DE1190656B - Verfahren zur Herstellung flammwidriger, gegebenenfalls verschaeumter Polyurethane - Google Patents
Verfahren zur Herstellung flammwidriger, gegebenenfalls verschaeumter PolyurethaneInfo
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. Cl.:
C08g
Deutsche Kl.: 39 b-22/04
Nummer: 1190 656
Aktenzeichen: H 47669 IV c/39 b
Anmeldetag: 11. Mai 1962
Auslegetag: 8. April 1965
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung flammwidriger, gegebenenfalls verschäumter
Polyurethane aus halogenhaltigen Polyestern mit einer Säurezahl unter 20. Bei bekannten Verfahren
der angegebenen Art wurden Polyester verwendet, die durch Umsetzung eines Reaktionsproduktes eines Adduktes von Hexahalogencyclopentadien
an aliphatisch ungesättigte mehrbasische Carbonsäuren bzw. deren Anhydride mit mehrwertigen,
mindestens drei Hydroxylgruppen aufweisenden Alkoholen oder eines Reaktionsproduktes
eines Adduktes von Hexahalogencyclopentadien an mehrwertige aliphatisch ungesättigte Alkohole mit
mehrwertigen, mindestens drei Hydroxylgruppen aufweisenden Alkoholen und mehrbasischen Carbonsäuren
bzw. deren Anhydriden oder eines Reaktionsproduktes eines Adduktes von Hexahalogencyclopentadien
an mehrwertige aliphatisch ungesättigte Alkohole, mit mindestens drei Carboxylgruppen
aufweisenden mehrbasischen Carbonsäuren bzw. deren Anhydriden oder einer Mischung solcher
Reaktionsprodukte, in denen das Halogen von Fluor, Chlor, Brom oder Mischungen dieser Elemente gebildet
ist, erhalten worden sind. Mittels solcher Polyester gelingt es, Polyurethane ausgezeichneter
Flammwidrigkeit herzustellen. Die Eigenschaften der solche Polyester und Polyisocyanate enthaltenden
Mischungen, aus denen die Polyurethane gebildet werden, sind jedoch nicht in allen Fällen zufriedenstellend,
da durch den Einbau halogenhaltiger Verbindungen in den Polyester eine Viskositätssteigerung der Mischungen bewirkt wird, die besonders
dann stark in Erscheinung tritt, wenn zur Herstellung der Mischungen feste Polyester, deren Halogengehalt
größer als etwa 15% ist, verwendet werden. Solche feste Polyester sind nun aber schwer zu handhaben,
wenn Polyurethanschaumstoffe, Polyurethankleber, Polyurethanüberzüge od. dgl. hergestellt werden
sollen. Zwecks Verringerung der Viskosität und zwecks Erzielung einer leichteren Verarbeitbarkeit
solcher fester Polyester wurden diesen nun bereits gemäß einem früheren Vorschlag Weichmacher, wie
beispielsweise Trikresylphosphat, zugesetzt, jedoch werden durch diese Weichmacher die Eigenschaften
der hergestellten Mischungen und der aus diesen Mischungen hergestellten Polyurethane nachteilig
beeinflußt.
Die Erfindung bezweckt nun ein Verfahren zu schaffen, durch das die Verarbeitbarkeit der halogenhaltigen
Polyester erleichtert wird. Gemäß der Erfindung ist ein solches Verfahren zur Herstellung
flammwidriger, gegebenenfalls verschäumter PoIy-Verfahren zur Herstellung flammwidriger,
gegebenenfalls verschäumter Polyurethane
gegebenenfalls verschäumter Polyurethane
Anmelder:
Hooker Chemical Corporation,
Niagara Falls, N.Y. (V. St. A.)
Vertreter:
Dipl.-Chem. Dr. rer. nat. V. Vossius,
Patentanwalt, München 27, Pienzenauer Str. 92
Als Erfinder benannt:
Francis Michael Kujawa, Tonawanda, N.Y.;
Michael Worsley, Niagara Falls, N.Y. (V. St. A.)
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom l.Juni 1961 (114 041) --
urethane aus halogenhaltigen Polyestern mit einer Säurezahl unter 20, die durch Umsetzung eines
Reaktionsproduktes eines Adduktes von Hexahalogencyclopentadien an aliphatische ungesättigte
mehrbasische Carbonsäuren bzw. deren Anhydriden mit mehrwertigen, mindestens drei Hydroxylgruppen
aufweisenden Alkoholen oder eines Reaktionsproduktes eines Adduktes von Hexahalogencyclopentadien
an mehrwertige aliphatisch ungesättigte Alkohole mit mehrwertigen, mindestens drei Hydroxylgruppen
aufweisenden Alkoholen und mehrbasischen Carbonsäuren bzw. deren Anhydriden oder eines
Reaktionsproduktes eines Adduktes von Hexahalogencyclopentadien an mehrwertige aliphatisch
ungesättigte Alkohole, mit mindestens drei Carboxylgruppen aufweisenden mehrbasischen Carbonsäuren
bzw. deren Anhydriden oder einer Mischung solcher Reaktionsprodukte, in denen das Halogen von Fluor,
Chlor, Brom oder Mischungen dieser Elemente gebildet ist, erhalten sind, und organischen Polyisocyanaten,
die in einer solchen Menge angewendet werden, daß mindestens etwa 200%, bei der Herstellung
verschäumter Polyurethane 85 bis 115%, Isocyanatgruppen auf die Gesamtzahl der Hydroxyl-
und Carboxylgruppen im Polyester kommen, sowie gegebenenfalls inerten oder reaktiven Treibmitteln
unter Formgebung, dadurch gekennzeichnet, daß als halogenhaltige Polyester solche verwendet werden,
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deren Säurezahi durch Umsetzung mit einem Mono- epoxyd unter 20 gebracht worden ist.
Erfindungsgemäß erhaltene Polyurethane sind als Kleber oder Bindemittel, beispielsweise bei der Her
stellung von Schichtkörpern geeignet und können auch zu überzügen od. dgl., beispielsweise von
Drähten, verarbeitet werden.
Die im Rahmen des erfinTiungsgemäßen Verfahrens
zur Anwendung gelangenden halogenhaltigen Poly ester besitzen auch bei hohem Halogengehalt, ver
glichen mit bisher bekannten halogenhaltigen Poly estern eine beträchtlich verringerte Viskosität. Die
geringe Viskosität dieser Polyester macht diese besonders geeignet zur Herstellung von Polyurethan
formkörpern, und es braucht zur Herstellung dieser Polyurethane nicht zu Sonderausführungen von
Misch vorrichtungen, zuejhöhten Mischtemperaturen
oder zu einen schädlichen Einfluß auf die Mischungen besitzenden Zusätzen Zuflucht genommen zu wer.den.
Darüber hinaus ist es aucfi möglich, während der
Herstellung dieser Polyester die Viskosität des Reaktionsgemisches so niedrig zu halten, daß auch
die für die Erzielung der erwünschten niedrigen Säurezahl erforderliche Umsetzungsdauer verringert
wird. Zum Vergleich sei angegeben, daß, wenn ein Polyester gemäß der belgischen Patentschrift 562 499
hergestellt wurde, die für die Erreichung einer Säurezahl von 8 erforderliche Umsetzungsdauer etwa
30 Stunden betrug, wobei die Viskosität des erhaltenen Polyesters bei 12O0C etwa 35 Gardner-Sekunden
betrug, während, wenn nach dem erfindungsgemäßen Verfahren gearbeitet wurde, die Umsetzungsdauer auf
etwa 18 Stunden erniedrigt werden konnte, wobei die Viskosität des Polyesters bei 1200C etwa 4 bis
6 Gardner-Sekunden betrug. Weitere, durch das erfindungsgemäße Verfahren erzielbare Vorteile werden
später noch im Rahmen der Ausfuhrungsbeispiele näher erläutert.
Für die Herstellung der Polyester können folgende Addukte eines Hexahalogencyclopentadiens und
einer mehrbasischen Carbonsäure bzw. eines Derivates derselben verwendet werden sein: 1,4,5,6,7,7-Hexa-
chlor - bicyclo - [2,2,1] - 5 - hepten - 2,3 - dicarbonsäure.
l,4,5,6,7,7-Hexabrombicyclo-[2,2,l]-5-hepten-2,3-di- carbonsäure, 1,4,5,6,7,7 - Hexachlor - bicyclo - [2,2,1 ]-
5 - hepten - 2,3 - dicarbonsäureanhydrid, 1,4,5,6, 7,7 - Hexachlor - 2 - methylbicyclo - [2,2,1 ] - 5 - hepten-2,3-dicarbonsäureanhydrid, 1,4,5,6-Tetrachlor-7,7-difluorbicyclo-[2,2,l]-5-hepten-2,3-dicarbonsäure
oder 1,4,5,6,7,7 - Hexachlorbicyclo - [2,2,1] - 5 - hepten-2-acetyl-2-carbonsäureanhydrid.
Für die Herstellung der erfindungsgemäß zu ver wendenden Polyester können folgende Addukte
eines Hexahalogencyclopentadiens und eines mehrwertigen Alkohols verwendet werden:
2,3-Dimethylol- 1,4,5,6,7,7 - Hexachlorbicyclo - [2,2,1] - 5 - hepten,
l,4,5,6,7,7-Hexachlor-2,3-bis-oxymethylbicyclo-[2,2,l]-
5-heptadien, 3 -(1,4,5,6,7,7 - Hexachlorbicyclo- [2,2,1 ]-
5-hepten-2-yl) - methoxy -1,2 - propandiol, 2,3 - Dime-
thylol -1,4,5,6 - tetrachlor - 7,7 - difluorbicyclo - [2,2,1 ]-
5 - hepten, 2,3 - Dimethylol -1,4,5,6,7,7 - hexabrombi-
cyclo-[2,2,l]-5-hepten oder 3-(1,4,5,6-Tetrachlor-
7,7 - difluorbicyclo - [2,2,1 ] - 5 - hepten - 2 - yl) - methoxy-1,2-propandiol.
Im allgemeinen ist es wünschenswert, und zwar insbesondere bei der Herstellung starrer bzw. halbstarrer Polyurethanschaumstoffe, daß mindestens ein
Teil des gesamten mehrwertigen Alkohols ein drei Hydroxylgruppen aufweisender Alkohol ist, um zusätzliche
Quervernetzungsstellen für den Polyester bereitzustellen. Das Verhältnis des zweiwertigen
Alkohols zum dreiwertigen Alkohol kann jedoch je nach dem gewünschten Vernetzungsgrad verschieden
gewählt werden. Der verwendete mehrwertige Alkohol kann ein aliphatischer, ein cycloaliphatischer.
ein heterocyclischer oder ein aromatischer ungesättigter oder gesättigter Alkohol sein.
ίο Im Molekül eines solchen Alkohols kann ein oder
es können mehrere vom Kohlenstoffatom verschiedene Atome, beispielsweise Sauerstoffatome oder Schwefelatome,
vorhanden sein. Solche Alkohole können auch durch nichtstörende Substituenten, wie beispielsweise
durch Halogenatome oder durch Estergruppen, substituiert sein. Als Beispiele für derartige brauchbare
mehrwertige Alkohole können folgende genannt werden: Glycerin, Polyglycerin. Pentaerythrit, PoIypentaerythrit,
Mannit, Sorbit, Methyltrimethylolmethan, 1,4,6-Octantriol, Butandiol, Pentandiol,
Hexandiol, Dodecandiol, Octandiol, Chlorpentandiol, Glycerinallyläther, Glycerinmonoäthyläther, Triäthylenglykol,
2-ÄthylhexandioI-l,4, 3.3'-Thiodipropanol, 4,4' - Sulfonyldihexanol, 3,5 - Dithiahexandiöl-1,6,
3,6-Dithiaoctandiol-1.8, CyclohexandioI-1,4.
1,2,6-Hexantriol, 1,3.5-Hexantriol, Polyallylalkohol,
Trimethylolpropan. 1.3 - Bis - (2 - oxyäthoxy) - propan,
5,5'-DioxydiamyIäther. Tetrahydrofuran-2,5-dipropanol.
Tetrahydrofuran-2,5-dipentanol, 2,5-Dioxytetrahydrofuran,
Tetrahydrothiophen - 2,5 - dipropanol, Tetrahydropyrrol-2,5-propanol, 4-Oxy-3-oxytetrahydropyran,
2.5-Dioxy-3,4-dihydro-1,2-pyran.
4,4' - Sulfinyldipropanol. 2.2 - Bis - (4- oxyphenyl) - propan oder 2,2'-Bis-(4-oxyphenyl)-meihan. Bevorzugt
werden offenkettige. aliphatische, mehrwertige Alkohole oder Polyalkylenätherpolyole mit zwei bis sechs
veresterbaren Hydroxylgruppen, die nicht mehr als 20 Kohlenstoffatome enthalten.
Für die Herstellung der zu verwendenden Polyester brauchbare mehrbasische Carbonsäuren bzw. Derivate derselben können aliphatische, cycloaliphatische oder heterocyclische, gesättigte oder ungesättigte Säuren sein. Sofern im Rahmen der Beschreibung und der Patentansprüche von mehrbasischen Carbonsäuren bzw. von Derivaten derselben die Rede ist, so sollen darunter stets sowohl die Carbonsäuren selbst als auch die Anhydride dieser Säuren, aber auch Mischungen derselben, verstanden werden. Als Beispiele brauchbarer mehrbasischer Carbonsäuren seien folgende genannt: Phthalsäure, Isophthalsäure, Terephthalsäure, Maleinsäure. Tetrachlorphthalsäure, Dodecylmaleinsäure, Octadecenylmaleinsäure, Fumarsäure, Akonitsäure, Itakonsäure, 3,3'-Thiodipropionsäure, 4,4'-Sulfonyldihexansäure, 3-Octen-1,7-dicarbonsäure, 3-Methyl-3-decendicarbonsäure, Bernsteinsäure, Adipinsäure, 1,4-Cyclohexadien-1,2 - dicarbonsäure, 3 - Methyl - 3,5 - cyclohexadien-1,2-dicarbonsäure, S-Chlor^S-cyclohexadien-l^-dicarbonsäure, 8,12 - Eicosadiendicarbonsäure, 8 - Vinyl-10-octadecendicarbonsäure oder entsprechende Säureanhydride, beispielsweise Phthalsäureanhydrid. Bevorzugt werden solche aliphatische, cycloaliphatische bzw. aromatische Dicarbonsäuren, die nicht mehr als 14 Kohlenstoffatome enthalten.
Für die Herstellung der zu verwendenden Polyester brauchbare mehrbasische Carbonsäuren bzw. Derivate derselben können aliphatische, cycloaliphatische oder heterocyclische, gesättigte oder ungesättigte Säuren sein. Sofern im Rahmen der Beschreibung und der Patentansprüche von mehrbasischen Carbonsäuren bzw. von Derivaten derselben die Rede ist, so sollen darunter stets sowohl die Carbonsäuren selbst als auch die Anhydride dieser Säuren, aber auch Mischungen derselben, verstanden werden. Als Beispiele brauchbarer mehrbasischer Carbonsäuren seien folgende genannt: Phthalsäure, Isophthalsäure, Terephthalsäure, Maleinsäure. Tetrachlorphthalsäure, Dodecylmaleinsäure, Octadecenylmaleinsäure, Fumarsäure, Akonitsäure, Itakonsäure, 3,3'-Thiodipropionsäure, 4,4'-Sulfonyldihexansäure, 3-Octen-1,7-dicarbonsäure, 3-Methyl-3-decendicarbonsäure, Bernsteinsäure, Adipinsäure, 1,4-Cyclohexadien-1,2 - dicarbonsäure, 3 - Methyl - 3,5 - cyclohexadien-1,2-dicarbonsäure, S-Chlor^S-cyclohexadien-l^-dicarbonsäure, 8,12 - Eicosadiendicarbonsäure, 8 - Vinyl-10-octadecendicarbonsäure oder entsprechende Säureanhydride, beispielsweise Phthalsäureanhydrid. Bevorzugt werden solche aliphatische, cycloaliphatische bzw. aromatische Dicarbonsäuren, die nicht mehr als 14 Kohlenstoffatome enthalten.
Für die Herstellung der zu verwendenden Polyester geeignete dreibasische Carbonsäuren sind beispielsweise
Trimellithsäure, das Anhydrid derselben oder Tricarballylsäure bzw. das Anhydrid derselben.
Wenn aromatische oder bicyclische mehrwertige Carbonsäuren verwendet werden, so ist es oft erwünscht,
den Polyester unter teilweiser Verwendung einer aliphatischen Säure herzustellen. Meist wird
hierfür Adipinsäure vorgezogen, obzwar auch andere Säuren, beispielsweise Oxalsäure, Malonsäure, Bernsteinsäure.
Glutarsäure, Pimelinsäure. Suberinsäure oder Azelainsäure, geeignet sind. Es können auch
ungesättigte Polysäuren. wie beispielsweise Maleinsäure, Fumarsäure, Itaconsäure. Citraconsäure oder
Akonitsäure, verwendet werden.
Für die Herstellung der zu verwendenden Polyester werden Monoepoxyde, beispielsweise Äthylenoxyd,
Propylenoxyd, Butylenoxyd, Isobutylenoxyd, Cyclohexenoxyd,
2.3-Epoxyhexan. 3-Äthyl-2,3-epoxyoctan, Epichlorhydrin, Epibromhydrin. Styroloxyd, Glycidol.
Decylenoxyd. Triphenylglycidylsilan. Allylglycidyläther. Methylglycidyläther. Phenylglycidyläther.
Butylglycidylsulfid. Glycidylmethylsulfon, Glycidylmethacrylat, Glycidylacrylat. Glycidylbenzoat, Glycidylacetat.
Glycidyloctanoat. Glycidylsorbat. Glycidylallylphthalat, Phenyl-(p-octadecyloxybenzoyl)-äthylenoxyd.
CIeH33OCBH4SO3NHCH3CH — CH2
(Ci-Ho5)NCH2 — CH — CH2
verwendet.
Bei der Herstellung der Polyester wird die mehrbasische Carbonsäure bzw. das Anhydrid derselben
mit einer solchen Menge an mehrbasischem Alkohol umgesetzt, daß mehr als eine Hydroxylgruppe auf
jede Carboxylgruppe kommt. Die Umsetzung der mehrbasischen Carbonsäure mit dem mehrwertigen
Alkohol wird so lange fortgesetzt, bis ein Polyester mit einer Säurezahl zwischen 20 und 90. vorzugsweise
25 bis 60, vorliegt. Zu diesem Zeitpunkt wird ein Monoepoxyd in das Reaktionsgemisch eingebracht
und die Umsetzung so weit getrieben, bis die Säurezahl den für die beabsichtigte Verwendung des Polyesters
erwünschten Wert erreicht hat. Im allgemeinen ist es für die Herstellung von Polyurethanschaumstoffen
erwünscht, daß die Säurezahl des Polyesters weniger als 20, vorzugsweise weniger als etwa 10,
insbesondere weniger als etwa 2 beträgt. Die Umsetzung wird vorzugsweise in einem Temperaturbereich
von 150 bis 200DC vorgenommen, obzwar
auch höhere oder niedrigere Temperaturen, beispielsweise von 125 bis 225 C angewendet werden können.
Die Hydroxylzahl des erhaltenen Polyesters liegt im allgemeinen zwischen etwa 200 und etwa 800. meist
zwischen etwa 300 und etwa 600.
Zur erfindungsgemäßen Herstellung der Polyurethanformkörper können eine große Anzahl organischer
Polyisocyanate verwendet werden. Von den in Frage kommenden Polyisocyanaten sind die Arylpolyisocyanate
oder die Alkarylpolyisocyanate der Benzol- bzw. Naphthaiinreihe reaktionsfreudiger und
weniger giftig als die aliphatischen Polyisocyanate, und aus diesem Grunde werden die aromatischen
Polyisocyanate vorgezogen. Bevorzugt wird das gegenwärtig am leichtesten im Handel erhältliche
2.4-Toluylendiisocyanat.2.6-Toluylendiisocyanatoder Mischungen derselben. Es können jedoch auch
andere Polyisocyanate verwendet werden. Darüber hinaus können auch Polyisothiocyanate oder Mischungen
verschiedener Polyisocyanate verwendet werden. Auch die im Handel in großer Zahl erhältlichen
rohen Polyisocyanate sind brauchbar.
Aus den genannten Polyestern und Vorpolymeren, die das Reaktionsprodukt eines organischen PoIyisocyanats
mit einem beispielsweise von einer mehrbasischen Carbonsäure bzw. einem Carboxylderivat
derselben mit einer Säurezahl von 30 bis 950 oder einem mehrwertigen Alkohol mit einer Hydroxylzahl
von 30 bis 950 oder einem hochmolekularen Material mit einer Hydroxylzahl von 30 bis 950. welches entweder
von einem das Reaktionsprodukt eines mehrwertigen Alkohols mit einer mehrbasischen Carbonsäure
darstellenden Polyester oder von einem das Reaktionsprodukt eines Monoepoxyds und eines
mehrwertigen Alkohols oder eines mehrwertigen Phenols bzw. einer mehrbasischen Carbonsäure
darstellenden Polyäther bzw. Polyglykolester oder Mischungen solcher Polyester und oder Polyäther
bzw. Polyglykolester gebildet ist, oder von Mischungen der genannten Verbindungen gebildetes, aktive
Wasserstoffatome enthaltendes Material darstellen, können Reaktionsmischungen hergestellt werden.
Unter aktive Wasserstoffatome enthaltenden Materialien sind hierbei solche Verbindungen zu verstehen,
die nach der von Zerewitinoff angegebenen und von Kohlen in JACS. 49, S. 3181 (1927)
beschriebenen Methode untersucht ein »aktives Wasserstoffatom« anzeigen. Als mehrbasische Carbonsäuren
bzw. Derivate derselben und als mehrwertige Alkohole können für die Herstellung der
flüssigen Vorpolymeren irgendwelche der bereits genannten mehrbasischen Carbonsäuren bzw. Derivate
derselben und irgendwelche der bereits angegebenen mehrwertigen Alkohole, aber auch die Säurechloride
oder Ester der genannten Säuren, beispielsweise Phthaloylchlorid oder der Dimethylester der Phthalsäure,
verwendet werden. Die als Hydroxylgruppen enthaltende hochmolekulare Stoffe verwendbaren
Polyester sind gut bekannt. Bei der Herstellung der Vorpolymeren wird ein organisches Polyisocyanat
mit einem aktive Wasserstoffatome enthaltenden Material in einem solchen Mengenverhältnis umgesetzt,
daß mindestens etwa 200° » Isocyanatgruppen auf die Gesamtzahl von Hydroxylgruppen und
Carboxylgruppen im aktive Wasserstoffatome enthaltenden Material kommen. Die obere Grenze des
Verhältnisses der Isocyanatgruppen zu den Hydroxylgruppen und den Carboxylgruppen wird von den
gewünschten Ergebnissen bestimmt, liegt jedoch im allgemeinen nicht über etwa 15000O. Die Temperatur,
bei der diese Vorpolymeren hergestellt werden, können innerhalb weiter Temperaturgrenzen, im
allgemeinen zwischen etwa 20 und 120" C liegen. Bevorzugt werden zur Herstellung der Vorpolymeren
die genannten Polyester verwendet. Im folgenden sind einige Ansätze zur Herstellung von hydroxylgruppenhaltigen
hochmolekularen Stoffen angegeben.
do die zur Herstellung der Vorpolymeren verwendet
werden können.
Polyester A
6 Mol 1.4.5.6.7.7-Hexachlorbicyclo-[2,2,l]-5-hepten-2.3-dicarbonsäure.
12 Mol Trimethylolpropan,
Säurezahl weniger als 10.
Hydroxylzahl 365.
Säurezahl weniger als 10.
Hydroxylzahl 365.
6 Mol Adipinsäure,
10 Mol Trimethylolpropan,
Säurezahl weniger als 1,
Hydroxylzahl 500.
5 Mol Phenol,
4 Mol Formaldehyd,
1,25 Mol Äthylenoxyd pro phenolischer Hydroxylgruppe,
Hydroxylzahl 325.
Hydroxylzahl 325.
3 Mol Phenol,
2 Mol Formaldehyd,
2.5 Mol Äthylenoxyd pro phenolischer Hydroxylgruppe,
Polypropylenglykol,
Molekulargewicht etwa 2000,
Hydroxylzahl 56.
4 Mol l,4,5,6,7,7-Hexachlorbicyclo-[2,2,l]-5-hepten-2,3-dicarbonsäure,
7.6 Mol Glycerin,
2 Mol Adipinsäure,
Säurezahl 5,
Hydroxylzahl 265.
3 Mol Adipinsäure,
5 Mol Glycerin,
Säurezahl 1,
Hydroxylzahl 640.
1 Mol Trimethylolpropan,
6 Mol Propylenoxyd,
Hydroxylzahl 392.
Besonders brauchbare Vorpolymere können gemäß einem Vorschlag des Erfinders dadurch hergestellt
werden, daß Phosphorverbindungen der allgemeinen Formeln
O OO
Il Il Il
Xn-P-(OH)3n Y —P —R' —Ρ —Υ
Il Il
OH OH
O O
Il Il
Il Il
OH OH
in denen η die ganzen Zahlen 1 oder 2, die einzelnen
Substituenten X Gruppen der Art R oder RO, die einzelnen Substituenten Y Gruppen der Art R, RO
oder OH, wobei R eine Alkyl-, Cycloalkyl-, Aralkyl- oder Arylgruppe mit 1 bis 7 Kohlenstoffatomen sein
kann, und R' eine Alkylengruppe mit 1 bis 7 Kohlen stoffatomen bedeutet, mit einem Epoxyd und einem
organischen Polyisocyanat umgesetzt werden, wobei das Verhältnis der Epoxydgruppen zu den sauren
Gruppen im wesentlichen etwa 1 beträgt. Diese phosphorhaltigen Produkte können mit den beschriebenen
Polyestern direkt zum gewünschten Polyurethan umgesetzt werden; diese phosphorhaltigen
Produkte können jedoch auch zur Herstellung von Vorpolymeren verwendet werden, indem
das phosphorhaltige Produkt mit einem der genannten aktive Wasserstoffatome enthaltenden Materialien
umgesetzt wird. Als aktive Wasserstoffatome enthaltende Materialien sind die beschriebenen Polyester
bestens geeignet. Die erhaltenen Vorpolymeren können mit diesen Polyestern zu Polyurethanmischungen
umgesetzt werden, die eine extrem hohe Flammwidrigkeit und zahlreiche andere außergewöhnliche
Eigenschaften besitzen.
Dem Reaktionsgemisch können Katalysatoren beigemischt werden, und als solche Katalysatoren sind
jene für die Katalysierung von Isocyanatreaktionen bekannten Katalysatoren, wie tert. Amine, beispielsweise
Triäthylamin, n-Methylmorpholin oder Tnäthanolamin,
oder Antimonverbindungen, beispielsweise Antimoncaprylat, Antimonnaphthenat oder
Antimonchlorid, brauchbar. Darüber hinaus können als Katalysatoren auch Zinnverbindungen, beispielsweise
Dibutylzinndilaurat, Tri-n-octylzinnoxyd, Hexabutyldizinn, Tributylzinnphosphat oder Stannichlorid,
verwendet werden. Bei Verwendung solcher Katalysatoren werden starre oder flexible Polyurethanschaumstoffe
erhalten. Für die Herstellung starrer Polyurethanschaumstoffe werden stark verzweigte
oder an Hydroxylgruppen reiche Polyester oder Polyäther mit einer Hydroxylzahl zwischen
etwa 200 und 950 verwendet. Für die Herstellung flexibler Polyurethanschaumstoffe werden lineare,
an Hydroxylgruppen relativ arme Polyester oder Polyäther mit einer Hydroxylzahl zwischen etwa 30
und 100 verwendet. Werden Polyester oder Polyäther mit einer Hydroxylzahl zwischen etwa 100 und 200
verwendet, so werden im allgemeinen halbstarre Polyurethanschaumstoffe erhalten.
Sofern erfindungsgemäß Schaumstoffe hergestellt werden, so kann für das Verschäumen irgendeines
der bekannten Treibmittel für Polyurethanschaumstoffe verwendet werden. Als Treibmittel sind im
allgemeinen solche Stoffe brauchbar, die entweder beim Erhitzen zusammen mit oder bei der Umsetzung
mit Isocyanaten gasförmige Produkte abspalten.
Vorzugsweise wird das Verschäumen dadurch bewerkstelligt, daß in die einen Katalysator enthaltende
Polyurethanmischung eine Flüssigkeit mit niedrigem Siedepunkt eingeführt wird. Die beim Verschäumen
auftretende Reaktionswärme ist im allgemeinen ausreichend, die Mischung zu einem Schaum aufzutreiben,
der seine Form bis zum Gelieren der Mischung beibehält. Als solche Flüssigkeiten niedrigen
Siedepunkts sind Fluorchlorkohlenwasserstoffe mit einem Siedepunkt im Temperaturbereich von 20 bis
25 0C oder Mischungen solcher Fluorchlorkohlenwasserstoffe,
beispielsweise Trichlorfluormethan, Trichlortrifluoräthan, Dichlormonofluormethan, Monochloräthan,
Monochlormonofluoräthan, Difluormonochloräthan oder Difluordichloräthan, geeignet.
Weitere zur Verschäumung von Polyurethanmischungen bei erhöhten Temperaturen brauchbare
Treibmittel sind in der USA.-Patentschrift 2 865 869 beschrieben, und zwar stellen diese Treibmittel ein
Gemisch tert. Alkohole mit starken konzentrierten Säuren als Katalysatoren dar.
Bei der erfindungsgemäßen Herstellung von Polyurethanschaumstoffen
werden die einzelnen Bestandteile vorzugsweise in einem solchen Mengenverhältnis
miteinander umgesetzt, daß etwa 85 bis etwa 115% Isocyanatgruppen auf die Gesamtzahl von Hydroxyl-
und Carboxylgruppen im Hydroxylgruppen enthaltenden hochmolekularen Material und im gegebenenfalls
vorhandenen Treibmittel kommen. Die Reaktionstemperatur liegt hierbei im allgemeinen zwischen
etwa 20 bis etwa 1200C, obwohl auch höhere und niedrigere Temperaturen Anwendung finden können.
Die Erfindung wird im folgenden an Hand von Ausführungsbeispielen näher erläutert.
Es wurde zunächst eine phosphorhaltige Urethanmischung wie folgt hergestellt. Zu 690 g eines handelsüblichen
Gemisches aus 80% 2,4-ToluyIendiisocyanat
und 20% 2,6-Toluylendiisocyanat wurden 170 g 3,4 - Epoxy - 6 - methylcyclohexyl - methyl - 3,4 - epoxy-6-methyl-cyclohexancarboxylat
bei Raumtemperatur gegeben, worauf zu der erhaltenen Mischung tropfenweise und unter starkem Rühren 140 g eines handelsüblichen,
etwa 50 Molprozent Dibutylphosphat und 50 Molprozent Monobutylphosphat enthaltenden Gemisches
gegeben wurden. Die Temperatur des Gemisches wurde zunächst durch Kühlung mit kaltem
Wasser unterhalb 400C gehalten. Va Stunde nach
Zugabe des sauren Phosphats wurde die Temperatur während einer halben Stunde auf etwa 8O0C erhöht.
Nun wurden zu 100 g eines durch Veresterung von 12 Mol Trimethylpropan und 6 Mol 1,4,5,6,7,7-Hexachlorbicyclo-[2,2,l]-5-hepten-2,3-dicarbonsäure
bis zur Erreichung einer Säurezahl des Reaktionsgemisches von 25 und anschließendem Einleiten von gasförmigem
Propylenoxyd in das Reaktionsgemisch unter Verwendung von Stickstoff als Trägergas bis
zur Erreichung einer Säurezahl des Reaktionsgemisches von weniger als I, wobei innerhalb 16 Stunden
insgesamt 4 Mol Propylenoxyd verbraucht wurden, hergestellten Polyesters, dessen Hydroxylzahl
366 und dessen Viskosität bei 120°C 11 Gardner-Sekunden betrug, 0,5 g eines Silikonemulgators, 0,8 g
Ν,Ν,Ν',Ν' - Tetramethylbutandiamin - 1,3 gegeben und das ganze gründlich vermischt, worauf diesem
erhaltenen Gemisch unter raschem Rühren 100 g der im vorhergehenden Absatz beschriebenen phosphorhaltigen
Urethanmischung, die ein Polyisocyanatgemisch darstellt, zugegeben wurden. Eine Probe der
so erhaltenen Polyurethanmischung wurde zwischen Aluminiumplatten gebracht. Die Platten wurden
mittels C-Klammern 2 Stunden bei etwa 300C zusammengehalten.
Die erhaltene Verbindung besaß eine hohe Festigkeit, was darauf hinweist, daß die
Polyurethanmischung ein gutes Haftvermögen an Metalloberflächen besitzt.
60
Zu einem Gemisch von 100 g des im Beispiel 1 verwendeten Polyesters, 0,5 g des Silikonemulgators
und 0,8 g Ν,Ν,Ν',Ν'-Tetramethylbutandiamin-1,3
wurde unter raschem Rühren eine Lösung von 100 g der im Beispiel 1 angegebenen phosphorhaltigen
Urethanmischung in 40 g Trichlorfluormethan gegeben. Das Verschäumen der so erhaltenen Mischung
begann nach etwa 40 Sekunden. Der so erhaltene Schaum wurde 10 Minuten lang bei 8O0C ausgehärtet,
wobei ein flamm widriger Schaumstoff mit einer feinen Zellstruktur und einer Dichte von etwa 32,04 kg/cm3
erhalten wurde.
Es wurde ein Vorpolymeres. wie folgt, hergestellt: 350 g eines handelsüblichen Gemisches aus 80%
2,4-Toluylendiisocyanat und 20% 2,6-Toluylendiisocyanat
und 35 g Propylenoxyd wurden in ein Reaktionsgefäß eingebracht. Diesem Gemisch wurde eine
Mischung aus 45 g saurem Methylphosphat und 35 g des im Beispiel 1 verwendeten Polyesters tropfenweise
unter Rühren bei einer Temperatur von etwa 500C
zugesetzt. Die einzelnen Komponenten lösten sich sofort ineinander, und es trat eine exotherme Reaktion
ein.
50 g des im Beispiel 1 verwendeten Polyesters und 50 g des vorher angegebenen Polyäthers D wurden mit
0,5 g des Silikonemulgators und 1 g Ν,Ν.Ν',Ν'-Tetramethylbutandiamin-1,3
vermischt. Die erhaltene Lösung wurde unter raschem Rühren zu 100 g des im vorhergehenden Absatz beschriebenen Vorpolymeren
gegeben. Die erhaltene Polyurethanmischung wurde auf die Oberfläche einer Aluminiumtafel aufgebracht
und bildete dort einen dauerhaften Überzug mit hoher Flammbeständigkeit und Wasserfestigkeit.
Wie diesem Beispiel entnommen werden kann, kann weiteres Hydroxylgruppen enthaltendes hochmolekulares
Material mit den mit Monoepoxyden nachträglich umgesetzten Polyestern vermischt werden.
Ein Polyurethanschaumstoff wurde wie folgt hergestellt: 50 g des im Beispiel 1 verwendeten Polyesters
und 50 g des Polyäthers D wurden mit 0,5 g des Silikonemulgators und 1 g Ν,Ν,Ν'.Ν'-Tetramethylbutandiamin-1,3
vermischt. Zu dieser Lösung wurde ein Gemisch aus 100 g des im Beispiel 3 angegebenen
Vorpolymeren und 30 g Trichlorfluormethan gegeben. 30 Sekunden nach Vermischen der
Bestandteile wurde die flüssige Mischung in eine Form gegossen und bei etwa 30° C verschäumen
gelassen. Der so erhaltene Schaum wurde bei 8O0C während 10 Minuten zu einem Schaumstoff feiner
Zeil struktur ausgehärtet, der eine Dichte von etwa 32,04 kg/m3 und eine hohe Flammbeständigkeit
besaß.
Durch Umsetzung von 35 Teilen des Polyesters B und 100 Teilen Toluylendiisocyanat wurde ein Vorpolymeres
hergestellt. 100 g dieses Vorpolymeren wurden mit 30 g Trichlorfluormethan vermischt,
worauf die erhaltene Mischung mit 100 g des im Beispiel 1 verwendeten Polyesters umgesetzt wurde.
Die nunmehr vorliegende Mischung wurde mit 0,5 g des Silikonemulgators und 1 g Ν,Ν,Ν',Ν'-Tetramethylbutandiamin-1,3
vermischt. Die so erhaltene flüssige Mischung wurde in eine Form gegossen und bei etwa 300C expandieren gelassen. Der erhaltene
Schaum wurde bei 8O0C zu einem Schaumstoff feiner Zellstruktur-ausgehärtet, der im hohen Maße flammwidrig
war.
Gemäß den folgenden Beispielen wurden weitere flammwidrige Polyurethanschaumstoffe geringer
509 538/463
Dichte so, wie im Beispiel 5 angegeben, hergestellt, wobei für die Herstellung des Vorpolymeren die
unten angegebenen Bestandteile verwendet wurden.
Bei | Aktive Wasserstoffatome | Isocyanate |
spiel | enthaltendes Material | Toluylendiisocyanat |
6 | Polyester B | Toluylendiisocyanat |
7 | Polyäther C | 50% Methylen - bis- |
8 | Polyäther E | (4-phenyIisocyanat) |
und 50% Toluylen | ||
diisocyanat | ||
50% Methylen - bis- | ||
9 | Polyester G | (4 - phenylisocyanat) |
und 50% Toluylen | ||
diisocyanat | ||
Toluylendiisocyanat | ||
10 | 1,4,5,6,7,7-Hexachlor- | |
bicyclo-[2,2,l]- | ||
5-hepten-2,3-di- | ||
carbonsäure | Toluylendiisocyanat | |
11 | 5,6-Bis-(oxymethyl)- | |
1,2,3,4,7,7-hexa- | ||
chlorbicyclo-[2,2,l]- | ||
hepten-2 | ||
Beispiel 12
Es wurde ein Polyurethanschaumstoff unter Verwendung
eines Polyesters hergestellt, der durch Umsetzung von 361 g 2,3-Dimethylol-l,4,5,6,7,7-hexachlorbicyclo-[2,2,l]-5-hepten
und 192 g Trimelithsäureanhydrid bei 1200C in Gegenwart von 0,5 g
Natriumacetat als Katalysator und 1000 g Toluol als Verdünnungsmittel während einer halben Stunde
und anschließendes Einleiten von Propylenoxyd in das Reaktionsgemisch bis zum Erreichen einer Säurezahl
von nahezu Null und Abtreiben des Verdünnungsmittels im Vakuum bei 15O0C erhalten worden
ist. Hierbei wurden 40 g dieses Polyesters mit 10 g Glycerin und 47 g Toluylendiisocyanat vermischt,
worauf der Mischung eine Lösung von 6 Tropfen konzentrierter Schwefelsäure in 5 cm3 tert. Amylalkohol
zugegeben, die nunmehr vorliegende Mischung in eine Form gegossen, in der Form expandiert
und sodann 30 Minuten bei 8O0C ausgehärtet wurde. Der erhaltene Schaumstoff besaß geringe Dichte und
eine feine Zellstruktur.
Beispiel 13
Nach der im Beispiel 12 angegebenen Arbeitsweise wurde ein Polyurethanschaumstoff unter Verwendung
eines Polyesters hergestellt, der wie folgt erhalten worden ist:
Durch Vermischen von 361 g 2,3-Dimethylol-1,4,5,6,7,7
- hexachlorbicyclo - [2,2,1 ] - 5 - hepten, 92 g Glycerin, 740 g Phthalsäureanhydrid und 1000 g
Toluol und Erhitzen des Gemisches auf 1500C wurde
ein Polyester hergestellt, dessen Säurezahl nach x/2Stündiger Umsetzungsdauer durch Einleiten von
Propylenoxyd und weitere Umsetzung auf nahezu Null verringert wurde. Nach Abtreiben des Verdünnungsmittels
wurde der Polyester als Rückstand erhalten.
Beispiel 14
100 g des im Beispiel 1 verwendeten Polyesters wurden mit 2 g Wasser, 2 g 80%iger Phosphorsäure
und 0,5 g des Silikonemulgators vermischt, worauf dieser Mischung bei 40°C 107 g eines handelsüblichen
Gemisches von Toluylendiisocyanaten unter raschem Rühren zugegeben wurde. Das erhaltene Gemisch
wurde bei Raumtemperatur verschäumen gelassen und der erhaltene Schaum sodann bei 1200C 10 Minuten
lang zu einem Schaumstoff ausgehärtet, der flammwidrig war und ohne Verformung mehrere
Male auf 160cC erwärmt werden konnte.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Herstellung flammwidriger, gegebenenfalls verschäumter Polyurethane aus halogenhaltigen Polyestern mit einer Säurezahl unter 20, die durch Umsetzung eines Reaktionsproduktes eines Adduktes von Hexahalogencyclopentadien an aliphatisch ungesättigte mehrbasische Carbonsäuren bzw. deren Anhydriden mit mehrwertigen, mindestens drei Hydroxylgruppen aufweisenden Alkoholen oder eines Reaktionsproduktes eines Adduktes von Hexahalogencyclopentadien an mehrwertige aliphatisch ungesättigte Alkohole mit mehrwertigen, mindestens drei Hydroxylgruppen aufweisenden Alkoholen und mehrbasischen Carbonsäuren bzw. deren Anhydriden oder eines Reaktionsproduktes eines Adduktes von Hexahalogencyclopentadien an mehrwertige aliphatisch ungesättigte Alkohole, mit mindestens drei Carboxylgruppen aufweisenden mehrbasischen Carbonsäuren bzw. deren Anhydriden oder einer Mischung solcher Reaktionsprodukte, in denen das Halogen von Fluor, Chlor, Brom oder Mischungen dieser Elemente gebildet ist, erhalten sind, und organischen Polyisocyanaten, die in einer solchen Menge angewendet werden, daß mindestens etwa 200%, bei der Herstellung verschäumter Polyurethane 85 bis 115%, Isocyanatgruppen auf die Gesamtzahl der Hydroxyl- und Carboxylgruppen im Polyester kommen, sowie gegebenenfalls inerten oder reaktiven Treibmitteln unter Formgebung, dadurch gekennzeichnet, daß als halogenhaltige Polyester solche verwendet werden, deren Säurezahl durch Umsetzung mit einem Monoepoxyd unter 20 gebracht worden ist.In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 881 604;
belgische Patentschrift Nr. 562 499.509 538/463 3.65 θ Bundesdruckerei Berlin
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