DE119655C - - Google Patents

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DE119655C
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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B65CONVEYING; PACKING; STORING; HANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL
    • B65BMACHINES, APPARATUS OR DEVICES FOR, OR METHODS OF, PACKAGING ARTICLES OR MATERIALS; UNPACKING
    • B65B1/00Packaging fluent solid material, e.g. powders, granular or loose fibrous material, loose masses of small articles, in individual containers or receptacles, e.g. bags, sacks, boxes, cartons, cans, or jars
    • B65B1/20Reducing volume of filled material
    • B65B1/22Reducing volume of filled material by vibration

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Vacuum Packaging (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Das Verpacken von staub- oder pulverförmigen Stoffen ist bekanntlich mit grofsen Schwierigkeiten verknüpft, weil die einzelnen Molecule bezw. die Ideinen Körnchen der Masse nicht dicht auf einander sitzen, sondern noch mehr oder weniger Luft zwischen sich einschliefsen. Wollte man die Masse ohne weitere Behandlung verpacken, so Vürde dies eine ziemlich bedeutende Raumverschwendung im Gefolge haben, da der wirkliche Raum, welchen die Masse einnimmt, viel kleiner ist als derjenige, den sie zusammen mit der eingeschlossenen Luft beansprucht. Man ist deshalb genöthigt, die Masse durch Rüttel- oder Stampfwerke so lange zu bearbeiten, bis sämmtliche Luft daraus entfernt ist und die Masse den möglichst kleinsten Raum einnimmt. Dies erfordert aber verhältnifsmäfsig lange Zeit und ist auch, abgesehen davon, dafs man besondere Maschinen nöthig hat, insofern ziemlich umständlich, als sich beim Verpacken der Masse immer Staub entwickelt und man wieder Vorrichtungen treffen mufs, um denselben unschädlich zu machen.
Durch das nachfolgend beschriebene Verfahren werden nun alle Uebelstände vermieden und es wird gleichzeitig bedeutend, an Zeit gespart. Die Masse wird in einen Recipienten gebracht und dieser mittels einer Luftpumpe oder dergl. ausgepumpt. Die Masse geräth dadurch in brodelnde Bewegung, was davon herrührt, dafs die eingeschlossene Luft entweicht. Sobald diese Bewegung aufgehört hat, was das Zeichen dafür ist, dafs keine Luft mehr in der Masse enthalten ist, schliefst man die Verbindung nach der Luftpumpe und öffnet gleichzeitig ein ins Freie führendes Ventil oder dergl., so dafs die Masse dem äufseren Luftdruck ausgesetzt ist. Da vorher ein mehr oder minder grofses Vacuum in dem Recipienten herrschte, stürzt die äufsere Luft mit ziemlicher Geschwindigkeit in den Recipienten hinein und preist die vollkommen luftfreie Masse auf den Raum zusammen, welcher ihrem wirklichen Inhalte entspricht. Die Masse kann nun aus dem Recipienten in beliebiger Weise herausgenommen und in das eigentliche Transportgefäfs gebracht, werden.
Wenn die Masse nicht direct in den Recipienten eingebracht werden soll, so kann man natürlich auch ein beliebiges, mit der Masse angefülltes Gefäfs in den Recipienten stellen und dann diesen auspumpen.
Will man die Anwendung eines zweiten Gefäfses vermeiden und die Masse gleich in demjenigen Gefäfs zusammenpressen, in welchem sie aufbewahrt bezw. verschickt werden soll, so mufs man Vorsorge treffen, dafs sich die Masse,, wenn sie von dem äufseren Atmosphärendruck zusammengeprefst wird, nicht zu unregelmäfsigen Klumpen zusammenballt, was namentlich bei Anwesenheit von Feuchtigkeit leicht vorkommen kann., Die Masse würde in diesem Fall den Hohlraum des Gefäfses nicht vollständig ausfüllen, so dafs der Zweck des ganzen Verfahrens, nämlich die Masse auf einen möglichst kleinen Raum zu bringen, verfehlt wäre. Zu diesem Zwecke setzt man das Gefäfs, in welchem die Masse sich befindet, während des Zusammendrückens der Einwirkung eines Stampfoder Rüttelwerkes aus, welches die Bildung der oben erwähnten unregelmäfsigen Klumpen
verhindert und die Masse zwingt, sämmtliche Hohlräume des Gefäfses auszufüllen. Natürlich füllt die Masse auch, wenn das Gefäfs vorher bis zum Rand gefüllt war, nach dem Zusammendrücken dasselbe nicht vollständig aus, und wenn man nicht Säcke oder Papierpackete, welche sich zusammenschnüren lassen,'· verwenden will, sondern Gefäfse mit steifen Wänden, müfste man, damit das Gefäfs vollständig gefüllt wird, die Procedur verschiedene Male wiederholen und jedesmal ein bestimmtes Quantum von Masse nachfüllen. Das kann man aber dadurch vermeiden, dafs man auf das Gefäfs ein cylinder- oder trichterförmiges Verlängerungsstück aufsetzt und dieses ebenfalls mit der Masse anfüllt. Jetzt läfst sich die Quantität der Masse leicht so bestimmen, dafs sie nach dem Zusammendrücken das Gefäfs vollständig ausfüllt, so dafs dieses nunmehr vollständig gebrauchs- bezw. versandfähig ist.

Claims (3)

  1. Patent-Ansprüche:
    i. Verfahren zum Verpacken von staub- oder pulverförmigen Stoffen, dadurch gekennzeichnet, dafs die Masse entweder unmittelbar oder mit einem sie aufnehmenden Gefäfs in einen luftdicht verschlossenen Behälter gebracht und in diesem mittels einer Luftpumpe oder dergl. von der im Innern eingeschlossenen Luft befreit wird, worauf die Verbindung mit der Luftpumpe unterbrochen und die Masse gleichzeitig dem Druck der äufseren Luft ausgesetzt wird, wodurch sie auf den kleinstenöglichen Raum zusammengeprefst wird.
  2. 2. Bei dem in Ansprach ι beschriebenen Verfahren die Mafsnahme, dafs das im Behälter befindliche Gefäfs von einem Rütteloder Stampfwerk bearbeitet wird, damit die von dem äufseren Luftdruck zusammengeprefste Masse ohne Bildung von Hohlräumen im Gefäfs sich vollständig gleichmäfsig vertheilt.
  3. 3. Bei dem Verfahren nach Anspruch 1 und 2 die Anwendung eines in Form eines Cylinders oder Trichters ausgeführten Verlängerungsstückes, welches auf das die Masse aufnehmende Gefäfs aufgesetzt und mit so viel Masse angefüllt wird, dafs letztere nach vollendeter Entlüftung und Zusammenpressung das Gefäfs vollständig anfüllt.
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