DE1190544B - Verfahren zur Herstellung mehrerer in einer Reihe angeordneter Kontakte, insbesondere fuer Schiebeschalter - Google Patents

Description

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Deutsche KL: 21 c - 40/52

Nummer:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:

T25538VIIId/21c
1. Februar 1964
8. April 1965

Es ist ein Schiebeschalter mit ortsfesten federnden Kontaktelementen bekannt, die durch in einem Schieber angeordnete, meistens aus Blech bestehende Metallteile untereinander durch Verschieben des Schiebers verbunden werden können. Bei der Herstellung eines solchen Schiebeschalters werden zuerst aus Blech die federnden ortsfesten Kontaktelemente ausgestanzt und durch Biegen in die gewünschte Form gebracht. Diese vorgeformten Kontaktfedern werden dann einzeln in Platten, beispielsweise gedruckte Leiterplatten, eingesetzt oder in einer Isolierstoffleiste so befestigt, z. B. in diese eingebettet, daß an beiden Seiten der Leiste Enden vorstehen.

Das Einsetzen bzw. Befestigen vorgefertigter Kontaktelemente ist teuer, da es meistens in umständlicher Weise von Hand erfolgt. Dabei besteht die Gefahr, daß die Kontaktelemente verbogen werden oder nicht in der richtigen Richtung eingesetzt werden, so daß meistens eine Justage erforderlich ist. Diese ist sehr schwierig und bei besonders kleinen Konstruktionen praktisch undurchführbar, weil bei der Justage eines Kontaktelementes die Nachbarkontaktelemente das Ansetzen von Werkzeugen erschweren. Im allgemeinen kann man sagen, daß bei einem solchen Herstellungsverfahren das Einsetzen und Justieren der Kontaktelemente besonders in der Massenfertigungstechnik schwierig ist.

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung mehrerer nebeneinander angeordneter Kontaktelemente, insbesondere für Schiebeschalter. Die Erfindung besteht darin, daß zuerst kurze Drähte nebeneinanderliegend in einem Isolierstoffstreifen so befestigt werden, daß an beiden Seiten des Isolierstoffstreifens Enden vorstehen und daß dann die Enden durch Prägung zu Kontaktelementen geformt werden.

Bei diesem Verfahren werden die Kontaktelemente aus einem einfachen Grundmaterial, nämlich Drahtstücken, hergestellt. Eine Justage der Kontaktelemente entfällt, da die vor dem Prägen fest in einem Isolierstoffstreifen gefaßten Drähte beim Prägevorgang in die gewünschte Lage gebracht werden. Das Verfahren ist somit besonders günstig bei sehr kleinen Kontaktelementen, bei denen eine Justage von Hand sehr schwierig ist. Die Drähte können in dem Isolierstoffstreifen eingedrückt, eingeklemmt oder auch eingeklebt sein. Besonders günstig ist es jedoch, wenn die Drähte mit dem Isolierstoffstreifen umspritzt oder umpreßt werden, weil dadurch ein besonders fester Sitz gewährleistet ist. Die Oberfläche der Drähte kann z. B. durch Versilbern vergütet sein. Bei einem Verfahren zur Herstellung mehrerer in einer
Reihe angeordneter Kontakte,
insbesondere für Schiebeschalter

Anmelder:
Telefunken

Patentverwertungsgesellschaft m. b. H.,
Ulm/Donau, Elisabethenstr. 3

Als Erfinder benannt:

Richard Berger, Wunstorf (Hann.)

Schiebeschalter ist der Isolierstoffstreifen gerade, während er bei einem Drehschalter ring- oder segmentförmig ist.

Bei einer Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens werden von Drahtrollen abgewickelte Drähte parallel geführt und in der Gesamtlänge der herzustellenden Kontaktelemente entsprechenden Abständen in querliegenden Leisten aus Isolierstoff gefaßt. Die Drähte werden dann durch ein querliegendes Messer zwischen den Leisten so zertrennt, daß an beiden Seiten der Leisten Drahtenden vorstehen. Danach werden die an der einen Seite hervorstehenden Drahtenden mittels eines Prägestempels zu federnden Kontaktelementen geformt. Der wesentliche Vorteil dieses Verfahrens besteht darin, daß einzelne, lose und daher schwer zu handhabende kleine Einzelteile gar nicht erst entstehen, so daß das Einsetzen der Kontaktelemente von Hand entfällt. Die einzelnen Kontaktelemente sind nach dem Prägevorgang so gleichmäßig ausgerichtet, daß eine Justage entfällt. Durch den Prägevorgang wird die Elastizität der Kontaktelemente wesentlich erhöht, so daß als Grundmaterial relativ weiche Drähte verwendet werden können.

Gemäß einer anderen Weiterbildung der Erfindung werden jeweils zwei Leisten miteinander parallelliegend zu einem Kontaktsatz miteinander verbunden, dessen Einzelkontaktelemente durch zwischen den Kontaktelementen bewegbare metallene Teile verbindbar sind.

Durch dieses Verfahren ist der Kontaktdruck sämtlicher Einzelkontaktelemente durch einen Arbeitsgang sehr genau und gleichmäßig einstellbar. Zweckmäßigerweise haben entweder die Leisten solche Abmessungen oder die Kontaktelemente haben beim Prägen eine solche Richtung erhalten, daß durch

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Aufeinanderlegen der Leisten die Kontaktelemente mit ihren kontaktgebenden federnden Enden mit dem gewünschten Druck aufeinanderliegen oder an den Kontaktelementen eines Schiebers anliegen.

An Hand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels soll die Erfindung näher erläutert werden.

In F i g. 1 werden in nicht dargestellter Weise von Rollen abgewickelte Drähte 1 mit Leisten 2 aus Kunststoff umspritzt. Dieser Vorgang kann fort- laufend kontinuierlich oder schrittweise erfolgen. Danach werden die Drähte 1 an den mit Linien 3 bezeichneten Stellen durch ein querliegendes Messer abgeschnitten.

Auf diese Weise entstehen Kontakteinheiten, von denen eine in F i g. 2 in verschiedenen Ansichten dargestellt ist. Aus der Leiste 2 ragen die Drähte 1 mit ihren Enden 4 und 5 heraus. Die Enden 5 die nen zum Anschluß von Zuleitungen, beispielsweise durch Einstecken in Ausnehmungen einer gedruckten Leiterplatte.

Die Enden 4 werden in einem nachfolgenden Ar beitsgang durch einen Prägestempel in eine in F i g. 3 dargestellte Form gebracht. Ein flacher Teil 6 soll die Federeigenschaften erhöhen, während ein ka- lottenförmiger Teil 7 zur Kontaktgabe dient.

In F i g. 4 ist dargestellt, wie zwei Leisten 3 mit den Kontaktelementen zu einem Kontaktelementen- satz zusammengefaßt sind: Die beiden Kontakt elementleisten 2 sind miteinander verklebt, so daß die kartenförmigen Teile 7 federnd aufeinanderliegen.

Claims (5)

Patentansprüche:

1. Verfahren zur Herstellung mehrerer neben- einander angeordneter Kontaktelemente, insbesondere für Schiebeschalter, dadurch gekennzeichnet, daß zuerst kurze Drähte nebeneinanderliegend in einem Isolierstoffstreifen so befestigt werden, daß an beiden Seiten des Isolierstoffstreifens Enden vorstehen und daß dann die Enden durch Prägung zu Kontaktelementen geformt werden.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß von Drahtrollen abgewickelte Drähte (1) parallel geführt und in der Gesamtlänge der herzustellenden Kontaktelemente entsprechenden Abständen in querliegenden Leisten (2) aus Isolierstoff gefaßt werden, daß die Drähte (1) durch ein querliegendes Messer zwischen den Leisten (2) so zertrennt werden, daß an beiden Seiten der Leisten (2) Drahtenden (4, 5) vorstehen und daß die an der einen Seite hervorstehenden Drahtenden (4) mittels eines Prägestempels zu federnden Kontaktelementen geformt werden.

3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils zwei Leisten (2) miteinander paralleliegend zu einem Kontaktelementensatz miteinander verbunden werden, dessen Einzelkontaktelemente durch zwischen den Kontaktelementen bewegbare metallene Teile verbindbar sind.

4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Prägestempel die Drahtenden (4) zu Kugelkalotten formt.

5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Drähte (1) mit einer Kunststoffleiste umspritzt oder umpreßt werden.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Auslegeschrift Nr. 1114 567.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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