DE1192039B - Registrierkoerper und Verfahren zu ihrer Herstellung - Google Patents

Registrierkoerper und Verfahren zu ihrer Herstellung

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Dr Rer Nat Horst Kosche
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Renker Belipa GmbH
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B41PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
    • B41MPRINTING, DUPLICATING, MARKING, OR COPYING PROCESSES; COLOUR PRINTING
    • B41M5/00Duplicating or marking methods; Sheet materials for use therein
    • B41M5/26Thermography ; Marking by high energetic means, e.g. laser otherwise than by burning, and characterised by the material used
    • B41M5/36Thermography ; Marking by high energetic means, e.g. laser otherwise than by burning, and characterised by the material used using a polymeric layer, which may be particulate and which is deformed or structurally changed with modification of its' properties, e.g. of its' optical hydrophobic-hydrophilic, solubility or permeability properties

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Description

  • Registrierkörper und Verfahren zu ihrer Herstellung Es ist oft zweckmäßig, zur Registrierung, vornehmlich schnell ablaufender Vorgänge, wärmeempfindliche, flächig geformte Registrierkörper zu verwenden.
  • Unter wärmeempfindlichen, flächig geformten Registrierkörpern sind solche Materialien zu verstehen, bei denen eine Aufzeichnung unter Einwirkung von Wärmeenergie entsteht.
  • So verwendet man z. B. für die Aufzeichnung von Elektrokardiogrammen, von Schallwellen, Tonfrequenzen sowie für die Registrierung anderer Meßgrößen oder Meßvorgänge, wie auch für viele andere Zwecke, z. B. zur bildlichen Wiedergabe, ein wärmeempfindliches Aufzeichnungsmaterial, das mit einer Glühnadel oberflächlich berührt wird, wobei eine Aufzeichnung entsteht. Die oberflächliche Berührung des wärmeempfindlichen Registriermaterials mit einer Glühnadel ist nicht das einzige Mittel zur Erzeugung solcher Aufzeichnungen. Es ist z. B, auch möglich, auf anderem Wege erzeugte und in eng begrenzten Flächenabschnitten wirksame thermische Energie, wie z. B. Strahlungsenergie mit einem hohen Ultrarotanteil, wie sie Wärmestrahlungen besitzen, zur. Erzeugung der Aufzeichnungen zu verwenden.
  • Flächig geformte Registriermaterialien sind für den Handelsgebrauch meistens in Blattform, z. B. in Form präparierter Papierblätter, ausgebildet. Man stellt sie in der Weise her, daß ein Trägermaterial, welches selbst gefärbt sein kann oder eine besondere farbige Oberflächenschicht besitzt, mit einer zusätzlichen, das Registrierblatt nach oben begrenzenden Markierungsschicht versehen wird, die bei der Einwirkung von Wärmeenergie schmilzt, verbrennt oder verdampft oder die Farbe ändert.
  • Als flächig geformtes Trägermaterial wird vorwiegend Papier verwendet, welches üblicherweise im Stoff schwarz eingefärbt ist oder an der Oberfläche eine schwarzgefärbte Farbstoffschicht besitzt. Man kann aber auch jede beliebige zu der Markierungsschicht im Kontrast stehende Färbung für die Farbstoffschicht oder für den Träger wählen. Neben Papier sind besonders dann, wenn eine hohe Maßbeständigkeit oder eine gegenüber Papier weitergehende Beständigkeit verlangt wird, andere Materialien, wie Natur- oder Kunststoffolien, Glasfasergewebe, Papiere aus synthetischem Fasermaterial, Asbestpapiere, mit Kunststoff durchtränkte Papiere, aber auch Metallfolien u. a. m., verwendbar. Zweckmäßig wird ein Trägermaterial von so hoher Elastizität verwendet, daß es sich leicht aufrollen läßt und daß es durch die mechanischen Antriebsvorrichtungen der Registriergeräte nicht geschädigt oder übermäßig gedehnt wird. Es soll sich auch durch die Hitzeeinwirkung beim Aufzeichnungsvorgang nicht wesentlich verändern.
  • Die aus den vorstehend beschriebenen Trägern gefertigten, flächig geformten Körper für die Aufzeichnung mittels thermischer Energie sollen weiterhin kurz als »Glühstiftpapiere« bezeichnet werden, ohne dadurch den Gegenstand der Erfindung nur auf Papiere und auf die Aufzeichnung mittels einer Glühnadel zu beschränken.
  • Es sind bisher verschiedene, für die Aufzeichnung mittels thermischer Energie geeignete »Glühstiftpapiere« hergestellt worden, die im allgemeinen aus einem schwarz eingefärbten oder nicht eingefärbten Papierträger bestehen, wobei der nicht eingefärbte Papierträger eine zusätzliche Farbstoffschicht an der Oberfläche besitzt. Auf solchen Stoff oder auf andere an der Oberfläche gefärbte Träger wird eine Markierungsschicht aufgebracht, die vornehmlich aus Nitrocellulosen, Äthylcellulosen, einheitlichen oder gemischten Celluloseestern, wie Celluloseacetaten, Celluloseacetobutyrazen u. a., oder aus Polyvinylchlorid oder Polymethacrylsäureestern besteht.
  • Zur Erzielung genügender Filmfestigkeit und zwecks Erhöhung der Abriebfestigkeit werden diesen Substanzen üblicherweise Weichmachungsmittel, vor allem Phthalsäure- oder Dicarbonsäureester höherer geradkettiger, verzweigter oder aromatischer Alkohole oder ihrer Polymeren, ferner auch aromatische Sulfonamide, Olein, Rizinusöl oder andere Ester der Fett- oder Harzsäuren, die auch polymerisiert oder hydriert sein können, zugesetzt. Weiterhin werden Substanzen mit Pigmentcharakter, vornehmlich Titandioxyd, Metallstearate, Blancfix, Zinkoxyd, Aluminiumoxyd, Lithopone, dann zugesetzt, wenn die durch die Einwirkung thermischer Energie veränderliche Markierungsschicht besonders weiß ausgebildet werden soll. Die zur Erzielung der Markierungsschicht vorstehend beschriebenen Substanzen werden üblicherweise in gelöster oder dispergierter Form auf den gefärbten Träger aufgetragen. Gebräuchlich ist zur Zeit Papier, das eine hellfarbige, vornehmlich weißgraue Markierungsschicht besitzt.
  • Bei der Aufzeichnung auf Glühstiftpapier der erläuterten Art ist die von der Glühnadel abgegebene thermische Energie in der Zeiteinheit im allgemeinen konstant. Es geht daher die Forderung der Verbraucher und Gerätehersteller dahin, ein Glühstiftpapier zu erhalten, das über einen weiten Geschwindigkeitsbereich aufzeichnet. Wird, wie beispielsweise bei Schallaufzeichnungen oder auch bei Elektrokardiogrammen, in derselben Zeiteinheit ein Kurvenzug von geringer Amplitudenweite neben einem Kurvenzug mit sehr hoher Amplitudenweite aufgezeichnet, so sollen beide Kurvenzüge gut wahrnehmbar wiedergegeben werden. Die unterschiedliche Ablenkung des Schreibgriffels aus seiner Ruhelage bewirkt dabei, daß dem Glühstiftpapier bei geringer Amplitudenweite hohe Beträge thermischer Energie zufließen, während diese bei großer Amplitudenweite gering sind. Bei den bisher bekannten Papieren erzeugt nun eine niedrige Schreibgeschwindigkeit eine so starke Sehwärzung, daß das Schriftbild nicht mehr konturenscharf erscheint, da hierbei dem Glühstiftpapier hohe überschüssige thermische Energiebeträge zufließen, die benachbarte und nicht an der Registrierung teilnehmende Zonen ebenfalls zum Schmelzen bringen oder Farbveränderungen auslösen. Ein Absinken der Konturenschärfe ist die Folge. Feine Details werden nicht mehr wiedergegeben. Erhöht man dagegen den Schmelzpunkt der Markierungsschicht, so sinkt die Empfindlichkeit bei schneller Registrierung.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren strebt daher an, ein Glühstiftpapier zu schaffen, welches sowohl bei hoher als auch bei geringer Schreibgeschwindigkeit kontrastreich und gut sichtbar aufzeichnet und das Schmelzverhalten des Glühstiftpapiers konstant erhält.
  • Man war bisher bestrebt, den Schmelzpunkt der Markierungsschicht solcher Glühstiftpapiere durch Zusatz von Weichmachungsmitteln so auszubilden, daß der Schmelzpunkt der filmbildenden Substanz durch Schmelzpunktdepression in ihrem Schmelzverhalten vermindert wurde. Die Einstellung des Schmelzpunktes ist jedoch durch Zusatz von Weichmachungsmitteln nicht ohne weiteres möglich, da sich die Markierungsschicht und die darunterliegende Farbstoffschicht in dauerndem Kontakt mit dem Träger befinden, der laufend Weichmacher adsorbiert, wodurch es bei der Lagerung der Glühstiftpapiere zu einer Verarmung der Markierungsschicht an Weichmacher kommt. Eine fortlaufende Änderung der Aufzeichnungsfähigkeit der Markierungsschicht ist die Folge. Alle diese Erscheinungen zeigen Weichmachungsmittel, die in einem flüssigen oder bei niederer Temperatur schmelzenden Zustand vorliegen.
  • Die bisher verwendeten Metallpigmente erhöhen zwar den Weißgrad der Markierungsschicht, nehmen aber am Schmelzvorgang nur wenig oder gar nicht teil und vermindern das Aufzeichnungsvermögen.
  • Es wurde nun überraschenderweise gefunden, daß man Glühstiftpapiere mit hohem Kontrast und guter Aufzeichnung sowohl bei schneller als auch bei langsamer Registrierung herstellen kann, wenn man den die Markierungsschicht ergebenden Substanzen niedermolekulare Stoffe mit festem Schmelzpunkt, die keine Weichmacher sind und zwischen 80 und 200° C schmelzen - allgemein als Strukturumwandler bezeichnet -, zugibt, die geeignet sind, bei Einwirkung von Wärmeenergie auf die Umwandlung der Struktur der Markierungsschicht vom opaken zum transparenten Zustand unter Konstanthaltung der Schmelztemperatur der Markierungsschicht einzuwirken.
  • Dieses Verfahren ermöglicht es, Glühstiftpapiere mit extrem scharfem Schmelzpunkt und, ohne Verwendung von Pigmenten, von hohem Weißgrad herzustellen, die infolge des Fehlens von Weichmachern, welche zum Abwandern neigen, gute Lagerfähigkeit aufweisen.
  • Dem Verfahren liegt die Erkenntnis zugrunde, daß weniger der Schmelzpunkt als die zur Umwandlung der Struktur der Markierungsschicht benötigte und nur im notwendigen Umfang wirksam werdende Wärmemenge pro Zeiteinheit zur Erzielung einer gut sichtbaren Aufzeichnung wesentlich ist, wobei die Strukturumwandler überschüssige thermische Energiebeträge, die eine Verminderung der Konturenschärfe zur Folge hätten, durch ihre eigene Schmelzwärme oder gegebenenfalls ihre Zersetzungswärme eliminieren. Durch diese Maßnahme wurde es möglich, bei hoher Wärmeabgabe der Glühnadel geringe Amplitudenweiten konstrastreich aufzuzeichnen, während auch große Amplitudenweiten bei gleicher Zeitdauer noch gut sichtbar bleiben. Außerdem werden feine Details der Aufzeichnungen scharf und exakt wiedergegeben.
  • Die Erzielung dieser Effekte wird durch die erfindungsgemäß zugesetzten Strukturumwandler ermöglicht. Als Strukturumwandler im erläuterten Sinne kommen vorzugsweise solche Verbindungen mit einer merklichen Schmelz- oder Zersetzungswärme in Betracht, die im festen Zustand für sich allein kein Lösungsvermögen für die Substanzen der Markierungsschicht besitzen, aber dazu befähigt sind, beim Schmelzvorgang die in feinverteilter Form ausgefällten, an sich filmbildenden Stoffe so zusammenzuballen und gegebenenfalls in transparenten Zustand zu überführen, daß die im Kontrast zur Markierungsschicht stehende gefärbte Deckschicht mit hoher Farbintensität klar sichtbar wird. Diese erfindungsgemäß wirksamen niedermolekularen Strukturumwandler besitzen für sich allein üblicherweise kein Bindevermögen gegenüber den Substanzen der Markierungsschicht. Es ist daher notwendig, zur Erhöhung der Haftfestigkeit der Markierungsschicht Stoffe zuzusetzen, die, ohne Weichmacher für die filmbildenden Substanzen zu sein, die Filmfestigkeit erhöhen.
  • Als Strukturumwandler, insbesondere bei der Verwendung von Äthylcellulosen, Benzylcellulosen, Nitrocellulosen und Celluloseestern der Fettsäurereihe sowie Celluloseäthern, sind besonders amino-oder iminogruppenhaltige Verbindungen geeignet, die einen scharfen Schmelzpunkt besitzen oder sich bei konstanter Temperatur leicht zersetzen. Solche Strukturumwandler sind z. B. Harnstoff, Hydrazinsalze, insbesondere Hydrazinsulfat und Hydrazinhydrochlorid, Hexamethylentetramin, Amide von Monocarbonsäuren mit 2 bis 12 C-Atomen, vorzugsweise Acetamid, Propionsäureamid, sowie Butyramid, wie auch Mono- und Dimethylolharnstoffe, Hydantoine, wie Dichlordimethylhydantoin und Monomethyloldimethylhydantoin. Die als Weichmacher für die Carbonsäureester der Cellulose gebräuchlichen Arylsulfonamide werden nicht beansprucht.
  • Auch wird hier von den Neutralisationseigenschaften der Amine kein Gebrauch gemacht, wie sie etwa für Registrierpapiere zur Anwendung kommen, bei denen der umgekehrte Vorgang wie beim erfindungsgemäßen Verfahren zur Zeichenbildung führt, nämlich der Übergang von der transparenten zur opaken Form, z. B. durch Gasbläschenbildung aus einem Nitrit und Sulfamat.
  • Die gemäß der vorliegenden Erfindung als Strukturumwandler dienenden obengenannten Substanzen können in einem Mengenverhältnis von etwa 10 bis 7011/o, vorzugsweise 30 bis 60%, bezogen auf die filmbildende Substanz, der die Markierungsschicht bildenden Präparation zugesetzt werden. Sie sind dann besonders wertvoll, wenn sie eine gewisse Wasserverträglichkeit aufweisen, da hierdurch die Weißausfällung der filmbildenden Substanz der Markierungsschicht in besonderem Maße begünstigt wird. Je nach dem Schmelzpunkt dieser Substanzen ist es möglich, das Schmelzverhalten der Markierungsschicht in weiten Grenzen beliebig und kontrastreich auszubilden.
  • Verwendet man beispielsweise als filmbildende Substanz für die Markierungsschicht Äthylcellulose, die in opaker Form durch Fällung auf dem Träger erhalten wurde, so erzielt man ohne Anwendung von Strukturumwandlern nur eine ungenügende Aufzeichnung, da die Äthylcellulose im Bereich von 100 bis 150° C unter Erweichen schmilzt. Zudem besitzt Äthylcellulose für sich allein in gefälltem Zustand nur eine ungenügende Deckkraft mit einer unschönen bläulichweißen Färbung. Beim Zusatz von beispielsweise 50 Gewichtsprozent Harnstoff zur Äthylcellulose und auf diese bezogen, schmilzt die daraus hergestellte Markierungsschicht bei etwa 130° C, wobei sich die Schmelzzone gegenüber den älteren Bereichen auf der Kofler-Heizbank scharf markiert. Die Markierungsschicht ist außerdem hochweiß ausgebildet. Setzt man der Äthylcellulose beispielsweise 50 Gewichtsprozent Monomethyloldimethylhydantoin zu, so erniedrigt sich der Schmelzpunkt der Markierungsschicht auf etwa 105° C und ist bei dieser Temperatur scharf markiert. Diese Maßnahme gestattet es, für jeden zur Aufzeichnung verwendeten Gerätetyp entsprechend seiner Heizcharakteristik ein geeignetes Glühstiftpapier mit hohem Aufzeichnungsvermögen und gesteigertem Kontrast herzustellen.
  • Bei der Verwendung von amino- oder iminogruppenhaltigen Strukturumwandlern, insbesondere bei Harnstoffen, Methylolharnstoffen, Hydrazinsalzen, Hydantoinen sowie bei Hexamethylentetramin, hat es sich als besonders wertvoll erwiesen, daß diese Substanzen die zur Aufzeichnung verwendete Glühnadel von anhaftenden Oxyden, wie sie bei der Verzunderung auftreten, sowie von Rückständen der Markierungsschicht und gegebenenfalls der darunterliegenden farbigen Deckschicht reinigen. Diese wertvolle Eigenschaft erhöht beim Dauerbetrieb der Geräte die Güte der Aufzeichnung und setzt bisher notwendige Reinigungsarbeiten an den mechanisch empfindlichen Geräteteilen herab.
  • Zur Erhöhung der Haftfestigkeit der Markierungsschicht werden den filmbildenden Substanzen vorzugsweise hellfarbige Kunstharze, insbesondere Polykondensationsharze oder solche Kunststoffe zugefügt, die bei Einwirkung von Wärme oder mit Hilfe von Katalysatoren weiterzukondensieren oder zu polymerisieren imstande sind. Als besonders wertvoll haben sich solche Substanzen erwiesen, die bei einer Polykondensation mit den Substanzen der Markierungsschicht weiter zu reagieren vermögen. Diese sind vornehmlich Acetale des Polyvinylalkohols und/ oder Aminoplaste bildende Vorkondensate, insbesondere Äther von Methylolharnstoffen oder Methylolaminotriazinen mit aliphatischen, isocyclischen oder aromatischen Alkoholen sowie ihre weiteren Umsetzungsprodukte mit Carbonsäuren, Glyceriden der Fettsäuren u. a. Man kann insbesondere Handelsprodukte, wie Plastopale ® [® = geschütztes Warenzeichen] (mit Alkydharzen elastifizierte Harnstoff-Formaldehyd-Kondensate), Pantoxyle ®R (mit Isobutanol verätherte Melamin-Formaldehyd-Kondensate), Maprenale ® (mit n-Butanol verätherte Melamin-Formaldehyd-Kondensate), Allylmelaminäther, Polyurethane u. a., wie auch Kunstharze, u. a. Cyclohexanon-Methylcyclohexanon-Kondensate (Kunstharz AW26), Cyclohexanon-Formaldehyd-Kondensate (Kunstharz AFS `D) usw., verwenden. Zur Erhöhung der Abriebfestigkeit hat es sich als zweckmäßig erwiesen, der die Markierungsschicht ergebenden Präparation feindisperse Kieselsäure in einem Mengenverhältnis von 0,1 bis 5%, bezogen auf das zur Erzeugung der Markierungsschicht dienende Präparat, zuzusetzen.
  • Zur Herstellung der Markierungsschicht verwendet man vorzugsweise Lösungen oder Dispersionen filmbildender organischer Substanzen in Verbindung mit Strukturumwandlern und Bindemitteln ohne Weichmachereigenschaften, indem man sie in bekannter Weise auf das gefärbte Trägermaterial aufträgt, worauf sie so getrocknet werden, daß sie beim Trocknungsvorgang ohne Erzeugung eines Films mit besonders weißer Färbung opak ausfallen. Den Zustand dieser ausgefällten Substanzen kann man als fein gefällt, stark feinporig und gegebenenfalls mikrokristallin bezeichnen, wobei es für das erfindungsgemäße Verfahren gleichgültig ist, welche wirkliche Form erhalten wurde, wenn nur die Fällung so ausgeprägt ist, daß die die Markierungsschicht erzeugenden Substanzen nach der Trocknung opak erscheinen. Zur Erzielung des weiß ausgefällten Zustandes wird vorzugsweise mit Wasserdampft beladene Luft verwendet. Man kann die Fällung aber auch dadurch erzeugen, daß man zu einer Lösung des filmbildenden Stoffes in vorzugsweise organischen Lösungsmitteln so viel Wasser zusetzt, wie die Lösung noch innerhalb der Verträglichkeitsgrenze aufzunehmen imstande ist. Der Wassergehalt wird durch die Haftungsverminderung bei zu hoher Konzentration begrenzt. Das Mengenverhältnis zu den Lösungsmitteln bestimmt der Versuch. Dieser Wasserzusatz bewirkt bei der erfolgenden Trocknung nach Verdampfung der Lösungsmittel die Fällung. Weiterhin ist es möglich, mit einem Lösungsmittelgemisch aus vorzugsweise organischen Lösungsmitteln zu arbeiten. Dieses Gemisch besteht aus echten Lösungsmitteln für die filmbildende Substanz sowie aus für sich allein unverträglichen, aber als Verschnittmittel brauchbaren Lösungsmitteln. Ist das echte Lösungsmittel für die filmbildende Substanz oder ihr mengenmäßig bevorzugtes azeotropes Gemisch in seiner Flüchtigkeit gegenüber dem Verschnittmittel bevorzugt, so wird nach Verflüchtigung des echten Lösungsmittels alsbald die Unverträglichkeitsgrenze mit dem Verschnittmittel erreicht, wobei ebenfalls eine opake Ausfällung der filmbildenden Substanz der Markierungsschicht erzielt wird. Die Kombinationen derartiger Lösungsmittel richten sich nach der Art der verwendeten filmbildenden Substanz. Ihre Auswahl ist dem Fachmann geläufig.
  • Weiterhin können Dispersionen von Kunst- oder Naturstoffen mit solchen Zusätzen, wie beispielsweise Metallsalzen, verwendet werden, die beim Trocknungsvorgang eine Filmbildung verhindern.
  • Die zwischen der Markierungsschicht und gegebenenfalls dem nicht gefärbten Träger oberflächlich angebrachte farbige Deckschicht ist ebenfalls für das Schmelzverhalten der Markierungsschicht bedeutungsvoll. Man kann dieser Schicht neben Farbstoffen oder Farbpigmenten derartige Bindemittel oder andere Stoffe zufügen, die das Schmelzverhalten der Markierungsschicht beeinflussen. Im allgemeinen verwendet man als Pigmente Farb-, Flamin- oder Spaltruße, Nigrosin oder andere organische Schwarzfarbstoffe, wie auch andere organische Pigmentfarbstoffe, beispielsweise Helioechtrot oder Hansagelb u. a., oder Mineralfarben, wie Ultramarin, Cadmiumgelb, Eisenoxyd und andere mehr. Für das Aufzeichnungsvermögen ist im allgemeinen der Farbstoff von geringem Einfluß. Wesentlich für ihn ist die ausreichende Temperaturbeständigkeit. Im allgemeinen hat sich Ruß als Farbpigment dann eingebürgert, wenn die dazu im Kontrast stehende Markierungsschicht weiß oder in einem hellen Farbton ausgebildet wird.
  • Als Bindemittel für die Deckschicht werden vorzugsweise Stoffe mit gutem Filmbildungsvermögen verwendet, vor allem Celluloseester, wie Nitrocellulose, Celluloseacetat, Celluloseacetobutyrat u. a., oder Celluloseäther, wie Methyl- oder Äthylcellulosen, ferner auch Kunstharze, wie beispielsweise Cumaronharze, Phenolharze, Anilinharze, Maleinatharze, Aminoplaste und ihre Äther, mit Sikkativen härtbaren ungesättigte Äther der Aminoplaste und andere hochpolymere synthetische Bindemittel, wie Polyvinylchlorid, Polyvinylacetat, Mischpolymerisate von Vinylverbindungen mit anderen ungesättigten Verbindungen, wie beispielsweise Maleinsäure, Polystyrol, Polyacrylsäureester oder Polymethacrylsäureester oder ihre Amide, Superpolyamide, Polyacrylnitril, Ketonharze und Epoxyharze. Diese Bindemittel werden vornehmlich in organischen Lösungsmitteln gelöst verwendet, wobei der Farbstoff entweder fein dispergiert oder in gelöstem Zustand, je nach Art des verwendeten Farbstoffes, hinzugefügt wird.
  • Man kann aber auch in wäßriger Lösung mittels wasserlöslicher filmbildender Substanzen, wie Celluloseäthern, Celluloseglykolaten, Polyuronaten der Alkalimetalle oder des Ammoniums, wie Alginate oder Pektinate, oder Polyacrylamiden, sowie auch in wasserhaltigen Dispersionen von organischen Kunststoffen arbeiten. Bei Papieren, die eine weiße Rückseite aufweisen sollen, soll man zweckmäßig möglichst keine löslichen Farbpigmente verwenden, damit die Rückseite keine Färbung zeigt. Alkydharze waren für den erfindungsgemäßen Zweck bisher weniger geeignet, da diejenigen Alkydharze, die aus synthetischen Fettsäuren in Verbindung mit Dicarbonsäuren und Glyceriden hergestellt wurden, im allgemeinen keine Lufttrocknungseigenschaften besitzen und nur als Weichmacher wirken, während trocknende Alkydharze auch bei hoher Sikkativierung für den gebräuchlichen Herstellungsprozeß zu langsam trocknen und starkes Kleben in der aufgerollten Papierbahn zeigen. Im allgemeinen verwendet man zweckmäßig Kunststoffe als Bindemittel, deren Erweichungspunkt unterhalb 180° C liegt. Man kann aber auch weiterhin zur Ausbildung der farbigen Deckschicht wasserlösliche Verbindungen verwenden oder Dispersionen der verschiedensten Kunststoffe, wenn sie nur ausreichend mit dem Farbpigment verträglich sind und zum Auftrag geeignete Lacke ergeben. Das Bindemittel wird üblicherweise so ausgewählt, daß es von der die Markierungsschicht ergebenden Präparation nicht angelöst wird, aber noch eine ausreichende Haftung zwischen farbiger Deckschicht und Markierungsschicht ergibt.
  • Es hat sich für das erfindungsgemäße Verfahren als besonders wertvoll erwiesen, als Bindemittel für die farbige Deckschicht styrolisierte Alkydharze zu verwenden. Diese Harze zeichnen sich durch ein besonders ausgeprägtes Trocknungsvermögen, hohe Pigmentverträglichkeit und gute Bindeeigenschaften aus. Mit ihnen ist es möglich - im Gegensatz zu nur mit Sikkativen trocknenden Alkydharzen oder solchen unter Verwendung von synthetischen Fettsäuren hergestellten Harzen -, bei hoher Streichgeschwindigkeit und Lufttemperaturen von 80 bis 120° C eine so schnelle Trocknung der farbigen Deckschicht zu erzielen, daß die damit bestrichene Trägerbahn sofort aufgerollt werden kann. Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß die genannten styrolisierten Alkydharze schon gegen geringe Alkoholmengen, wie sie in den Präparaten der weißen Markierungsschicht im allgemeinen verwendet werden, unverträglich sind und eine klare Abgrenzung der farbigen Deckschicht von der Markierungsschicht ermöglichen. Ähnliche Effekte ergibt die Verwendung von Polystyrol. Jedoch ist dieses infolge seiner hohen Molekulargröße weniger verträglich mit Farbpigmenten, vornehmlich Rußen, die in Polystyrol im Gegensatz zu den styrolisierten Alkydharzen eine starke Thixotropie zeigen. Das Fließverhalten der zur Herstellung der farbigen Deckschicht verwendeten Präparation ist aber für einen gleichmäßigen Auftrag wesentlich.
  • Der Auftrag sowohl der farbigen Deckschicht als auch der Markierungsschicht kann in beliebiger, insbesondere bekannter Weise erfolgen. Die farbige Deckschicht kann man mit gebräuchlichen Druckmaschinen mit glatten Walzen oder Walzen verschiedener Rasterung, durch Gießen, Anspülen und Abstreichen mittels stehender oder rotierender Schaber, Streichlinealen, Luftbürsten, durch Einreiben oder Tauchen herstellen. Für den Auftrag der oberflächlichen Markierungsschicht kann man die gleichen Auftragsvorrichtungen, gegebenenfalls in sinnvoller Abänderung, verwenden. Um die Markierungsschicht in opaker Form zu erhalten, trocknet man das sie ergebende Präparat nach erfolgtem Auftrag in einem mäßig erwärmten, wasserhaltigen Luftstrom, der 40 bis 99% relative Feuchte bei 20 bis 90° C besitzt. Temperatur und Wasserdampfpartialdruck richten sich nach dem Fällungsvermögen der filmbildenden Substanz der Markierungsschicht.
  • Für besondere Zwecke kann es nützlich sein, Glühstiftpapiere zu erzeugen, die für doppelseitige Registrierungen geeignet sind. Zur Herstellung verwendet man in diesem Fall einen im Stoff eingefärbten Träger oder einen Träger, der auf der Vorder- und Rückseite mit einer farbigen Deckschicht versehen wurde, und trägt auf beiden Seiten die wärmeempfindliche Markierungsschicht auf.
  • Eine besondere Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht darin, die Markierungsschicht so auszubilden, daß sie als Vorlage zur kontrastreichen Herstellung von Lichtdrucken, vorzugsweise Lichtpausen, geeignet ist. Für viele Zwecke der weiteren Vervielfältigung bedient man sich des Durchleuchtungsverfahrens, wobei das auf Glühstiftpapier geschriebene Diagramm beispielsweise nach dem Lichtpausverfahren vervielfältigt wird.
  • Zu diesem Zweck bildet man die Markierungsschicht so aus, daß sie die wirksamen Lichtstrahlen nur unwesentlich durchläßt. Diesen Effekt bewirkt in besonderem Maße die opake Struktur der Markierungsschicht, wobei dieser noch Substanzen, wie z B. Pikrinsäure, die bei Hitzeeinwirkung in ihrer Lichtabsorption geschwächt werden oder diese verlieren, zugesetzt werden können. Bei dieser Ausführungsform der Erfindung verwendet man einen transparenten, nicht gefärbten Träger, der aus transparentem Papier, aus Folien, Gewebevliesen, aus synthetischem Material oder Naturstoffen, aus transparentisiertem Papier u. a. besteht. Auf dieses Material wird die Markierungsschicht aufgebracht und, wie bereits beschrieben, ausgefällt und getrocknet. Es kann zweckmäßig sein, bei der Verwendung von Folienmaterial u. a. zwischen die Markierungsschicht und den Träger eine die Haftung verbessernde Zwischenschicht anzubringen. Die Zusammensetzung richtet sich nach dem stofflichen Verhalten des verwendeten Trägermaterials.
  • Es hat sich weiterhin gezeigt, daß bei einem oberflächlichen Bedrucken des Glühstiftpapiers, sei es mit einer Millimetereinteilung oder einem andersartigen Koordinatensystem, die Zusammensetzung der Druckfarbe zur Erzielung einer guten Aufzeichnung wesentlich ist. Besteht die Druckfarbe aus solchen Stoffen, die bei dem Schreibvorgang nicht ausreichend zu schmelzen vermögen, so wird die Aufzeichnung in ihrem Gesamtbild minderwertig, da die Glühnadel laufend von der Papieroberfläche abgehoben wird. Es ist daher notwendig, wenn man keine Verschlechterung im Aufzeichnungsvermögen des Papiers in Kauf nehmen will, mit Druckfarben zu drucken, die, ohne auszulaufen, im Temperaturbereich von 80 bis 180° C schmelzen. Man wird den Schmelzpunkt der Druckfarbe zweckmäßigerweise so auswählen, daß er mit dem Schmelzpunkt der Markierungsschicht zusammenfällt. In diesem Zusammenhang ist die Abgleichung des Schmelzpunktes der Markierungsschicht mit Hilfe der Strukturumwandler sowohl auf die Zusammensetzung der Druckfarbe als auch auf die Heizcharakteristik der Glühnadel besonders wertvoll.
  • Eine weitere Ausführungsform des Druckes besteht darin, daß man mit solchen organischen Lösungsmitteln oder deren Gemischen, die die Markierungsschicht vom opaken Zustand in den transparenten zu überführen geeignet sind, druckt, so daß die auf dem Träger befindliche eingefärbte Deckschicht oder der im Stoff eingefärbte Träger durchscheinen. Man erhält ein Bild des Koordinatensystems in der Färbung des Trägers oder der Deckschicht. Dieses Verfahren ist besonders wertvoll, da sich auf der Oberfläche keine Erhebungen befinden, die die Glühnadel beim Schreibvorgang von dieser abheben. Das hierzu verwendete Lösung smittelgemisch soll so hochviskos sein, daß es von der Druckmatrize gut abgenommen wird, wozu man es zweckmäßigerweise mit Verdickungsmitteln versetzt. Die Zusammensetzung der Druckmittel richtet sich nach den zur Erzeugung der Markierungsschicht verwendeten Stoffen. Beispiel 1 Auf ein im Stoff nicht eingefärbtes 60-g-Cellulosepapier wird mittels Anspülen und anschließendem Abstreichen eine die oberflächliche Deckschicht ergebende Präparation, bestehend aus 25 kg eines styrolisierten Alkydharzes (Handelsprodukt Alkydal V 949 0,) in 43%iger Lösung in Xylol, 4 kg Farbruß, 35 kg Xylol und 18 kg Methylglykolacetat, aufgetragen und im warmen Luftstrom bei 80 bis 120° C getrocknet und aufgerollt. Auf den so vorbehandelten Träger wird das die Markierungsschicht bildende Präparat, bestehend aus 10 kg Äthylcellulose, 40 kg Äthanol, 7 kg Harnstoff, 50 kg Methanol, 1,3 kg mit Alkydharz elastifiziertes Harnstoff-Formaldehyd-Kondensationsprodukt (Plastopal AT ®), 0,1 kg Ammoniumchlorid, 0,5 kg feindisperse Kieselsäure, aufgetragen. Der Auftrag kann durch bekannte Maßnahmen, wie Gießen, Tauchen mit einstellbarem Flüssigkeitsmeniskus, durch Anspülen und Abstreichen sowie durch Aufspritzen, elektrostatisches Aufsprühen oder durch Einreiben erfolgen. Danach wird die aufgetragene Präparation in einem Trockenkanal mit mäßig erwärmter Luft von 20 bis 55° C mit einer relativen Luftfeuchte von 50 bis 95 % gleichzeitig gefällt, auf dem Träger verankert und getrocknet. Das Glühstiftpapier ist nun verwendungsfähig und zeichnet sich durch hohen Kontrast der Aufzeichnung und einen scharfen Schmelzpunkt von 125 bis 130° C aus. Beispiel 2 Zur Herstellung eines zur Erzielung der Markierungsschicht geeigneten Präparates werden 7 kg Collodiumwolle, 1,53 kg Polyvinylbutyral und 0,45 kg Acetophenon - Formaldehyd -Kondensationsprodukt (Kunstharz AP 0) in 80 kg Äthylacetat und Äthanol gelöst, und anschließend wird eine warme Lösung von 4 kg Harnstoff in 251 Methanol zugefügt.
  • Dieses Präparat wird entsprechend Beispiel 1 auf ein mit einer oberflächlichen Deckschicht versehenes Cellulosepapier oder auf ein im Stoff eingefärbtes Papier aufgetragen, im feuchten Luftstrom opak ausgefällt und getrocknet. Es entsteht ein Glühstiftpapier mit einem Schmelzpunkt von etwa 125° C und hohem kontrastreichem Aufzeichnungsvermögen. Beispiel 3 Zur Herstellung wärmeempfindlichen Registriermaterials wird im Stoff eingefärbtes oder mit einer farbigen Deckschicht versehenes opakes Papier oder nicht eingefärbtes transparentes Papier mit einer Lösung, bestehend aus 4 kg Athylcellulose, 16 kg Äthanol, 2 kg Monomethyloldimethylhydantoin, 20 kg Methanol, 6 kg Diäthyläther, 600 g eines Äthers aus Methylolmelamin und sek. Butanol (gelöst 55o/oig in sek. Butanol (Handelsprodukt Pantoxyl 203 ƒ@), 200 g Wasser, 50g Ammoniumnitrat, bestrichen und mäßig erwärmten Luftstrom mit einer relativen Luftfeuchtigkeit von 40 bis 95 % bei 15 bis 55° C getrocknet und gleichzeitig ausgefällt. Es entsteht ein Glühstiftpapier, welches bei 105° C mit hohem Kontrast aufzeichnet. Beispiel 4 Auf einen im Stoff eingefärbten Träger, beispielsweise 40 g gefärbtes Cellulosepapier, auf ein gebleichtes oder naturfarbenes Papier, welches entsprechend Beispiel 1 mit einer farbigen Deckschicht versehen wurde, oder auf ein transparentes oder transparentisiertes Papier wird eine Lösung, bestehend aus 4 kg Äthylcellulose, 36 kg Methanol, 5 kg Diäthyläther, 1,8 kg Hexamethylentetramin, 0,5 kg Polyvinylmethyläther, 0,5 kg Plastopal AT ®, 0,2 kg kolloide Kieselsäure, entsprechend Beispiel 1 bis 3 so aufgetragen und gefällt, daß die daraus hergestellte Markierungsschicht ein Gewicht je Quadratmeter von 3 bis 8 g besitzt. Es entsteht ein Glühstiftpapier, welches bei 130° C schmilzt. Die Wärmekapazität des Glühstiftpapiers läßt sich durch die Auftragstärke in weiten Grenzen variieren. Beispiel 5 4 kg eines Mischpolyamides, beispielsweise das Handelsprodukt Ultramid LR 102 der BASF, gelöst in 800g eines Sulfonamidweichmachers, beispielsweise Weichmacher 13 der BASF, 16 kg Butanol und 16 kg Äthanol werden auf eine Folie aus Polycarbonaten mit einer Stärke von 50 l maschinell so aufgetragen und getrocknet, daß eine Auftragsstärke von 3 bis 8 g/m2 erfolgt. Dieser Zwischenschicht können beliebige Farbstoffe und Farbpigmente bzw. Ruße einverleibt werden.
  • 3 kg Harnstoff werden bei 40° C in 23 kg Methanol gelöst und in eine Lösung von 4 kg einer mittelviskosen Äthylcellulose in 19 kg Äthanol eingetragen.
  • Diese Präparation wird nun auf die Zwischenschicht der Polycarbonatfolie aufgetragen, in einem Luftstrom mit einer relativen Feuchtigkeit von 70 bis 98 % bei 15 bis 20° C gefällt und anschließend mit erwärmter Luft getrocknet. Es entsteht eine hochweiße fest haftende Registrierschicht auf einem maßbeständigen und thermisch widerstandsfähigem Folienmaterial. Die Aufzeichnung erfolgt mit hohem Kontrast, beispielsweise auf einem Kardiographen. Beispiel 6 Auf eine mit einer Zwischenschicht versehenen Polycarbonatfolie, entsprechend Beispiel 5, wird eine die Registrierschicht bildende Präparation, bestehend aus 1 kg eines Celluloseacetobutyrates mit einem Acetylgehalt von 13 % und einem Buttersäuregehalt von 371/o und einem mittleren Molekulargewicht von etwa 20000 bis 40 000, 250 g Harnstoff, 4 kg Aceton und 3 kg Methanol, auf maschinellem Wege, beispielsweise durch eine kalibrierte Anspülwalze, aufgetragen und mit einer Rakel abgestrichen. Anschließend wird bei gleichzeitiger Trocknung mit erwärmter Luft im Temperaturgefälle von 10 bis 60° C und einer relativen Luftfeuchte von 65 bis 98 % bei 15 ° C die Registrierschicht in opaker Form gebildet und gleichzeitig getrocknet.
  • Es entsteht eine hochweiße maßbeständige Registrierschicht hoher thermischer Beständigkeit, die bei einer Heiznadeltemperatur von 125 bis 135° C aufzeichnet. Durch den Zusatz von Harnstoff wurde die Schmelztemperatur des Celluloseacetobutyrats um etwa 30 bis 40° C erniedrigt. Die Registrierung ist scharf, eine Verbreiterung des Striches bei geringer Registriergeschwindigkeit findet nicht statt.
  • Der die Registrierschicht bildenden Präparation können 0,511/o Pikrinsäure zugesetzt werden. Die gelbe opake Registrierschicht absorbiert an den nicht registrierten Stellen hervorragend UV-Licht, während an den mit hoher Temperatur geschriebenen (Kurvenzüge) das aktinische Licht ungeschwächt durchtritt. Dieses Material dient besonders für Vervielfältigungen nach dem Diazotypieverfahren. Beispiel 7 Auf eine mit einer Zwischenschicht versehene Polycarbonatfolie, entsprechend Beispiel 5, wird die folgende, die Registrierschicht bildende Präparation wie im Beispiel 6 aufgetragen und abgestrichen. Zur Erzeugung der die Registrierschicht bildenden Präparation werden 1,5 kg Celluloseacetat mit einem Acetylgehalt von 431/o in 6 kg Aceton gelöst und hierzu unter Dispergieren mit einem Turrax ein Gemisch aus 2,5 kg Aceton, 3,0 kg Wasser und 0,25 kg Harnstoff hinzugefügt. Die Lösung bleibt vollkommen klar und neigt trotz des hohen Wasseranteiles nicht zum Ausfallen des Celluloseacetats.
  • Die Präparation wird mit einer Lufttemperatur von 20 bis 40° C zum opaken Erstarren gebracht und anschließend mit Luft von 40 bis 65° C getrocknet.
  • In der Zeichnung sind verschiedene Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes beispielsweise und schematisch veranschaulicht.
  • In den F i g. 1 bis 8 bezeichnet jeweils der Buchstabe T eine Trägerfolie, der Buchstabe M eine Markierungsschicht, D eine farbige Deckschicht. H eine Haftschicht.
  • Demnach ist gemäß F i g. 1 die Markierungsschicht M unmittelbar auf die Trägerfolie T aufgebracht. Die Markierungsschicht kann dabei in verschiedenster Weise, wie vorstehend beschrieben, zusammengesetzt sein.
  • Gemäß F i g. 2 ist auf die Trägerfolie T eine die Haftung verbessernde Schicht H und auf diese die Markierungsschicht M aufgebracht.
  • F i g. 3 veranschaulicht beispielsweise den Fall, daß eine Trägerfolie T auf beiden Seiten mit einer Markierungsschicht M versehen ist.
  • Gemäß F i g. 4 ist auf beiden Seiten einer Trägerfolie T eine die Haftung verbessernde Schicht H und auf diese eine Markierungsschicht M aufgebracht.
  • Gemäß F i g. 5 ist auf die Trägerfolie T eine farbige Deckschicht D und auf diese eine Markierungsschicht M aufgebracht.
  • Gemäß F i g. 6 sind beide Seiten der Trägerfolie T mit einer farbigen Deckschicht D versehen, auf welche je eine Markierungsschicht M aufgebracht ist.
  • Gemäß F i g. 7 ist auf die Trägerfolie T eine farbige Deckschicht D, auf diese eine die Haftung verbessernde Schicht H und auf diese eine Markierungsschicht M aufgebracht.
  • Eine ähnliche Anordnung zeigt F i g. 8, gemäß welcher die Trägerfolie auf beiden Seiten zunächst mit einer farbigen Deckschicht verkleidet ist, auf welche eine Haftschicht H folgt, auf die dann je eine Markierungsschicht M aufgebracht ist.

Claims (9)

  1. Patentansprüche: 1. Flächig geformte, vorzugsweise in Blattform ausgebildete Registrierkörper, bei denen mit einem gefärbten oder transparenten Trägermaterial, das zusätzlich mit bindemittelhaltigen Farbstoffschichten und/oder Haftschichten überzogen sein kann, eine durch Wärmeeinwirkung veränderbare Markierungsschicht verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Markierungsschicht aus einer Mischung von a) an sich bekannten in opaker Form ausgefällten filmbildenden Substanzen sowie b) Bindemitteln ohne Weichmachereigenschaft und c) Strukturwandlern wie Harnstoffe, insbesondere Harnstoff, oder deren Salze, Guanidinverbindungen, Hydrazinverbindungen, Carbonsäureamide mit 2 bis 12 C-Atomen, Hexamethylentetramin, Hydantoinverbindungen sowie Methylolverbindungen von Hydantoinen oder Harnstoffen besteht.
  2. 2. Registrierkörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Filmbildner in opaker Form ausfällbare Substanzen, insbesondere Benzylcellulosen,Umsetzungsprodukte aus Cellulosen und Carbonsäuren mit 1 bis 8 C-Atomen, z. B. Acetylcellulosen, Nitrocellulosen und Celluloseäther, vorzugsweise Äthylcellulose, verwendet werden.
  3. 3. Registrierkörper nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Markierungsschichten und gegebenenfalls farbige Deckschichten auf beiden Seiten eines blattförmigen Trägers aufgebracht sind.
  4. 4. Registrierkörper nach Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erhöhung der Abriebfestigkeit der Markierungsschichten diesen feindisperse Kieselsäure, vorzugsweise kolloide Kieselsäure, zugesetzt ist.
  5. 5. Verfahren zur Herstellung von Registrierkörpern nach Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die in opaker Form ausfällbaren filmbildenden Substanzen unter Zusatz von Strukturwandlern und gegebenenfalls Haftverbesserern in organischen Lösungsmitteln, gegebenenfalls unter Zusatz von Wasser, gelöst, auf den Träger aufgetragen und im warmen Luftstrom, gegebenenfalls unter Zusatz von Wasserdampf, getrocknet werden.
  6. 6. Verfahren zur Herstellung von Registrierkörpern nach Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß zur Herstellung der Markierungsschicht Dispersionen von Kunststoffen sowie Strukturwandler und solche Metallsalze verwendet werden, die geeignet sind, Dispersionen in opaker Form bei erfolgender Trocknung abzuscheiden.
  7. 7. Verfahren zur Herstellung von Registrierkörpern nach Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß den in opaker Form ausfällbaren filmbildenden Substanzen Haftverbesserer, insbesondere Substanzen zugesetzt werden, die, wie Acetate des Polyvinylalkohols und/oder Aminoplaste bildende Vorkondensate, bei einer Polykondensation mit den Substanzen der Markierungsschicht weiter zu reagieren vermögen. B.
  8. Verfahren zur Herstellung von Registrierkörpern nach Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß den die Markierungsschicht bildenden Stoffen solche, vorzugsweise organische Verbindungen zugesetzt werden, die, wie etwa Pikrinsäure, bei Einwirkung von Wärme ihre Lichtabsorption vorzugsweise im ultravioletten Bereich vermindern, wobei diese Markierungsschicht auf einen lichtdurchlässigen Träger, gegebenenfalls unter Zwischenschaltung einer die Haftung verbessernden Schicht, aufgebracht wird.
  9. 9. Verfahren zur Herstellung von Registrierkörpern nach Ansprüchen 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß zur Herstellung der auf dem Träger befindlichen farbigen Deckschicht als Bindemittel für die Farbstoffe oder Farbpigmente styrolisierte Alkydharze verwendet werden. In Betracht gezogene Druckschriften: USA.-Patentschrift Nr. 2 653126.
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US2653126A (en) * 1950-02-23 1953-09-22 Rca Corp Method of marking

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