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Verfahren zur Steuerung eines wandernden Strebausbaues Die Erfindung
richtet sich auf ein Verfahren zur Steuerung eines wandernden Strebausbaues, bei
dem eine Reihe von Ausbaurahmen in einer vorbestimmten Reihenfolge gegen den Abbaustoß
vorgerückt werden und bei dem ein Vorrückschaltwerk jedem Rahmen einen Rückbefehl
gibt, sobald von dem vorhergehenden Rahmen ein die Beendigung des Rückvorganges
an diesem Rahmen anzeigendes Signal ausgeht.
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Strebwanderausbaueinrichtungen, bei denen parallel zum Abbaustoß angeordnete
Ausbaurahmen zur Abstützung des Hangenden abwechselnd vorwärts bewegbar sind, sind
bereits bekannt. Bei diesen Einriehtungen wird die Rückbewegung des nächstfolgenden
Ausbaurahmens durch Übermittlung eines Signals vom vorhergehenden Ausbaurahmen nach
Beendigung seiner Vorschubbewegung eingeleitet. Wenn infolge einer Störung der Rückbewegung
eines Ausbaurahmens die Signalübermittlung unterbleibt, wird das Vorrücken aller
folgenden Ausbaurahmen unterbrochen, und es können bei fortschreitendem Abbau des
Abbaustoßes untragbare Gefahrenzustände entstehen, oder es müssen Maßnahmen getroffen
werden, welche in einem solchen Falle zur Stillsetzung des Abbaubetriebes führen.
Die Unterbrechung der Vorschubbewegung eines Ausbaurahmens kann z. B. auf eine Störung
in den Vorrückmitteln, auf ein im Liegenden plötzlich auftretende Stufe, welche
durch die Liegendschiene der Ausbaueinheit nicht überwunden werden kann, oder auf
eine Unterbrechung des Vorrückvorganges der Fördereinrichtung, welche üblicherweise
zwischen den Ausbaurahmen und dem Abbaustoß angeordnet ist, zurückzuführen sein.
Ferner kann die Ursache auf einer mangelhaften Abstützung des Hangenden beruhen,
z. B. wenn die Hangendschiene in eine im Hangenden befindliche und durch einen Gesteinseinbruch
verursachte Öffnung eingreift.
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Die Aufgabe der Erfindung besteht in der Vermeidung dieser die Sicherheit
beeinträchtigenden Nachteile bekannter Einrichtungen und in der Schaffung eines
Verfahrens und geeigneter Mittel zur Ausführung dieses Verfahrens, bei dem das Vorrücken
der Ausbaurahmen unter Außerachtlassung einer lokalen Störung in einem Ausbaurahmen
gewährleistet ist. Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren werden lokal auftretende
Störungen nicht beseitigt, sondern die durch Störungseinflüsse ausgefallenen Ausbaurahmen
in der Ausbaufolge übersprungen, indem das die Fortschaltbewegung eines Ausbaurahmens
auslösende Signal auf den benachbarten Ausbaurahmen übertragen wird, sofern dies
zu keiner Beeinträchtigung der Betriebssicherheit führt. Bei Ausfall mehrerer nebeneinanderliegender
Ausbaurahmen oder einer größeren Anzahl der parallel zum Abbaustoß angeordneten
Ausbaurahmen kommen Mittel zur Stillsetzung der Anlage zur Wirkung, sobald eine
Gefährdung des Betriebsbereiches eintritt. Durch diese Maßnahmen wird eine außerordentlich
große Betriebssicherheit beim automatischen Abbau erzielt, und das Verfahren zeichnet
sich gegenüber bekannten Abbaumethoden durch besondere Wirtschaftlichkeit aus, da
die Beseitigung von Störungen an einzelnen Ausbaurahmen während des fortschreitenden
Betriebes ohne Stillsetzung der Anlage erfolgen kann.
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Erfindungsgemäß wird die gestellte Aufgabe gelöst, indem zur Steuerung
der abwechselnd vorwärts bewegbaren Ausbaurahmen eines Strebwänderausbaues ein Vorrückschaltwerk,
welches jedem Rahmen einen Rückbefehl gibt, nachdem von dem vorhergehenden Rahmen
durch ein Signal die Beendigung des Vorrückvorganges angezeigt ist, angeordnet wird,
und daß ein ferner vorgesehenes Cberspringschaltwerk bei Ausfall oder fehlerhafter
Ausführung eines Vorrückvorganges das Vorrückschaltwerx zum Weiterarbeiten veranlaßt
und das Erreichen einer vorgegebenen Anzahl von Bestätigungen des Überspring-Schaltwerkes
von einer Sicherheitsschaltung angezeigt wird. Die Sicherheitsschaltung ist so angeordnet,
daß sie bei einer vorgegebenen Anzahl von Betätigungen des
Überspringschaltwerkes,
welche in beliebiger Reihenfolge erfolgen können, anspricht. Die in der Sicherheitsschaltung
enthaltene Anzahl elektrischer Relaisschaltungen sind nacheinander durch die aufeinanderfolgenden
Betätigungen des Überspringschaltwerkes schaltbar und lösen nach Erreichen einer
vorgegebenen Anzahl von Schaltungen und damit einer entsprechenden Anzahl beliebig
verteilter Fehler ein Signal aus. Die Sicherheitsschaltung ist so ausgelegt, daß
sie bei einer vorgegebenen Anzahl von Betätigungen des Überspringschaltwerkes, welche
unmittelbar nacheinander und ohne Unterbrechung durch einen richtig ausgeführten
Vorrückvorgang eines Ausbaurahmens erfolgen, wirksam wird. In der Sicherheitsschaltung
ist eine elektrische Relaisschaltung vorgesehen, die bei einem fehlerhaften oder
ausfallenden Vorrücken eines Ausbaurahmens durch die Betätigung des Überspringschaltwerkes
eingeschaltet und bei einem fehlerfreien Vorrücken des nachfolgenden Ausbaurahmens
wieder ausgeschaltet wird. Beim Ansprechen der Sicherheitsschaltung wird die weitere
Tätigkeit des Überspringschaltwerkes unterbrochen, und es erfolgt kein weiteres
automatisches Vorrücken der Ausbaurahmen.
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Weitere Vorteile und Besonderheiten der Erfindung gehen aus der Beschreibung
des in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispieles hervor.
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F i g. 1 ist eine schematische Ansicht einer Einrichtung für den Bergbau;
F i g. 2 ist ein elektrisches Schaltbild von einem Teil der Sicherungsmittel, und
F i g. 3 ist das elektrische Schaltbild von einem anderen Teil der Sicherungsmittel.
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In den Zeichnungen weist eine Abbaueinrichtung eine Reihe von Ausbaurahmen
1 auf, die parallel zum Abbaustoß 2 einer Kohlengrube angeordnet sind.
Vor den Ausbaurahmen 1 erstreckt sich ein Fördergerät 3 an dem Abbaustoß
entlang, und vor diesem Förderer 3 ist eine Schrämmaschine 4 angeordnet.
In dieser Zeichnung bewegt sich die Schrämmaschine 4
von links nach rechts.
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Jeder Ausbaurahmen 1 hat eine Liegendschiene, auf der zwei
oder mehr hydraulisch betätigte Grubenstem-pel 5 angebracht sind, auf denen
die Hangendschiene 6
ruht. Jeder Ausbaurahmen 1 ist über einen hydraulisch
betätigten Arbeitszylinder 7 mit dem Fördergerät 3 verbunden, wodurch der Ausbaurahmen
an das Fördergerät 3 herangerückt werden kann. Wenigstens einige der Arbeitszylinder
7 sind doppeltwirkend, so daß das Fördergerät 3 relativ zu den Ausbaurahmen 1 vorgerückt
werden kann. Andererseits können auch zusätzliche Arbeitszylinder zwischen den Ausbaurahmen
1 und dem Fördergerät 3 befestigt werden, um das Fördergerät 3 vorzurücken.
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Die Ausbaurahmen 1 können in einer vorherbestimmten Reihenfolge
selbsttätig gegen den Abbaustoß vorgerückt werden. In diesem Fall wird ein Ausbaurahmen
nach dem anderen vorgerückt, wobei an der linken Seite der Reihe begonnen wird.
Die Mittel zum selbsttätigen Vorrücken der Ausbaurahmen 1 enthalten eine
elektrohydraulische Ventilanordnung (nicht gezeigt), die an jedem Ausbaurahmen befestigt
ist. Jede Ventilanordnung kann elektrisch betätigt werden, um die Stempel s zusammenzuschieben
und so die Stempel einer Ausbaueinheit vom Hangenden abzusenken, den Arbeitszylinder
7 zusammenzuziehen und den Ausbaurahmen gegen das Fördergerät 3 vorzurücken und
um dann die Stempel 5 wieder auszufahren und gegen das Hangende zu setzen. Wenn
sich nach dem Zurücksetzen des Ausbaurahmens ein ausreichender hydraulischer Druck
in den Stempeln 5 aufgebaut hat, wird durch diesen Druck ein vorherbestimmtes Flüssigkeitsdrucksignal
von der Stütze abgegeben. Entlang des Abbaustoßes erstrecken sich hydraulische Flüssigkeitszuführungs-
und -rückführungsleitungen (nicht gezeigt), die von einer unter Druck stehenden
hydraulischen Flüssigkeitsquelle kommen und an den Stempeln 5 sowie den Arbeitszylinder
7 jedes Ausbaurahmens 1 angeschlossen sind.
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Die selbsttätigen Vorrückmittel weisen auch eine Steuereinrichtung
8 für das selbsttätigte Vorrücken auf, die über die Leitungen 9 an alle Ausbaueinheiten
1
angeschlossen ist. Die Steuereinrichtung 8 für das selbsttätige Vorrücken
ist eine elektrische Steuerung und kann ein elektrisches Signal durch die Leitungen
9 der Reihe nach an die Ventilanordnung jeder Ausbaueinheit senden, damit die Ausbaueinheit
einen Vorrücktakt erfährt. Es wird so lange kein Signal von der Steuereinrichtung
8 für das selbsttätige Vorrücken an einen Ausbaurahmen abgegeben, bis sie nicht
ein Flüssigkeitsdrucksignal, das die zufriedenstellende Vollendung eines Vorrücktakts
anzeigt, von dem vorhergehenden Ausbaurahmen in der Reihe über die Leitungen 9 empfangen
hat.
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Wenn von der Steuereinrichtung 8 für das selbsttätige Vorrücken kein
Signal von einer Ausbaueinheit 1
in der Reihe empfangen wird, hört das selbsttätige
Vorrücken der Ausbaurahmen 1 auf. Der Strebausbau weist eine Überholvorrichtung
11 auf, die die Steuereinrichtung 8 für das selbsttätige Vorrücken veranlaßt,
die ausgefallene Ausbaueinheit aus der Reihenfolge auszulassen. Die Überholvorrichtung
11 kann handbetätigt werden und sendet bei der Betätigung ein elektrisches
Signal an die Steuereinrichtung 8 für das selbsttätige Vorrücken, damit die Steuereinrichtung
8
den nächsten Ausbaurahmen in der Reihe zum Vorrücken auswählt, ohne ein
Signal von der ausgefallenen Ausbaueinheit empfangen zu haben.
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Der Strebausbau weist ferner eine Sicherungsvorrichtung
12 auf, die auf die Auswahl der Überholvorrichtung 11 anspricht und
so angeordnet ist, daß sie eine vorherbestimmte Anzahl von Wahlvorgängen der Überholvorrichtung
11 anzeigt.
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Ein Teil der Sicherungsvorrichtung 12 ist in F i g. 2 gezeigt,
und dieser Teil zeigt eine vorherbestimmte Anzahl von Wahlvorgängen der Überholmittel
11 an, die einer vorherbestimmten Anzahl von ausgefallenen Ausbaurahmen an
irgendeiner Stelle der Reihe entspricht, d. h., der in F i g. 2 gezeigte Teil der
Sicherungsmittel 12 zeigt an, ob eine vorherbestimmte Anzahl von Ausbaurahmen ausgefallen
ist, wobei es gleichgültig ist, wo sich diese Ausbaurahmen in der Reihe befinden.
Der Teil schließt eine Reihe von elektrischen Relaisstromkreisen N, O
... V ein. Jedes Relais hat vier verbundene Kontakte N1, N2, N3, N4
usw.
F i g. 2 zeigt die Stellungen der Kontakte, wenn die Relais in nicht erregtem Zustand
sind.
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Der Kontakt 01 besteht tatsächlich aus drei Hilfskontakten
a, b und c. Wenn die Relaismagnetspule
sich in nicht erregtem Zustand befindet, berührt der Kontakt a den Kontakt
b, und Kontakt c ist einzeln. Dieser Zustand des Kontaktes 0, wird
als der offene Zustand bezeichnet. Wenn die Relaismagnetspule
erregt wird, berührt der Kontakt c den Kontakt a und
löst dann den
Kontakt a von dem Kontakt b. Diese Stellung des Kontaktes
0, wird als der geschlossene Zustand bezeichnet. Die Kontakte P l, Q 1
... V 1
und N4 sind in gleicher Weise aufgebaut.
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Die Relaismagnetspulen
sind zwischen einer Gleichstromquelle miteinander parallel geschaltet, wobei die
Leitung 14 die positive und die Leitung 15
die negative Leitung ist.
Die Relaismagnetspulen
sind zwischen der Leitung 15 und einer Leitung 16 ebenfalls miteinander parallel
geschaltet. Die Leitung 16 ist mit einem normalerweise offenen Schalter S2 versehen
und an der positiven Gleichstromzuführung angeschlossen. Der Schalter S2 ist mit
der Überholvorrichtung 11 verbunden und wird geschlossen, wenn durch die
Betätigung der Überholvorrichtung 11 ein Überholbetrieb ausgewählt wird.
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Die Leitung 14 schließt einen Rückkehrschalter S1 ein, der
normalerweise die Leitung 14 schließt, aber der betätigt werden kann, um
zuerst die Leitung 17 an die positive Gleichstromzuführung anzuschließen und dann
die Leitung 14 zu unterbrechen. Die Leitung 17 ist an die Relaismagnetspule
angeschlossen.
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Die verschiedenen Relaiskontakte sind, wie in F i g. 2 gezeigt, angeordnet.
Zum Beispiel befinden sich zwischen der Relaismagnetspule
und der Leitung 16 die Kontakte 03 und N3, die in Reihe zueinander geschaltet sind
und parallel zu dem Kontakt P2 und den Hilfskontakten a und c des Kontaktes Q1 stehen.
Der Kontakt P2 und die Unterkontakte a und c des Kontaktes Q 1 stehen
in Reihe zueinander. Der Kontakt P2 und die Hilfskontakte a und
b des Kontaktes Q 1 sind zwischen der Relaismagnetspule
und der Leitung 14 in Reihe zueinander geschaltet.
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Jeder über den Relaismagnetspulen
angeschlossene Gleichrichter schließt etwaige Einschaltungsüberströme über der Magnetspule
kurz, wenn der Stromkreis durch sie unterbrochen wird, um so den Stromkreis für
den Gebrauch in einer Grube sicherzumachen. Die zwischen der Leitung 14 und den
Relaiskontakten sowie zwischen der Leitung 16 und den Relaiskontakten angeschlossenen
Gleichrichter verhindern unerwünschte gegenseitige Verbindungen, die sonst auftreten
können-Der Stromkreis weist auch einen Drehschalter S3 auf, durch den die vorherbestimmte
Anzahl an Überholwahlvorgängen, die der Stromkreis anzeigt, verändert werden kann.
Ein Dreharm 18 kann gedreht werden, um mit irgendeiner von acht Leitungen 19 einen
Kontakt -herzustellen. Jede Leitung 19 ist an eine andere von den Relaismagnetspulen
angeschlossen. In F i g. 2 stellt der Dreharm 18 einen Kontakt mit der Leitung 19
her, die an der Relaismagnetspule
angeschlossen ist, und das bedeutet, daß der Stromkreis eine Anzeige abgibt, wenn
drei Überholwahlvorgänge gemacht worden sind.
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Eine Anzeigevorrichtung schließt eine Relaismagnetspule
ein, die zwischen der Leitung 15 und dem Dreharm 18 angeschlossen ist und die drei
Kontakte W1, W2 und W3 steuert, die normalerweise offen stehen, aber geschlossen
werden, wenn die Relaismagnetspule
erregt wird. Der Kontakt W1 ist in einem Warnstromkreis angeordnet, der z. B. ein
Warnlicht oder eine hörbare Warnvorrichtung enthält, der Kontakt W2 ist in einem
Stromkreis in der Steuerung für das selbsttätige Vorrücken und der Kontakt W3 ist
in einem Stromkreis in den Überholmitteln 11
angeordnet.
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Beim Betrieb wird der Rückkehrschalter S1 eingeschaltet, um die Leitung
17 zu schließen und die Leitung 14 zu öffnen. Das erregt die Relaismagnetspule
über die Leitung 17 und stellt sicher, daß sich alle anderen Relais im nicht erregten
Zustand befinden. Die Erregung der Relaismagnetspule
schließt die Kontakte N1, N2 und N4 und öffnet den Kontakt N3. Dann wird der Schalter
S1 betätigt, um die Leitung 14 zu schließen und die Leitung 17 zu
öffnen. Die Relaismagnetspule
hält über den Kontakt N1 und die Leitung 14 weiter fest.
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Wenn eine Ausbaueinheit ausfällt, wählt der Bedienungsmann einen Betrieb
der Überholvorrichtung und schließt folglich den Schalter S2 zeitweilig. Über die
Kontakte U1 und N2 wird ein Stromkreis an die Relaismagnetspule
geschlossen und die Relaismagnetspule
wird erregt. Durch die Erregung der Relaismagnetspule
werden die Unterkontakte a und c des Kontaktes 01 geschlossen und die Unterkontakte
a und b des Kontaktes 01 geöffnet, wodurch die Relaismagnetspule
entregt wird. Ferner schließen sich die Kontakte 02 und 03 und Kontakt 04 öffnet
sich. Das Entregen der Relaismagnetspule
öffnet die Kontakte N1, N2 und N4 und schließt Kontakt N3. So hält
die Relaismagnetspule
weiter über den Kontakt 02 und die Leitung 14 fest, und es ist ersichtlich,
daß das Schließen der Kontakte N3 und 03 einen Stromkreis an die Relaismagnetspule
herbeiführt. In gleicher Weise erregt ein zweiter Überholwahlbetrieb die Relaismagnetspule
, entregt die Relaismagnetspule und stellt
einen Stromkreis an die Relaismagnetspule
her. Wenn ein dritter Überholwahlvorgang gemacht wird, wird ein Stromkreis über
die Leitung 16 die Kontakte 04 sowie P3 und über die betreffende Leitung
19 an die Relaismagnetsäule
geschlossen, die daher betätigt wird, um die Kontakte Wi, W2 und W3 zu schließen.
Dadurch wird die sieht- oder hörbare Warnvorrichtung betätigt, ein weiteres selbsttätiges
Vorrücken der Ausbaurahmen verhindert und weitere Überholwahlvorgänge werden ausgeschlossen.
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Die Vorrückfolge kann nur wieder begonnen werden, indem der Stromkreis
mittels des RückkehrschaltersS1 wieder aufgebautwird, und dieser Schalter kann vorzugsweise
nur über eine Schlüsselsperre betätigt werden.
Der mit Bezug auf
F i g. 2 beschriebene Teil der Sicherungsvorrichtung 12 zeigt an, wenn eine
vorherbestimmte Anzahl von Überholvorgängen gemacht worden ist, die einer vorherbestimmten
Anzahl von irgendwo gelegenen Ausbaurahmen entspricht. Weiter-hin kann es
erwünscht oder erforderlich sein, Sicherungsmittel vorzusehen, die eine Anzeige
schaffen, wenn eine vorherbestimmte Anzahl von nebeneinanderliegenden Ausbaurahmen
ausgefallen ist. Der mit Bezug auf F i g. 3 beschriebene Teil der Sicherungsvorrichtung
12 gibt eine Anzeige ab, wenn zwei nebeneinanderliegendeAusbaurahmen ausgefallen
sind.
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Der in F i g. 3 gezeigte Teil der Sicherungsvorrichtung 12 weist drei
Relais A, B und C auf, die zwischen einer Gleichstromquelle parallel geschaltet
sind. In der Leitung zwischen drr Relaismagnetspule
und der positiven Zuführungsleitung sind zwei Schalter PS
und SS eingefügt.
Der Schalter SS wird geschlossen, wenn die Stempel von einer Ausbaueinheit
neu gesetzt werden, und der Schalter PS wird geschlossen, wenn sich ein ausreichender
Flüssigkeitsdruck in den Stempeln aufgebaut hat, nachdem eine Ausbaueinheit erneut
gegen die Decke gesetzt worden ist.
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Die Relaismagnetspule
kann über irgendeinen von drei möglichen Wegen an die positive Zuleitung angeschlossen
werden. Der erste Weg schließt einen normalerweise offenen Kontakt A 1 und der zweite
Weg schließt die normalerweise offenen Kontakte B1 sowie die Nebenkontakte a und
c des Kontaktes C2 und den Schalter S2 ein. Der Schalter S2 wird geschlossen,
wenn ein Überholvorgang ausgewählt wird. Der dritte Weg hat einen normalerweise
offenen Kontakt B1 und normalerweise geschlossene Unterkontakte a und
b des Kontaktes C2. Die Relaismagnetspule -
kann über zwei mögliche Wege an die positive Zuleitung angeschlossen werden. Der
eine Weg weist den normalerweise offenen Schalter S2 und der andere Weg einen normalerweise
offenen Kontakt C1 und einen normalerweise geschlossenen Kontakt
A2 auf.
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Zwischen den negativen und positiven Zuleitungen ist eine Warnlampe
21 angeschlossen, und der Weg zwischen der Lampe und der positiven Zuleitung
weist einen normalerweise offenen Kontakt C3 auf. Das Relais C kann einen weiteren
Kontakt enthalten, der einen weiteren Betrieb der Steuerungseinrichtung
8
für das selbsttätige Vorrücken verhindert, wenn er geschlossen wird. Er
bewirkt das in einer Weise, die der mit Bezug auf F i g. 2 beschriebenen ähnlich
ist.
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F i g. 3 zeigt auch ein Stück des Stromkreises der Überholvorrichtung
11. Der Schalter S4 ist der Überholwählschalter, der mit dem Schalter S2
zusammen betrieben wird, und B2 ist ein normalerweise offener Kontakt, der
von der Relaismagnetspule
gesteuert wird.
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Beim Betrieb des in F i g. 3 gezeigten Stromkreises sind die Schalter
PS und SS geschlossen, und die Relaismagnetspule
wird erregt, wenn eine Ausbaueinheit zufriedenstellend neu gegen die Decke gesetzt
wird. Auf diese Weise schließt sich der Kontakt A 1 und erregt die Relaismagnetspule
und der Kontakt B1 öffnet sich. Dann schließen sich die Kontakte B1 und
B2. Das Relais B hält dann über den Kontakt B1 und die Unterkontakte
a und b des Kontakts C2 weiter fest. So stellt das Schließen des Kontaktes
B2 den Stromkreis der Überholvorrichtung 11 her.
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Wenn der nächste Ausbaurahmen in der Reihe zufriedenstellend gegen
das Hangende gesetzt und die Relaismagnetspule
erregt wird, schließen sich die Schalter PS und SS erneut, aber die
Relaismagnetspule
ist bereits erregt.
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Wenn die nächste Ausbaueinheit in der Reihe ausfällt, schließt sich
zumindestens der Schalter PS nicht und die Relaismagnetspule
wird nicht erregt. Daher bleibt der Kontakt A 1 geöffnet und der Kontakt A 2 geschlossen.
Dann wird die Überholvorrichtung durch das Schließen des Schalters S4 betrieben,
welcher den Schalter S2 schließt. So wird die Relaismagnetspule
erregt und hält über die Kontakte C1 und A2 weiter fest. C2 schließt sich auch,
um den Kontakt zwischen den Unterkontakten a und b zu
unterbrechen
und einen Kontakt zwischen den Unterkontakten a und c herzustellen. Folglich wird,
wenn der Schalter S2 sich öffnet, die Relaismagnetspule
-entregt und die Kontakte B1 und B2 öffnen sich. Ferner verursacht das Schließen
des Kontaktes C3, daß die Warnlampe betätigt und weiteres Vorrücken der Ausbaueinheit
verhindert wird.
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Da der Kontakt B2 offen ist, können die Überholmittel nicht wieder
betätigt werden, wenn die nächste Ausbaueinheit ausfällt, da
nicht erregt werden kann. Auch bleibt beim Ausfall der nächsten Ausbaueinheit die
Warnlampe brennen. Wenn sich jedoch der nächste Ausbaurahmen zufriedenstellend nach
vorn bewegt und nachstellt, werden die Relaismagnetspulen
und
noch einmal erregt, wodurch die Relaismagnetspule -
entregt wird (und folglich die Warnlampe auslöscht) und der Kontakt B2 schließt
sich, um den Stromkreis an die Überholvorrichtung herzustellen.
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Nach dem Ausfall einer Aufbaueinheit wird daher der Stromkreis nach
der F i g. 3 nur wieder ausgelöst, wenn die nächste Ausbaueinheit in der Reihe ihr
Vorrücken zufriedenstellend vollendet.
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Daher zeigt der Stromkreis der F i g. 3 an, wenn zwei nebeneinanderliegende
Ausbaurahmen ausgefallen sind, indem die Warnlampe brennen bleibt, und es verhindert
wird, daß der zweite ausgefallene Ausbaurahmen überholt und von der Vorrichtung
zum selbsttätigen Vorrücken ein weiterer Betrieb bewirkt wird.