirnfläche zuläßt.
• Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß die Aufsetzstirnfläche der Lagerringe durch eine Ringnut in eine der Zentrierfläche des zugehörigen Gehäuserings benachbarte Aufsetzschulter und eine berührungsfreie Ringfläche unterteilt ist, und daß der die Aufsetzschulter bildende Ringteil, über den die Zentrierung im und die Übertragung der Axiallast auf den Gehäusering erfolgt, aus mehreren durch Längsschlitze voneinander getrennten radial elastisch nachgiebigen Ringsegmenten besteht. Dabei sind vorzugsweise die Lagerringe in den Gehäuseringen über einen nahe der Aufsetzschulter angeordneten mit Zentrierpassung bearbeiteten Ringwalst des die Aufsetzschulter bildenden Ringteils zentriert. Zur Befestigung des Lagerringes im Gehäusering dienende, zur Ringachse parallele Schrauben sind dabei möglichst nahe der Zentrierfläche des Gehäuseringes angeordnet.
• In der Zeichnung ist die-Erfindung an einem Ausführungsbeispiel erläutert. Es zeigt F i g. 1 eine mittenfreie Kugeldrehverbindung mit elastischen Lagerringteilen im Längsschnitt, F i g. 2 einen Ausschnitt aus der Drehverbindung nach F i g. 1 in der Druntersicht entsprechend Linie II-II.
• Zwei Lagerringe 1 und 2 aus Leichtmetall.nehmen das stählerne Laufzeug 3 eines Drahtkugellagers auf. Der Lagerring 1 sitzt eng passend in einem stählernen Gehäusering 4 und der Lagerring 2 entsprechend in einem stählernen Gehäusering 5. Die Aufsetzstimfläche jedes der beiden Lagerringe 1 und 2 ist durch eine Ringnut 6 unterteilt in eine dem Gehäusering 4 bzw. 5 benachbarte schmale Aufsetzschulter 7 und eine berührungsfreie Fläche 8. Der die Aufsetzschulter 7 aufweisende Ringteil 9 ist mit einer Anzahl auf den Umfang verteilter Radialschlitze 10 versehen, die den Ringteil in Segmente von der Länge L unterteilen. Jedes Segment ist tragfest genug, die gesamte Axialkraft des Lagerringes 1 bzw. 2 zu übertragen und andererseits elastisch genug, um die unterschiedlichen Durchmesserveränderungen der Ringpaare 1-4 und 2-5 als elastische Verformung aufzunehmen. Dabei findet eine Gleitbewegung der Aufsetzschulter 7 nicht statt. Da die Mantelfläche 11 bei der elastischen Verformung ihre Neigung zur Mantelfläche 12 des Gehäuseringes ändert, wird der Paßsitz in jedem Verformungszustand des Ringteiles 9 durch einen Ringwulst 13 sichergestellt. Möglichst nahe der Mantelfläche 11 ist der Lagerring 1 bzw. 2 mit Gewindelöchern 14 versehen. Die darin sitzenden Schrauben 15 haben damit eine Mittellinie 16, die noch innerhalb der Aufsetzschulter 7 liegt. Hierdurch ist das durch die Schrauben 15 in den Ring 1 bzw. 2 gelangende Torsionsmoment vernachlässigbar klein, wenn nicht sogar gleich Null. Bei der elastischen Verformung des Ringteiles 9 erfahren auch die Schrauben 15 eine Biegeverformung. Die Biegeverformung der Schrauben unterstützt die Rückstellkraft des Ringteiles 9.

Claims (3)

1. Patentanspräche: 1. Einrichtung zum Wärmedehnungsausgleich an einer mittenfreien Kugeldrehverbindung, deren in Gehäuseringen radial zentrierte und an diesen mit einer Stimfläche aufsitzende Lagerringe aus einem Werkstoff anderer Wärmedehnungszahl bestehen als die Gehäuseringe, d a d u r c h g e - kennzeichnet, daß die Aufsetzkirnfläche der Lagerringe durch eine Ringnut (6) in eine der Zentrierfläche des zugehörigen Gehäuseringes (4, 5) benachbarte Aufsetzschulter (7) und eine berührungsfreie Ringfläche (8) unterteilt ist, und daß der die Aufsetzschulter bildende Ringteil (9), über den die Zentrierung im und die übertragung der Axiallast auf dem Gehäusering erfolgt, aus mehreren durch Längsschlitze (10) voneinander getrennten radial elastisch nachgiebigen Ringsegmenten besteht.
2. 2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Lagerringe (1, 2) in den Gehäuseringen über einen nahe. der Aufsetzschulter (7) angeordneten mit Zentrierpassung bearbeiteten Ringwulst (13) des die Aufsetzschulter bildenden Ringteils (9) zentriert sind. 3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur Befestigung des Lagerrings (1, 2) im Gehäusering (4, 5) dienende, .zur Ringachse parallele Schrauben (15) möglichst nahe der Zentrierfläche des Gehäuseringes angeordnet sind.
3. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 903 762; österreichische Patentschrift Nr. 188 561.