DE1193497B - Verfahren zur Herstellung von Polyhalogen-alkylthiosulfenylhalogeniden - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Polyhalogen-alkylthiosulfenylhalogenidenInfo
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- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
Int. α.:
C 07 c
Deutsche Kl.: 12 ο - 23/03
Nummer:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:
1193 497
C27059IVb/12o
23. Mai 1962
26. Mai 1965
C27059IVb/12o
23. Mai 1962
26. Mai 1965
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von Polyhalogenalkylthiosulfenylhalogeniden
mit 1 bis 2 Kohlenstoffatomen und insgesamt wenigstens 4 Halogenatomen, welches dadurch gekennzeichnet
ist, daß entsprechende Polyhalogenalkylsulfenylhalogenide bei 50 bis 2000C mit Schwefel in
Gegenwart von 0,01 bis 10 Gewichtsprozent eines inerten Phosphorsäuretriesters und gegebenenfalls
eines inerten Lösungsmittels umgesetzt werden.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen entsprechen den allgemeinen Formeln
X(Y)2CSSY und (XO3C-C-SSY
in welchen X und Y Chlor- oder Bromatome und X1
und Y1 Wasserstoff-, Chlor- oder Bromatome bedeuten, wobei jedoch mindestens drei der Substituenten X1
und Y1 Halogenatome sein müssen.
Zu den erfindungsgemäß herstellbaren Polyhalogenalkylthiosulfenylhalogeniden
gehören z. B. Trichlormethylthiosulfenylchlorid, Dibromchlormethylthiosulf
enylchlorid, 1,2,2-Trichloräthylthiosulfenylchlorid
und 1,2-Dibrom-l ,2-dichloräthylthiosulf enylbromid.
Sulfenylhalogenide, die bei dem erfindungsgemäßen Verfahren verwendet werden können, sind z. B. Trichlormethylsulfenylchlorid,
1,2,2,2-Tetrachloräthylsulfenylchlorid
und Perchloräthylsulfenylbromid.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann mit oder ohne Lösungsmittel durchgeführt werden. Wenn die
Verbindungen ausreichend beständig sind, kann die Umsetzung ohne Lösungsmittel und bei der Rückflußtemperatur
des Polyhalogenalkylsulfenylhalogenids durchgeführt werden. Andernfalls können geeignete
Lösungsmittel, wie Tetrachlorkohlenstoff, Tetrachloräthan und Nitrobenzol, verwendet werden. Die Wahl
des Lösungsmittels hängt davon ab, ob sich das Lösungsmittel gegenüber den Reaktionsteilnehmern
und Verfahrensprodukten inert verhält und ferner von der Temperatur, bei der die Umsetzung durchgeführt
wird.
Die Umsetzungstemperatur muß unterhalb der Zersetzungstemperatur der Reaktionsteilnehmer und der
Verfahrensprodukte liegen, jedoch so hoch sein, daß die Reaktionsgeschwindigkeit groß genug ist. Temperaturen
zwischen 50 und 2000C können angewendet werden, wobei Temperaturen zwischen 130 und 1600C
bevorzugt werden.
Der Esterrest des inerten Phosphorsäuretriesters
Verfahren zur Herstellung von Polyhalogenalkylthiosulfenylhalogeniden
Anmelder:
California Research Corporation,
San Francisco, Calif. (V. St. A.)
Vertreter:
Dr. W. Beil, A. Hoeppener und Dr. H. J. Wolff,
Rechtsanwälte,
Frankfurt/M.- Höchst, Antoniterstr. 36
Als Erfinder benannt:
Gustave Kussy Kohn, Berkeley, Calif.;
Roy Beach Flay, Concord, Calif.;
Joseph Eli Moore, Richmond, Calif. (V. St. A.)
kann sich von einer Alkyl- oder Arylgruppe, alicyclischen
Gruppe, Alkaryl-, Aralkylgruppe ableiten. Erfindungsgemäß brauchbare Ester sind beispielsweise
Tributylphosphat, Trikresylphosphat, Tripentylphosphat und vorzugsweise Triäthyl- oder Triphenylphosphat.
Die zuzugebenden Mengen an Phosphorsäuretriester liegen zwischen 0,01 und 10 Gewichtsprozent,
vorzugsweise 1 bis 3 Gewichtsprozent, des Gesamtgewichts der Reaktionsteilnehmer.
Das Verhältnis von Schwefel zu Polyhalogenalkylsulfenylhalogenid kann weitgehend variieren, jedoch wurde gefunden, daß große Überschüsse nicht zu einer Verbesserung der Umsetzung führen. Das Molverhältnis von Schwefel zu Polyhalogenalkylsulfenylhalogenid kann zwischen 0,5 und 5 liegen, liegt jedoch vorzugsweise zwischen 1 und 2 Mol, wobei ein kleiner Überschuß an Schwefel besonders bevorzugt wird.
Das Verhältnis von Schwefel zu Polyhalogenalkylsulfenylhalogenid kann weitgehend variieren, jedoch wurde gefunden, daß große Überschüsse nicht zu einer Verbesserung der Umsetzung führen. Das Molverhältnis von Schwefel zu Polyhalogenalkylsulfenylhalogenid kann zwischen 0,5 und 5 liegen, liegt jedoch vorzugsweise zwischen 1 und 2 Mol, wobei ein kleiner Überschuß an Schwefel besonders bevorzugt wird.
Die Reaktionszeit hängt von den Reaktionsteilnehmern, dem Lösungsmittel, der Temperatur und den
Konzentrationen ab und wird durch Versuch ermittelt.
Die Ausbeute an Verfahrensprodukt kann dadurch vergrößert werden, daß man die Umsetzung während
eines angemessenen Zeitraums, z. B. von etwa 10 Minuten bis zu einer Stunde, fortschreiten läßt, dann auf
eine Temperatur von —10 bis +250C, vorzugsweise 0
bis 10 ° C, kühlt und langsam Chlorgas in das Reaktionsgemisch einleitet, während man die Temperatur verhältnismäßig
konstant hält. Etwa 0,25 bis 2 Mol Chlor,
509 577/429
vorzugsweise 0,5 bis 1 Mol, sollen pro Mol PoIyhalogenalkylsulfenylhalogenid
verwendet werden. Die Zeit, während der das Chlor eingeleitet wird, schwankt weitgehend, soll jedoch gewöhnlich nicht weniger als
etwa 10 Minuten betragen; andererseits ergibt sich kein Vorteil, wenn das Einleiten wesentlich länger als
1 Stunde fortgesetzt wird.
Nach der Umsetzung kann nicht umgesetzter Schwefel durch Filtrieren entfernt werden. Gebildete
Nebenprodukte, wie Schwefelchloride, werden, falls erforderlich, im Vakuum abgezogen, und das Endprodukt
wird durch Fraktionierung getrennt.
Die erfindungsgemäßen Polyhalogenalkylthiosulfenylhalogenide sind wertvolle chemische Zwischenprodukte.
Die folgenden Beispiele dienen zur Erläuterung der Erfindung.
20
1700 g Perchlormethylsulfenylchlorid, 400 g Schwefel
und 50 g Triäthylphosphat wurden unter Rühren 7 Stunden auf 140 bis 1500C erhitzt. Das Gemisch
wurde gekühlt, der nicht umgesetzte Schwefel wurde abfiltriert, und die bei der Umsetzung erhaltenen
niedrigsiedenden Nebenprodukte wurden bei einem Druck von etwa 25 mm Quecksilbersäule abgezogen.
Die verbleibende Lösung wurde dann im Vakuum fraktioniert, das gewünschte Produkt ging bei 55 bis
65° C bei einem Druck von 2,5 bis 3,8 mm Quecksilbersäule über. Es wurde als Perchlormethylthiosulfenylchlorid
identifiziert.
Analyse:
Gefunden ... Cl 61,3%, S 27,5%,;
Theorie Cl 65,1 %, S 29,4%.
Theorie Cl 65,1 %, S 29,4%.
35
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren kann auch Bromdichlormethylthiosulfenylchlorid hergestellt werden.
Es wurde gefunden, daß diese Verbindung bei 52 bis 60° C bei einem Druck von 0,5 mm Quecksilbersäule
siedet und die folgende Zusammensetzung hat:
Gefunden ... S23,8%, Br27,0%, CI41,1%;
Theorie S 24,4%, Br 30,5%, Cl 40,6%.
Theorie S 24,4%, Br 30,5%, Cl 40,6%.
45
168 g 1,1,2,2-Tetrachloräthylsulfenylchlorid, 23 g Schwefel und 5 g Triäthylphosphat wurden unter
Rühren 1 Stunde auf 160 bis 1700C erhitzt. Das Gemisch
wurde auf 50C gekühlt, und 26 g Chlor wurden
während etwa 20 Minuten bei 0 bis 5° C eingeleitet. Das Gemisch wurde Va bis 1 Stunde gekühlt und über
Nacht abgestellt. Die bei der Umsetzung erhaltenen niedrigsiedenden Nebenprodukte wurden bei einem
Druck von etwa 25 mm Quecksilbersäule und 500C abgezogen. Die verbleibende Lösung wurde dann im
Vakuum fraktioniert und bei 63,7 bis 65,9°C und einem Druck von 0,03 bis 0,04 mm Quecksilbersäule
1,1,2,2-Tetrachloräthylthiosulfenylchlorid erhalten.
Analyse:
Gefunden ... Cl 66,5%, S 24,0%;
Theorie Cl 66,7 %, S 24,0 %.
Theorie Cl 66,7 %, S 24,0 %.
Ein Gemisch von 199 g Bis-a^^/J-tetrachloräthyldisulfid,
200 cm3 Tetrachlorkohlenstoff als Lösungsmittel und 2 g 98%ige Schwefelsäure wurde auf etwa
0 bis 50C gekühlt und durch Eiswasser weiterhin auf
diese Temperatur gekühlt, während 106,5 g Chlor langsam in das Gemisch eingeleitet wurden, so daß
eine übermäßig schnelle Bildung von Chlorwasserstoffgas vermieden wurde. Nach Beendigung der Chlorzugabe
wurde das Reaktionsgemisch mit Eiswasser gekühlt, und noch verbliebene Schwefelsäure wurde
durch Wasserextraktion entfernt. Das Lösungsmittel wurde bei 400C und einem Druck von 20 mm Quecksilbersäule
abdestilliert, und das verbleibende Verfahrensprodukt wurde gekühlt, dabei kristallisierte ein
gelber Feststoff aus, der als Perchloräthylsulfenylchlorid identifiziert wurde.
Ein Gemisch von 500 g dieses Sulfenylchlorids, 89,4 g Schwefel und 5 g Triäthylphosphat wurde bei
145 bis 1550C 9 Stunden gerührt. Die bei dem Verfahren erhaltenen Nebenprodukte wurden zuerst durch
Destillation im Vakuum bei 20 mm Quecksilbersäule und einer Temperatur von etwa 9O0C entfernt. Nachdem
diese Nebenprodukte im wesentlichen entfernt worden waren, wurde der Druck auf 0,25 mm Quecksilbersäule
reduziert und eine bei 80° C siedende Fraktion isoliert. Diese Fraktion hatte eine Dichte bei
23 0C von 1,804 g/cm3 und einen Berechnungsindex
von n2i = 1,6063. Durch Analyse wurde nachgewiesen,
daß das Produkt Perchloräthylthiosulfenylchlorid war.
Analyse:
Gefunden ... S 21,4%, Cl 70,9%;
Theorie S 21,8%, Cl 69,7%.
Theorie S 21,8%, Cl 69,7%.
Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung von Polyhalogenalkylthiosulfenylhalogeniden
mit 1 bis 2 Kohlenstoffatomen und insgesamt wenigstens 4 Halogenatomen, dadurch gekennzeichnet, daß
man entsprechende Polyhalogenalkylsulfenylhalogenide bei 50 bis 2000C mit Schwefel in Gegenwart
von 0,01 bis 10 Gewichtsprozent eines inerten Phosphorsäuretriesters und gegebenenfalls eines
inerten Lösungsmittels umsetzt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man nach der Umsetzung das Reaktionsgemisch
auf —10 bis +200C kühlt, mit Chlorgas behandelt und das erhaltene Polyhalogenalkylthiosulfenylchlorid
isoliert.
509 577/429 5.65 © Bundesdruckerei Berlin
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEC27059A DE1193497B (de) | 1962-05-03 | 1962-05-23 | Verfahren zur Herstellung von Polyhalogen-alkylthiosulfenylhalogeniden |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB1706462A GB962021A (en) | 1962-05-03 | 1962-05-03 | Polyhaloalkylthiosulfenyl halides |
DEC27059A DE1193497B (de) | 1962-05-03 | 1962-05-23 | Verfahren zur Herstellung von Polyhalogen-alkylthiosulfenylhalogeniden |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1193497B true DE1193497B (de) | 1965-05-26 |
Family
ID=25969542
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEC27059A Pending DE1193497B (de) | 1962-05-03 | 1962-05-23 | Verfahren zur Herstellung von Polyhalogen-alkylthiosulfenylhalogeniden |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1193497B (de) |
-
1962
- 1962-05-23 DE DEC27059A patent/DE1193497B/de active Pending
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