-
Filmempfindlichkeitseinsteller Die Erfindung betrifft den Filmempfindlichkeitseinsteller
bei - insbesondere in eine Kamera eingebauten - Belichtungsmessern.
-
Es ist bei elektrischen Belichtungsmessern bekannt, Einsteller anzuordnen,
deren Einstellung die Meßwerksanzeige konstant beeinflussen, so daß über diese Einsteller
konstante Aufnahmefaktoren in den Belichtungsmesserkreis eingegeben werden können.
Die dabei verwendeten Mittel können mechanischer oder auch elektrischer Art in Gestalt
variabler Widerstände sein.
-
Es ist ferner bekannt, an den Kameras sogenannte Filmmerkscheiben
anzubringen, die, von Hand eingestellt, dem Benutzer als Erinnerungshilfe für den
in der Kamera gerade eingelegten Film dienen. In der Regel sind hier drei Einstellmöglichkeiten
vorgesehen, nämlich für Schwarzweißfilm, für Tageslichtfarbfilm und für Kunstlichtfarbfilm.
-
Es ist ein Nachteil der bisherigen Anordnungen, daß die Einstellmittel
für die Filmempfindlichkeit und die Filmmerkscheibe voneinander getrennt angeordnet
sind. Letzteres führt dazu, daß vom Benutzer zwar die für eine richtige Belichtungsmessung
unerläßliche Einstellung der Filmempfindlichkeit vorgenommen, die Einstellung der
Filmmerkscheibedagegen gewöhnlich vergessen wird.
-
Dieser Nachteil ist erfindungsgemäß dadurch behoben, daß der Einsteller
für die Filmempfindlichkeit gleichzeitig als Filinmerkscheibe ausgebildet ist, auf
der jedem Filmempfindlichkeitswert ein Einstellbereich zugeordnet ist, der in mehrere
neheneinanderliegende, unterschiedlichen Filmsorten entsprechende und unterschiedlich
gefärbte Felder unterteilt ist und mit dem Einsteller Steuermittel verbunden sind,
welche die übertragungsglieder zum Belichtungsmesserkreis bei Verstellung des Einstellers
um einen ganzen Einstellbereich nach einem gewissen Leerweg jeweils einmal verstellen.
-
Bei der Einstellung der Fihnempfindlichkeit kann der Benutzer nunmehr
gewissermaßen in einem Arbeitsgang sowohl die Filmempfindlichkeit als auch die Filmmerkscheibe
einstellen. Er muß dazu lediglich die jeweils erforderliche Filmempfmdlichkeitsstufe
auf dasjenige Feld einstellen, das den gerade in seiner Kamera befindlichen Film
repräsentiert. Damit fällt jeder weitere Griff zu einer getrennt angeordneten Filmmerkscheibe
weg und kann demnach auch nicht vergessen werden.
-
Bei Filmempfindlichkeitseinstellem, die als Scheibe ausgebildet sind,
kann die Scheibe mit Sprossen versehen sein, deren Anzahl der Zahl der Filmempfindlichkeitsstufen
entspricht. Diese Sprossen wirken mit einem Sprossenrad mit anderer Sprossenteilung
zusammen, das die Einstellung des Einstellers nach einem gewissen Leerweg der Scheibe
auf den Belichtungsmesserkreis überträgt.
-
In der Zeichnung ist der Erfindungsgedanke am Ausführungsbeispiel
eines in. eine Kamera eingebauten Belichtungsmessers dargestellt. Es zeigt F i g.
1 eine Draufsicht auf das Kameraoberteil mit vereinigtem Filmempfindlichkeitssteller
und Fihnmerkscheibe sowie mit Meßwerk, teilweise geschnitten, F i g. 2 eine Ansicht
der F i g. 1 in Richtung A, geschnitten, F i g. 3 eine Ansicht des Meßwerkes, geschnitten.
Gemäß der F i g. 2 ist das Gehäuse 1 einer Klappkamera in ein Kameraoberteil 1a
und ein Kameraunterteil 1 b unterteilt: Die Kamera hat ferner einen Klappdeckel
4, der in geschlossenem Zustand gezeigt und an dem ein nicht dargestelltes Objektiv
in an sich bekannter Weise angeordnet ist.
-
Das Oberteil der Kamera enthält eine Belichtungsmeßeinrichtung, bestehend
aus einer Fotozelle 2 und einem Meßwerk 3. Mit dem Meßwerk 3 ist ein. Filmempfindlichkeitssteller
5 getrieblich verbunden, dessen Einstellung eine Höhenverstellung eines den Meßwerkszeiger
3 a abtastenden und mit einer treppenförmigen Kante versehenen Abtasthebels 6 bewirkt.
-
Der Filmempfindlichkeitssteller 5 ist als Drehscheibe ausgebildet
und auf seiner Oberseite mit einem Markierungsring versehen. Jeder einstellbaren
Filmempfindlichkeit ist ein gleicher Abschnitt des Markierungsringes zugeordnet,
und dieser Abschnitt ist wiederum in drei unterschiedlich gefärbte Felder 7a bis
7c unterteilt. Die drei Felder eines Wertes sind von denen des nächsten Wertes durch
ein z. B. weißes Leerfeld 8
getrennt.
-
Auf seiner Unterseite ist der Steller 5 mit einem Sprossenring versehen,
wobei die Anzahl der Sprossen 5 a der Anzahl der auf der Oberseite des Stellers
5
einstellbaren Filmempfindlichkeitswerte entspricht. Wie aus F
i g. 1 ersichtlich, sind die Sprossen 5 a jeweils unterhalb der Leerfelder
8 angeordnet und kämmen mit einem kleinen Sprossenrad 9.
-
Das Sprossenrad 9 ist mit einem Zahnrad 10 zu gemeinsamer Drehung
fest verbunden, wobei letzteres mit einer Zahnstange 11 und diese wiederum mit einem
Zahnrad 12 am Meßwerk 3 kämmt. Die Achse des Zahnrades 12 ist als Gewindespindel
13 ausgebildet und wird von einem U-förmig gebogenen und in beiden U-Schenkeln mit
dem entsprechenden Muttergewinde versehenen Führungsstück 14 umgriffen. Letzteres
wirkt seinerseits auf den Abtasthebel 6 ein und reguliert dessen Höhenstellung relativ
zum Meßwerkszeiger. ' Am Empfindlichkeitssteller 5 ist ferner ein Rändelring
5 b angeordnet, der mit einem ebenfalls mit einer Rändelteilung versehenen
Druckstück 15 zusammenwirkt. Letzteres wird von einer Feder 16 getragen,
die mit ihrem anderen Ende im Innern des Kameraoberteiles 1 a befestigt ist. Auf
die Feder 16 wirkt bei geschlossenem Kameragehäuse ein am Kameraunterteil
1 b angeordneter Nocken 17 und hält die Rändelung des Druckstückes
15 mit dem Rändelring 5 b im Eingriff. Diese Anordnung dient somit bei geschlossenem
Gehäuse 1 als Sperrvorrichtung gegen unbeabsichtigtes Verdrehen des Einstellers
5.
-
Die Funktion der beschriebenen Anordnung ist wie folgt: Eine Eistellung
der Filmempfindlichkeit am Einsteller 5 ist nur bei abgenommenem Kameraunterteil
1 b möglich. In diesem Zustand zieht die Feder 16 vermöge ihrer Spannung das Druckstück
15 mit seiner Rändelung aus derjenigen des Rändelringes 5 b. Der Einsteller
5 ist daher frei drehbar und der Filmempfindlichkeitswert gegenüber dem Index 18
einstellbar. Der Benutzer stellt dabei zweckmäßig dasjenige Feld 7a bis 7c auf den
Index 18 ein, das der eingelegten Filmsorte entspricht.
-
Infolge der unterschiedlichen Teilung des Sprossenringes
5 a und des Sprossenrades 9 ergibt sich zwischen den Sprossen 5a ein
Leerweg, der bewirkt, daß während der Drehung des Einstellers 5 durch den einer
Filmempfindlichkeit zugemessenen Abschnitt keine Bewegung des Sprossenrades 5 erfolgt.
Erst wenn die Drehung darüber hinaus geht, so daß sich ein Leer- , feld 8 am Index
18 vorbeibewegt, erfolgt eine Schaltung des Sprossenrades 9 um einen Schritt.
-
Diese Schaltung verschiebt die Zahnstange 11 und dreht die Spindel
13, die ihrerseits das Führungsstück 14 auf oder nieder bewegt. Mit dem Führungsstück
14 wird der Abtasthebel 6 in seiner Höhe gesteuert, der mittels der Feder 19 gegen
einen Arm des Führungsstückes 14 in Anlage gehalten wird (F i g. 3) und den Zeiger
des Meßwerkes 3 in seiner jeweiligen Stellung abtastet.
-
Nach erfolgter Einstellung sowohl der Filmempfmdlichkeit als auch
der eingelegten Filmsorte wird das Kameragehäuse wieder geschlossen, wobei der Nocken
17 über die Feder 16 das Druckstück 15 in. die Rändelung des Rändelringes
5 b drückt und somit jede unbeabsichtigte Verstellung des Einstellers 5 verhindert.