DE1190850B - Fersenabstuetzvorrichtung fuer Sicherheitsskibindungen - Google Patents
Fersenabstuetzvorrichtung fuer SicherheitsskibindungenInfo
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- Footwear And Its Accessory, Manufacturing Method And Apparatuses (AREA)
Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. Cl.:
A63c
Deutsche Kl.: 77 b-9/08
Nummer: 1190 850
Aktenzeichen: V16993Ic/77b
Anmeldetag: 31. Juli 1959
Auslegetag: 8. April 1965
Die Erfindung bezieht sich auf eine Fersenabstützvorrichtung für Sicherheitsskibindungen, bei der der
Absatz des Skischuhes durch ein eine federnde Strammervorrichtung und eine Fersenfeder enthaltendes
Fersenzugglied umschlossen ist, welches an zwei auf einem Drehglied*· mit zur Skioberfläche senkrechter
Drehachse angeordneten Abstützgliedern mit backenartigen Haltegliedern, an denen vorzugsweise
ösen für einen Rist- oder Langriemen sitzen, abgestützt ist. Derartige Fersenabstützvorrichtungen, bei
denen der Schuhabsatz auf einem Drehglied ruht, sind bekannt. In Verbindung mit einer vorderen, seitlich
ausrastbaren Zehenabstützvorrichtung kann der Fuß bei starken Verwindungsbeanspruchungen seitlich
ausweichen. Der Fersenstrammer ist hierbei mit dem einen Ende des Langriemens verbunden, so daß
Langriemen und Fersenspanner gemeinsam verspannt werden müssen.
Aufgabe der Erfindung ist demgegenüber eine Fersenabstützvorrichtung, derart, daß bei erhöhter
Zuverlässigkeit der geschlossenen Bindung gleichzeitig auch die Sicherheit bezüglich der Freigabe des
Schuhes bei Unfällen oder sonstigen übermäßigen Beanspruchungen des Fußes erhöht wird und ferner
ein einfaches und sicheres Einspannen des Schuhes ermöglicht wird. Die Erfindung besteht im wesentlichen
darin, daß die Abstützglieder um zur Skioberfläche senkrechte, am vorderen Ende der Abstützglieder,
in Skilängsrichtung gesehen, vorgesehene Achsen gesondert schwenkbar gelagert sind, so daß
sich bei einer Zugkraft im Fersenzugglied die backenartigen Halteglieder der Abstützglieder zangenartig
gegen den Schuhabsatz legen. Vorzugsweise sind die Abstützglieder in an sich bekannter Weise gegenläufig,
z. B. mittels einer Verzahnung, gekuppelt. Besonders vorteilhaft ist es ferner, wenn das Fersenzugglied
mit seinen beiden Enden unabhängig von einem Rist- oder Langriemen an den schwenkbaren Abstützgliedern
angeschlossen ist.
Durch die Erfindung werden folgende Vorteile erzielt: Dadurch, daß das an den Abstützgliedern angeschlossene,
zu verspannende Fersenzugglied denSchuhabsatz und damit den ganzen Schuh nach vorn gegen
die Zehenabstützvorrichtung drückt, wird in Verbindung mit dem seitlichen festen Anpressen der Abstützglieder
gegen den Absatz sowie insbesondere in Verbindung mit der gegenläufigen Kupplung derselben,
der erfoderliche feste Sitz des Schuhes in der Skilängsmittelebene
sichergestellt. Andererseits ermöglicht jedoch die Ausschwenkbarkeit der Abstützglieder
gegen die Wirkung des Fersenzuggliedes eine bei starken Drücken erleichterte Freigabe des Schuhabsatzes.
Fersenabstützvorrichtung für Sicherheitsskibindungen
Anmelder:
Vereinigte Baubeschlag-Fabriken
Gretsch & Co. G. m. b. H.,
Leonberg bei Stuttgart, Siemensstr. 21-29
Als Erfinder benannt:
Dipl.-Ing. Walter Vöster, Stuttgart;
Dipl.-Ing. Eugen Schnell,
Stuttgart-Bad Cannstatt
Dipl.-Ing. Walter Vöster, Stuttgart;
Dipl.-Ing. Eugen Schnell,
Stuttgart-Bad Cannstatt
Hierzu kann ferner die schwenkbare Lagerung der Abstützglieder auf einem Drehglied beitragen, indem
der Schuhabsatz praktisch widerstandsfrei die Drehung des Absatzes bei seitlichem Ausschwenken des
Fußes ermöglicht, wenn dieser durch die Zehenabstützvorrichtung freigegeben wird.
Die schwenkbare, insbesondere gegenläufig gekuppelte Anordnung der Abstützglieder weist ferner den
Vorteil auf, daß das ordnungsmäßige Einbringen des Schuhes in die Bindung bei nach außen ausgeschwenkten
Abstützgliedern wesentlich erleichtert wird.
Durch den unmittelbaren Anschluß des Fersenstrammers an die Abstützglieder für den Schuhabsatz,
unabhängig von dem Langriemen, läßt sich ferner ein auch für die Dauer ständig spielfreies Festhalten
des Absatzes erreichen, da sich ein Nachlassen der Spannung im Langriemen, z. B. infolge denen unter
Feuchtigkeitseinflüssen, nicht auf die Spannung des Fersenstrammers überträgt.
Vorteilhaft kann das beiderseits an das Drehglied angeschlossene, den Fersenstrammer enthaltende
Fersenzugglied eine Regelvorrichtung, insbesondere ein Spannschloß mit Rechts- und Linksgewinde, zur
Längeneinstellung des Fersenzuggliedes enthalten.
In den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt, und zwar zeigt
Fig. 1 eine Draufsicht auf die Sicherheitsskibindung,
welche gleichzeitig eine vordere Zehenabstützung und eine hintere Fersenabstützung aufweist,
wobei die Einrichtung bei aufgespanntem Schuh dargestellt ist,
509 538/23
F i g. 2 eine Draufsicht auf die Fersenabstützung allein in größerem Maßstab,
Fig. 3 eine Seitenansicht der Fersenabstützvorrichtung
nach F i g. 2,
F i g. 4 einen Schnitt nach Linie 4-4 der F i g. 2, F i g. 4 a eine Variante zu F i g. 4 und
F i g. 5 eine gleiche Draufsicht wie F i g. 2, jedoch in gelöstem Zustand.
Auf der Oberfläche des Skis 10 ist einerseits die vordere Zehenabstützung 11 befestigt, welche aus
einem Gehäuse 12 und den beiden Zehenabstützgliedern 13 besteht, die um die Achsen 14 innerhalb
des Gehäuses 12 schwenkbar und durch eine federnde Druckvorrichtung 15 rastartig in ihrer gezeichneten
Lage gehalten werden, so daß sie nur bei starken seitlichen Drücken um ihre Zapfen 14 in Pfeilrichtung
Jc1 bzw. X2 ausschwenken können.
Der auf diese Weise an der Zehenpartie gehaltene Schuh 16 wird andererseits durch die Fersenabstützvorrichtung
17 gehalten. Diese weist z. B. unter Zwischenschaltung einer reibungsvermindernden
Kunststoffschicht 18 zwei hintere Abstützglieder 19 und 20 auf, welche durch eine Verzahnung, die
z. B. durch einen einzigen Zahn 21 am Abstützglied 19 und durch zwei Zähne 22 am
Abstützglied 20 gebildet wird, miteinander im Eingriff und um Drehzapfen 23 und 24 schwenkbar gelagert
sind, die in entsprechende Bohrungen eines auf die schwenkbaren Abstützglieder aufgesetzten ringartigen
Drehtellers 25 eingreifen. Der ringartige Drehteller 25 weist eine konische Innenbohrung 26
auf, welche dazu dient, einen Mittelkörper 27 aufzunehmen, der durch Schrauben 28 unter Zwischenschaltung
eines Abstandsstückes 29 mit dem Ski verbunden ist. Der Mittelkörper 27 weist eine konische
Außenfläche 30 auf, welche der konischen Innenbohrung 26 des Drehtellers 25 angepaßt ist, derart,
daß sich der Drehteller 25 auf dem Mittelkörper 27 möglichst spielfrei, aber auch möglichst zwangfrei
drehen kann.
Statt mittels einer Konusfläche kann der Mittelkörper 27 auch mittels eines Bundes 30 a einen nach
innen gerichteten bundförmigen Vorsprung 26 α des Drehtellers25 übergreifen, wie z.B. in Fig. 4a dargestellt
ist. Die Unterseite des Bundes 30 a kann hierbei zweckmäßig nach außen leicht ansteigen.
An den schwenkbaren Abstützgliedern 19 und 20 sind backenartige Halteglieder 31 zur Anlage am
Schuhabsatz sowie Ansätze 32 angeordnet, welche zum Anschluß des Fersenzuggliedes 33 dienen, das
z. B. mit hakenartig abgebogenen Enden 34 in Bohrungen der Ansätze 32 eingesetzt sind. Das Fersenzugglied
33 kann als Kabel oder zweckmäßiger als Fersenzugfeder ausgebildet sein. Eine mit Rechtsund
Linksgewinde versehene Regelvorrichtung 35 nach Art eines Spannschlosses ermöglicht es, die
Länge des Fersenzuggliedes durch Drehen eines entsprechenden, z. B. geriffelten Muttergliedes zu vergrößern
bzw. zu verkleinern. Außerdem ist vorzugsweise eine Strammervorrichtung 36 in das Fersenzugglied
32 eingeschaltet. Gegebenenfalls können auch die Abstützglieder 19, 20 oder auch der Drehteller 25
mit z. B. ösenförmigen Anschlußelementen 37 für einen Rist- oder Langriemen ausgestattet sein.
Das Befestigen des Schuhes auf dem Ski geschieht in der Weise, daß zunächst der Schuh 16 gegen die
vorderen schwenkbaren Abstützglieder 13 der Zehenabstützvorrichtung 11 angelegt wird und hierauf der
Absatz bei entspanntem Strammer 36 und nach außen geschwenkten hinteren Abstützgliedern 19, 20 auf die
hintere Abstützvorrichtung aufgesetzt wird, indem das Fersenzugglied 33 um den Absatz des Schuhes
herumgelegt wird. Hierauf wird der Strammer 36 angezogen, wodurch die schwenkbaren Abstützglieder
19, 20 mit ihren Haltegliedern 31 seitlich fest gegen den Schuhabsatz gepreßt werden. Diese Stellung ist
in F i g. 1 und 2 dargestellt.
Treten, z. B. bei Stürzen, übermäßige Seitenbeanspruchungen des Fußes auf, so kann der Schuh in
demjenigen Augenblick, in welchem eines der vorderen Zehenabstützglieder in Pfeilrichtung X1 bzw. X2
ausschwenkt, um die Achse des hinteren Drehtellers in Pfeilrichtung yt bzw. y.2 ausschwenken, bis der
Schuh von dem betreffenden Zehenabstützglied freigegeben ist. Die hinteren Abstützglieder 19,20 drehen
sich hierbei zusammen mit dem Drehteller 25 und dem Fersenzugglied 33 um die lotrechte Achse des
Mittelkörpers 27. Mit der Freigabe aus der vorderen Zehenabstützung löst sich die Spannung der Feder
33, wodurch die Abstützglieder 19 und 20 nicht mehr an den Absatz gepreßt werden.
Die dargestellte und beschriebene Fersenabstützvorrichtung kann, gegebenenfalls als bauliche Einheit
zusammengefaßt, als Ganzes auf dem Ski befestigt werden. Besondere Einstellvorrichtungen, z. B. zum
Einstellen der Fersenabstützvorrichtung auf dem Ski, sind nicht erforderlich, auch können lose Teile vollständig
vermieden werden. Durch die Verbindung eines Fersenzuggliedes mit den schwenkbaren Fersenabstützgliedern
läßt sich gleichzeitig ein scharf nach unten gerichteter Diagonalzug auf den Absatz des
Schuhes erzeugen. Ein besonderes, nach vorn durchlaufendes Fersenzugorgan ist nicht erforderlich. Die
erforderliche, auf den Schuh wirkende, nach vorn gerichtete Schubkraft wird ausschließlich durch das
mit der Fersenabstützvorrichtung verbundene Fersenzugglied bewirkt.
Claims (4)
1. Fersenabstützvorrichtung für Sicherheitsskibindungen, bei der der Absatz des Skischuhes
durch einen eine federnde Strammervorrichtung und eine Fersenfeder enthaltendes Fersenzugglied
umschlossen ist, welches an zwei auf einem Drehglied mit zur Skioberfläche senkrechter Drehachse
angeordneten Abstützgliedern mit backenartigen Haltegliedern, an denen vorzugsweise ösen für
einen Rist- oder Langriemen sitzen, abgestützt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstützglieder
(19, 20) um zur Skioberfläche senkrechte, am vorderen Ende der Abstützglieder, in
Skilängsrichtung gesehen, vorgesehene Achsen (23,24) gesondert schwenkbar gelagert sind, so
daß sich bei einer Zugkraft im Fersenzugglied die backenartigen Halteglieder (31) der Abstützglieder
zangenartig gegen den Schuhabsatz legen.
2. Fersenabstützvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstützglieder
(19, 20) in an sich bekannter Weise gegenläufig, z. B. mittels einer Verzahnung (21, 22) gekuppelt
sind.
3. Fersenabstützvorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Fersenzugglied
(33 bis 36) mit seinen beiden Enden unabhängig von einem Rist- oder Langriemen an
den schwenkbaren Abstützgliedern (19, 20) angeschlossen sind.
4. Fersenabstützvorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das beiderseits
an das Drehglied angeschlossene Fersenzugglied (33 bis 36) eine Regelvorrichtung, insbesondere
ein Spannschloß (35) mit Rechts- und Linksgewinde, zur Längeneinstellung des Fersenzuggliedes
enthält.
In Betracht gezogene Druckschriften: Österreichische Patentschrift Nr. 200 977;
USA^Patentschrift Nr. 2 383 064.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
509 538/23 3.65 © Bundesdruckerei Berlin
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEV16993A DE1190850B (de) | 1959-07-31 | 1959-07-31 | Fersenabstuetzvorrichtung fuer Sicherheitsskibindungen |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEV16993A DE1190850B (de) | 1959-07-31 | 1959-07-31 | Fersenabstuetzvorrichtung fuer Sicherheitsskibindungen |
FR833958A FR1266067A (fr) | 1960-07-26 | 1960-07-26 | Dispositif d'arc-boutement du talon pour attache-skis de sécurité |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1190850B true DE1190850B (de) | 1965-04-08 |
Family
ID=26001386
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEV16993A Pending DE1190850B (de) | 1959-07-31 | 1959-07-31 | Fersenabstuetzvorrichtung fuer Sicherheitsskibindungen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1190850B (de) |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2383064A (en) * | 1944-03-08 | 1945-08-21 | Lanz Adrian Berchtold | Ski binding |
AT200977B (de) * | 1955-04-21 | 1958-12-10 | Hannes Marker | Sicherheitsskibindung für Abfahrts- und Torlauf |
-
1959
- 1959-07-31 DE DEV16993A patent/DE1190850B/de active Pending
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2383064A (en) * | 1944-03-08 | 1945-08-21 | Lanz Adrian Berchtold | Ski binding |
AT200977B (de) * | 1955-04-21 | 1958-12-10 | Hannes Marker | Sicherheitsskibindung für Abfahrts- und Torlauf |
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