DE119496C

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Publication number: DE119496C
Application number: DENDAT119496D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Durch vorliegende Erfindung wird bezweckt, bei Mehrfarben-Rotationsmaschinen mit mehreren Druckcylindern das sogenannte Registerhalten, d. h. das genaue Uebereinstimmen der verschiedenen auf einander folgenden Drucke zu ermöglichen. Bei mehrcylindrigen Rotationsmaschinen, in welchen hinter einander eine gröfsere Anzahl, z. B. drei oder vier verschiedene Drucke, gemacht werden, ist diese genaue Uebereinstimmung aufserordentlich schwer zu erzielen, weil die zu bedruckenden Papierbogen entweder von kettenförmigen Trägern durch die Maschine geführt oder aber nach einander von Greifern der verschiedenen Cylinder erfafst werden, wobei eine vollkommen genaue Uebereinstimmung nicht leicht zu erreichen ist.

Die Uebereinstimmung der einzelnen Drucke kann nur in der Weise erzielt werden, dafs das Band, welches die Papierbogen um die verschiedenen Druckcylinder führt, dauernd mit den· Druckcylindern in Eingriff bleibt; diese Aufgabe ist aber bei denjenigen Maschinen schwer zu lösen, bei welchen die Druckcylinder während einer gewissen Zeitdauer der Bewegung der. Maschine von den Druckplatten- bezw. Formcylindern abgehoben werden. Es ist klar, dafs hierbei jedesmal eine gewisse Spannung in dem Bande stattfinden wird, die dann durch eine Lockerung desselben beim Heben der Cylinder bedeutend vermindert wird, und es ist ebenso klar, dafs diese dauernde verschiedene Beanspruchung des Bandes sehr bald eine recht merkbare Verlängerung desselben hervorrufen wird. Damit würde dann das Registerhalten unmöglich werden. Es ist nun der Zweck der vorliegenden. Erfindung, gerade bei solchen Maschinen, bei welchen die Druckcylinder zeitweise aligehoben werden, die genaue Uebereinstimmung sämmtlicher Drucke zu erzielen. Dies geschieht in der Weise, dafs die sämmtlichen Führungsrollen für das die Papierbogen um die Cylinder führende Band in einem Hülfsrahmen angeordnet werden, welcher mit den Druckcylinderwellen verbunden ist, so dafs der ganze Rahmen mit diesen Führungsrollen beim Anheben der Cylinder gleichfalls angehoben wird. Es kann also hier eine zeitweise schärfere Spannung des Bandes beim Senken der Druckcylinder nicht stattfinden und dadurch wird die vollständige Uebereinstimmung der einzelnen Drucke, also das Registerhalten, gesichert. In diesem Hülfsrahmen können, falls nothwendig, noch Spannrollen angeordnet werden, welche bekanntlich dazu dienen, die bei längerer Benutzung des Bandes auftretende Verlängerung desselben unschädlich zu machen.

Auf der Zeichnung ist die vorliegende Erfindung in einer Seitenansicht veranschaulicht.

Die dargestellte Druckmaschine ist eine Mehrfarbendruckmaschine mit den Cylinderpaaren e e¹ und e² e³. Die Druckcylinder e und e² werden durch die Hubstangen b zeitweise angehoben, deren jede auf einer Welle b'^A und b^h sitzt, die durch Hebel b'² und b* zeitweise bewegt werden. Die beiden Hebel b² und b* greifen mit Führungsstiften in die Hubscheiben b¹ b¹ auf der Welle &⁶, welche zweckmäfsig von einem der Cylinder aus oder aber von der Hauptantriebvorrichtung der Maschine in Umdrehung gesetzt wird. Entsprechend, der Umdrehung der Welle b^% werden die Druckcylinder· e und e² zeitweise angehoben. Die Hubstangen b sind mit

Schlitzen versehen, durch welche die Wellen b¹ und b^& der Formcylinder e¹ und e³ hindurchtreten. Auf den Wellen g¹ und g^e der Druckcylinder e und e² ruht der Hilfsrahmen α auf und ist mit den Lagern α³ dieser Wellen durch Bolzen Λ⁴ verbunden. Beim Heben der beiden Druckcylinder e e² wird also der Rahmen α sich ebenfalls aufwärts bewegen. In diesem Rahmen sind eine Anzahl von Führungsrollen für das endlose Band d vorgesehen, welches mittelst einer Anzahl von Greifervorrichtungen die zu bedi uckenden Papierbogen um die Druckcylinder e e² herumführt. Die Führungsrollen c¹ c² und c³ sind fest in den Seitentheilen a² des beweglichen Hülfsrahmens α angeordnet. Auf jeder Seite des Rahmens bezw. jeder Seite der Maschine ist ein solcher Satz von Rollen angeordnet, da das Band d zum Tragen der Greifervorrichtungen für die Papierbogen doppelt sein mufs. Zum Straffhalten des Bandes sind in bekannter Weise noch Rollen c in einem Arm c⁴ gelagert, welcher auf der Welle der Rolle c² drehbar ist und durch eine Schlitzführung bekannter Art eingestellt werden kann. Gegen die Rollen c liegen noch die Druckrollen c⁶ an, welche ebenfalls in einem Arm c⁵ auf der Welle der Rolle c¹ angeordnet sind. Die Rollen c² und c³ erhalten zweckmäfsig von den anliegenden Cylindern e und e² ihren Antrieb durch hier nicht besonders dargestellte Zwischenräder. Aus dem. Vorhergehenden ist ohne Weiteres klar, dafs beim Anheben und Senken der Druckcylinder e und e² eine schädliche Spannung; der Bänder d nicht eintreten kann, wie es bei den bisherigen Rotationsmaschinen ähnlicher Bauart stets der Fall war. Es wird also durch die vorliegende Vorrichtung ein genaues Registerhalten ermöglicht.

Claims

Patent-An sp.ruch:

Rotationsmaschine zur Herstellung von Mehrfarbendruck, dadurch gekennzeichnet, dafs die den sich dauernd in einer Richtung bewegenden bandartigen Papierträger führenden und antreibenden Rollen in einem Hülfsrahmen angeordnet . sind, welcher auf den Wellen der zeitweise angehobenen Druckcylinder aufliegt und mit ihnen gehoben wird, zum Zweck, das Auftreten einer schädlichen Spannung im bandartigen Papierträger zu verhindern.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.