DE1198888B

DE1198888B - Hochspannungsdurchfuehrung

Info

Publication number: DE1198888B
Application number: DEC24973A
Authority: DE
Inventors: Dr-Ing Paul Brueckner
Original assignee: Calor Emag AG
Current assignee: Calor Emag AG
Priority date: 1961-08-30
Filing date: 1961-08-30
Publication date: 1965-08-19

Description

Hochspannungsdurchführung Die Erfindung betrifft eine Hochspannungsdurchführung, bei der der Stromleiter durch einen mit gasförmigem oder flüssigem Isoliermittel gefüllten Isolierhohlkörper geführt und die Feldverteilung durch eine mit geerdeter Fassung leitend verbundene, den Durchführungsleiter im Isolierkörper ringförmig umgebende Elektrode beeinflußt ist. Es ist dabei bekannt, in einem zylindrischen, mit einer geerdeten Fassung versehenen Isolierhohlkörper eine doppelkonische, sich nach den Enden zu verjüngende rohrförmige Elektrode vorzusehen, die an die geerdete Fassung elektrisch angeschlossen ist. Dadurch wird das Spannungsgefälle längs des Isolators so gesteuert, daß Glimmerscheinungen und Gleitfunken sich erst bei höheren Spannungen als bisher ausbilden können. Die Länge der Durchführung kann daher kleiner gehalten werden.
Es ist auch bekannt, Durchführungen bauchig auszuführen. Dabei hat man die Elektroden aus Metallhülsen oder auch aus metallumhüllten Isolierkörpern hergestellt, die jedoch keine ganz befriedigende Lösung erbrachten. Die Durchmesser der Fassungen sind unerwünscht groß.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, Durchführungen für hohe Spannungen noch erheblich kürzer und den Durchmesser der Fassungen noch kleiner ausführen zu können. Das wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß der geerdeten Ringelektrode in Längsrichtung der Durchführung eine mit dem Durchführungsleiter elektrisch verbundene Ringelektrode gegenübersteht und der Isolierhohlkörper im Bereich der Ringelektroden dem Feldlinienverlauf entsprechend ausgebaucht ist.
Auf diese Weise lassen sich tatsächlich kleinstmögliche Durchführungslängen und -durchmesser verwirklichen. In Anlagen für hohe Spannungen (100 kV und darüber) kann dadurch erheblich an Raum gespart werden. Der Isolierhohlkörper kann aus Kunstharz, z. B. aus glasfaserverstärktem Gießharz, bestehen. Es empfiehlt sich, die Durchführung mit elektronegativem Gas, wie Schwefelhexafluorid od. dgl., zu füllen.
Die Zeichnung zeigt als Ausführungsbeispiel eine im verkleinerten Maßstab gezeichnete Durchführung für 110 kV.
Die bauchig ausgebildeten Isolierhohlkörper 1 sind mit der geerdeten Fassung 2 verflanscht. Sie bestehen z. B. aus glasfaserverstärktem Polyesterharz und sind in der ersichtlichen Weise aus zwei miteinander verflanschten Teilen zusammengesetzt. Durch die Isolierhohlkörper ist der Durchführungsleiter 3 dicht hindurchgeführt. Die Durchführung ist mit SF, gefüllt. An den Enden von Metallrohren 4, die zusammen mit den Isolierkörpern 1 mit der Fassung 2 verflanscht sind, befinden sich die Ringelektroden 5. Ihnen gegenüber sind die Ringelektroden 6 angeordnet, die mit dem Durchführungsleiter 3 leitend verbunden sind.
Durch die Anordnung der Elektroden 5 und 6 und eine dieser Anordnung angepaßte Foringebung der i Isolierhohlkörper 1 hat man es in der Hand, die Spannungsbeanspruchung in axialer Richtung außerordentlich günstig zu beeinflussen. Die dargestellte Durchführung konnte daher sehr kurz gehalten werden. Es konnte aber auch der Durchmesser verhältnismäßig klein gewählt werden, da das verwendete Isoliermaterial in der radialen Beanspruchungsrichtung höchsten Anforderungen genügt.

Claims

Patentansprüche: 1. Hochspannungsdurchführung, bei der der Stromleiter durch einen mit gasförmigem oder flüssigem Isoliermittel gefüllten Isolierhohlkörper geführt und die Feldverteilung durch eine mit der geerdeten Fassung leitend verbundene, den Durchführungsleiter im Isolierkörper ringförmig umgebende Elektrode beeinflußt ist, d a d u r c h gekennzeichnet, daß der geerdeten Ringelektrode (5) in Längsrichtung der Durchführung eine mit dem Durchführungsleiter (3) elektrisch verbundene Ringelektrode (6) gegenübersteht und der Isolierhohlkörper (1) im Bereich der Ringelektroden (5, 6) dem Feldlinienverlauf entsprechend ausgebaucht ist.
2. Durchführung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die geerdete Ringelektrode (5) von einem Rohr (4) getragen wird, das mit der Fassung (2) verbunden ist. 3. Durchführung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Isolierhohlkörper (1) und das Rohr (4) gemeinsam mit der Fassung (2) verflanscht sind. 4. Durchführung nach Anspruch l_ bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Isolierhohlkörper (1) aus zwei Teilen besteht, die dicht miteinander verflanscht sind. 5. Durchführung nach Ansprach 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Isolierhohlkörper (1) aus Kunstharz, insbesondere aus glasfaserverstärktern Gießharz, besteht. 6. Durchführung nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß- sie in an sich bekannter Weise mit elektronegativem Gas, z. B. Schwefelhexafluorid, gefüllt. ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 374 086, 559 241; deutsche Auslegeschrift Nr. 1036 967.