DE1198396B - Streugutbehaelter mit einer rotierenden Streuscheibe - Google Patents

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Int. α.:

EOIc

Deutsche KI.: 19 c-19/20

Nummer: 1198 396

Aktenzeichen: L 34376 V/19 c

Anmeldetag: 19. Juni 1958

Auslegetag: 12. August 1965

Es ist ein Streugutbehälter mit einer rotierenden Streuscheibe und einem Auslaufschacht an dem Behälterboden bekannt, bei dem zwischen der Streuscheibe und dem Schacht ein zylindrischer, mit wenigstens einer Aussparung versehener Ring angeordnet ist. Bei diesem Behälter dient der Ring dazu, die Streurichtung des Streugutes, z. B. Sand, Kies od. dgl., zu bestimmen; der Ring ist aus diesem Grunde mit einem waagerechten Schlitz auf Bolzen an dem Auslaufschacht gelagert, so daß er in Umfangsrichtung der Streuscheibe, nicht aber in vertikaler Richtung bewegt werden kann. Der Ring wird dadurch in bezug auf die Drehachse der Streuscheibe zentriert, daß diese mittig im Behälter aufgehängt ist. Bei dieser Ausbildung ist das einwandfreie Zusammenwirken des Ringes mit der Streuscheibe von der Genauigkeit der Lage der in den Schlitz eingreifenden Bolzen und der Rotationsachse der Streuscheibe abhängig. Die zusammenwirkenden einzelnen Teile des Gerätes dürfen daher nur geringe Fertigungstoleranzen aufweisen, und die Montage muß mit größter Genauigkeit ausgeführt werden. Außerdem muß das gesamte Gewicht des Ringes von den Bolzen aufgenommen werden.

Gegenstand eines älteren Patentes ist eine Vorrichtung zum Ausstreuen von körnigem oder pulverförmigem Material, wie Dünger, welche mit einer sich um eine Drehachse bewegenden Auswerfscheibe und einem Behälter, aus dem das Material der Scheibe zugeführt wird, versehen ist und bei der die Auswerfscheibe wenigstens teilweise unterhalb des Behälters angeordnet ist. Im unteren Bereich des Behälters befindet sich ein Ring mit einer Aussparung, durch die das Material der Auswerfscheibe zugeführt wird. Der Ring ist während des Betriebes der Vorrichtung in annähernd senkrechter Richtung frei beweglich gelagert und ruht auf der Auswerfscheibe auf.

Die Erfindung betrifft — ausgehend von dem Gegenstand des älteren Patentes — einen Streugutbehälter mit einer rotierenden Streuscheibe und einem Auslaufschacht an dem Behälterboden, bei dem zwischen der Streuscheibe und dem Schacht ein zylindrischer, mit wenigstens einer Aussparung versehener Ring angeordnet ist, der lose auf die Streuscheibe aufgesetzt ist.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einem Streugutbehälter dieser Art eine einfachere Montage bei größeren zulässigen Fertigungstoleranzen zu ermöglichen.

Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß auf der Streuscheibe Zentriermittel an-Streugutbehälter mit einer rotierenden
Streuscheibe

Anmelder:

C. van der LeIy N. V.,

Maasland (Niederlande)

Vertreter:

Dipl.-Ing. A. Boshart und Dipl.-Ing. W. Jackisch, Patentanwälte, Stuttgart N, Menzelstr. 42

Als Erfinder benannt:
Cornells van der LeIy,
Ary van der LeIy, Maasland (Niederlande)

Beanspruchte Priorität:

Niederlande vom 8. JuU 1957 (218 768)

geordnet sind, die den Ring zur Rotationsachse zentrieren.

Infolge der in Richtung der Drehachse frei beweglichen Lagerung des Ringes werden in Verbindung mit der Zentrierung das Auseinandernehmen und Wiederzusammensetzen der Vorrichtung und damit deren Reinigung erleichtert. Zwischen dem Auslaufschacht und dem Ring kann ein größerer Abstand vorhanden sein, so daß diese Teile nicht genau zueinander eingestellt werden müssen.

Zweckmäßig sind die Zentriermittel innerhalb des Ringes auf der Streuscheibe angeordnet. Als Zentriermittel kann eine auf der Streuscheibe angeordnete Scheibe dienen.

Bei einem Streugutbehälter nach der Erfindung, bei dem die Aussparungen in an sich bekannter Weise in dem zylindrischen Ring durch vor ihnen angeordnete Schieber verschließbar sind, können die Schieber nach einem weiteren Merkmal der Erfindung aus der Form der Aussparungen angepaßten Verschlußplatten bestehen, die durch einen Ring miteinander verbunden sind, der auf an dem zylindrischen Ring angeordneten Stützen drehbar gelagert ist.

Die Erfindung wird an Hand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles erläutert. Es zeigt

S09 630/83

Fig. 1 eine Seitenansicht des Streugutbehälters nach der Erfindung,

Fig.2 eine Ansicht des Streugutbehälters nach F i g. 1, in Richtung des Pfeiles II gesehen,

Fig. 3 teils einen Schnitt in der Ebene ΠΙ-ΙΠ in F i g. 1 und teils den Behälter und den Ring in der Ansicht und

Fig. 4 einen Schnitt in der EbeneIV-IV der Fig. 3.

Der Streugutbehälter 1 wird von einem von. Trägern 2 und 3 gebildeten Gestell getragen, das mit zwei Laufrädern 4 und 5 versehen ist. Unterhalb des Behälters 1 ist eine rotierende Streuscheibe 8 angeordnet, die auf einer Achse 9 angebracht ist. Die Achse 9 ist in einem mit dem Träger 3 verbundenen Lager 10 gelagert. Zwischen dem Behälter 1 und der Streuscheibe 8, die mit Schaufeln 12 versehen ist, ist ein zylindrischer Ring 13 angeordnet, der auf die Streuscheibe 8 aufgesetzt ist. Dieser Ring wird in bezug auf die Rotationsachse 14 der Streuscheibe 8 ao durch eine innerhalb des Ringes 13 angeordnete. Scheibe 15 zentriert, die auf der Streuscheibe 8 befestigt ist. Das obere Ende des Ringes 13 ist mit dem zylindrischen Auslaufschacht 16 des Behälters 1 nicht verbunden. Der Ring 13 liegt mithin frei mit seinem ganzen Gewicht auf der Streuscheibe auf. Infolge dieser Zentrierung des Ringes 13 zu der Achse 14 ist für das Anpassen des Ringes an den Auslaufschacht keine besonders große Genauigkeit erforderlich. Zwischen dem Ring 13 und dem Auslaufschacht 16 kann ein Spalt vorhanden sein.

Die Zufuhr des Streugutes aus dem Behälter 1 über den Auslaufschacht zu der Streuscheibe 8 erfolgt durch Aussparungen 17,18 und 19 im Ring 13. Die Menge des der Streuscheibe zuzuführenden Streugutes kann durch Schieber 20, 21 und 22 vor den Aussparungen 17,18 und 19 geregelt werden. Die Schieber 20 bis 22 bestehen aus Verschlußplatten, die der Form der Aussparungen 17 bis 19 angepaßt und mittels eines auf dem Ring 13 drehbar gelagerten Ringes 23 miteinander verbunden sind. Das Gewicht des Ringes 23 und der Schieber 20 bis 22 wird von dem Ring 13 getragen, da der Ring 23 auf einem an dem Ring 13 angeordneten Ring 24 aufliegt.

Die Vergrößerung des Gewichtes des Ringes 13 um das Gewicht des Ringes 23 und der Schieber 20 bis 22 erhöht den Druck des Ringes 13 auf die Streuscheibe, wodurch die Abdichtung zwischen dem Ring 13 und der Streuscheibe 8 verbessert wird.

Claims (4)

Patentansprüche:

1. Streugutbehälter mit einer rotierenden Streuscheibe und einem Auslaufschacht an dem Behälterboden, bei dem zwischen der Streuscheibe und dem Schacht ein zylindrischer, mit wenigstens einer Aussparung versehener Ring angeordnet ist, der lose auf die Streuscheibe aufgesetzt ist, d a durch gekennzeichnet, daß auf der Streuscheibe (8) Zentriermittel angeordnet sind, die den Ring (13) zur Rotationsachse (14) zentrieren.

2. Behälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zentriermittel innerhalb des Ringes (13) auf der Streuscheibe (8) angeordnet sind.

3. Behälter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Zentriermittel eine auf der Streuscheibe (8) angeordnete Scheibe (15) dient.

4. Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 3, bei dem die Aussparungen in dem zylindrischen Ring durch vor ihnen angeordnete Schieber verschließbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Schieber (20, 21 und 22) aus der Form der Aussparungen (17,18 und 19) angepaßten Verschlußplatten bestehen, die durch einen Ring (23) miteinander verbunden sind, der auf an dem zylindrischen Ring (13) angeordneten Stützen drehbar gelagert ist.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 697 622.

In Betracht gezogene ältere Patente:
Deutsches Patent Nr. 1155 281.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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