DE119187C

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Publication number: DE119187C
Application number: DENDAT119187D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Da die Ferngespräche im Allgemeinen als wichtiger, als die zwischen Theilnehmern desselben Netzes stattfindenden Gespräche angesehen werden, ist es Gebrauch, die Verbindungen zwischen zwei Theilnehmerleitungen ohne Weiteres zu unterbrechen, sobald der eine oder der andere der zur Zeit mit einander verkehrenden Theilnehmer von einer Fernleitung gewünscht wird.

Um die Abtrennung des nicht gewünschten Theilnehmers und gleichzeitig die Einschaltung der Fernleitung bequem vornehmen zu können, wird diese Verbindung in den allgemeinen Klinken des ersten Schrankes (Vorschaltschrank oder Fernverbindungsschrank) vorgenommen. Die Theilnehmerleitungen sind daher in diesem Schranke mit Unterbrechungsklinken d versehen.

Um nun die für die Theilnehmer unerwartete und recht lästige Unterbrechung des Gespräches zu vermeiden, wird nach der vorliegenden Erfindung jede durch den Vorschaltschrank gehende Th'eilnehmerleitung aufser mit der Unterbrechungsklinke d mit einer Parallelklinke c versehen, durch welche es vor der Verbindung mit der Fernleitung möglich ist, die beiden Theilnehmer von der bevorstehenden Unterbrechung zu unterrichten.

Um den Vorgang bei der Ausschaltung zu erläutern, ist auf beiliegender Zeichnung eine Theilnehmerdoppelleitung α b mit Klinken ede g und Anruf klappe f sowie eine die Verbindung zwischen Fernleitung und dem Vorschaltschrank 0 vermittelnde Leitung j? dargestellt.

Die Klinken c d liegen in dem Vorschaltschrank 0, während die allgemeinen Klinken e und die Abfrageklinke g nebst Anruf klappe f in den gewöhnlichen Theilnehmerschränken u sich befinden. Die Verbindungsleitung ρ besitzt in dem Fernschrank die Klinke k, durch welche jene an die Fernleitung angeschlossen wird. Die Verbindung des Theilnehmers der Leitung a-b mit einer anderen Theilnehmerleitung geschieht durch Einstecken des Stöpsels h in die Abfrageklinke g und des Stöpsels i in eine allgemeine Klinke der anderen Theilnehmerleitung. Dagegen wird die Verbindung der Fernleitung mit einem Theilnehmer der Leitung a-b in der Weise bewirkt, dafs man zunächst mit der Spitze des an die Klinke k des Fernamtes angeschlossenen Stöpsels 5 die Buchse der Klinken c bezw. d berührt, um zu prüfen, ob die Leitung besetzt ist. Wenn die Leitung frei ist, wird der Stöpsel 5 in die Klinke d gesteckt; bei Nichtfreisein der Leitung dagegen führt man zunächst den Stöpsel s in die Klinke c ein und theilt den sprechenden Theilnehmern mittelst des Abfrageapparates m η mit, dafs ihr Gespräch wegen eines Ferngespräches unterbrochen werden mufs. Hierauf erfolgt dann die Stöpselung der Klinke d durch den Stöpsel s.

Mit / und r sind die Hörschlüssel des Abfrageapparates m η bezw. n> q bezeichnet, während ^ die Schlufsklappe des Stöpselspaares h i und χ Erde bedeutet.

Die Klinke c kann auch hinter der Klinke d angeordnet werden.

Claims

Pate nt-Anspruch:

Schaltungsanordnung bei Vorschalt- oder Verbindungsschrä'nken für Fernsprechvermittelungsanstalten, dadurch gekennzeichnet, dafs die Theilnehmerleitungen im .Verbindungsschranke mit je zwei Klinken (c d) versehen sind, von welchen die eine eine Unterbrechungsklinke ist, die andere dagegen dem Zwecke dient, die Benachrichtigung eines Theünehmers von einem bevorstehenden Ferngespräche ohne Unterbrechung einer etwa bestehenden Nahverbindung dieses Theünehmers zu ermöglichen.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.