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Fahrtschreiber für Fahrzeuge Die Erfindung bezieht sich auf einen
Fahrtschreiber für Fahrzeuge mit in Stapelform angeordneten Diagrammscheiben, welche
stetig oberhalb eines feststehenden Schreibtisches an den Schreiborganen vorbeigeführt
werden und mit je einem Ausschnitt versehen sind, sowie mit einer am Schreibtisch
angeordneten, auf den Diagrammscheiben aufliegenden Trennzunge die jeweils in den
Ausschnitt der nach einer Umdrehung fertigbeschrifteten Diagrammscheibe eingreift,--
diese von der darunterliegenden Diagrammscheibe abhebt und gegen einen festen Anschlag
führt, so daß die Aufzeichnung durch den Ausschnitt dieser Diagrammscheibe hindurch
auf der folgenden fortgesetzt wird.
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Bekannte Fahrtschreiber dieses Typs haben den Nachteil, daß das Einlegen
und Auswechseln der Diagrammscheibenstapel wegen der Gegenwart der Trennzunge mit
Schwierigkeiten verbunden ist. So muß beim Einlegen eines neuen Diagrammstapels
einerseits dieser Stapel mit seiner Mittelöffnung über den Zentrierungsansatz des
Diagrammscheibenträgers geschoben und anderersits gleichzeitig in den kleinen Zwischenraum
zwischen Schreibtisch und einem bei diesen bekannten Fahrtschreibern als Trennorgan
dienenden Messer geklemmt werden. Dazu ist es erforderlich, daß das nach unten gebogene
Messer unter verhältnismäßig starker elastischer Verformung angehoben wird, was
in der Regel nur mit dem Fingernagel geschehen kann, da man ja beim Anheben des
Messers mit den Fingern nicht den Zwischenraum abdecken darf. Das ist nicht nur
sehr umständlich und unpraktisch, sondern es besteht auch die Gefahr, daß das Messer
beim Anheben über seine Grenze der elastischen Verformbarkeit hinaus verbogen wird.
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Ferner muß bei dieser bekannten Schreibtisch-und Trennmesserkonstruktion
oberhalb der Ebene des Messers ein freier Raum vorgesehen werden, dessen Höhe mindestens
der Höhe des gesamten Diagrammscheibenstapels entspricht, da nach Beschriftung aller
Diagrammscheiben der gesamte Stapel ja auf dem Messer liegt. Da der Abstand zwischen
Schreibtisch und dem feststehenden Teil des Messers unveränderbar konstant ist,
wird also oberhalb der Ebene des Schreibtisches ein Raumbedarf erfordert, dessen
Höhe wenigstens der doppelten Stapelhöhe plus der Dicke des Messers entspricht.
Wenn auch die Dimension der Stapelhöhe nicht sehr groß ist, so bedeutet doch im
Hinblick darauf, daß moderne Fahrtschreiber eine möglichst geringe Bauhöhe haben
sollen, diese zusätzlich erforderliche Abmessung, die der Dicke eines Diagrammscheibenstapels
entspricht, eine unerwünschte Vergrößerung der Bauhöhe.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese Nachteile bekannter
Fahrtschreiber zu vermeiden und eine Konstruktion zu schaffen, die das Einlegen
und Auswechseln der Diagrammscheibenstapel auf dem Deckel des Fahrtschreibers erleichtert
und gleichzeitig die Bauhöhe des Fahrtschreibers gegenüber den bisher bekannten
Ausführungen verkleinert.
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Ausgehend von einem Fahrtschreiber des eingangs erwähnten Typs kennzeichnet
sich die Erfindung zur Lösung dieser Aufgabe durch eine die Trennzunge elastisch
gegen den Schreibtisch drückende Vorrichtung, mit der die Trennzunge gleichzeitig
vom Schreibtisch abgehoben werden kann.
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Die Erfindung wird an Hand der Zeichnung an einem Ausführungsbeispiel
näher erläutert. Es zeigen F i g. 1 eine Ansicht eines geöffneten Fahrtschreibers
nach der Erfindung, F i g. 2 einen Schnitt nach der Linie II-II in F i g. 1. Der
dargestellte Fahrtschreiber weist ein Gehäuse 1 auf an dem mit einem Gelenk 2 ein
Deckel 3 befestigt ist. Im Gehäuse sind Schreibstifte 4, 5 und 6 angeordnet, deren
Enden aus einem Schlitz 7 herausragen, damit die Geschwindigkeit, die durchlaufende
Strecke und die Fahrt- und Stillstandszeiten
des Fahrzeuges aufgezeichnet
werden können. Diese Stifte werden in an sich bekannter Weise durch eine nicht im
einzelnen dargestellte Einrichtung innerhalb des Gehäuses betätigt. Auf dem Deckel
sind eine Unterlage 8, eine Trennzunge 9 mit einem Anschlag
10 sowie ein nicht dargestelltes Uhrwerk befestigt, das einen Stapel
11 von Diagrammscheiben an den Schreibstiften 4, 5 und 6 vorbeiführt;
eine solche Diagrammscheibe ist gestrichelt in F i g. 1 dargestellt.
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Ein solcher Scheibenstapel besteht im allgemeinen aus sechs oder sieben
Scheiben, die jede einen radialen Schlitz 12, F i g. 1, aufweisen, dessen Maximalbreite
etwa Elfe des Umfangs entspricht.
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Jede Scheibe nimmt die Aufzeichnung der gemessenen Größen während
24 aufeinanderfolgenden Stunden auf. Diese Scheiben sind in bekannter Weise aufeinandergestapelt,
so daß die Kanten der verschiedenen Schlitze spiralenförig aufeinander folgen, und
auf einer Öse befestigt, mit der sie über einen oder mehrere Vorsprünge od. dgl.,
die in entsprechenden Nuten eingreifen, in Eingriff stehen. Der ganze Scheibenstapel
wird an den Stiften 4, 5 und 6 mittels eines Uhrwerkes vorbeigeführt,
von dem nur die Achse 13 in F i g. 1 sichtbar ist.
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Die Trennzung 9 besteht aus einer Blattfeder, die an einem
gebogenen Halter 14 befestigt ist, der unterhalb der Unterlage
8 angeordnet ist und einerseits eine Öffnung 15 und andererseits ein
Gleitstück 16 aufweist. Die Unterlage 8 ist mit 2 Stiften 17 und 18 versehen, von
denen der erste 18 in die Öffnung 15 des Halters 14 eingreift und in eine
zweite Öffnung im Deckel 3, während auf dem zweiten Stift 17 das Gleitstück
16 verschiebbar sitzt. Eine Feder 19 ist zwischen dem Gleitstück 16 und der
Unterlage 8 gespannt. Der Deckel 3 weist außerdem eine Öffnung
20 auf, deren Abmessungen etwas größer sind als die des Gleitstücks
16, wobei das Gleitstück 16
durch diese Öffnung hindurchtreten kann.
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Wenn die erste Scheibe des Stapels fast eine vollständige Umdrehung
ausgeführt hat, z. B. im Sinne des dargestellten Pfeiles f, tritt die Trennzunge
in den radialen Spalt 12 dieser Scheibe ein, hebt diese an der hinteren Kante
an und führt diese gegen einen Anschlag 10, wodurch die Drehung unterbrochen
wird; die Scheibe wird von der Hülse getrennt, z. B. indem die Vorsprünge zerquetscht
oder zerrissen werden, während sich die Trennzunge unter die Scheibe schiebt und
auf die Scheibe legt, die unmittelbar unter der zuletzt beschriebenen liegt.
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Wenn alle Scheiben verbraucht sind, liegt die Trennzunge
9 mit der ganzen Fläche auf der Unterlage 8 auf und der Stapel liegt
auf der Trennzunge. Die spezielle Anordnung der Trennzunge 9 ermöglicht es außerdem,
sie vollständig über die Unterlage 8 gegen die Wirkung der Feder
19 zu heben und den Scheibenstapel schnell und einfach unter die Trennzunge
in den Raum zwischen Trennzunge und Unterlage zu schieben.
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In einer zweiten nicht dargestellten Ausführungsform kann die Trennzunge
9 am Außenrand der Unterlage 8 schwenkbar befestigt werden, wobei eine Schraubenfeder
vorgesehen sein kann, die die Trennzunge auf die Oberseite der Unterlage hin drückt.