DE1194066B - Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Elektronenroehren - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Elektronenroehren

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DE1194066B
DE1194066B DEE16829A DEE0016829A DE1194066B DE 1194066 B DE1194066 B DE 1194066B DE E16829 A DEE16829 A DE E16829A DE E0016829 A DEE0016829 A DE E0016829A DE 1194066 B DE1194066 B DE 1194066B
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pressure
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vacuum chamber
metal
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DEE16829A
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Jack A Mccullough
William R Stuart
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Varian Medical Systems Inc
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Eitel Mccullough Inc
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    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01JELECTRIC DISCHARGE TUBES OR DISCHARGE LAMPS
    • H01J9/00Apparatus or processes specially adapted for the manufacture, installation, removal, maintenance of electric discharge tubes, discharge lamps, or parts thereof; Recovery of material from discharge tubes or lamps
    • H01J9/24Manufacture or joining of vessels, leading-in conductors or bases
    • H01J9/26Sealing together parts of vessels
    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01JELECTRIC DISCHARGE TUBES OR DISCHARGE LAMPS
    • H01J19/00Details of vacuum tubes of the types covered by group H01J21/00
    • H01J19/42Mounting, supporting, spacing, or insulating of electrodes or of electrode assemblies
    • H01J19/46Mountings for the electrode assembly as a whole
    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01JELECTRIC DISCHARGE TUBES OR DISCHARGE LAMPS
    • H01J2893/00Discharge tubes and lamps
    • H01J2893/0001Electrodes and electrode systems suitable for discharge tubes or lamps
    • H01J2893/0002Construction arrangements of electrode systems
    • H01J2893/0005Fixing of electrodes
    • H01J2893/0006Mounting

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Manufacture Of Electron Tubes, Discharge Lamp Vessels, Lead-In Wires, And The Like (AREA)

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Elektronenröhren Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von Elektronenröhren, deren Hüllenteile aus mit einem Metallüberzug versehenen Keramikteilen mit metallischen Hüllenteilen in einer oxydationsfreien Vakuumkammer unter Druck und Wärmeanwendung dicht verbunden werden, wobei der Druck unmittelbar über die Keramikteile der Röhre auf die Metalldichtflächen übertragen wird.
  • Es ist bereits bekannt, die Hüllenabschnitte der Elektronenröhre mit Hilfe geschmolzener Verbindungen, wie Lot- und Schweißverbindungen, zu vereinigen.
  • Auch ist es bekannt, einen luftdichten Verschluß bei unterhalb des Schmelzpunktes liegenden Temperaturen herzustellen. Hierbei ist es jedoch erforderlich, die zu verbindenden Flächen besonders zu bearbeiten und ihnen eine sogenannte optische Politur zu geben. Eine derartige Feinbearbeitung der zu verbindenden Flächen ist jedoch teuer.
  • Zwar ist bereits ein Verfahren zum Verbinden eines Keramikteiles mit einem Metallteil bekanntgeworden, wobei bei hohen Temperaturen, jedoch bei noch relativ niedrigen Drücken von 1,5 bis 2 kg/mm2 gearbeitet wird. Hierbei sind aber noch relativ lange Kontaktzeiten von beispielsweise 2 Stunden, wenn mit Kupfer gearbeitet wird, erforderlich. Eine Verbindung metallisierter Keramikteile mit Metallteilen wird hier nicht angegeben.
  • Ferner ist ein Verfahren zur Herstellung eines vakuumdichten Verschlusses eines Gefäßes für halbleitende Elektrodensysteme, Entladungsröhren od. dgl. bekannt, bei dem nach dem Prinzip des Kaltpreßschweißens gearbeitet, also Hitze überhaupt nicht benutzt wird. Die angewandten Drücke liegen außerordentlich hoch, so daß dieses Verfahren zwar zum Verbinden der Metallflansche, aber nicht des eigentlichen Elektronenröhrenmantels benutzt werden kann.
  • Bei anderen bekannten Verfahren wird jedoch die Schmelztemperatur erreicht oder überschritten. Auch ist es im einzelnen bekannt, eine Elektronenröhre aus Metall- und Keramikteilen, die einzelne Hüllenringe bilden, aufzubauen, die Röhre zu erhitzen und die Gase aus der Hülle durch die kleinen Öffnungen abzusaugen, die zwischen den benachbarten Hüllenringen vorhanden sind. Bei diesem Verfahren soll die Verbindung aber lediglich durch Anwendung der Hitze und ohne Anwendung eines hinreichend hohen, zum Verbinden dienenden Druckes zustande kommen.
  • Demgegenüber ist das Verfahren zur Herstellung von Elektronenröhren, das im ersten Absatz näher beschrieben ist, erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet, daß die Teile zunächst einer unterhalb der Schmelztemperatur des oder der Dichtflächenmetalle liegenden Arbeitstemperatur ausgesetzt werden, daß dann ein wesentlich höherer Arbeitsdruck als derjenige Druck verwendet wird, der nach Evakuieren der dem Atmosphärendruck ausgesetzten Röhre gegeben ist, wobei dieser Arbeitsdruck 774 bis 1266 kg/cm2 beträgt, und daß die metallischen Verschlußflächen nach ihrer Oberflächenbearbeitung noch rauh sind.
  • Erst durch die Verbindung dieser Merkmale in ihrer Gesamtheit kann man in einer wesentlich kürzeren Zeit als bisher bei aus einer Vielzahl von Hüllenteilen bestehenden Elektronenröhren die gleichfalls vorhandene Vielzahl von abzudichtenden Stellen einwandfrei abdichten. Die Röhre wird gleichzeitig einwandfrei entgast, und es wird im einzelnen auch insofern eine Kostenersparnis erzielt, als eine Feinbearbeitung (optische Politur) der einzelnen Verbindungsstellen nunmehr entfällt. Durch Verwendung der noch rauhen Oberflächen werden gleichzeitig während des Druckvorganges die Oberflächenoxyde an diesen Flächen aufgebrochen, so daß eine Verbindung von Metall zu Metall beständiger wird. Trotz vorhandener Vielzahl einzelner Hüllenteile aus keramischem Werkstoff werden diese nicht beschädigt. Wenn ein Arbeitsdruck von 774 bis 1266 kg/cm2 verwendet wird, erhält man besonders gute Arbeitsergebnisse bei einer Temperatur von etwa 750° C.
  • Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß unmittelbar in den metallischen Abdichtungsteilen der Röhre ein Hochfrequenzheizstrom induziert wird. Hierbei entfällt einmal das übliche Auslaßröhrchen an der Elektronenröhre; die Aufheizung erfolgt schneller, ohne daß ein ganzer Ofen aufgeheizt zu werden braucht.
  • Diese sowie weitere Erfindungsgegenstände werden an Hand der nachfolgenden Zeichnungen erläutert, die Ausführungsformen der Erfindung beispielsweise darstellen. Es zeigt F i g. 1 eine Seitenansicht, teilweise im Schnitt einer Vakuumkammer mit einem Druckdorn und einer Elektronenröhre in der Kammer, wobei dieser Dorn auf die Röhre drückt, F i g. 2 einen Querschnitt durch die Vakuumkammer der F i g. 1 in einem vergrößerten Maßstab, wobei kein Druck auf die Röhre ausgeübt wird, F i g. 3 eine Ansicht nach der Linie 3-3 der F i g. 1, F i g. 4 eine im vergrößerten Maßstab gezeichnete Draufsicht auf die die Röhre haltende Hilfseinrichtung der F i g. 1 und 2 und F i g. 5 eine Seitenansicht einer vollständigen Röhre gemäß F i g. 2.
  • F i g. 5 zeigt eine zylindrische Röhre 10, deren Hüllenwand aus einer Mehrzahl von keramischen Ringen 11 und metallischen Ringen 13 bis 22 besteht. F i g. 2 zeigt die Röhre 10 im Querschnitt. Die Bauart dieser Röhre ist am besten aus der F i g. 2 zu erkennen. Die Röhre selbst ist eine doppelte Triode, so daß die metallischen Ringe 14 und 21 beide Anoden an den Enden der Röhre bilden. Die metallischen Ringe 15 und 20 bilden Träger für die Steuergitter; die Ringe 16 und 19, die Kathodenstützen und die Ringe 17 und 18 Zuleitungen für eine einzelne Heizvorrichtung, die innerhalb der doppelten Kathode liegt. Die Endringe 13 und 22 dienen lediglich dazu, die Anodenringe gegen Beschädigung zu schützen. Jeder der Elektrodenringe ist mit einem Anschlußlappen versehen, für die mit einem g'« versehene Bezugszeichen verwendet sind. Die Anschlußlappen sind in zwei gegenüberliegenden Reihen angeordnet.
  • Wenn auch für die Beschreibung des Verfahrens und der Einrichtung eine besondere Röhre gezeigt ist, können natürlich auch andere Röhrenarten hergestellt werden.
  • F i g. 1 veranschaulicht das Standrohr 30 einer üblichen Pumpvorrichtung mit einer wassergekühlten Lagerscheibe 33, einem Verschlußring 35 und einem Tragring 37. In einer Grundplatte 40 befestigt sind Bohrungen 43, 44 und Ausnehmungen wie 45 vorhanden.
  • Auf dem Tragring 37 sitzt eine Plattform 50 mittels drei Stangen 51, die mittels der drei anderen Stangen 56 üblichen hydraulischen Zylinder und einen Kolben 55 trägt.
  • Eine Kolbenstange 63 ragt von der Einheit 55 nach unten, ist in ein Kupplungsstück 64 eingeschraubt und durch eine Verriegelungsmutter 65 festgelegt. Eine Stange 67 wird genau durch eine Buchse 69 (F i g. 1) geführt, die an der Plattform 50 durch Schrauben 70 befestigt ist. Die Stange 67 greift mit beträchtlichem Spiel in das Kupplungsstück 64, so daß Buchse 69 und Kolbenstange 63 ausgerichtet werden. Ein Verbindungsstück 72 sitzt auf dem Ende der Stange 67, mittels einer Schraube 73 gehalten. Die Stange 67 sitzt genau passend im Verbindungsstück 72.
  • Im unteren Ende des Verbindungsstückes 72 (F i g. 2) sitzen zwei Verschlußringe 77 und 78, wobei hier ein Kühlrohr 79 für die Verschlußringe angebracht ist. Ein Glaszylinder 80 wird durch Reibhaftsitz mit den Verschlußringen 77 und 78 an dem Ende der Kupplung 72 gehalten. Ein Druckdorn 82 sitzt fest zwischen dem ausgesparten Ende des Verbindungsstückes 72 und dem oberen Ende des Zylinders 80. Er besteht aus Keramik oder einem anderen dielektrischen Material, das eine hohe Festigkeit und niedrige Wärmeleitfähigkeit hat.
  • Der Zylinder 80 ist in deren Mitte von einer rohrförmigen Windung 85 umgeben. Durch diese Windung 85 strömen ein Hochfrequenzstrom und das Kühlwasser hindurch. Die Windung kann sich mit dem Zylinder nach oben und unten verschieben. Eine andere Plattform 87 aus isolierendem Material ist an dem einen Ende gespalten und durch eine Schraube 88 am Verbindungsstück 72 festgeklemmt. Die Enden der Windung 85 sind an der Plattform 87 angebracht, um die Windung zu tragen.
  • Aus den F i g. 2 und 4 ist zu ersehen, daß die Röhrenteile in einem zylindrischen Hilfsbehälter 94 angebracht sind, der eine zentrale Bohrung 95 und längs verlaufende Nuten 96 hat. Die Nuten 96 müssen in der Anzahl mindestens gleich der Zahl der Reihen von Anschlußlappen sein, vorausgesetzt, daß die Röhre Anschlußlappen hat. Aus F i g. 4 ist zu erkennen, daß dieser Behälter 94 vier Nuten 96 hat, während die Röhre 10 nur zwei Reihen von Anschlußlappen aufweist. Die beiden zusätzlichen Nuten sind für den freien Luftdurchtritt von der Röhre zu der Auslaßkammer erwünscht. Der Behälter 94 wird aus dielektrischem Material, beispielsweise aus Keramik, hergestellt.
  • Der Behälter 94 wird von einem zylindrischen Ständer 98 (F i g. 2) getragen, der in der Aussparung 45 der Platte 40 sitzt. Ein kurzer Ring 100 wird von dem oberen Ende des Ständers 98 aufgenommen. Ein Druckring 102 sitzt auf dem oberen Ende der Röhre und ist mit einer zentralen Bohrung 103 versehen. Der Dorn 82 weist ein zugespitztes Ende 104 auf, das mit dem Rand der Bohrung 103 in Eingriff tritt, um einen gleichförmigen Druck herzustellen. Der Ständer 98 sowie die Ringe 100 und 102 werden aus Keramik oder einem anderen dielektrischen Material gemacht, das eine hohe Festigkeit und eine geringe Wärmeleitfähigkeit hat.
  • Die Hilfseinrichtung 94 ist mit zwei öffnungen 106 versehen, um die elektrische Verbindung zu den Lappen 17' und 18' herzustellen. Diese Verbindung erfolgt durch Leitungen 108 und 109, die durch die Öffnung 44 in der Grundplatte 40 hindurchgehen und mit den Anschlüssen 110 und 111 verbunden sind, die isoliert an dem Ständerrohr 30 vorgesehen sind. Die oberen Enden der Leitungen 108 und 109 sind mit Kontaktfingern versehen, die durch die Öffnungen 106 mit den Lappen 18' und 17' im Eingriff stehen. F i g. 1 und 2 zeigen eine Röhre 10, die im Inneren der luftdichten Kammer liegt, welche durch die Grundplatte 40 in Verbindung mit der Wand gebildet ist, die den Zylinder 80 und das Verbindungsstück 72 aufweist. Zuerst werden die Röhrenteile in die luftdichte Kammer eingeführt. Vorzugsweise werden die Röhrenteile, wie 13 bis 22, in den Hilfsbehälter 94 gelegt, bevor dieser in die Vakuumkammer gebracht wird. Es ist erwünscht, den Ständer 98, den Ring 100, den Hilfsbehälter 94, die Röhrenteile und den anderen Ring 102 außerhalb der Vakuumkammer zu vereinigen und sie als eine Einheit einzusetzen. Aus F i g. 1 ist ersichtlich, daß durch Betätigung des Zylinders und des Kolbens 55 die Kolbenstange 63 angehoben, somit der Glaszylinder 80 gelüftet wird, so daß seine Bodenkante sich oberhalb des Ringes 102 befindet, um eine leichte Einführung der Röhre und der zugehörigen Keramikteile 98, 100, 94 und 102 zu gestatten.
  • Nachdem die Röhre mit den zugehörigen keramischen Hüllenteilen in Bearbeitungsstellung gebracht ist, wobei der Ständer 98 in der Aussparung 45 sitzt, werden die Enden der Heizleitungen 108 und 109 durch die Schlitze 106 hindurchgesteckt, so daß die Kontaktfinger mit den Lappen 18' und 17' der Heizvorrichtung in Eingriff treten. Darauf werden Zylinder und Kolben 55 betätigt, um den Glaszylinder 80 zu senken, bis sein unteres Ende in verschließende Berührung mit dem Ring 47 kommt, aber bevor der Dorn 82 den Ring 102 (F i g. 2) berührt.
  • Jetzt wird über das Standrohr 30 der Zylinder 80 und somit die Röhre 10 evakuiert. Die getrennten metallenen und keramischen Hüllenteile haben Verschlußflächen, die keine optische Feinbearbeitung aufweisen. In Werklichkeit brauchen die Verschlußflächen, die zusammengepreßt werden, überhaupt nicht poliert zu werden, wenn auch eine Bearbeitung zu Erzielung ebener Flächen erwünscht ist. Außer der Ersparnis der optischen Polierung ermöglicht die Benutzung solcher Verschlußflächen, die im fertigen Zustand rauher als nach einer optischen Feinbearbeitung sind, daß die Röhre schnell und vollständig in einer Vakuumkammer leergepumpt werden kann, unter Verzicht auf besondere Hilfseinrichtungen.
  • Jetzt wird die Röhre erhitzt und gleichzeitig evakuiert. Die Erhitzung erfolgt durch Induzierung eines Hochfrequenzstromes direkt in die metallischen Teile der Röhre. Eine zeitraubende Erhitzungs- und Abkühlungsperiode wird beseitigt, die erforderlich sein würde, wenn ein üblicher Heizofen verwendet wird. Einer der Gründe für die Herstellung der Teile 98, 100, 102 und 82 und im besonderen der Hilfsbehälter 94 aus dielektrischem Material ist der, daß sie die Induktion des Hochfrequenzstromes in den metallischen Teilen der Röhre nicht verhindern oder abschwächen. Die Beseitigung von Metall als Material für diejenigen Teile, die einer hohen Temperatur ausgesetzt werden, macht es möglich, den Zylinder 80 unmittelbar nach der Bildung der durch Druck hergestellten Verschlüsse anzuheben. Wenn Metall verwendet werden würde, so würde es notwendig sein, innerhalb des Vakuums eine Abkühlungsperiode vorzusehen, da andernfalls sich Oxyde bilden und die Toleranzen für die Teile 98, 100, 102, 104 und im besonderen für 94 zerstören würden. Während der Entgasungsperiode wird die erforderliche Kathodenbildung vorgenommen. Die in den Zeichnungen besonders dargestellte Röhre verwendet eine übliche mit Oxyd bedeckte Kathode. Die Herstellung der Kathode erfolgt dadurch, daß eine EMK den Leitungen 108 und 109 zugeführt wird, welche die Heizvorrichtung bis zu einem Betrage mit Strom versehen, der notwendig ist, um die Kathode auf die Herstellungstemperatur zu erhöhen.
  • Wenn die Herstellung der Kathode und die Entgasung beendet sind, besteht der nächste Schritt darin, die Druckverschlüsse zu machen. Diese Verschlüsse werden dadurch hergestellt, daß die aus Zylinder und Kolben bestehende Einheit 55 betätigt wird, um die Kolbenstange 63 nach unten zu bewegen, bis der Druckdorn 82 über den Druckring 102 eine genügend hohe Kraft bzw. einen Druck auf die Verschlußflächen überträgt. Das Luftleermachen der Vakuumkammer und die Induktionserhitzung der Verschlußflächen werden fortgesetzt, wenn der Schließdruck ausgeübt wird. Nachdem der luftdichte Verschluß gebildet ist, wird der Heizstrom in der Windung 85 abgeschaltet, das Standrohr 30 von der Vakuumpumpe getrennt, der Zylinder 80 angehoben und die Röhre 10 mit dem Hilfsbehälter 94 von der Unterdruckkammer entfernt und schließlich die Röhre selbst von dem Hilfsbehälter abgenommen.
  • Wenn auch die eine wissenschaftliche Erklärung des Verschlusses mit nachprüfbarer Sicherheit nicht bekannt ist, so ist einleuchtend, daß der praktische Erfolg des durch Druck erfolgenden Verschlußverfahrens gemäß der Erfindung in der Hauptsache von der Tatsache abhängt, daß die zu verschließenden Flächen in einem Vakuum erhitzt werden, bevor der Druck ausgeübt wird, und nicht aus dem Vakuum zwischen der Erhitzung und der Druckanwendung entfernt werden. Es ist wesentlich, daß die Verschlußflächen vollständig frei von Staub, abgelagerten Gasen, Oxyden und anderen Unreinigkeiten sein müssen. Eine der besten Reinigungen besteht darin, die Fläche in einer nichtoxydierenden Umgebung, wie beispielsweise in einem Vakuum oder in einem inerten Gase, zu erhitzen. Das Verfahren kann also auch dazu benutzt werden, mit Gas gefüllte Röhren herzustellen, indem man eines der inerten Gase, wie beispielsweise Helium, oder auch andere Gase, wie Wasserstoff, benutzt, wobei diese anderen Gase nicht Verbindungen mit irgendeinem der besonderen Metalle eingehen, aus denen die Verschlußflächen bestehen. Die Erfindung sieht die einzig praktische Methode zur Aufrechterhaltung der erforderlichen Sauberkeit vor, nämlich das Verfahren zum Zusammenpressen der zu verschließenden Flächen in derselben Kammer, in der die Flächen gereinigt werden.
  • Es wird ein relativ hoher Druck verwendet. Wenn nämlich Verschlußflächen, die nicht vollkommen glatt sind, zusammengebracht werden, so können sich Verbindungsfugen von merkbarer Festigkeit bilden, und sie werden bei niedrigem Verschlußdruck nicht eine fortlaufende Wand oder einen luftdichten Verschluß bilden. Außerdem hat sich herausgestellt, daß die Ausbeute an guten Verschlüssen erhöht wird, wenn ein ausreichender Druck ausgeübt wird, um tatsächlich eine radiale Deformierung wenigstens der weicheren Fläche zu veranlassen, wenn die Flächen aus unterschiedlichem Material bestehen. Dies geht auf das Aufbrechen der Flächenoxyde zurück, welche durch die hohe Temperatur allein nicht entfernt werden können. Bei Verschlußflächen, welche eine Fertigbearbeitung haben, die rauher als eine optische Fertigbearbeitung ist, werden eben die Flächenoxyde leichter ausgebrochen, wenn verhältnismäßig rauhe Flächen statt optisch glatter Flächen aufeinandergepreßt werden.
  • Die Vorrichtung sieht auch eine einfache Anordnung vor. Sie vermeidet die Benutzung von umständlichen Blasebalganordnungen, indem man die den Druck ausübende Einrichtung oder den Dorn 82 mit der Kammerwand 80 bewegbar macht. Die Bewegung, die anfänglich die Kammer abschließt, bringt den Dorn 82 in druckausübende Berührung, und die Bewegung, die den Druck von dem Dorn 82 entfernt, öffnet auch die Kammer, so daß eine fertig hergestellte Röhre sofort herausgenommen werden kann. Wichtig ist, daß, wenn Druck ausgeübt wird, er durch schlechte Wärmeleiter, wie beispielsweise durch die keramischen Teile 98, 100, 102 und 82 ausgeübt wird. Eine gute wärmeleitende Verbindung, welche von den Verschlußflächen zur Zeit der Verschlußbildung Wärme abzuziehen und durch ein plötzliches Abkühlen der keramischen Teile in der Röhre Brüche entstehen lassen könnte, ist unerwünscht.
  • Durch die Lehre der Erfindung ist es möglich, im einzelnen die minimalen Temperaturen, Drücke sowie die Anwendungszeiten zu bestimmen, die alle notwendig sind, um gute Verschlüsse zwischen den verschiedenen Materialien zu erzielen. Beispiel Es sind Versuche mit Röhren gemacht worden, weiche aus folgender Hüllenbauart bestehen: Aus einem hochwertigen Aluminium-Keramikteil, wie beispielsweise die Ringe 11, einem auf der Keramik angebrachten Molybdän-Mangan-Metallüberzug, einer Nickelschicht, welche auf dem metallisierenden Überzug eine aufplattierte Verschlußfläche bildet, einem dünnen Verschlußring aus Kupfer und einem metallischen Hüllenring, wie beispielsweise den Ringen 13 bis 22 aus einer Eisen-Nickel-Kobalt-Legierung oder Nickel. Die Metallisierung, die Nickelplattierung und die Kupferringe erscheinen nicht in den Zeichnungen, zumal die Erfindung auf diese Materialien nicht beschränkt ist und diese Teile sehr dünn sind. So ist beispielsweise der Kupferring nur 7,62 - 10-2 mm und die Metallisierung und Nickelplattierung je nur 5,65 - 10-s mm dick. Röhren mit guten Verschlüssen und aus vorstehenden Werkstoffen sind gemäß folgendem Verfahren hergestellt worden, wobei man die Vorrichtung gemäß der Erfindung benutzt: Die Röhrenteile werden in die Vakuumkammer gebracht, letztere evakuiert, dann während ungefähr 3 Minuten ein Hochfrequenzstrom zu den Verschlußflächen induziert, um deren Temperatur auf etwa 750° C zu erhöhen. Der Druckdorn 82 geht herab, um an den Verschlußflächen einen Druck zwischen 774 und 1266 kg/cm2 zu liefern; man hält diesen Druck für etwa 21/z Minuten aufrecht. Die Kaihode muß vor der Druckanwendung gebildet werden, und je früher sie gebildet wird, um so länger wird die Zeitdauer für die Entleerung der Röhre von Gasen sein, die während der Herstellung abgegeben werden. Weder das Verfahren noch die Vorrichtung der Erfindung sind auf bestimmte Materialien beschränkt, und es ist möglich, die durch Druck hergestellten Verschlüsse auszuführen, auch wenn leicht oxydierte Metalle, wie beispielsweise Kupfer, benutzt werden. Der Vorteil, Kupfer zu benutzen, das ein erwünschtes Metall für Elektronenröhren ist, wird deswegen möglich, weil die Verschlußflächen aus der nichtoxydierenden Umgebung zwischen der Zeit, in der sie durch Wärme gereinigt, und der Zeit, in der sie zusammengedrückt werden, nicht entfernt werden.

Claims (7)

  1. Patentansprüche: 1. Verfahren zur Herstellung von Elektronenröhren, deren Hüllenteile aus mit einem Metallüberzug versehenen Keramikteilen mit metallischen Hüllenteilen in einer oxydationsfreien Vakuumkammer unter Druck und Wärmeanwendung dicht verbunden werden, wobei der Druck unmittelbar über die Keramikteile der Röhre auf die Metalldichtflächen übertragen wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Teile zunächst einer unterhalb der Schmelztemperatur des oder der Dichtflächenmetalle liegenden Arbeitstemperatur ausgesetzt werden, daß dann ein wesentlich höherer Arbeitsdruck als derjenige Druck verwendet wird, der nach Evakuieren der dem Atmosphärendruck ausgesetzten Röhre gegeben ist, wobei dieser Arbeitsdruck 774 bis 1266 kg/cm2 beträgt, und daß die metallischen Verschlußflächen nach ihrer Oberflächenbearbeitung noch rauh sind.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Arbeitstemperatur etwa 750° C beträgt.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß unmittelbar in den metallischen Abdichtungsteilen der Röhre ein Hochfrequenzheizstrom induziert wird.
  4. 4. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß gleichzeitig mit der Bewegung eines Druckteiles, z. B. Druckdornes (82) od. dgl., in der Belastungsrichtung die Vakuumkammer verschlossen, bei umgekehrter Bewegung des Druckdornes od. dgl. in der Druckentlastungsrichtung diese Kammer aber geöffnet wird.
  5. 5. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß ihre zwischen der Hochfrequenzheizspule und der Röhre angeordneten Teile im wesentlichen lediglich aus dielektrischem Werktstoff bestehen.
  6. 6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die die Röhre unmittelbar abstützenden Vorrichtungsteile (100, 98) oder die den Arbeitsdruck übertragenden (102, 82) Vorrichtungsteile aus dielektrischen Werkstoff bestehen.
  7. 7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstützungs- und Druckübertragungsteile als Zylinder ausgebildet sind. B. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Vakuumkammer ein axial bewegbarer Glaszylinder (80) ist. 9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß ein Hilfsbehälter (94) od. dgl. an seinen Seiten Öffnungen aufweist und daß in der Vakuumkammer Drähte vorhanden sind, wobei das eine Ende eines jeden Drahtes einen Kontaktfinger aufweist, der von einer der Öffnungen des Hilfsbehälters aufgenommen wird, und daß außerhalb der Vakuumkammer für diese Drähte Anschlüsse vorgesehen sind. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 846 741, 910 581, 910 938, 965 705; deutsche Auslegeschriften Nr. 1004 989, 1016 847; australische Patentschrift Nr. 208 329; britische Patentschrift Nr. 724 290; »Feinwerktechnik«, 57. Jahrgang, 1953, S. 318,319; »Vakuum-Technik«, 4. Jahrgang, 1955, S. 63.
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