DE1189258B

DE1189258B - Verfahren zum Herstellen von mit einem Hals verschenen Hohlkoerpern, insbesondere Flaschen, aus thermoplastischem Kunststoff

Info

Publication number: DE1189258B
Application number: DEU6932A
Authority: DE
Inventors: Willem Pieter Adriaan Ditmar
Original assignee: Unilever NV
Current assignee: Unilever NV
Priority date: 1959-02-27
Filing date: 1960-02-26
Publication date: 1965-03-18

Description

Verfahren zum Herstellen von mit einem Hals versehenen Hohlkörpern, insbesondere Flaschen, aus thermoplastischem Kunststoff Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Herstellen von mit einem Hals versehenen Hohlkörpern, insbesondere Flaschen, aus thermoplastischem Kunststoff, bei welchem eine durch Wärme in plastischen Zustand gebrachte U-förmig gebogene Folie, mit dem gebogenen Teil innerhalb des Formhohlraumes liegend, zwischen die Hälften einer Form eingebracht, beim Schließen der Form an den offenen Seiten durch Zusammenquetschen und Verschweißen geschlossen und dann durch Aufblasen mit einem Druckmittel an die Wände des Formhohlraumes gepreßt und nach Abkühlung aus der Form entnommen wird.
Es ist ein Verfahren dieser Art bekannt, bei dem das thermoplastische Material zum Formen eines Halses um die Blasdüse gepreßt wird. Da jedoch der Hals eines in dieser Weise geformten Hohlkörpers mit zwei einander diametral gegenüberliegenden, vorstehenden Schweißnähten versehen ist, ist es schwierig, solche Hohlkörper oder Flaschen nachher mit einem luftdichten Verschluß zu versehen, insbesondere wenn der Hals ein äußeres Gewinde aufweist.
Es ist aus einem andersartigen Verfahren zum Herstellen von Hohlkörpern auch bekannt, das Druckmittel zum Aufblasen durch den späteren Boden des Hohlkörpers einzuführen.
Die vorstehende Schwierigkeit wird gemäß der Erfindung dadurch behoben, daß aus dem gebogenen Teil der Folie der Hals des Hohlkörpers geformt wird. Auf diese Weise wird ein nahtloser Hals erhalten, während die Blasdüse eine Einfüllöffnung entstehen läßt, die nachher durch Zuschweißen hermetisch geschlossen werden kann.
Bei einer Vorrichtung zum Ausführen des erfindungsgemäßen Verfahrens mit einer geteilten Form und einer Blasdüse ist die Blasdüse vorzugsweise zwischen den den Boden des Hohlkörpers erzeugenden Teilen der Formhälften aufgenommen.
Die Erfindung wird im nachstehenden an Hand der Zeichnungen näher erläutert.
Fig. 1 ist eine Vorderansicht einer nach dem Verfahren gemäß der Erfindung hergestellten Flasche; F i g. 2 ist eine Seitenansicht der in F i g. 1 wiedergegebenen Flasche; Fig.3 ist eine Ansicht der Bodens der in den F i g. 1 und 2 wiedergegebenen Flasche; F i g. 4 ist ein Schnitt nach der Linie V-V der F i g. 5 einer Form in geöffnetem Zustand, mit welcher die in den F i g. 1 bis 3 wiedergegebene Flasche hergestellt werden kann; Fig. 5 ist ein Schnitt durch die Form nach der Linie VI-VI der Fig. 4.
Die in den F i g. 1, 2 und 3 dargestellte Flasche ist aus einer in den Fig. 4 und 5 eingezeichneten, aus thermoplastischem Kunststoff bestehenden Folie 1 hergestellt. Diese Folie 1 ist durch Erwärmung in plastischen Zustand gebracht und zu einem U-förmigen Gebilde gebogen, das zwischen den Formhälften 2 und 3 einer Form mit Ausnehmungen 4 und 5 angeordnet wird, welche die Gestalt der Flasche bestimmen. In das offene Ende der Folie 1 ragt eine Blasdüse 6 zum Zuführen von Preßluft hinein.
Die Folie 1 hat eine solche Breite, daß ihre Ränder 7, 8 und 9, 10 zwischen die Flächen 11, 12 bzw.
13, 14 der Formhälften 2, 3 geklemmt werden, wenn die Form geschlossen wird. Die Foliel hat eine solche Länge und wird in der Form derart angeordnet, daß die Krümmung 15 des U nicht zwischen den Formhälften 2 und 3 der geschlossenen Form eingeklemmt wird, sondern sich frei durch die Ausnehmungen 4, 5 erstreckt, und nur die Ränder 7, 18, 9 mit den an ihnen anliegenden Rändern 8, 19, 10 zwischen den Formhälften 2 und 3 eingeklemmt werden.
Jede der Formhälften 2 und 3 ist mit einer Aussparung 16 bzw. 17 versehen. Diese Aussparungen 16, 17 ergänzen sich bei geschlossener Form zu einer Durchgangsöffnung und umschließen bei geschlossener Form die Blasdüse 6 und die Ränder 18 und 19 der Folie 1.
Wenn durch die Blasdüse 6 Preßluft zugeführt wird, wird die Folie 1 aufgeblasen und nimmt dabei die Gestalt des durch die Wände der Ausnehmungen 4 und 5 gebildeten Formhohlraumes an.
Die Ausnehmungen 4 und 5 sind an ihrem einen Ende so gestaltet, daß der Übergangsteil 20 der Flasche zusammen mit dem Hals 21 aus der Krümmung 15 des U geformt wird und daher beide nahtlos sind. Der Hals 21 der geformten Flasche hat einen runden Querschnitt und ist mit Außengewinde versehen, so daß eine Kappe aufgeschraubt werden kann.
Der Körper 23 der Flasche hat einen Flansch mit auf gegenüberliegenden Seiten verlaufenden Teilen 24 und 25 und einem diese verbindenden, quer über den Boden der Flasche laufenden Teil 26. Die Teile 24 und 25 entstehen durch die Verschweißung der Ränder 7, 8 bzw. 9, 10, und der Teil 26 entsteht durch die Verschweißung der Ränder 18 und 19.
An der Stelle, an der sich beim Formen der Flasche die Blasdüse 6 befindet, werden die Ränder 18 und 19 nicht miteinander verschweißt, so daß sie eine durch den Boden 28 hindurchgehende Öffnung 27 begrenzen, deren innere Form der äußeren Form der Blasdüse 6 entspricht. Da die Blasdüse 6 an der Stelle, an der sie während des Formvorganges zwischen die Folienränder 18 und 19 zu liegen kommt, im Querschnitt abgeflacht ist (vgl. F i g. 5), hat die Öffnung 27 in der Bodennaht gleichfalls einen abgeflachten Querschnitt, der es erleichtert, die Öffnung 27 durch Hitze und Druck zu schließen, nachdem das von der Flasche aufzunehmende Gut durch diese Öffnung hindurch in die Flasche eingefüllt worden ist.
Wenn die Flasche hergestellt ist, ist der Hals 21 am Ende bei dem Vorsprung 41, der abgeschnitten werden kann, sobald der Inhalt der Flasche benutzt werden soll, geschlossen.
Zum Aufblasen der Folie 1 kann an Stelle von Preßluft auch das zu verpackende Gut selbst benutzt werden.
Die Folie 1 kann durch einen Auspreßvorgang erhalten sein, wobei der Hohlkörper bei noch plastischem Zustand der Folie gebildet wird. Eine vorher durch einen Walzvorgang geformte Folie muß zunächst erwärmt werden, bevor mit der Durchführung des beschriebenen Verfahrens begonnen werden kann.
Mittels des Verfahrens können auch zusammendrückbare Tuben hergestellt werden.

Claims

Patentansprüche: 1. Verfahren zum Herstellen von mit einem Hals versehenen Hohlkörpern, insbesondere Flaschen, aus thermoplastischem Kunststoff, bei welchem eine durch Wärme in plastischen Zustand gebrachte U-förmig gebogene Folie, mit dem gebogenen Teil innerhalb des Formhohlraumes liegend, zwischen die Hälften einer Form eingebracht, beim Schließen der Form an den offenen Seiten durch Zusammenquetschen und Verschweißen geschlossen und dann durch Aufblasen mit einem Druckmittel an die Wände des Formhohlraumes gepreßt und nach Abkühlung aus der Form entnommen wird, dadurch gekennzeichnet, daß aus dem gebogenen Teil der Folie der Hals des Hohlkörpers geformt wird.
2. Vorrichtung zum Ausführen des Verfahrens nach Anspruch 1 mit einer geteilten Form und einer Blasdüse, dadurch gekennzeichnet, daß die Blasdüse zwischen den den Boden des Hohlkörpers erzeugenden Teilen der Formhälften aufgenommen ist.

In Betracht gezogene Druckschriften: Französische Patentschrift Nr. 1 134 426; USA.-Patentschrift Nr. 2 853 736; britische Patentschrift Nr. 688997.