DE1194863B - Verfahren zur gleichzeitigen Gewinnung von reinem Ammoniumsulfat und reinen Lactamen aus Gemischen, die durch Beckmannsche Umlagerung von cycloaliphatischen Ketoximen mit Schwefelsaeure oder Oleum erhalten worden sind - Google Patents

Verfahren zur gleichzeitigen Gewinnung von reinem Ammoniumsulfat und reinen Lactamen aus Gemischen, die durch Beckmannsche Umlagerung von cycloaliphatischen Ketoximen mit Schwefelsaeure oder Oleum erhalten worden sind

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DE1194863B DEB62294A DEB0062294A DE1194863B DE 1194863 B DE1194863 B DE 1194863B DE B62294 A DEB62294 A DE B62294A DE B0062294 A DEB0062294 A DE B0062294A DE 1194863 B DE1194863 B DE 1194863B
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    • C07D201/00Preparation, separation, purification or stabilisation of unsubstituted lactams
    • C07D201/16Separation or purification
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
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    • C01CAMMONIA; CYANOGEN; COMPOUNDS THEREOF
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Description

  • Verfahren zur gleichzeitigen Gewinnung von reinem Ammoniumsulfat und reinen Lactamen aus Gemischen, die durch Beckmannsche Umlagerung von cycloaliphatischen Ketoximen mit Schwefelsäure oder Oleum erhalten worden sind Die bekannte Herstellung von Lactamen durch Beckmannsche Umlagerung von Oximen cycloaliphatischer Ketone wird vorzugsweise unter Verwendung konzentrierter Schwefelsäure und/oder Oleum, etwa im Gewichtsverhältnis Oxim zu Schwefelsäure wie 1 : 1, bei einer Temperatur zwischen etwa 80 und 130°C durchgeführt. Zur Isolierung der Laetame wird die saure Lösung neutralisiert, vorzugsweise mit Ammoniak, wobei man eine Ammoniumsulfatlösung und eine Lactamschicht erhält. Vorteilhaft wird ein Teil dieser Ammonsulfatlösung für die nächste Neutralisation wieder verwendet, während der nicht zurückgeführte Teil auf Ammoniumsulfat aufgearbeitet wird. Das aus dieser Ammoniumsulfatlösung erhältliche Ammonsulfat kann nur unter großen Verlusten in reiner, handelsüblicher Form erhalten werden, da sich in der Mutterlauge die wasserlöslichen Verunreinigungen, die bei der Umlagerung der Oxime entstanden sind, ansammeln. Außerdem enthält die Ammoniumsulfatlösung noch eine gewisse Menge Lactam gelöst, so daß vor dem Kristallisieren des Ammoniumsulfats eine Extraktion der Ammoniumsulfatlösung, z. B. mit Benzol, erforderlich ist.
  • Bei einer bekannten Variante dieses Verfahrens ist bei der Neutralisation nur so wenig Wasser zugegen, daß das gebildete Ammoniumsulfat kristallin ausfällt. Das Ammoniumsulfat wird dabei sehr feinkristallin erhalten und läßt sich nur schwer aus dem zwei flüssige Phasen enthaltenden Neutralisationsgemisch abtrennen.
  • Nach den bekannten Verfahren ist es nur möglich, entweder reine Lactame und unreines Ammoniumsulfat oder unreine Lactame und reines Ammoniumsulfat in wechselnden Ausbeuten neben einer nicht verwendbaren Ammoniumsulfat-Mutterlauge zu erhalten.
  • Es wurde gefunden, daß man gleichzeitig reines Ammoniumsulfat und reine Lactame aus Gemischen erhält, die durch Beckmannsche Umlagerung von cycloaliphatischen Ketoximen mit Schwefelsäure oder Oleum erhalten worden sind, unter Verwendung von Ammoniak für die Neutralisation des Reaktionsgemisches unter solchen Konzentrationsbedingungen, daß während der Neutralisation kein festes Ammoniumsulfat ausfällt, Abtrennen der wasserhaltigen Rohlactamschicht von der Ammoniumsulfatlösung, Extraktion der Rohlactamschicht mit mindestens der 3fachen Menge Benzol und Destillation der von der wäßrigen Phase abgetrennten benzolischen Lactamlösung, wenn man die Neutralisation nach oder unter Zusatz einer Ammoniumsulfatlösung, insbesondere einer Ammoniumsulfat-Mutterlauge aus einem früheren Ansatz, zu dem Umlagerungsgemisch durchführt, aus der nach dem Abtrennen der Rohlactamschicht erhaltenen Ammoniumsulfatlösung das Wasser zum Teil verdampft, das kristallin in reiner Form anfallende Ammoniumsulfat abtrennt und die dabei erhaltene Mutterlauge, gegebenenfalls nach dem Verdünnen mit Wasser, in die Neutralisationszone zurückführt.
  • Es war nicht vorauszusehen, daß neben dem praktisch quantitativ erhaltenen Ammoniumsulfat in ausgezeichneter Qualität aus dem stark verunreinigten Rohlactam durch Aufnahme in Benzol in einfacher Weise eine Abtrennung der Verunreinigungen und die Gewinnung von reinem Lactam in guter Ausbeute möglich ist.
  • Ein weiterer Vorteil dieses Verfahrens gegenüber allen bekannten Verfahren besteht darin, daß keine Ammoniumsulfat-Mutterlauge anfällt, die nicht verwertet werden kann.
  • Das Verfahren wird an Hand eines Verfahrensschemas näher erläutert.
  • In eine Neutralisationszone 1 wird durch Leitung 2 das Umlagerungsgemisch, durch Leitung 3 Ammoniak und durch Leitung 4 eine verdünnte Ammoniumsulfatlösung zugeführt.
  • Als Umlagerungsgemisch verwendet man beispielsweise ein durch Beckmannsche Umlagerung von Cyclohexanonoxim, Cyclooctanonoxim oder Cyclododecanonoxim erhaltenes Gemisch. Zur Neutralisation verwendet man Ammoniak gasförmig oder in wäßriger Lösung zusammen mit Ammoniumsulfatlösung. Die Vereinigung von Ammoniak und Ammoniumsulfatlösung kann vor der Neutralisationszone, aber auch unmittelbar in der Neutralisationszone erfolgen. In der Neutralisationszone stellt man den pH-Wert vorteilhaft auf 3 bis 6 ein. Die Neutralisation wird unter intensiver Mischung vorgenommen, z. B. in einem Mischrohr; man kann aber auch eine andere Mischvorrichtung, z. B. einen Rührbehälter mit einem Turbomischer, verwenden. Die Neutralisationstemperatur wird zwischen etwa 30 und 70°C gehalten. Die Konzentration der verwendeten Ammoniumsulfatlösung wird höchstens so groß gewählt, daß sich nach der Neutralisation eine nahezu gesättigte Lösung bildet. Ein Ausfallen von Ammoniumsulfat ist zu vermeiden.
  • Das Neutralisationsgemisch wird anschließend durch Leitung 5 in eine Trennzone 6 geleitet, wo die beiden flüssigen Phasen, das Rohlactam (Lactamöl) und die wäßrige Ammoniumsulfatlösung, getrennt werden. Diese Trennung kann beispielsweise nach Scheidung in zwei Schichten durch einfaches Abziehen oder unter Verwendung von Separatoren erfolgen.
  • Die leichte Phase enthält das wasserhaltige Rohlactam. Sie wird durch Leitung 7 in die Extraktionszone 8 gebracht. Durch Aufnehmen dieser leichten Phase in Benzol bei einer Temperatur zwischen etwa 20 und 50°C erhält man eine benzolische Lösung, und das Wasser scheidet sich ab. An Stelle des Benzols lassen sich auch homologe aromatische Kohlenwasserstoffe verwenden. Man verwendet mindestens die 3fache Menge Benzol, so daß man höchstens eine 25 °/jge Lactamlösung erhält. Es wird aber bevorzugt, die 4,5- bis 12fache Menge Benzol zu verwenden, so daß Lactamlösungen mit etwa 5 bis 15 °/o Lactamgehalt entstehen. Man kann das Aufnehmen in Benzol einstufig oder mehrstufig durchführen.
  • Vorteilhaft ist es, nach dem Gegenstromprinzip zu verfahren, z. B. indem man das Rohlactam auf einen Turm mit Siebböden aufgibt, der von Benzol (durch Leitung 9 zugeführt) durchströmt wird. Man erhält dann am Kopf des Turmes eine Lactamlösung in Benzol, die über Leitung 10 zur Aufarbeitung geführt wird, und im unteren Teil des Turmes bei 11 eine wäßrige, nahezu lactamfreie Lösung, die geringe Mengen Ammoniumsulfat und praktisch alle Verunreinigungen des Rohlactams enthält. Bei der Aufarbeitung von Caprolactam beträgt die Menge der wäßrigen Lösung etwa 32 Gewichtsprozent und bei der Aufarbeitung von Capryllactam etwa 15 Gewichtsprozent des abgetrennten Rohlactams.
  • Die in der Trennzone 6 abgeschiedene Ammoniumsulfatlösung wird über Leitung 12 einem Verdampfer 13 zugeführt, wo ein Teil des Wassers abgedampft und bei 14 entfernt wird. Prinzipiell kann zwar der Verdampfer verschiedener Bauart sein. Da jedoch erwünscht ist, die Ammoniumsulfat-Mutterlauge bei möglichst tiefer Temperatur ohne anderweitige Abkühlung zurückzuführen, ist es zweckmäßig, das Eindampfen im Vakuum vorzunehmen, insbesondere in einem Vakuumumlaufverdampfer. Man kann den Wärmebedarf für das Verdampfen ganz oder teilweise durch den Wärmeinhalt derAmmoniumsulfatlösung decken, wobei dann gleichzeitig eine Abkühlung der Lösung und damit eine Übersättigung eintritt. Bei Verwendung der üblichen Wasserringpumpen für die Vakuumerzeugung kann die Temperatur der Ammoniumsulfatlösung auf diesem Weg auf etwa 30°C gesenkt werden. Diese Abkühlung ist auch für die spätere Wiederverwendung in der Neutralisationszone 1 von Vorteil, weil sich so die Neutralisationswärme leicht beherrschen läßt. Durch die Verdampfung des Wassers und die gegebenenfalls eingetretene Abkühlung wird die Ammoniumsulfatlösung übersättigt, und das Ammoniumsulfat kristallisiert in dem entsprechenden Anteil aus. Man dampft nicht vollständig ein, sondern immer nur so weit, daß so viel Ammoniumsulfat auskristallisiert, wie bei der Neutralisation entsteht. Danach wird auch die zu verdampfende Menge Wasser bemessen. Die Salzmaische wird über 15 einer Trennvorrichtung 16 zugeführt, z. B. einem Filter oder einer Zentrifuge. Man kann aber auch zunächst eine Anreicherung an Feststoff herbeiführen, z. B. durch Sedimentation, und nur den.. feststoffreichen Teil über das Filter oder die Zentrifuge leiten und die bei der Anreicherung erhaltene klare Lösung mit dem Filtrat vereinigen. Das Ammoniumsulfat wird bei 17 weitgehend trocken abgetrennt. Das Filtrat wird über Leitung 18 nach Vermischen mit Wasser (bei 19), das auch Kondenswasser sein kann, das bei 14 aus der Eindampfzone erhalten wird, in die Neutralisationszone zurückgeführt. Bei 19 wird auch das Wasser nachgeführt, das mit dem Lactam in die Benzollösung geht und aus dem Kreislauf ausgeschieden wird. Für das Mengenverhältnis gesättigte Ammoniumsulfatlösung (Mutterlauge) zu Verdünnungswasser gilt als Regel, daß mindestens eine so größe Menge Wasser zugegeben wird, daß während der Neutralisation noch kein Ausfallen von Ammoniumsulfat eintritt.
  • Man kann aber auch so verfahren, daß man nur einen Teil der bei der Abtrennung des Rohlactams erhaltenen Ammoniumsulfatlösung der Verdampfung und Kristallisation zuführt und aus diesem Teil der Ammoniumsulfatlösung Ammoniumsulfat in kristalliner Form in dem Maß entfernt, wie es bei der Neutralisation entstanden ist, und die dabei erhaltene Mutterlauge mit dem anderen Teil Ammoniumsulfatlösung, der nicht der Verdampfung zugeführt wurde, vereinigt und nach Verdünnung mit Wasser in die Neutralisation zurückführt. Auch bei dieser Verfahrensweise wird die gesamt anfallende Mutterlauge im Kreis geführt, so daß keine Mutterlauge aus dem Verfahren abgezogen wird.
  • Die Mindestmenge Verdünnungswasser hängt wegen der temperaturabhängigen Löslichkeit des Ammoniumsulfats von der bei der Neutralisation erreichten Temperatur sowie von der angestrebten Endkonzentration der Ammoniumsulfatlösung ab. Im allgemeinen sind auf 1 Teil zu erwartendes Ammoniumsulfat 1 bis 1,5 Teile Verdünnungswasser ausreichend. Außerdem muß aber auch das mit dem Rohlactam entfernte Wasser ergänzt werden. Wenn man wäßrige Ammoniaklösung für die Neutralisation verwendet, kann man die Vermischung mit der Ammoniumsulfat-Mutterlauge vor der Neutralisationszone durchführen (also über 19), oder man führt die Ammoniumsulfat- Lösung unverdünnt zurück und bringt das Ammoniakwasser unmittelbar in die Neutralisationszone (über 3).
  • Die Menge an Mutterlauge, die zurückgeführt wird, und somit das Verhältnis Mutterlauge zu Verdünnungswasser ist für die bei der Neutralisation eintretenden Temperatursteigerung von wesentlicher Bedeutung. Wenn man für diese Temperaturerhöhung 40 bis 10° C vorsieht, so wird etwa die 5- bis 50fache Menge Mutterlauge, bezogen auf Umlagerungsgemisch, verwendet. Für das Verhältnis Mutterlauge zu Verdünnungswasser ergibt sich daraus etwa 5 bis 65: 1.
  • Das nach dem Abfiltrieren oder Abschleudern erhaltene Ammoniumsulfat ist rein weiß und grobkristallin. Es ist ohne weitere Reinigung sofort verwendbar.
  • Die benzolische Lactamlösung wird, wie an sich bekannt, z. B. durch Destillation, gegebenenfalls unter Zusatz von Wasser oder stark verdünnter Natronlauge, aufgearbeitet. Man kann sie auch noch vor der Destillation einer weiteren Reinigung, z. B. durch Waschen mit Wasser, unterziehen.
  • In den nachfolgenden Beispielen bedeuten Teile, soweit nichts anderes angegeben ist, Gewichtsteile. Gewichts- und Volumteile stehen zueinander im Verhältnis Kilogramm zu Liter.
  • Beispiel l 6,2 Teile eines schwefelsauren Umlagerungsgemisches von Cyclohexanonoxim mit einer Zusammensetzung von 42,7 % Caprolactam und 57,3 % Schwefelsäure sowie 1610 Volumteilen Ammoniakgas werden getrennt stündlich einem Kreislauf von 200 Teilen/ Stunde einer Ammoniumsulfatlösung mit einer Konzentration von etwa 400/, und einer Temperatur von 40°C zugegeben. Das entstandene Neutralisationsgemisch wird auf einem pH-Wert von etwa 5 gehalten, wobei sich die Temperatur auf etwa 50°C erhöht. Es fließt dann in einen Trennbehälter, in dem stündlich 3,86 Teile öliges, wasserhaltiges Rohcaprolactam mit einem Gehalt von etwa 68 % Caprolactam als leichte Phase und 203,5 Teile konzentrierte Ammoniumsulfatlösung als schwere Phase voneinander geschieden werden. Aus der konzentrierten Ammoniumsulfatlösung werden in einem unter einem Druck von 40 Torr befindlichen Kristaller stündlich 2,7 Teile Wasser verdampft. Dabei kühlt sich der Inhalt des Kristallers auf etwa 40°C ab, wobei Übersättigung und Kristallisation eintreten. Aus dem entstandenen Salzgemisch werden in einem Abscheider und einer Zentrifuge stündlich 4,7 Teile reinweißes, grobkristallines Ammoniumsulfat abgetrennt. Die Mutterlauge, stündlich 196 Teile, wird mit 4,0 Volumteilen Wasser verdünnt und der Neutralisation wieder zugeführt.
  • Das anfallende wasserhaltige Rohlactam wird in einem Extraktionsturm mit vierundzwanzig Extraktions- und vier Waschsiebböden mit stündlich 21,6Teilen Benzol bei 40°C extrahiert. Am oberen Teil des Turmes laufen 24,2 Gewichtsteile pro Stunde 10,8°/oige benzolische Caprolactamlösung über, während am unteren Teil stündlich 1,2 Teile dunkel gefärbte wäßrige Lösung der Verunreinigungen mit einem Gehalt von etwa 0,2°/o Caprolactam den Turm verlassen. Aus der benzolischen Lactamlösung wird das Benzol bis auf etwa 25 Gewichtsprozent, bezogen auf Lactam-Benzol-Lösung, abdestilliert und dann der Rest des Benzols unter Zusatz einer geringen Menge 0,5°/oiger Natronlauge destillativ entfernt, so daß ein benzolfreies, wasserhaltiges Lactam zurückbleibt. Bei der nachfolgenden Destillation werden 2,50 Teile/Stunde Caprolactam erhalten. F. 69,1'C. Permanganatzahl > 1500.
  • Beispiel 2 In einem Kreislauf von 46,7 Teilen/Stunde Ammoniumsulfat-Mutterlauge mit einer Temperatur von 45'C und einer Konzentration von 45 Gewichtsprozent werden stündlich 3,1 Teile eines schwefelsauren Umlagerungsgemisches von Cyclooctanonoxim mit einer Zusammensetzung von 41 % Capryllactam und 59 % Schwefelsäure sowie 6 Teilen 10,6°/oiges Ammoniakwasser getrennt zugeführt. Das entstandene Neutralisationsgemisch wird auf einem pH-Wert von 4,5 gehalten, wobei sich eine Temperatur von 65°C einstellt. Das Gemisch fließt dann in einen Trennbehälter, aus dem stündlich 1,5 Teile wasserhaltiges Rohcapryllactam mit einem Gehalt von etwa 85 °/o Capryllactam als leichte Phase und 54,3 Teile konzentrierte Ammoniumsulfatlösung als schwere Phase getrennt ablaufen. -Die konzentrierte Ammoniumsulfatlösung gelangt in einen unter einem Druck von 50 Torr stehenden Kristaller. Im Kristaller werden stündlich 1,85 Teile Wasser verdampft. Der Inhalt des Kristallers kühlt sich hierbei auf etwa 45'C ab, wobei Übersättigung und Kristallisation eintritt. Das entstandene Salzgemisch wird in einem Abscheider und einer Zentrifuge in 2,40 Teile/Stunde reinweißes, grobkristallines Ammoniumsulfat und 46,7 Teile gesättigte Mutterlauge getrennt, welche in die Neutralisation zurückgeführt wird.
  • Die wäßrige Rohlactamlösung wird wie im Beispiel 1 mit 9 Teilen/Stunde Benzol extrahiert, und es werden 10,2 Teile/Stunde einer reinen benzolischen Capryllactamlösung erhalten. Nach der Destillation erhält man 1,27 Teile Capryllactam. F. 72°C. Permanganatzahl > 1500.

Claims (3)

  1. Patentansprüche: 1. Verfahren zur gleichzeitigen Gewinnung von reinem Ammoniumsulfat und reinen Lactamen aus Gemischen, die durch Beckmannsche Umlagerung von cycloaliphatischen Ketoximen mit Schwefelsäure oder Oleum erhalten worden sind, unter Verwendung von Ammoniak für die Neutralisation des Reaktionsgemisches unter solchen Konzentrationsbedingungen, daB während der Neutralisation kein festes Ammoniumsulfat ausfällt, Abtrennen der wasserhaltigen Rohlactamschicht von der Ammoniumsulfatlösung, Extraktion der Rohlactamschicht mit mindestens der 3fachen Menge Benzol und Destillation der von der wäßrigen Phase abgetrennten benzolischen Lactamlösung, dadurch gekennzeichn e t, daß man die Neutralisation nach oder unter Zusatz einer Ammoniumsulfatlösung, insbesondere einer Ammoniumsulfat-Mutterlauge aus einem früheren Ansatz, zu dem Umlagerungsgemisch durchführt, aus der nach dem Abtrennen der Rohlactamschicht erhaltenen Ammoniumsulfatlösung das Wasser zum Teil verdampft, das kristallin in reiner Form anfallende Ammoniumsulfat abtrennt und die dabei erhaltene Mutterlauge, gegebenenfalls nach dem Verdünnen mit Wasser, in die Neutralisationszone zurückführt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daB man in die Neutralisationszone die 5- bis 50fache Menge Ammoniumsulfat-Mutterlauge, bezogen auf das Umlagerungsgemisch, zurückführt.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man das Eindampfen der Ammoniumsulfatlösung unter vermindertem Druck vornimmt. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 858 701, 1930 447.
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