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Schauzeichen mit einem durch ein elektro-und dauermagnetisches Feld
beeinflußten Anker in der Fernmeldetechnik verwendete Schauzeichen zur optischen
Anzeige bestimmter Signale (z. B. Anruf-, Besetzt und/oder Schlußzeichen) können
derart ausgebildet sein, daß durch die Wirkungen eines lauer- und eines elektromagnetischen
Feldes ein Anker bewegt wird, wodurch unmittelbar oder über Zwischenglieder Anzeigeflächen
oder Anzeigekörper verstellt werden.
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Die Erfindung bezieht sich auf ein derartiges, vorzugsweise impulsmäßig
betätigtes Schauzeichen, das gegenüber bekannten Anordnungen bei gleichen geometrischen
Abmessungen gegen mechanische Erschütterungen (Schwingungen, Stöße, Schläge) unempfindlich
ist und eine höhere als bisher übliche Ansprechempfindlichkeit aufweist.
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Die Erfindung geht von einem Schauzeichen aus, dessen Anker Anzcigeglieder
steuert, die manuell rückstehbar sein können, und das einen elektromagnetischen
Steuerfluß und einen dauermagnetischen Fluß aufweist. Bei einer bekannten Ausführung
ist die Anordnung so getroffen, daß der Anker den Dauermagneten trägt, der im Arbeitsluftspalt
zwischen den gleichartig ausgebildeten Polschuhen -des elektromagnetischen Steuerflußkreises
räumlich angeordnet ist.
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Die Polschuhe sind aus abgewinkelten Metallstreifen geformt. Die gleichartigen,
zweifach gewinkelten Polschuhenden liegen so zueinander, -daß der als gerader Metallstreifen
ausgebildete Anker in jeder seiner Endlagen an dem einen oder anderen Schenkel des
gewinkelten Polschuhes liegt. Der Anker trägt auf der einen Seite den in den Arbeitsluftspalt
reichenden Dauermagneten, der .symmetrisch zwischen den Polschuhenden angeordnet
ist, und auf der anderen Seite befindet sich die zur Rückführung in die Ruhelage
erforderliche Rückstellfeder, deren gespeicherte Energie anzugshemmend auf den Anker
wirkt. Außer der Energie dieser Rückstellfeder bestimmen die magnetischen Kräfte
des Dauer- und des Elektromagneten die Ansprech- und Erschütterungsempfindlichkeit.
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Bekanntlich dient der elektromagnetische Fluß zur Steuerung des Ankers,
der im Arbeitsluftspalt (zwischen dem Anker und dem einen, z. B. rechten Polschuh)
eine Zugkraft darstellt, die den Anker in seine andere Endlage kippt. Es tritt aber
weiterhin eine vom Polschuh zum Dauermagneten hin wirkende Kraft auf, so daß außer
einem, z. B. rechtsdrehenden, ein entgegengerichtetes; linksdrehendes Moment vorhanden
ist. Aus diesen Gründen ist dem Elektromagneten für seine Steuerfunktionen eine
erhöhte Ampere-Windungszahl zuzuordnen, damit ein sicherer Ankerkippvorgang erziehlbar
ist. Außerdem ist bei dieser bekannten Anordnung eine sorgfältige Justage erforderlich,
da der symmetrische Systemaufbau eine im gewissen Sinne unsymmetrische Ausbildung
erhalten muß, weil bei einer Ankerlage (der Ruhelage) der Luftspalt zwischen dem
einen Polschuh und dem Anker größer sein muß als der Luftspalt zwischen dem anderen
Polschuh und dem Anker, um die Rückführung sicherzustellen. Lediglich hierdurch
erhält der auf Grund der Konstruktion im Gleichgewicht befindliche Anker eine bevorzugte
Endlage, aus der er aber allein nicht in die andere Endlage kippt.
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Durch die Erfindung werden die genannten Mängel beseitigt und eine
höhere Ansprechempfindlichkeit und eine vereinfachte wirtschaftliche Herstellung
dadurch erzielt, daß ein, als Anker ausgebildetes Dauerflußsystem mit einem Kurzschlußbügel
derart zwischenden ungleichartig ausgeformten Polschuhen des Steuerflußkreises angeordnet
ist, daß eine einseitige magnetische Vorzugsrichtung erhalten wird.
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In. der Zeichnung ist die Ruhestellung des.Schauzeichens gezeigt,
und seine Einzelheiten sind nur so weit dargestellt und beschrieben, wie es zum
Verständnis des Erfindungsgedankens erforderlich ist, wobei der Tragekörper, die
Abschirmkappe und die herkömmlichen Befestigungsmittel nicht näher dargestellt sind,
Das Magnetsystem des Schauzeichens besteht aus dem den magnetischen Steuerflußkreis.
bildenden Elektromagneten 1 und dem Dauermagneten 2, der mit dem streifenförmigen
Anker 3 so verbunden ist, daß der magnetische Dauerflußkreis wirksam nur durch einen
Polschuh des Steuerflußkreises verläuft. Hierbei ist der Dauermagnet 2 vorzugsweise
in der dargestellten Weise N-S-gepolt. Das Ausführungsbeispiel zeigt ein Schauzeichen
mit Achslagerung des
Ankers 3, an deren Stelle jedoch, ohne den
Erfindungsgedanken zu beeinträchtigen, eine andere Lagerungsart (z. B. Schneidenlagerung)
treten kann. Fest dem Anker 3 zugeordnet ist das federnde Gesperre 5, das parallel
zur Achse 6 abgewinkelt die zur Steuerung der auch seitlich gut sichtbaren Anzeigeglieder
12 erforderlichen Ausformungen besitzt. Der Anker 3 ist in, der Achse 4 leicht drehbar
gelagert. Die Anordnung ist vorteilhafterweise so getroffen, daß der Dauermagnet
2 mit seinem Kurzschlußbügel 7, der vorzugsweise eine größere Materialstärke als
der Anker 3 hat, symmetrisch zum Achsmittelpunkt angeordnet ist. Der eine Polschuh
8 des Elektromagneten-1 -ist mehrfach gewinkelt und verläuft in den Pfeilrichtungen
a, b, e; während der andere Polschuh 9 sich nur in zwei Richtungen
a, b ausdehnt. Durch die Ausgestaltung der Polschuhe 8, 9, die auch aus streifenförmigem
Material gefertigt sind, ist in einfacher Art und Weise erreicht, daß der Anker
3 an einer möglichst großen Fläche des jeweiligen Polschuhes liegt.
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Durch die unterschiedliche Ausbildung der Polschuhe 8, 9 ist der Luftspalt
an den jeweiligen Enden des Ankers unterschiedlich groß, wodurch in Verbindung mit
dem Kurzschlußbügel7 eine einseitige magnetische Vorzugsrichtung für den Anker erhalten
ist. In; der gezeigten Ruhelage wirkt der dauermagnetische Fluß nur auf den Polschuh
8 ein, so da.ß eine eindeutige Endlage erhalten wird und bei geeigneter Dimensionierung
der magnetischen Kräfte auch eine Rückstellung des Ankers 3 von der Arbeitslage
(Anker 3 liegt am Polschuh 9) in die Ruhelage ohne die bisher erforderliche Rückstellfeder
erzielt ist.
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Wird zur Auslösung des Schauzeichens der Elektromagnet 1 kurzzeitig
erregt, so legt sich der Anker 3 vorübergehend an den Polschuh 9, wodurch das federnde
Gesperre 5 gehoben wird und gespeicherte Federenergie Anzeigeglieder 12 betätigt
(d. h. in eine Endlage, z. B. Anzeigelage bringt). Der Anker 3 kehrt nach beendetem
Impuls in seine Ruhelage zurück. Zur Rückstellung der Anzeigeglieder 12 in die andere
Endlage bewegt das von einem Kipphebel oder Stöpsel betätigte Organ 11 den Schieber
10; der unter gleichzeitiger Energiespeicherung in Fedem die andere Endlage der
Anzeigeglieder 12 herstellt.
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Die in der Zeichnung angedeuteten weiteren Kontaktfedem sollen lediglich
zeigen, daß derErfindungsgedanke auch bei Schäuzeichen anwendbar ist, die außer-einer
optischen Signalgabe auch weitere Stromkreise durch Kontakte beeinflussen können.