-
Küchenherd mit eingebautem Heizkessel und Warmwasserbereiter Die Erfindung
bezieht sich auf einen Küchenherd mit den Feuerraum seitlich teilweise begrenzenden
Wasserkammern als Heizkessel und von dem Kesselwasser beaufschlagtem Doppelmantel-Warmwasserbereiter.
-
Bei einem bekannten Küchenherd dieser Gattung ohne Doppelmantel-Warmwasserbereiter
begrenzen drei flache, senkrechte Wasserkammern den Feuerraum hinten und seitlich.
Die seitlichen Wasserkammern sind durch den Feuerraum im oberen Teil durchsetzende
Wasserrohre miteinander verbunden. Darüber hinaus sind in diesem Teil des Feuerraumes
zusätzliche Wasserrohre derart angeordnet, daß das in diesem erhitzte Wasser auf
dem kürzesten Wege über die rückwärtige Wasserkammer zum Vorlaufanschlußstutzen
an dieser Wasserkammer gelangt.
-
Es ist ferner bekannt, bei Küchenherden mit eingebautem Heizkessel
und Warmwasserbereiter zwischen den seitlichen, den Feuerraum begrenzenden Wasserkammern
eine die beiden Wasserkammern verbindende, nicht ganz bis zu deren Höhe reichende
Querwassertasche zwecks Bildung eines Sturzzuges vorzusehen.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Küchenherd der eingangs
genannten Gattung, insbesondere für landwirtschaftliche Bedürfnisse so weiterzubilden,
daß bei erhöhter Umlaufgeschwindigkeit des Kessel- und Heizwassers dem Warmwasserbereiter
vorrangig Wärme zugeführt wird. Dabei soll der Kessel mit niederer Bauart besonders
eine Stockwerk-Warmwasserheizungsanlage mit kleinen Rohrquerschnitten ohne Umwälzpumpe
ausreichend mit Wärme versorgen.
-
Dies wird nach der Erfindung dadurch erreicht, daß vom Feuerraum durch
eine die seitlichen Wasserkammern verbindende, nicht ganz bis zu deren Höhe reichende
Querwassertasche ein Sturzzug abgeteilt ist, durch den die Rücklaufleitung des der
Heizungsanlage vorgeschalteten Warmwasserbereiters verläuft, und dieses Rücklaufwasser
zum Teil in einer den Feuerraum durchsetzenden Rohrschleife aufgewärmt wird, bevor
es mit dem übrigen Teil dieses Rücklaufwassers das Vorlaufwasser für die Heizungsanlage
abgibt.
-
In Weiterbildung des Erfindungsgedankens kann in der Rücklaufleitung
des Warmwasserbereiters im Bereich der Rohrschleife eine den Rohrquerschnitt teilende
Längswand mit einer die Hälfte nach der Rohrschleife hin zwischen deren Anschlußstellen
an die Rücklaufleitung teilenden Querwand vorgesehen werden. Auch empfiehlt es sich,
den Feuerraum an der Vorder- und Rückseite durch Wassertaschen zu begrenzen: Ferner
hat es sich als vorteilhaft erwiesen, daß die Querwassertasche im Feuerraum und
die den Feuerraum auf der Rückseite begrenzende Wassertasche den Sturzzug zwischen
sich einschließen und über die Unterkante des Heizkessels hinaus verlängert sind.
-
Die Erfindung ist an Hand der Zeichnungen an einem Ausführungsbeispiel
erläutert. Es zeigt F i g. 1 einen Küchenherd mit Warmwasserbereiter. in Vorderansicht,
F i g. 2 den Herd in Draufsicht bei abgenommener Herdplatte, F i g. 3 die Wasserkammern
des Herdes mit den dazugehörigen Rohren des Wasserkreislaufes, F i g. 4 die Wasserkammern
nach F i g. 3 ohne Rohre und F i g. 5 ein Schema des Wärmetausches und des Wasserkreislaufes
im Herd.
-
In einem Küchenherd ist mit diesem ein Warmwasserbereiter durch einen
gemeinsamen Herdrahmen vereinigt. Die sich aus der Heizleistung der Wasserkammern
1 bis 6 ergebende Vorlaufströmung ist über das Querrohr 6 oben unmittelbar in den
Doppelmantel 7 des Warmwasserbereiters 12 eingeführt; dessen mit einer sich über
den oberen Teil des Feuerraumes 16 erstreckenden Rohrschleife $ versehene Rücklaufleitung
9 geht in die Vorlaufleitung 10 einer Heizungsanlage über.
-
Sieht man von einer Sicherheitsvorlaufleitung 13 ab, die der Sicherheit
der Gesamtanlage und gleichzeitig der Entlüftung der Wasserkammern 1 bis 6 dient,
so stellt die Wasserführung des Herdes einen Kreislauf mit Hauptabschnitten folgender
Reihenfolge dar: Wasserkammern 1 bis 6, Vorlaufleitung 14,
Doppelmantel.
des Warmwasserbereiters 7, Rücklaufleitung 9, Heizungsvorlaufleitung
10, Heizungsrücklaufleitung 15, Wasserkammern 1 bis
6.
-
Zwischen der Rücklaufleitung 9 und der Heizungsvorlaufleitung
10 ist eine durch den Feuerraum geführte Rohrschleife 8 zum Erhöhen
der Wasserumlaufgeschwindigkeit eingeschaltet, durch die Teile des Rücklaufwassers
strömen. Die Rücklaufleitung 9 weist im Bereich der Rohrschleife eine den Rohrquerschnitt
teilende Längswand 11 auf. Der Teil des längsgeteilten Rohres nach der Rohrschleife
8 hin ist zwischen deren Anschlußstellen an die Rohrschleife quergeteilt.
Durch die Querwand hierfür ist die Durchströmrichtung in der Rohrschleife eindeutig
und stetig ansteigend festgelegt, so daß durch das unmittelbare Einwirken der Feuerraumwärme
die Wasserumlaufgeschwindigkeit in der Rohrschleife merklich erhöht wird.
-
Der Feuerraum des Herdes ist seitlich durch zwei Wasserkammern 1,
2 begrenzt. Je an beiden Längskanten sind diese Hauptkammern zu Wassersammelkanälen
1',1"; 2', 2" verbreitert, in denen sich im wesentlichen der Wasserkreislauf
vollzieht. Sie weisen etwa den Querschnitt eines Dreiecks auf. Die Hauptkammern
1, 2 sind am Eingang zum Feuerraum durch einen schmalen Taschenansatz 3 miteinander
wasserführend verbunden, dessen Unterkante mit der Unterkante der Hauptkammern
1, 2 abschließt und dessen Oberkante mit der Feuertür bündig ist.
-
Weiter sind diese Hauptkammern 1, 2 durch eine Querwassertasche
4 am Ende des Feuerraumes 16
miteinander verbunden. Diese Tasche endigt
mit Abstand vor der Oberkante der Hauptkammern 1, 2 und bildet eine Trennwand
zwischen dem Feuerraum 16
und einem dahinterliegenden Sturzzugraum
17. Ferner sind die Hauptwasserkammern 1, 2 durch eine sich bis zu
ihrer Oberkante erstreckende Tasche 5 miteinander verbunden, welche die Rückwand
der Wasserkammern und gleichzeitig die Rückwand des Sturzzuges 17 bildet.
In ihrem unteren Teil weist die Wassertasche 5 größeren Querschnitt auf,
um das dort eintreibende Heizungsrücklaufwasser 15 in hydraulisch einwandfreier
Weise aufzunehmen. Dieser verbreiterte Teil bildet sozusagen einen Rücklaufwasserbehälter,
aus dem die als Rücklaufwassersammler wirkenden Kanäle 1" und 2" ihr
Wasser ziehen. Das Volumen dieses unteren, verbreiterten Teiles der Wassertasche
5 steht in einem hydraulisch abgestimmten Verhältnis zum Volumen der Hauptkammern
1, 2. Der obere verengte Teil der Tasche 5 dient wesentlich der Wärmeaufnahme
und speist mit seinem aufgeheizten Wasser die Wassersammelkanäle 1', 2' der seitlichen
Wasserkammern 1, 2. Diese Wassersammelkanäle sind schließlich an ihrer höchsten
Stelle durch ein Quersiederohr 6 miteinander verbunden. Durch dieses Rohr
geht die gesamte Vorlaufströmung, die über die Vorlaufleitung 14 unmittelbar
in den Doppehnantel7 des Warmwasserbereiters 12 führt.
-
Das Quersiederohr 6 steigt um etwa 1,5% an und ist bei Sturzzugstellung
der Rauchgaslenkung von den Flammspitzen des Heizfeuers noch völlig eingehüllt.
-
Durch die Querwassertasche 4 ist der Herd in den eigentlichen
Feuerraum und in einen Sturzzugraum unterteilt. Um im Sturzzugraum die Rauchgase
weitgehend auszunutzen, ist die Querwassertasche 4 wie auch die Tasche 5 über die
Unterkante der seitlichen Wasserkammern 1, 2 fortgesetzt. Auf diese Weise ergibt
sich ein Sturzzug 17 mit großen Wärmeäusbreitungsflächen. Die vordere schmale Wassertasche
3 hat die Aufgabe, einen Ausgleich der Wasserkühlung in den seitlichen Wasserkammern
1, 2 zu gewährleisten.
-
Die Wassersammelkanäle steigen im Ausführungsbeispiel sowohl vom Feuerraum
16 als auch vom Sturzzug 17 aus zum Quersiederohr 6 um etwa 3 % an, was eine auftriebsbegünstigte
Schräglage darstellt.