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Flaschenkühler mit Ausschankvorrichtungen Die Erfindung betrifft einen
Flaschenkühler mit Ausschankvorrichtungen, bei dem die zu kühlenden Flaschen mit
dem Flaschenhals nach unten im Kühlraum angeordnet und an die Ausschankvorrichtungen
angeschlossen sind.
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Beim Ausschenken von Getränken aus Flaschen ergibt sich häufig die
Notwendigkeit, daß einerseits der Gast die Auswahl aus den zur Verfügung stehenden
Getränken durch Betrachtung der Flaschen trifft, andererseits jedoch die Getränke
gekühlt aufbewahrt werden müssen.
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Ferner erfordert das Ausschenken aus normalerweise in Kühlschränken
aufbewahrten Flaschen bei jeder Entnahme das öffnen des Kühlschranks und ein wenn
auch kurzzeitiges Verbringen der Flasche in Raumtemperatur, wodurch erhebliche Verluste
an Kälte auftreten.
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Es ist bereits eine Einrichtung bekannt, die das zuletzt erwähnte
Problem löst. Bei dieser Einrichtung werden die Flaschen in Kühlkammern mit der
öffnung nach unten in Ausflußeinrichtungen eingesetzt, durch welche der Flascheninhalt
von der Außenseite der Kühlkammer abgezogen werden kann. Durch diese bekannte Anordnung
wird jedoch nicht das zuerst geschilderte Problem gelöst. Außerdem liegt ein wesentlicher
Teil der Ausflußeinrichtung nicht im Kühlbereich, so daß ein erheblicher Anteil
des jeweils ausgeschenkten geringen Volumens nicht die erforderliche Temperatur
aufweist.
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Das zuerst geschilderte Problem kann auch nicht dadurch gelöst werden,
daß die bekannte Ausschankeinrichtung an der Vorderseite mit einer durchsichtigen
isolierten Wand versehen wird, da sich in kurzer Zeit an den Flaschen ein Eisniederschlag
bilden würde, der die Sichtbarkeit beeinträchtigt. Außerdem besteht die Gefahr,
daß durch Tropfwasser die Flaschen an den Ausschankvorrichtungen festfrieren und
beim Auswechseln Beschädigungen auftreten.
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Es ist die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe, eine derartige
Ausschankvorrichtung zu schaffen, bei der die gesamte Flüssigkeitsmenge, d. h. auch
die in der Ausschankeinrichtung zurückbleibende Flüssigkeitsmenge, gekühlt wird
und ohne Beeinträchtigung der Sichtbarkeit die Flaschen schnell und einfach auswechselbar
sind. Ferner soll eine die Sicht oder das Auswechseln der Flaschen behindernde Eisbildung
mit Sicherheit vermieden werden. Gemäß der Erfindung wird das dadurch erreicht,
daß der Kühlraum zur Bildung einer Schauvitrine in an sich bekannter Weise mit einer
durchsichtigen Isoliertür versehen ist, hinter welcher die Flaschen in einer Reihe
angeordnet sind, und daß die Ausschankvorrichtungen auf möglichst kurzem Wege die
untere Kühlraumwand durchdringen und mit den Auslaßöffnungen aus dieser herausragen.
Durch diese Anordnung liegt praktisch die Ausschankvorrichtung völlig innerhalb
des Kühlbereiches, so daß die gesamte zum Ausschank gelangende Flüssigkeit ständig
der Kühlwirkung ausgesetzt ist.
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Um ein leichtes Auswechseln der Flaschen zu ermöglichen, ist vorzugsweise
die von den Ausschankvorrichtungen durchdrungene untere Kühlraumwand von zwei in
einer Ebene liegenden, aneinanderstoßenden Streifen gebildet, die längs der Berührungskanten
Ausnehmungen aufweisen, welche die Ausgußteile der Ausschankvorrichtungen dicht
umschließen, wobei der eine Streifen feststehend angeodnet und längs der Berühungskante
mit einem elastischen Besatz versehen ist, während der andere Streifen mit der Tür
abschwenkbar ist.
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Der Kühlraum ist vorzugsweise durch eine parallel zur Isoliertür verlaufende
Zwischenwand in zwei Teilräume unterteilt, wobei die Flaschen in dem der Isoliertür
zugewandten vorderen Teilraum größerer Tiefe angeordnet sind, während sich der Verdampfer
der Kühlanlage in dem rückwärtigen Teilraum befindet.
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Durch diese Anordnung wird die unvermeidbare Eisbildung auf die Rückseite
der Flaschen verlegt, so daß eine Sichtbehinderung nicht eintritt. Um, insbesondere
bei relativ geringer Kühlleistung, Tropfwasser aus dem einzusehenden Bereich des
Flaschenkühlers fernzuhalten, ist dabei vorzugsweise der Boden des den Verdampfer
enthaltenden rückwärtigen Teilraums als Abflußrinne" ausgebildet.
Die
Erfindung wird im folgenden an Hand der Zeichnungen, an einem Ausführungsbeispiel,
näher erläutert. In der Zeichnung zeigt F i g. 1 eine Vorderansicht des erfindungsgemäßen
Flaschenkühlers, F i g. 2 einen senkrechten Schnitt durch den Flaschenkühler, F
i g. 3 eine Draufsicht einer Einzelheit der Innenwand des Flaschenkühlers.
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Der Flaschenkühler hat ein auf einem Gestell 2 oder auf einem anderen
zweckdienlichen Träger aufgestelltes Gehäuse 1, das eine Trennwand 3 enthält,
hinter der der Motor 4 mit Kompressor aufgestellt ist.
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Die Rückwand des Flaschenkühlers wird von einer Schale 5 gebildet,
deren oberster Teil rechtwinklig zur Trennwand 3 verläuft. Zwischen Schale 5 und
Trennwand 3 ist eine Isoliereinlage 6 angeordnet. Die Schale 5 besteht vorzugsweise
aus einem Stück thermoplastischem Werkstoff. Die Hauptfläche der Schale weist an
einer Zwischenstelle ihrer Höhe eine Schulter 7 auf, die in Form einer Ablaufrinne
gebogen ist. über dieser Schulter 7 ist der Verdampfer 8 der Kühlanlage angeordnet,
der vorzugsweise von einer Scheibe 9 verdeckt wird. Der Kondensator 10 des Flaschenkühlers
liegt auf der Außenseite der Trennwand 3.
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Die Vorderseite des Flaschenkühlers wird von einer isolierenden und
durchsichtigen Tür gebildet, die aus zwei Scheiben 11 aus durchsichtigem
Material, z. B. aus Polystyrol oder aus Methamethylacrylat, besteht. Diese Scheiben
haben einen besteimmten Abstand voneinander. Die Ränder der Außenscheibe sind nach
den Rändern der Innenscheibe zugebogen und stützen sich auf den letzteren ab, deren
Biegung geringer gewählt ist.
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Die Ränder der beiden Scheiben sind um einen rohrförmigen Rahmen
12, vorzugsweise aus Metallrohr, nach außen zurückgebogen, der zur Verhütung
von Feuchtigkeitskondensationen mit einem Kunststoff überzogen ist.
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Der Raum zwischen den beiden Scheiben 11 enthält ein neutrales
wasserfreies Gas. Die Ränder der beiden Scheiben sind z. B. durch Schweißen oder
Kleben dicht miteinander verbunden. Auf diese Weise ist diese doppelwandige Tür
vollkommen isoliert, so daß sich kein Kondensat auf den Innenflächen dieser Scheiben
absetzen kann.
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Die Tür 11 ist auf dem oberen Rand des Gehäuses 1 mittels Scharnieren
drehbar gelagert. Am unteren Rand trägt die Tür einen Handgriff 14, über den das
zurückgebogene Ende eines Gelenkstabes 15 einer Klemmvon-ichtung greift. Diese Klemmvorrichtung
kann von einer Gewindespindel 16 gebildet werden, die einen Handgriff trägt
und auf der sich das Gewindemutterende eines Drehhebels 17 verschraubt, der den
Gelenkstab 15 trägt. Die Gewindespindel 16 ist in einem ortsfesten Lagerbock
18 gelagert. Im dargestellten Beispiel soll der Flaschenkühler eine Reihe
von Getränken, z. B. Spirituosen enthaltenden Flaschen B aufnehmen und beispielsweise
in einem Cafe oder einer Gaststätte verwendet werden. Die Flaschen sind nebeneinander
im Vorderteil des Flaschenkühlers mit dem Flaschenhals nach unten aufgestellt, wobei
sie in dieser Stellung durch Halter 19 und 20 gehalten werden.
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An der unteren Stütze 19 sitzt eine Meß- und Ausschankvorrichtung
21 bekannter Ausführung, auf deren oberem Ende die Falschenmündung anliegt. Die
Ausschankvorrichtungen durchsetzen dicht die untere Wand des Falschenkühlers, so
daß nur die Ausläufe der Ausschankvorrichtungen auf der Außenseite des Flaschenkühlers
liegen. Es ist also auf diese Weise möglich, in ein Glas eine vorbestimmte Menge
des in einer Flasche B enthaltenden Getränkes einzufüllen, ohne daß die Flasche
aus dem Flaschenkühler herausgenommen werden muß.
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Die untere Wand des Flaschenkühlers besteht zu diesem Zweck aus zwei
aus Kautschuk oder einem anderen beliebigen elastischen Material geformten Streifen
22 und 23, die auf ihren sich gegenüberstehenden Rändern komplementäre Ausschnitte
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haben, in denen die Ausschankvorrichtungen 21 liegen. Der Streifen 22 ist
zwischen dem Rand der Schale 5 und dem Rand des Gehäuses 1 befestigt. Der Streifen
23 wird von Schwenkhebeln 25 getragen, die bei 26 an den Seitenwänden der Schale
5 drehbar gelagert sind. Auf diese Weise kann der Streifen 23 von dem Streifen 22
abgehoben und nach oben geschwenkt werden, so daß die Flaschen B mit ihren Ausschankvorrichtungen21
eingesetzt oder herausgenommen werden können.
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Am oberen Rand und den seitlichen Rändern des Flaschenkühlers sitzt
eine aus Kautschuk oder einem anderen beliebigen federnden Material bestehende Dichtung
27. An der Außenseite hat die Dichtung 27 zwei divergierende Lippen 30, die
bei geschlossener Tür 11 sich nach Art eines Saugnapfes auf die abgerundeten
Ränder der Tür auflegen, so daß ein vollkommen dichter Verschluß sicher erzielt
wird.
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Der untere Rand der Tür 11 drückt auf den Außenrand des elastischen
Streifens 23, wenn die Schranktür mittels des Stabes 15 gegen den Flaschenkühler
gezogen wird, wobei der Streifen 23 die Ausschankvorrichtungen 21 der verschiedenen
Flaschen gegen den zweiten elastischen Streifen 22 anpreßt. Die Klemmvorrichtung
ermöglicht also gleichzeitig das Dichten des Türverschlusses und das Dichten der
von den Ausschankvorrichtungen durchsetzten unteren Wand. Der über den Handgriff
14 fassende Stab 15 kann nach Lösen der Gewindespindel 16 leicht vom Handgriff
14 abgehoben werden.
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Die auf die Flaschenhalsmündung der Flaschen aufgesetzten Meß- und
Ausschankvorrichtungen 21
können durch andere Ausschankvorrichtungen ersetzt
werden, die die untere Flaschenkühlerwand durchsetzen. Der Flaschenkühler kann gegebenenfalls
auch zwei hintereinander aufgestellte Flaschenreihen aufnehmen, wobei die Flaschen
versetzt zueinander angeordnet werden. In diesem Falle werden die Dichtungen der
unteren Wand des Flaschenkühlers entsprechend geändert.
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Die dargestellte Ausführung des Flaschenkühlers ist besonders zur
Verwendung in Cafes und Getränkeausschänken geeignet. Der Flaschenkühler bildet
auch gleichzeitig eine Schaustellungsvitrine von sehr ästhetischem Aussehen. Der
Motor 4 mit dem Kompressor für den Flaschenkühler kann beispielsweise im Unterbau
oder in einem Kühlmöbel aufgestellt werden. Die Kühlvorrichtung kann statt einer
Kompressionskühlanlage auch eine Absorptionskühlanlage sein.