DE1198646B

DE1198646B - Mehrkantdrehmaschine

Info

Publication number: DE1198646B
Application number: DEG31898A
Authority: DE
Inventors: Johannes Guido
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1961-03-24
Filing date: 1961-03-24
Publication date: 1965-08-12

Description

Mehrkantdrehmaschine Die Erfindung bezieht sich auf eine Mehrkantdrehmaschine mit einer sich drehenden Trommel, in der die umlaufenden Schneidwerkzeuge außermittig gelagert sind und sich mit ihrer Drehachse um die Achse des feststehenden Werkstückes in einer Kreisbahn drehen.
Die Erfindung besteht darin, daß zwei oder mehrere Spindeln für die Schneidwerkzeuge in der Trommel gelagert sind.
Mehrkantdrehmaschinen mit nur einer in der Trommel gelagerten Spindel sind bekannt. Bei Lagerung von zwei oder mehreren Spindeln in der Trommel gemäß der Erfindung besteht die Möglichkeit, die Schneidwerkzeuge des Messerkopfes der einen Spindel zum Vordrehen (Schrappen), den Messerkopf der zweiten Spindel zum Feindrehen (Schlichten) und gegebenenfalls den Messerkopf einer dritten Spindel zum Feinstdrehen (Glätten) zu benutzen.
Durch die Lagerung von zwei oder mehreren Spindeln mit Messerköpfen in ein und derselben Trommel wird die Dreharbeit unterteilt und die abzunehmende Materialschicht geringer und gleichmäßiger. Außerdem kann dabei die Abnutzung des am meisten beanspruchten ersten Messerkopfes viel größer sein, da dieser nicht die Endgenauigkeit zu bringen hat. Diese wird beim Feindrehen oder Feinstdrehen durch den oder die folgenden Messerköpfe sichergestellt, die nur verhältnismäßig geringe Spanarbeit zu leisten haben. Infolgedessen wird sowohl für den ersten Messerkopf als auch für die nachfolgenden Messerköpfe eine große Standzeit erreicht.
Eine weitere Ausbildung der Mehrkantdrehmaschine besteht erfindungsgemäß darin, daß nicht, wie bekannt, der Vorschub beim Drehen durch axiale Verschiebung der ganzen Trommel mit den Spindeln und Messerköpfen bewirkt wird, sondern bei axial unverschiebbarer Trommel die Spindeln mit ihren Messerköpfen allein vorgeschoben werden. Die Längsverschiebbarkeit der Spindeln ist- leichter als die der viel größeren Trommel. Die Entfernung und Abführung der Späne wird beim Spindelvorschub leichter als beim Trommelvorschub. Außerdem bleiben die Antriebsriemen für die Trommel in ihrer Ebene und werden nicht seitlich ausgebogen. Bei Verwendung mehrerer Spindeln in einer Trommel sind verschieden übereinandergelagerte Vorschübe der einzelnen Spindeln möglich.
In der Zeichnung ist die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel dargestellt. Die Zeichnung zeigt einen Schnitt durch die Achse der Trommel und die Achsen zweier in der Trommel gelagerter Spindeln. Mit 1 ist das Maschinengestell bezeichnet, in dem die Trommel 2 drehbar gelagert ist. Das Werkstück 3 ist feststehend eingespannt. In der Trommel t sind die beiden Spindeln 4 und 5 mit ihren Messerköpfen 6 und 7 gelagert. Der Antrieb der Trommel geschieht durch den Elektromotor 8 über den Keilriemen 9. Die Trommel t ist im Maschinengestell l in Längsrichtung unverschiebbar. Dagegen können die in der Trommel 2 gelagerten Spindeln 4 und 5 in Richtung ihrer Längsachsen 11 und 12 zur Bewirkung des Vorschubes für die Messerköpfe 6 und 7 verschoben werden. Hierzu dient die Gewindespindel 13, die über die sich mitdrehende Druckscheibe 14 und die Drucklager 15 und 16 den Vorschub bewirkt.
Der Drehantrieb der beiden Spindeln 4 und 5 in der Trommel t erfolgt durch ein Planetengetriebe, bestehend aus dem am Maschinengestell befestigten Zahnkranz 17 mit Innenverzahnung und den Zahnrädern 18 und 19, denen gegenüber die Spindeln 4 und 5 längsverschiebbar sind.
Das Drehzahlverhältnis zwischen dem Zahnkranz und den Zahnrädern 18 und 19 ist beim Ausführungsbeispiel mit 1: 2. Demgemäß besitzt der Zahnkranz 17 doppelt soviel Zähne wie eines der Zahnräder 18 und 19. Bei Verwendung von zwei Schneidwerkzeugen 20 und 21 wird auf dem Werkstück 3 ein Vierkant abgedreht. Bei Verwendung eines Messerkopfes mit drei Schneidwerkzeugen wird bei gleichem Übersetzungsverhältnis der Zahnräder ein Sechskant abgedreht usw. Mit Rücksicht auf das hier gewählte Drehzahlverhältnis 1: 2 müssen die Zahnräder 18 und 19 nebeneinander angeordnet sein.

Claims

Patentansprüche: 1. Mehrkantdrehmaschine mit einer sich drehenden Trommel, in der die planetenartig umlaufenden Schneidwerkzeuge außermittig gelagert sind und sich mit ihrer Drehachse um die Achse des feststehenden Werkstückes in einer Kreisbahn drehen, dadurch gekennzeichnet, daß zwei oder mehr Spindeln (4, 5) für die Schneidwerkzeuge (20,21) in der Trommel gelagert sind.
2. Mehrkantdrehmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Messerkopf der einen Spindel zum Vordrehen (Schruppen), der Messerkopf der zweiten Spindel zum Feindrehen und gegebenenfalls der Messerkopf einer dritten Spindel zum Feinstdrehen dient.
3. Mehrkantdrehmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Werkzeugspindeln (4, 5) in der axial nicht verschiebbaren Trommel (2) axial verschiebbar sind. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 911689.