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Einlage für einen Oberflächenbelag, z. B. von Rollfeldern, Straßen,
Böden, Wänden usw. Die Erfindung betrifft eine Einlage für einen Oberflächenbelag,
z. B. von Rollfeldern, Straßen, Böden, Wänden usw. Um derartige Flächen zu bewehren,
Rißbildungen zu vermeiden und die Verschleißfestigkeit zu erhöhen, ist es bereits
bekannt, auf eine entsprechend vorbereitete Unterlage Gitter aufzubringen, deren
Felder als Vergußräume für einen Belag dienen. Solche aus Trennstreifen gebildete
Gitter bestehen beispielsweise aus geschmeidigen und nachgiebigen Streifen, wie
Pappe, Jute, Fiber od. dgl. Andererseits hat man aber auch zwischen den einzelnen
Feldern Spalte belassen und diese nachträglich mit einer elastischen Einlage husgefüllt.
Schließlich ist es auch bekannt, die Gitter aus einzelnen Metallprofilen zusammenzusetzen,
die im Querschnitt nach unten offene, durch nachgiebige Seitenwände begrenzte Hohlräume
bilden. Der Aufbau und die Verlegung solcher, aus einzelnen Stäben zusammenzusetzender
Gitterfelder bereitet erhebliche Schwierigkeiten und erfordert viel Arbeitskraft.
Die einzelnen Gitterstäbe müssen an der jeweiligen Baustelle zugearbeitet und in
geeigneter Weise miteinander verbunden werden, insbesondere können aber die auf
diese Weise erstellten Gitter nicht dazu benutzt werden, um damit in wirtschaftlicher
und wirkungsvoller Weise eine Beheizung der Bodenoberfläche durchzuführen, um damit
eine Glatteisbildung, die vor allem bei Straßendecken, Rollbahnen u. ä. von
großer Bedeutung ist, zu verhindern.
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Durch die Erfindung werden diese Mängel behoben, indem erfindungsgemäß
zur Bildung der Einlage für einen Oberflächenbelag eine aus einer Vielzahl von Gitterstäben
bestehende, in einem Stück hergestellte Gitterelemente verwendet werden, deren in
den Gitterstäben vorhandene Hohlräume miteinander in Verbindung stehen.
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Zweckmäßig sind die Gitterelemente zum gegenseitigen Ineinanderhängen
an zwei aneinanderstoßenden Längsrändern mit gegenüber den übrigen Gitterstäben
niedrigeren Stäben und an den anderen Längsrändem mit im Querschnitt verbreiterten,
in der Höhe jedoch den übrigen Gitteristäben gleichenden Stäben versehen. Erfindungsgemäß
bilden dabei zumindest -einzelne Gitterstäbe Heizleiter, indem sie vorzugsweise
eine dicht unter der Deckfläche liegende elektrische Widerstandsheizung aufweisen.
Die durch die ganze Gitterfläche durchgehenden Hohlräume gestatten einen Durchfluß
der Warmluft durch die gesamte Einlage und ermöglichen damit eine wirkungsvolle
großflächige Beheizung.
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Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen
Einlage für einen Oberflächenbelag, wie er z. B. bei Rollfeldern, Straßen, Böden,
Wänden usw. Anwendung finden soll, und zwar zeigt F i g. 1 eine perspektivische
Ansicht eines Teils eines teilweise fertiggestellten Oberflächenbelags, F i
g. 2 eine perspektivische Darstellung eines dabei verwendeten Gitterelementes,
F i g. 3 einen Schnitt nach der Linie IH-III durch F i g. 2.
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In F i g. 1 bezeichnet 1 den Untergrund, der mit dem
Oberflächenbelag versehen werden soll und der vorzugsweise vor dem Aufbringen der
nachstehend erläuterten Gitterelemente in geeigneter Weise, beispielsweise durch
einen Anstrich, luft- und wasserdicht gemacht werden soll. Auf diesen so vorbereiteten
Untergrund 1 werden die Gitterelemente 2 (F i g. 2) aufgebracht und
zu einem sich über die ganze Untergrundfläche hinweg erstreckenden Gitter zusammengesetzt.
In die freien Räume zwischen den Gitterwänden wird ein für die Herstellung der gewünschten
obersten Decke geeigneter Baustoff, vorzugsweise Beton, eingebracht, der diese Räume
fugenlos ausfüllt und durch die Gitterstäbe in eine große Zahl von Baustoffzellen3
unterteilt ist. Durch die geringen Ausmaße der einzelnen Betonzellen3 sind Risse
oder Schwundrisse im Baustoff praktisch ausgeschlossen. Die einzelnen Gitterstäbe
des Einsatzes sind doppelwandig und oben geschlossen, so daß sie, wie aus den F
i g. 1 und 3 ersichtlich, im Querschnitt die Form eines auf den Kopf
gestellten U besitzen. Da die offene Seite dieses U jeweils auf der
luft- und wasserdichten Unterlage 1 aufliegt, sind innerhalb der Gitterwände
Zwischenräume 4 gebildet, die alle miteinander in Verbindung stehen.
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C
Um großflächige Beläge in dieser Weise herzustellen,
werden mehrere der in F i g. 2 dargestellten Gitterelemente aneinandergehängt,
wie dies aus den F i g. 1 und 3 ersichtlich ist. Um die Verbindung
der Zwischenräume 4 benachbarter Elemente untereinander nicht zu unterbrechen und
um ferner dne Verbindung dieser Zwischenräume 4 mit der Außenluft an den Zusammenschlußstellen
zweier Elemente zu verhindern, was die nachfolgend erwähnte Heizung des Belages
mittels Heißluft erschweren oder sogar völlig ausschließen würde, sind die einzelnen
Einsatzelemente an ihren Rändern so ausgebildet, daß Lappen 5 des einen Elementes
in die benachbarten Zellen des anliegenden Elementes eingreifen, so daß auch beim
übergang zwischen zwei Elementen ein von der Außenluft abgeschlossener Zwischenraum
4 entsteht. Zudem sind die Gitterwände an zwei Seiten jedes Elementes gegenüber
den entsprechenden Randkanten, wie bei 6 gezeigt, abgesetzt, indem die Höhe
der überlappten Teile um Materialdicke geringer ist als die Höhe der anderen Teile,
so daß nach Zusammenfügen von mehreren Elementen die Oberkanten aller Elemente in
einer Ebene liegen, die gleichzeitig die Oberfläche des Belages bildet (F i
g. 1). Um eine zusätzliche Dilatation zu ermöglichen, können die Lappen
5 etwas breiter ausgebildet sein.
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Zweckmäßigerweise sind die einzelnen Gitterelemente aus einem geeigneten
flexiblen Material hergestellt. Vorzugsweise wird ein Kunststoff, beispielsweise
Nylon oder ein anderes Polyamid, verwendet.
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Infolge der Anordnung der elastischen doppelwandigen Gitterwände mit
den davon gebildeten Luftkammern erhält der ganze Belag eine Flexibilität, die dessen
Anpassung an Unebenheiten des Untergrundes gestatten. Gleichzeitig wird es dadurch
möglich, für die Füllung einen Baustoff zu verwenden, der härter ist als der Untergrund,
und dadurch auf diesen eine harte, verschleißfeste Belagdecke aufzubringen, in welcher
sich auch bei Veränderungen des Untergrundes keine Risse zu bilden vermögen, weil
die dabei entstehenden Zug- und Druckspannungen durch die zahlreichen, klein dimensionierten
Baustoffzellen 3, mehr aber noch durch die Gitterelemente 2, aufgenommen
werden.
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Wie aus der Zeichnung ersichtlich, ist die Ausbildung des Gitterelementes
2 derart, daß alle Zwischenräume 4 miteinander kommunizieren. Dies gestattet in
einfachster Weise eine Auffieizung des Belages, indem ein Heizinedium, z. B. Heißluft
oder Dampf, durch die nach allen Seiten gas- und wasserdicht abgeschlossenen Zwischenräume
4 geleitet wird. Vorzugsweise wird man beispielsweise Heißluft allen in den gleichen
Richtungen laufenden Zwischenräumen 4 an einem Ende des Belages zuführen, zu welchem
Zweck die in dieser Richtung laufenden Durchgänge etwas weiter sein können als die
quer dazu laufenden. Selbstverständlich könnten in die Gitterelemente auch Heizdrähte
eingelegt werden, wie dies bei 7 in F i g. 3 gezeigt ist, so daß der
Belag elektrisch beheizt wird. Dadurch wird die Heizzone in unmittelbare Nähe der
Oberfläche gebracht, wobei gleichzeitig notfalls auf die eingangs erwähnte
Ab-
dichtung des Untergrundes verzichtet werden kann. Die Vorteile, die sich
aus der Heizbarkeit beispielsweise der Oberfläche von Startpisten für Flugzeuge,
Straßen usw. er,-eben, sind beachtlich.
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Die Anwendungsmöglichkeiten des beschriebenen Belages sind vielfältig.
Neben den bereits erwähnten Rollfeldern und Startpisten für Flugzeuge, kommen Autobahnen,
Straßen, Fußwege, Vorplätze, Garageböden und sogar Wohnböden in Frage.
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Statt geheizt könnte der Belag natürlich auch gekühlt werden und in
Kühlräumen angewendet werden. Selbstverständlich läßt sich der Belag auch nachträglich
auf bereits bestehende Beläge, beispielsweise Betonplatten, aufbringen.