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Die Erfindung betrifft einen lötfreien elektrischen Kontakt aus einer dünnen elastischen ebenen Platte, mit zumindest einem Paar sich parallel erstreckender, wenigstens über einen Teil ihrer Länge geprägter Arme, die einen an einem Ende offenen Drahtaufnahmeschlitz begrenzen.
Aus den DE-OS 2103930,2103209 und US-PS Nr. 3, 718, 888 sind Kontaktelemente bekannt, welche am Ende des Drahtaufnahmeschlitzes einen kurzen gleichmässig geprägten Abschnitt aufweisen, welcher eine Verjüngung des Drahtaufnahmeschlitzes darstellt.
Lötfreie Drahtverbinder in Form ebener geschlitzter Kontaktplatten, sind z. B. in den US-PS Nr. 3, 012, 219, Nr. 3, 258, 733 und Nr. 3, 388, 370 beschrieben. Diese bekannten Verbinder gewährleisten einen hervorragenden elektrischen Kontakt mit isolierten Drähten passenden Durchmessers, wenn jeweils in einen Schlitz der Platte nur jeweils ein einziger Draht eingesetzt wird. Dieser Umstand stellt normalerweise kein Problem dar, da die Kontakte mit mehreren Schlitzen für mehrere miteinander zu verbindende Drähte versehen sind. Nichtsdestoweniger erlauben manche Anwendungsgebiete, wie die Verdrahtung von miniaturisierten elektronischen Schaltungen auf Grund räumlicher Beschränktheit nicht die Verwendung von mit mehreren Schlitzen versehenen Kontakten.
Mehrere Drähte können in einem einzigen Schlitz einer Kontaktplatte nur dann verlässlich verbunden werden, wenn der Schlitz sich von seinem offenen Ende aus in Richtung zum geschlossenen Ende hin verjüngt. Solche sich verjüngenden Schlitze können in die Platte gestanzt werden, wenn die Schlitze für relativ starke Drähte ausgelegt sind, und wurden durch die US-PS Nr. 3, 511, 921, Nr. 3, 718, 888 und Nr. 3, 899, 236 auch bereits zur Herstellung wirksamer Verbindungen selbst auch nur mit einem einzigen Draht in einem Schlitz vorgeschlagen. Gemäss der US-PS Nr. 3, 820, 058 können die sich verjüngenden Schlitze auch dadurch hergestellt werden, dass zunächst Schlitze gleichbleibender Breite ausgestanzt und sodann die Arme des Kontaktes verdreht werden.
Das Stanzen von Schlitzen in Kontaktplatten ist im allgemeinen auf eine die Plattendicke nicht unterschreitende Schlitzbreite beschränkt (vgl. hiezu z. B. die US-PS Nr. 3, 824, 527, Spalte 3, Zeilen 33 bis 52). Es wurde auch gefunden, dass es im allgemeinen unausführbar ist, freistehende Drahtverbinder einer 0, 25 mm unterschreitenden Dicke zu erzeugen, da bei einer geringeren Dicke die Arme des Kontaktes dazu neigen, sich aus der Ebene des Kontaktes zu verformen, was die Wirksamkeit der elektrischen Verbindung mit dem Draht beeinträchtigen würde. Bei der Verdrahtung von miniaturisierten elektronischen Schaltungen inzwischen ist es wünschenswert, Drähte des amerik.
Drahtkalibers Nr. 30 (0, 25 mm Durchmesser) oder noch kleineren Kalibers zu verwenden, so dass Schlitze erforderlich sind, deren Breite bereits unterhalb der noch durch Stanzen herstellbaren Breite liegt. Das Problem des Stanzens schmaler Schlitze wird noch erschwert, wenn sich verjüngende Schlitze hergestellt werden sollen. Bis dato wurden weder ein geeignetes Verfahren zur Herstellung sich verjüngender Schlitze geringer Breite noch wirksame Mittel zur Verbindung mehrerer isolierter Drähte geringen Durchmessers mit einem nur einen einzigen Schlitz aufweisenden Kontakt vorgeschlagen.
Aufgabe der Erfindung ist daher, einen lötfreien elektrischen Kontakt zu schaffen, der es ermöglicht, zwei isolierte Drähte geringen Durchmessers in einem einzigen Schlitz wirksam elektrisch zu verbinden.
Diese Aufgabe wird, ausgehend von einem Kontakt der eingangs genannten Art, erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass die Arme längs des Schlitzes in gleicher Weise geprägt sind, wobei die Tiefe der Prägung im Plattenmaterial vom offenen Ende des Schlitzes in Richtung zum geschlossenen Ende desselben zunimmt, so dass sich der Schlitz von einer Breite im Bereiche seines offenen Endes, die geringer ist als die Plattendicke, auf eine geringere Breite im Bereich seines geschlossenen Endes verjüngt, wodurch eine wirksame elektrische Verbindung mit zwei in den Drahtaufnahmeschlitz gedrückten isolierten Drähten kleinen Durchmessers herstellbar ist.
Das Verfahren zur Herstellung eines erfindungsgemässen Kontaktes ist hiebei dadurch gekennzeichnet, dass eine dünne elastische Platte mit zumindest einem Paar sich parallel zueinander erstreckender Arme, die einen an einem Ende offenen Drahtaufnahmeschlitz mit parallelen Längskanten begrenzen, ausgestanzt wird, und die Arme entlang des Schlitzes in gleicher Weise geprägt werden, wobei die Tiefe der Prägung im Plattenmaterial vom offenen Ende des Schlitzes in Richtung zum geschlossenen Ende desselben zunimmt, so dass sich der Schlitz von einer Breite im Bereich seines offenen Endes, die geringer ist als die Plattendicke, auf eine geringere Breite im Bereich seines
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geschlossenen Endes verjüngt.
Die Erfindung erlaubt somit, den Schlitz in der Kontaktplatte auf einfache Weise mit einer im wesentlichen der Plattendicke entsprechenden Breite auszustanzen. Das anschliessende Prägen verengt dann einerseits den Schlitz und verursacht anderseits eine Verjüngung desselben von seinem offenen Ende aus in Richtung auf das geschlossene Ende hin, so dass eine wirksame elektrische
Verbindung des Kontaktes mit zwei isolierten in den Schlitz eingedrückten Drähten geringen Durchmessers herstellbar ist.
Nachstehend ist die Erfindung an Hand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen : Fig. 1 die einzelnen Schritte bei der Herstellung des erfindungsgemässen elektrischen Kontaktes, Fig. 2 in Draufsicht das geschlitzte Ende des Kontaktes, Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie 3-3 in Fig. 2, Fig. 4 in Draufsicht eine Anzahl von in einem isolierenden Halteband gehaltenen Kontakten, und Fig. 5 einen Schnitt nach der Linie 5-5 in Fig. 4.
Wie aus den Zeichnungen ersichtlich, besteht ein lötfreier elektrischer Kontakt --10-- nach der Erfindung aus einer dünnen elastischen ebenen Platte mit einem Paar paralleler verlängerter Arme --12 und 13--, die einen an einem Ende offenen Drahtaufnahmeschlitz --15-- begrenzen.
Der Kontakt --10-- kann in einer mehrstufigen Stanzform hergestellt werden, in der die in Fig. 1 dargestellten Schritte in verschiedenen aufeinanderfolgenden Stationen ausgeführt werden.
Hiezu wird ein Metallblechstreifen --17-- einer für den Kontakt --10-- gewünschten Dicke in die Stanzform eingeführt und zunächst, wie dargestellt, in den Blechstreifen ein Schlitz --20-- mit parallelen Längskanten sowie eine an das eine Ende des Schlitzes anschliessende Öffnung eingestanzt.
Nach diesem Stanzvorgang wird der Bereich entlang beiden Seiten des Schlitzes in gleicher Weise geprägt, um den gewünschten geprägten Schlitz --15-- zu bilden. Wie am besten aus Fig. 3 ersichtlich ist, ist die Prägung hiebei derart, dass ihre Tiefe vom offenen Ende des Schlitzes --15-- in Richtung zum geschlossenen Ende desselben zunimmt, so dass ein sich von einer Breite an seinem offenen Ende, die kleiner ist als die Blechdicke, auf eine geringere Breite in der Nähe seines geschlossenen Endes verjüngender Schlitz entsteht (Fig. 2).
Im dritten der in Fig. 1 dargestellten Schritte, wird das Randprofil zweier aufeinanderfolgender Kontakte durch Ausstanzen des zwischen ihnen liegenden Materials --18-- gebildet. Sodann werden im darauffolgenden vierten Schritt in das geschlitzte Ende des Kontaktes --10-- eine Erhebung --22-- und in das gegenüberliegende freie Ende ein Vorsprung --23-- gestanzt, wobei gleichzeitig in dem schmalen Bereich des Kontaktes, zwischen der Erhebung --22-- und dem Vorsprung --23-- ein Schlitz --24-- gebildet und das Material zu beiden Seiten des Schlitzes --24-- in entgegengesetzten Richtungen verformt wird. Obgleich die einzelnen im vierten Schritt dargestellten Arbeitsgänge normalerweise in mehreren aufeinanderfolgenden Stationen der Stanzform durchgeführt werden, sind sie der Einfachheit halber hier als ein einziger Schritt gezeigt.
Im dargestellten fünften Schritt schliesslich werden die noch vorhandenen Verbindungen des Kontaktes mit dem Blechstreifen weggestanzt, so dass ein fertiger Kontakt --10-- entsteht.
Der dargestellte lötfreie Kontakt --10-- ist insbesondere für die Verwendung bei der Erstellung von Elektronikschaltungsprototypen bestimmt, wo wegen räumlicher Beschränktheit jeder Kontakt - vorzugsweise nur einen drahtaufnehmenden Schlitz --15-- umfasst, es aber höchst wünschenswert ist, zwei Drähte geringen Durchmessers an jeden Kontakt anschliessen zu können. Gemäss den Fig. 4 und 5 ist eine Anzahl Kontakte --10-- in sich durch ein isolierendes Kontakthalteband - erstreckende Öffnungen eingesetzt, wobei jeder Kontakt --10-- durch Zusammenwirken seiner Erhebung --22-- mit der Wand der Öffnung fest in letzterer gehalten ist.
Das Halteband --26-mit den eingesetzten Kontakten ist insbesondere für die Erstellung von Elektronikschaltungsprototypen auf einer perforierten Montageplatte mit gedruckter Schaltung bestimmt, wobei die Enden der Kontakte --10-- in die Montageplatte eingesteckt und über ein Verbindergehäuse an der von dem Halteband abgewendeten Seite der Montageplatte mit einer integrierten Schaltung verbunden werden.
Bei der Verdrahtung elektronischer Schaltungen werden in der Regel 0, 25 mm starke isolierte Drähte (amerik. Drahtkaliber Nr. 30) verwendet. Es wurde gefunden, dass, um einen wirksamen Federdruckkontakt mit solchen Drähten zu erhalten, die Breite des Schlitzes --15-- nicht grösser sein
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darf als etwa 0, 18 mm. Ebenso hat es sich als zweckmässig erwiesen, dass die Dicke des Kontaktes - 10-zumindest 0, 25 mm beträgt, um den Armen --12, 13-- des Kontaktes genügend Steifigkeit zu geben, und eine Verformung der Beine aus der Ebene des Kontaktes, die die Wirksamkeit der elektrischen Verbindung beeinträchtigen würde, zu vermeiden.
Weiters ist es vorteilhaft, dass der breiteste geprägte Bereich des Drahtaufnahmeschlitzes --15-- am offenen Ende desselben eine Breite von weniger als etwa drei Viertel der Dicke des Kontaktmaterials besitzt. Um eine brauchbare Verjüngung des Schlitzes vom offenen Ende desselben in Richtung zum geschlossenen Ende zu erhalten, wird für den schmalsten geprägten Bereich des Schlitzes nahe seinem geschlossenen Ende eine Breite von weniger als zirka die halbe Materialstärke des Kontaktes gewählt.
Bei einer speziellen für die Verwendung in Verbindung mit isolierten Drähten einer Stärke von 0,25 mm bestimmten Ausführungsform wurde der Kontakt --10-- aus 0, 25 mm starkem Berylliumkupferblech hergestellt, wobei der anfängliche Schlitz --20-- eine gleichbleibende Breite von 0,23 mm besass und anschlie- ssend auf eine Breite von 0, 15 mm am offenen Ende und auf 0, 08 mm an der schmalsten Stelle geprägt wurde. Mit einem derartigen Kontakt konnte eine wirksame elektrische Verbindung mit zwei 0, 25 mm starken isolierten Drähten hergestellt werden.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Lötfreier elektrischer Kontakt aus einer dünnen elastischen ebenen Platte, mit zumindest einem Paar sich parallel erstreckender, wenigstens über einen Teil ihrer Länge geprägter Arme, die einen an einem Ende offenen Drahtaufnahmeschlitz begrenzen, dadurch gekennzeichnet, dass die Arme (12,13) längs des Schlitzes (15) in gleicher Weise geprägt sind, wobei die Tiefe der Prägung im Plattenmaterial vom offenen Ende des Schlitzes in Richtung zum geschlossenen Ende desselben zunimmt, so dass sich der Schlitz von einer Breite im Bereich seines offenen Endes, die geringer ist als die Plattendicke, auf eine geringere Breite im Bereich seines geschlossenen Endes verjüngt, wodurch eine wirksame elektrische Verbindung mit zwei in den Drahtaufnahmeschlitz gedrückten isolierten Drähten kleinen Durchmessers herstellbar ist.