-
Fahrbare Maschine zum Verlegen unterbrochener Markierungsstreifen
aus Kunststoff auf Straßen od. dgl. Die Erfindung betrifft eine fahrbare Maschine
zum Verlegen unterbrochener Markierungsstreifen aus Kunststoff auf Straßen od. dgl.,
deren Vorrichtung zum Zuführen der einzelnen Streifenabschnitte zu der Aufbringeinrichtung
mindestens eine Rolle, von welcher der Markierungsstreifen abläuft, ein Schneidwerkzeug
und Mittel aufweist, durch welche die abgeschnittenen Streifenabschnitte der Aufbringeinrichtung
in einem Abstand zugeführt werden, der dem Verlegeabstand entspricht.
-
Mit einer bekannten fahrbaren Maschine dieser Art wird auf die Straßenoberfläche
nahe der Aufbringstelle des Markierungsstreifens Klebstoff aufgebracht und mit Andrückmitteln
der auf der Straße liegende Markierungsstreifen angedrückt.
-
Zum Aufbringen unterbrochener Markierungsstreifen mit der bekannten
Maschine ist ein Beschleunigen und Bremsen der Umlaufgeschwindigkeit der Rolle,
von welcher der aus Kunststoff bestehende Markierungsstreifen abläuft, erforderlich.
Dadurch besteht die Gefahr, daß der aus weichem und wenig widerstandsfähigem Material
bestehende Markierungsstreifen reißt.
-
Die Erfindung bezweckt, diesen Mangel zu beseitigen. Zur grundsätzlichen
Lösung dieser Aufgabe werden zwei Vorschläge gemacht, nämlich entweder den Weg des
Bandes vor dem Schneidwerkzeug periodisch zu vergrößern und zu verkleinern und hierdurch
den notwendigen Abstand zwischen den Abschnitten herzustellen und diesen die Verlegegeschwindigkeit
zu erteilen oder den abgeschnittenen Streifen hinter dem Schneidwerkzeug auf die
Verlegegeschwindigkeit zu beschleunigen.
-
Der erste Vorschlag wird bei der eingangs erwähnten Maschine dadurch
verwirklicht, daß die Rolle, von der der Markierungsstreifen abläuft, ständig mit
gleichbleibender Geschwindigkeit umläuft und der Markierungsstreifen vor den! Schneidwerkzeug
über Führungsglieder läuft, von denen mindestens eines senkrecht zur breiten Seite
des Markierungsstreifens derart periodisch geschwenkt wird, daß der Weg des Markierungsstreifens
einerseits um das Maß vergrößert wird, das dem Abstand der Markierungsstreifenabschnitte
entspricht, und andererseits so weit verkleinert wird, daß der von der Rolle mit
gleichbleibender Geschwindigkeit ablaufende Markierungsstreifen in das Schneidwerkzeug
mit der Verlegegeschwindigkeit des Markierungsstreifenabschnittes eintritt.
-
Der zweite Vorschlag wird dadurch verwirklicht, daß die Rolle mit
gleichbleibender Geschwindigkeit umläuft und hinter dem Schneidwerkzeug eine Führungsbahn
und eine Transporteinrichtung hintereinander angeordnet sind und daß in der Transporteinrichtung
die Markierungsstreifenabschnitte auf die Verlegegeschwindigkeit beschleunigt werden.
-
Auf diese Weise wird ein Abreißen des Markierungsstreifens infolge
der wechselnden Abzugsgegeschwindigkeiten von der Rolle sicher verhindert.
-
In den Zeichnungen, in der verschiedene Ausführungsbeispiele der Erfindung
dargestellt sind, zeigt F i g. 1 eine schematische Seitenansicht einer Maschine,
F i g. 2 eine schematische Darstellung des Zuführ-und Verlegevorganges, F
i g. 3 eine schematische Darstellung von Einzelheiten der Vorrichtung zum
Verändern der linearen Vorschubgeschwindigkeit des Markierungsstreifens bei der
in F i g. 1 dargestellten Maschine, F i g. 4 eine schematische Darstellung
einer anderen Ausführungsform der Vorrichtung nach F i g. 3 mit einer zugeordneten
Schneidvorrichtung zum Schneiden des Markierungsstreifens, F i g. 5 eine
schematische Darstellung einer Vorrichtung zum Schneiden und Vorschieben des Markierungsstreifens,
die der Vorrichtung nach F i g. 3
zugeordnet werden kann, F i g. 6
eine schematische Darstellung einer Vorrichtung zum Vorschieben, Schneiden und Verlegen
des Markierungsstreifens für Maschinen geringer Leistungsstärke,
F
i g. 7 eine schematische Darstellung von Einzelheiten der Vorrichtung nach
F i g. 6,
F i g. 8 einen lotrechten Querschnitt durch einen Teil einer
Vorrichtung für den Vorschub des bereits mit Klebstoff versehenen Markierungsstreifens
und F i g. 9 und 10 jeweils eine schematische Darstellung von Einzelheiten
an Vorschubeinrichtungen, bei denen der Vorschub des Markierungsstreifens mittels
mechanischen, Einrichtungen zugeordneter Gasdüsen erfolgt.
-
Bei der in F i g. 1 dargestellten Maschine, die zur Vorbereitung
der Straßendecke 10 für das Aufbringen des Markierungsstreifens rotierende
Bürsten 20, Druckluftdüsen 21, Anwärmvorrichtungen 22 und Sprühdüsen 23 für
den Klebstoff aufweist, läuft der Markierungsstreifen 126.von einer Rolle
25 ab. Um zu vermeiden, daß, de' Nf arkierungsstreifen 26 in aufgerolltem
Zustand aüfdinanderliegt, ist als Zwischenlage zwischen die Schichten ein dünner
Isolierstreifen 45 eingelegt, der beim Abrollen des Markierungsstreifens
26 auf eine Rolle 46 wieder aufgerollt wird.
-
Auf der Strecke 27, die der Marklerungsstreifen 26
in
der Maschine durchlaufen muß, wird er mittels eines Transportbandes,29 erwärmt,
das über heizbare Trommeln 30 läuft. Der Eingangsseite der Strecke
27 ist eine Transportvorrichtung 34 zum periodischen Nachzie4en des Markierungsstreifens
26 von der Rolle 25 und zum Schneiden desselben vorgelagert. Das Nachziehen
des Markierungsstreifens 26 erfolgt über eine Ausgleichvorrichtung
36, in der sein Weg periodisch geändert wird.
-
Nachdem der Majjderungsstreifen 26 an einer Klebstoffauftragsvorriditimg
28 vorbeigeführt worden ist, wird der mit Klebstoff versehene Markierungsstreifen
26 so, daß der auf seine Unterseite aufgetragene Klebstoffilm 'nicht beschädigt
wird, über eine Strecke 32 bis zur Aufbringungsstelle 24 auf der Straßendecke
10 weitertransportiert; die Strecke 32
liegt in einem Erwärmungskanal
33, der zum Erhöhen der Viskosität des Klebstoffs während des Durchlaufs
dient.
-
. Die zur periodischen Änderung der Vorschubgeschwindigkeit
des Markierungsstreifens 26 in der in Fig. 1 dargestellten Maschine
dienende Ausgleichvorrichtung 36 arbeitet wie folgt: Wie F i g. 3
zeigt, läuft der Markierungsstreifen 26
mit gleichbleibender Geschwindigkeit
bei 50 von der Rolle ab und wird abwechselnd über ortsfeste Umlenkrollen
51 und bewegliche Umlenkrollen 52 geführt; er legt dabei eine Wegstrecke
50' von bestimmter Länge zurück. Die beweglichen Rollen 52 verschieben
sich periodisch in eine untere Lage 52 a, so daß die Wegstrecke
50", die der Markierungsstreifen 26 hierbei durchläuft, sehr viel
kürzer ist. Auf diese Weise wird die Austrittsgeschwindigkeit des bei
53
aus der Vorrichtung 36 austretenden Markierungsstreifens
26 vermindert oder zu Null, wenn die Rollen 52 wieder in die obere
Lage zurückkehren, während bei Abwärtsbewegung in die untere Lage 52 a die
Austrittsgeschwindigkeit wieder erhöht wird. Dadurch wird eine bestimmte Entfernung
zwischen den abgeschnittenen Markierungsstreifen 26 und auch deren Vorschub
in diesem Abstand voneinander erreicht.
-
Eine andere Ausführungsform dieser Vorrichtung ist in F i
g. 4 dargestellt. Hier erfolgt der Vorschub des bei 50 von der Rolle
mit gleichbleibender Geschwindigkeit ablaufenden Markierungsstreifens
26
zwischen gegenläufigen Walzen 60 und 61, von denen die Walze
60 ein Schneidwerkzeug 62 trägt, um das periodische Schneiden des
Markierungsstreifens 26
in aufeinanderfolgende Markierungsstreifenabschnitte
63 durchzuführen. Diese gleiten auf einer Führungsbahn 64 herunter, die durch
nebeneinander angeordnete oder ineinandergreifende Rollen oder Scheiben gebildet
wird; dann, werden die Markierungsstreifenabschnitte 63 in einer Transporteinrichtung
65 auf die erforderliche Geschwindigkeit beschleunigt und dadurch in den
gewünschten Abstand voneinander gebracht. Die Transporteinrichtung 65 weist
paarweise angeordnete glatte und gezahnte Walzen für den Vorschub der Markierungsstreifenabschnitte
63 auf. An der Ausgangsseite dieser Vorrichtung werden die Markierungsstreifenabschnitte
63 aus Kunststoff unmittelbar auf eine Verlegewalze 66 geführt und
mittels aus Düsen 67 ausströmender Luft gegen diese gedrückt. Der verlegte
Markierungsstreifenabschnitt 63
wird durch aus weiteren Düsen 68 ausströmende
Luft gegen die Straßendecke 1-0 gedrückt.
-
des F i Schneidwerkzeugs g. 5 zeigt eine vereinfachte 34 für
die in Ausführungsform F i g. 1 darge- -
stellte Maschine, das auch
zum periodischen Vorschub des Markierungsstreifens 26 dient. Das Schneidwerkzeug
34 weist einander gegenüber angeordnete Messer 70 und 71 auf, die
derart mit einer abwechselnd betätigten Greifzange 72 zusammenarbeiten, daß
ein periodisches Abschneiden und ein periodischer Vorschub des Markierungsstreifens
26
sowie dessen Einführung zwischen zwei Transportbänder 74 und
75 gewährleistet ist, die sich abwechselnd öffnen und schließen. Die Messer
70 und 71 sowie die Greifzange 72 sind in Halterungen
76
und 77 angeordnet, die abwechselnd vor- und zurückbewegt werden,
wie es für die verschiedenen Arbeitsbewegungen der beschriebenen Teile erforder-]ich
ist.
-
Für kleinere Maschinen, insbesondere für Markierungen von Fußgängerübergängen,
eignet sich die in F i g. 6 dargestellte Vorrichtung. Bei ihr erreicht der
mit gleichbleibender Geschwindigkeit von einer durch eine tangential angeordnete
Mitnehmerwalze 81 betätigten Rolle 80 abgewickelte Markierungsstreifen
82 dadurch eine veränderte Vorschubgeschwindigkeit, daß er periodisch von Walzen
83 angezogen wird, die von einem Malteserkreuz 84 betätigt werden. Auf der
Vorschubstrecke zwischen der Rolle 80
und der Walze 83 ist ein Schwingarin
85 angeordnet, der eine Umlenkrolle trägt und durch den periodische Änderungen
des Weges des Markierungsstreifens 82
erzielt werden. Zum Abbremsen der Rolle
80 ist an dieser eine Bremse 86 angebracht, um eine gleichmäßige Spannung
des Markierungsstreifens 82 zu gewährleisten.
-
Darauf wird der Markierungsstreifen 82 von einem Schneidwerkzeug
87 in Markierungsstreifenabschnitte 88 geschnitten, die mittels einer
durch einen Nocken 90 betätigten Aufbringe- und Klebewalze 89 auf
die mit Löchern versehene Oberfläche einer Verlegetrommel 91 gebracht werden.
Das Innere der Verlegetrommel 91 ist in Abschnitte 92 eingeteilt,
die mittels eines drehbaren Verteilers 93 abwechselnd mit einem Ansaugschlauch
94 bzw. mit einem Druckluftschlauch 95 in Verbindung gebracht werden können,
so daß die Markierungsstreifenabschnitte 88 bis zum Zeitpunkt ihres Verlegens
auf der Straßendecke 10
auf der Oberfläche der Verlegetrommel 91 haften
und sich dann von dieser lösen.
Bei kleineren Maschinen wird der
von der Rolle 80
mittels einer tangential zu dieser angeordneten Mitnehmerwalze
120 abgewickelte Markierungsstreifen 82, wie in F i g. 7 dargestellt
ist, über eine Umlenkrolle 121 geführt, die auf die gleiche Weise bewegt wird wie
die in F i g. 6 dargestellte, von dem Schwingarm 85 getragene Umlenkrolle,
und gelangt an ein rotierendes Schneidwerkzeug 122, dem gegenüber eine Gegenwalze
123 angeordnet ist, um schließlich bei 41 auf der Straßendecke
10 verlegt zu werden, und zwar mittels einer Verlegewalze 124, die einen
überzug aus verforinbarem Material aufweist. Eine Klebstoffauftragswalze
125 trägt ein hochviskoses Klebemittel 126 auf die Oberfläche des
Markierungsstreifens 82 auf, der durch eine Führungswalze 127
unter
die Verlegewalze 124 geführt wird.
-
Für das Abstützen und Transportieren des Markierungsstreifens
26 können je nach den verschiedenen Abschnitten des Vorschubweges
innerhalb der Maschinen verschiedene Mittel verwendet werden. F i g. 8 zeigt
den Teil der in F i g. 1 dargestellten Maschine im Querschnitt, den der Markierungsstreifen
26 durchläuft, wenn seine Unterseite 100 bereits mit Klebstoff versehen
ist. Der Markierungsstreifen 26
wird von Spitzen 101 abgestützt und
transportiert, die auf Ketten angeordnet sind, welche von Ritzeln 102 getragen und
bewegt werden, die auf Antriebswellen 103 befestigt sind.
-
Der Vorschub des Markierungsstreifens 26 kann durch Luftströme
unterstützt werden. Die in F i g. 9
dargestellte Ausführungsvariante zeigt
die Verwendung von schräg zur Ebene des Markierungsstreifens 26 angeordneten
Düsen 146, die Druckluftströme 149 auf die Oberfläche des Markierungsstreifens
26
richten.
-
Bei der in F i g. 10 dargestellten Ausführungsvariante werden
Druckluftströme 148 verwendet, um das Haften des Markierungsstreifens
26 an Abstütz-und Transportwalzen 147 zu gewährleisten.