DE2450696C3

DE2450696C3 - Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung eines Behälters aus thermoplastischem Material

Info

Publication number: DE2450696C3
Application number: DE2450696A
Authority: DE
Inventors: Albert Rudolf Toledo Ohio Uhlig (V.St.A.)
Original assignee: Owens Illinois Inc
Current assignee: OI Glass Inc
Priority date: 1973-11-02
Filing date: 1974-10-25
Publication date: 1979-08-09
Also published as: GB1485504A; DE2450696B2; US3949033A; DE2450696A1

Description

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Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung eines Behälters aus thermoplastischem Kunststoff, bei dem ein Vorformling in einer Blasform zum fertigen Behälter geblasen wird, wobei ein flacher Bodenabschnitt des Behälters gebildet und anschließend in das Innere des Behälters hineingedrückt wird.

Ein derartiges Verfahren ist bekannt (DE-OS 79 571). Es wird zur Herstellung doppelwandiger Behälter angewendet. Die Vorrichtung zur Durchführung des bekannten Verfahrens weist ein axial wi bewegbares Formwerkzeug mit einer flachen Formfläche auf, welches durch axiale Einwärtsbewegung den zugeordneten Wandbereich des zuvor aufgeblasenen Hohlkörpers nach innen stülpt. Eine mechanische Verformung im Sinne einer Streckung oder einer hi Orientierung des Kunststoffmaterials findet nicht statt.

Bei einem ähnlichen bekannten Verfahren wird mit Hilfe eines axial verschiebbaren Formwerkzeugs der Bodenbereich eines aufgeblasenen Behälters umgestülpt, um ein formschlüssiges Aufeinanderstapeln der Behälter zu ermöglichen. Eine Streckung des umgestülpten Wandbereichs findet ebenfalls nicht statt (DE-AS 14 79 563).

Ferner ist bekannt, einen nach unten geöffneten Formhohlraum einer Blasform durch seitlich bewegbare Formwerkzeuge zu schließen, um einen zuvor spritzgeblasenen Zwischenformling aufweiten zu können (US-PS 30 29468). Bei diesem Verfahren ist ferner bekannt, anstelle der Formwerkzeuge den Spritzdorn dazu zu verwenden, einen einwärts gewölbten Behälterboden zu bilden. Der Behälterboden selbst wird jedoch durch reine Blasformung gebildet

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Herstellung von blasgeformten Behältern anzugeben, mit dem ein besonders stabiler und druckfester Behälterboden erzielt werden kann.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst daß der Bodenabschnitt bei Strecktemperatur konkav verformt und dabei mehrachsig gestreckt wird.

Unabhängig davon, ob der Zwischenformling spritzgegossen oder durch Aufweiten eines schlauchförmigen Vorformlings in einer Zwischenblasform gebildet wird, wird in der Fertigblasform zunächst ein flacher Behälterboden erzeugt, der erst anschließend konkav eingewölbt wird. Die Erfindung ist dabei von der Erkenntnis ausgegangen, daß eine dreidimensionale Orientierung des Behälterbodens zu einer besonders hohen Druckfestigkeit führt

Das erfindungsgemäße Verfahren wird gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung noch dadurch verbessert, daß der Vorformling bis zur Anlage an die flache Bodenformfläche gestreckt wird.

Es wurde eingangs bereits erwähnt daß es zum Stand der Technik gehört, einer geteilten Blasform ein Bodenformelement zuzuordnen, das in einer öffnung im Bodenbereich axial bewegbar ist, welche sich in Schließstellung der Blasform bildet. Ausgehend von einer derartigen Vorrichtung zur Herstellung blasgeformter Hohlkörper sieht eine Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens vor, daß ein zweites Bodenformelement mit einer flachen, dem Formhohlraum zugekehrten Formfläche quer zur Achse des Vorformlings bewegbar angeordnet ist und das erste Bodenformelement eine konvex gewölbte Formfläche aufweist Während des Aufblasens des Vorformlings in der Blasform dient das zweite Bodenformelement zur Herstellung des flachen Bodenabschnitts des Behälters. Anschließend kann das erste Bodenformelement entfernt werden und mit Hilfe des ersten Bodenformelements die Einwölbung des Behältersbodens durchgeführt werden.

Zur Verstärkung der Einwölbung kann gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen sein, daß das erste Bodenformelement einen Blasluftkanal aufweist. Der Gegendruck beim Einwölben des Behälterbodens kann beispielsweise durch den inneren Blasdruck gebildet werden.

Eine besondere einfache Ausbildung und Anbringung des zweiten Bodenformelements besteht gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung darin, daß das zweite Bodenformelement als ebene Platte ausgebildet ist, die an einer Blasformhälfte gehalten und auf die andere Blasformhälfte zu und von dieser fort bewegbar gelagert ist.

Die Streckung des Vorformlings vor seinem Autweiten kann gemäß einer weiteren Ausgestaltung der

Erfindung dadurch erreicht werden, daß in an sich bekannter Weise im Blasdorn eine axial verschiebbar gelagerte Stange mit Teller angeordnet ist

Anstelle eines Behälterinnendrucks als Gegendruck beim Aufwölben des Bodenabschnitte des Behälters kann gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ein Gegenwerkzeug vorgesehen werden, indem bei Verwendung eines spritzgeformten Vorformling der als Blasdorn ausgebildete Formdorn ein Endstück aufweist, das axial bewegbar im Formdorn gelagert ist, und die dem Bodenabschnitt der Blasform zugekehrte freie Stirnfläche des Endstücks eine konkave Ausnehmung aufweist

Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand von Zeichnungen näher beschrieben.

F i g. 1 zeigt einen Schnitt durch einen blasgeformten Behälter mit nach innen gewölbtem Boden.

Fig.2 und 3 zeigen schematisch eine Blasformmaschine.

Fig.4 und 5 zeigen Schnitte durch eine geteilte Zwischenblasform zur Herstellung eines Zwischenformlings.

Fig.6 bis 10 zeigen verschiedene Betriebszustände bei einer geteilten Fertigblasform.

Fig. 11 bis 15 zeigen ebenfalls Blasformen in unterschiedlichen Betriebszuständen nach einem abgewandelten Verfahren.

In F i g. 1 ist ein Behälter im ganzen mit 10 bezeichnet Der Behälter 10 hat eine zylindrische Form und ist durch Blasformen einteilig ausgebildet Der Behälter 10 weist eine ringförmige Seitenwand U auf, die in einen ringförmigen Hals 12 übergeht Der dargestellte Hals 12 ist geeignet, einen üblichen Schraubverschluß aufzunehmen, aber der Hals 12 kann auch mit durchgehenden oder unterbrochenen Schraubengängen versehen sein oder er kann eine Schnappkappe oder einen Kronenverschluß aufnehmen oder irgendeine andere gewünschte Form hhben.

Das untere Ende der Seitenwand U geht in eine konkav gekrümmte Bodenwand 13 über, die vollständig über oder innerhalb der unteren Kante 14 des Behälters 10 liegt, wenn der Behälter 10 seine normale aufrechte Standstellung einnimmt Die gekrümmte Bodenwand 13 ist ein »Druckboden«, da seine teilweise sphärische Form dem Druck einer in dem als Flasche ausgebildeten Behälter 10 aufgenommenen Flüssigkeit oder eines Gases Widerstand entgegensetzt

Bei der Herstellung der in Pig. I gezeigten Flasche besteht ein in F i g. 2 gezeigter Ausgangsschritt in der anfänglichen Strangpressung eines schlauchförmigen Vorformlings 15 aus einem abwärts gerichteten Auspreßblock 16 einer Strangpresse 17, wobei der Vorformling 15 vom Auspreßblock 16 durch ein Messer 18 in bekannter Weise abtrennbar ist.

Vor dem Abtrennen des Vorformlings 15 durch das Messer 18 wird eine Zwischenblasform 19 in eine den hängenden Vorformling 15 umgebende Stellung bewegt, wobei die Blasformhälften 19a und 196 in bekannter Weise schließbar sind. Die Blasformhälften 19a und 19b tragen an ihrem unteren Ende zwei Abquetschflächen 20, die mit den Blasformhälften 19a und 19i> geöffnet und geschlossen werden. Unter den Abquetschflächen 20 sind Abfallentfernblöcke 20a vorgesehen, die in ebenfalls bekannter Weise relativ bewegbar sind.

Die Blasformhälften 19a unH 19& begrenzen einen inneren Formhohlraum ?! fOr öe.o Zwischenfonnhng, dessen Form zwischen der des ursprünglichen schlaucn förmigen Vorformlings 15 und der des fertigen Behälters liegt

Wie aus F i g. 3 ersichtlich, umfaßt der nächste Schritt das Einführen eines Blasdorns 22 in das offene, oben abgeschnittene Ende des Vorformlings 15.

F i g. 4 zeigt den in den Vorformling 15 eingeführten Blasdorn 22. Der Blasdorn 22 weist einen Formdorn 23 mit einer mittleren, vertikalen Stange 24 auf, die unabhängig gegenüber dem Formdorn 23 axial beweg bar ist Das untere Ende der Stange 24 weist einen kegelstumpfförmigen Kopf 25 auf und innerhalb der Stange 24 ist ein Kanal 26 zur Einführung von Druckluft vorgesehen, wobei der Kanal 26 an der Außenseite der Stange 24 unmittelbar über dem Kopf 25 ausmündet Die Stange 24 weist eine äußere Längsnut 27 auf, die sowohl mit dem Inneren eines geblasenen Z wischenformlings als auch mit einer Auslaßöffnung 28 im Formdorn 23 zum Ablassen der Druckluft in Verbindung steht

Beim Abwärtsbewegen des Blasdoms 22 mit dem Formdorn 23 in das offene Ende des Vorformlings 15 kalibriert der Formdorn 23 das obere Ende des Vorformlings 15, d. h. der Formdorn 23 drückt einen Teil des Vorformlings 15 in Nuten 29 der Blasformhälften 19a und 196 der Zwischenblasform 19 um den mit

Gewinde versehenen Hals 12 des fertigen Behälters zu

bilden, wobei der Formdorn 23 die zylindrische öffnung des Halses 12 ausbildet

Die Stange 24 wird axial abwärts in den Vorformling

jo 15 bewegt bis der Kanal 26 in Verbindung mit seinem

Inneren steht, worauf Druckluft in den Kanal 26

eingeführt wird, um den schlauchförmigen Vorformling 15 aufzuweiten.

Wenn die Blasformhälften 19a und 19b der Zwischen-

blasform 19 den Vorformling 15 einschließen und dessen Boden zusammenquetschen, wird ein innerer Abquetschgrat 30 am inneren Bodenabschnitt des Vorformlings 15 gebildet Gleichzeitig wird ein Abfallabschnitt 31 außerhalb der Zwischenblasform 19 zwischen den Abquetschflächen 20 gebildet Die Abfallentfernblöcke 20a werden jetzt axial abwärts aus der in F i g. 4 gezeigten Stellung in die in F i g. 5 gezeigte Stellung bewegt um den Abfallabschnitt 31 in bekannter Weise zu entfernen. Die Stange 24 wird dann innerhalb des ί geblasenen Zwischenformlings 32 axial abwärts bewegt, bis der Kopf 25 mit dem Abquetschgrat 30 in Berührung kommt. Die vertikale und/oder drehende Bewegung der Stange 24 mit dem Kopf 25 glättet und verteilt den Abquetschgrat 30 über den Boden 33 des Zwischen-

jo formlings 32 Hierdurch wird ein gleichförmigerer Boden 33 erzeugt während der wärmeleitende Kopf 25 gleichzeitig Wärme von der mittleren äußeren Abquetschzone abführt wodurch ein Zwiüchenformling 32 mit gleichmäßiger Temperatur geschaffen wird.

Bei der Abwärtsbewegung der Stange 24 innerhalb des geblasenen Zwischenformlings 32 erreicht der Kopf 25 den Abquetschgrat 30, wobei das untere Ende der Längsnut 27 in der Außenfläche der Stange 24 aus dem unteren Ende 34 des Formdornes 23 austritt Die

i'H Auslaßöffnung 28 steht jetzt mit dem Inneren des Zwischenformlings 32 in Verbindung und die Druckluft kann aus dem Zwischenfonnling 32 entlang der Läng„nut 27 aus der Auslaßöffnung 28 austreten.

Der Blasdorn 22 wird jetzt entfernt und ein Blasdorn 36 zum Fertigblasen wird in den Zwischenfonnling 32 eingeführt Der Blasdorn 36 weist eine langgestreckte innere, mittlere Stange 38 mit einem kcgelstampfförmigen Kopf 39 am unteren Lnde auf. Die Blasformhälften

19a und 196 werden geöffnet und der Zwischenformling 32 wird mit dem Blasdorn 36 in die Fertigblasform 40 überführt. Für die Beschreibung des verbleibenden Teiles der Vorrichtung und der übrigen Verfahrensschritte ist es ohne Bedeutung, ob ein geblasener <; Zwischenformling 32 oder ein im Spritzgießverfahren hergestellter Zwischenformling innerhalb der Fertig-

Die Fertigblasform 40 weist zwei seitlich verschiebbare Blasformhälften 40a und 406 auf, die zusammen einen ι ο Formhohlraum 41 begrenzen. Die Blasformhälfte 40a hat eine innere, mit einer halbzylindrischen Ausnehmung 51 versehene Stirnfläche 50 während die Blasformhälfte 406 eine entsprechende innere Stirnfläche 52 aufweist, die mit einem haibzyiindrischen Vorsprung 53 versehen ist, der satt in die Ausnehmung 51 eingreift, wenn die Blasformhälften 40a, 406 geschlossen sind, wie dies aus den Fig.7 und 10 ersichtlich ist Der Vorsprung 53 hat einen vertikalen zylindrischen Durchgang 54, dessen oberes Ende in den Formhohlraum 41 mündet Der Durchgang 54 bildet somit ein offenes Ende des Formhohlraums 41, wobei dieses offene Ende der normalen Stellung der Blasformbodenwand entspricht

Die Blasformhälfte 406 trägt ein flaches, längliches Bodenformelement 43, das seitlich in den und aus dem Formhohlraum 41 bewegbar ist um das offene Hohlraumende, das vom Durchgang 54 gebildet ist, zu öffnen und zu verschließen. Dieses flache Bodenformelement 43 ist als längliche, dünne Platte mit einem so bogenförmigen Ende 44 ausgebildet das genau in den zylindrischen Durchgang 54 der Blasformhälfte 406 paßt. Die ebene, obere Fläche des Bodenformelements 43 verschließt bei seitlicher Einwärtsverschiebung, wie in F i g. 7 ersichtlich, den Durchgang 54 an seinem ;s oberen Ende und bildet den Boden des Formhohlraums 41 der Fertigblasform 40.

Die Fertigblasform 40 weist ferner ein Bodenformelement 45 auf, das innerhalb des Durchgangs 54 axial gegenüber den Blasformhälften 40a und 406 hin- und ■»·» herverschiebbar ist Dieses Bodenformelement 45 das an einer Stange 46, die mit einem Kolben od. dgl. (nicht dargestellt) verbunden ist angebracht sein kann und genau in den Durchgang 54 paßt hat eine gewölbte oder konvexe obere Fonnfläche 47, die mit der Form des ·»"> Druckbodens des fertigen Behälters der F i g. 1 übereinstimmt wobei die konvexe Fläche 47 dem Formhohlraum 41 zugekehrt ist

Wenn der Fertigblasvorgang in dem in den F i g. 6 bis 8 gezeigten Ablauf durchgeführt wird, wird beim w Schließen der Blasformhälften 40a und 406 um den geblasenen Zwischenformling 32 das flache Bodenformelement 43 wie gezeigt in Stellung gebracht um den Boden des Formhohlraums 41 zu bilden.

Die Stange 38 wird vertikal abwärts bewegt um den Zwischenformling 32 zu strecken, bis der Boden 33 desselben an der flachen Oberfläche des Bodenformelements 43 anliegt Dann wird Druckluft durch den Blasdom 36 eingeführt um den Zwischenformling 32 aufzuweiten, bis er den Formhohlraum 41 der «> Fertigblasform 40 ausfüllt

Bei diesem Blasvorgang wird der Behälter 10 mit einem flachen Boden gebildet Der Bodenabschnitt des Formhohlraums 41 ist in F i g. 8 gezeigt Die Druckluft wird dann aus dem geblasenen Behälter 10 entlüftet das '-"· Bodenformelement 43 seitlich aus der Fertigblasform 40 in die in Fig.9 gezeigte Stellung bewegt und das Bodenformelement 45 aufwärts bewegt so daß die konvexe Fläche 47 des Bodenformelements 45 mechanisch den flachen Boden des Behälters 10 aufwärts wölbt, während der Boden eine für die Streckung geeignete Temperatur hat, um die in F i g. 1 gezeigte Bodenwand 13 zu bilden. Druckluft kann wiederum in den geformten Behälter 10 eingeführt werden, um die Abkühlung des geblasenen Behälters 10 zu unterstützen, falls dies erwünscht ist.

Die in den Fig. 11 bis 15 dargestellte Ausführungsiorm benutzt ein anderes Verfahren und eine andere Vorrichtung zur Umformung des flachen Bodens eines geblasenen Behälters, um einen Druckboden zu bilden, wobei sowohl ein mechanisches Umformen als auch das Einführen von Druckluft benutzt wird, um den Druckboden zu bilden.

Bei der in den F i g. 11 bis 15 gezeigten Ausführungsform sind viele Elemente gleich denen nach den F i g. 6 bis 10 und daher sind die gleichen Bezugsziffern verwendet Die Fertigblasform 40 weist seitlich verschiebbare Blasformhälften 40a und 406 auf, die zusammen einen Formhohlraum 41 begrenzen. Auch hier trägt die Blasformhälfte 406 ein flaches, längliches Bodenformelement 43, das seitlich in den und aus den Formhohlraum 41 bewegbar ist um das offene Ende des Formhohlraums, das durch den Durchgang 54 gebildet ist zu verschließen, beziehungsweise zu öffnen. Wenn das Bodenformelement 43 eine seitlich einwärts geschobene Stellung einnimmt verschließt es den Durchgang 54 an seinem oberen Ende und bildet den Boden des Formhohlraums 41 der Fertigblasform 40.

Die Fertigblasform 40 weist ebenfalls das Bodenformelement 45 auf, das im Durchgang 54 axial verschiebbar und mit einer Stange 46 verbunden ist die ihrerseits mit einem Kolben od. dgl. verbunden ist Das Bodenformelement 45 hat eine konvexe obere Formfläche 47, die dem Formhohlraum 41 zugekehrt ist Das Bodenformelement 45 weist feiner einen inneren Blasluftkanal 59 auf, der an eine Druckluftquelle angeschlossen ist

Die Fig. 11 bis 15 zeigen einen im Spritzgießverfahren hergestellen Vorformling 60. Es wird jedoch darauf hingewiesen, daß die in den Fig. 11 bis 15 gezeigte Ausführungsform auch in Verbindung mit einem stranggepreßten Vorformling verwendbar ist

Ein Vorformling 60 ist im Spritzgießverfahren an einem Formdorn 61 hergestellt wobei während des Spritzgießverfahrens die Schraubengänge am Hals 12 in bekannter Weise fertig hergestellt werden.

Der Formdorn 61 ist geteilt und weist einen Hauptkörper 62 mit einem inneren Kanal 63 auf, der an eine Druckluftquelle angeschlossen ist Am unteren Ende des Hauptkörpers 62 ist der Formdorn 61 geteilt wobei sein Kopf 64 mit einer inneren, in Längsrichtung hin- und herbewegbaren Stange 65 verbunden ist Wenn die Stange 65 aus dem Hauptkörper 62 ausgefahren wird, kann Druckluft durch den Kanal 63 in das Innere des Vorformlings 60 eingeführt werden.

Beim Schließen der Blasformhälften 40a und 406 um den Vorformling 60 wird das flache Bodenformelement 43 in die in F i g. 11 gezeigte Stellung bewegt, um den ersten Boden des Formhohlraums 41 zu bilden. Die Stange 65 wird vertikal abwärts bewegt um den Vorformling 60 etwas zu strecken. Dann wird durch den Kanal 63 Druckluft eingeführt, um den Vorformling 60 aufzuweiten, so daß er den Formhohlraum 41 der Form 40 ausfüllt

Bei diesem Blasvorgang wird der Behälter 10 mit einem flachen Boden gebildet Die Druckluft wird dann durch den Kanal 63 abgeführt das erste plattenförmige

Bodenformelement 43 wird seitlich aus der Fertigblasform 40 in die in F i g. 13 gezeigte Stellung bewegt und das konvex gekrümmte Bodenformelemeni 45 wird aufwärts bewegt, so daß die konvexe Formfläche 47 am flachen Hoden des Behälters tO angreift und diesen nach oben umformt, während der Boden eine geeignete Temperatur für eine Streckung aufweist.

Das untere Stirnende des Kopfes 64 hat eine konkave Ausnehmung 66, die bei Beendigung der mechanischen Umformung mit ihrer unteren, kreisförmigen Kante 67 im Eingriff mit dem teilweise umgeformten Boden 69 des Behälters 10 steht. Dieser Eingriff hält den teilweise umgeformten Boden 69 an der konvexen Formfläche 47 des Bodenformelements 45 und bildet eine Abdichtung. Auf diese Weise wird innerhalb der Kante 67 und der konkaven Ausnehmung 66 ein Hohlraum gebildet. Druckluft wird dann durch den Blasluftkanal 59 in das Bodenformelement 45 eingeführt, um den Boden 69 aufzuweiten und den neu gebildeten Hohlraum bei einer Temperatur auszufüllen, die eine mehrachsige Strekkung gestattet.

Wenn der teilweise umgeformte Boden 69 in seine endgültige Form gebracht ist, wird die Druckluft durch den Blasluftkanal 59 abgelassen und das Bodenformelement 45 zurückgezogen.

Es wird darauf hingewiesen, daß es nach dem Blasvorgang des flachen Bodens möglich ist, die Stange 65 vertikal abwärts zu bewegen, so daß die kreisförmige Kante 67 am flachen Boden des Behälters 10 angreift und eine Dichtung bildet, worauf dann Druckluft ohne mechanische Umformung eingeführt werden kann, so daß der Druckboden ausschließlich durch Blasformen erzeugt wird.

Die Vorteile, die bei der Verwendung der in den Fig. 6—15 gezeigten Techniken bei der Herstellung eines Behälters 10 erzielt werden, dürften ohne weiteres erkennbar sein. Infolge der Gestalt des fertigen Behälters würde bei einem Versuch, einen zylindrischen Vorformling unmittelbar in die fertige Behälterform mit einem Druckboden zu blasen, die größte Streckung des Vorformlings in der Kante 14 am Boden des Behälters 10 auftreten, was einen entsprechend schwachen Boden durch die Streckung an der Kante 14 zur Folge haben würde. Dies dürfte ohne weiteres durch einen Vergleich des Zwischenformlings 32 nach F i g. 6 mit der Gestalt des fertigen Behälters 10 nach F i g. 1 und 9 verständlich werden.

Durch Verwendung der Technik der Bildung eines zunächst flachen und dann gekrümmten Bodenabschnitts bei Strecktemperatur wird eine gleichförmige Dicke des Bodens und erhöhte Festigkeit erzielt, ohne das der Rand des Bodens selbst gestreckt und geschwächt wird.

Verschiedene zusätzliche Merkmale der beschriebenen Vorrichtung sollen nachfolgend beschrieben werden. Mit Bezug auf die F i g. 4 und 5 kann der Kopf 25 an der ausfahrbaren Stange 24 aus Metall hergestellt sein,

υιιΐι uti uintii

geblasenen Zwischenformlings 32 die heiße Zone des Zwischenformlings 32 abkühlt, was eine thermische Regelung des Abquetschgrates 30 ermöglicht. Weiterhin kann die am Ende des Formvorganges durch die Auslaßöffnung 28 entweichende Druckluft ebenfalls zur inneren, thermischen Konditionierung des Zwischenformlings 32 beitragen.

Wenn mit Bezug auf die Fig.6—10 der geblasene Zwischenformling 32 oder der im Spritzgießverfahren hergestellte Vorformling aus der in F i g. 6 in punktierten Linien dargestellten Stellung in die in vollen Linien gezeigte Stellung gestreckt wird, dient ein metallischer Kopf 39 weiterhin zur thermischen Konditionierung des Bodens des Zwischenformlings 32. Sollte dieser Boden anfänglich eine höhere Temperatur als der übrige Teil des Vorformlings 32 aufweisen, wie dies beim Spritzgießverfahren der Fall ist, hat diese thermische Konditionierung den Effekt der Kühlung des Bodens auf die gleiche Strecktemperatur wie der übrige Teil des Zwischenformlings 32. Sollte die Temperatur noch zu hoch sein, kann das flache Bodenformelement 43 thermische Konditionierungsmittel aufweisen.

Zusätzliche Streckausrichtung kann auch in der mittleren Zone der konkaven Bodenwand 13 erzielt werden, indem der Kopf 64 bei der Berührung seiner konkaven unteren Ausnehmung 66 mit dem geblasenen Boden 69 gedreht wird. Dieselbe Wirkung kann bei der Ausführungsform nach den F i g. 1 und 10 erzielt werden, indem das untere Ende des Kopfes 39 konkav gestaltet und der Kopf 39 gedreht wird, während er die umgeformte Bodenwand 13 berührt, die auf der konvexen Formfläche 47 abgestützt ist. Auf diese Weise kann, wenn das Material seine Sirecktemperatur hat, eine zusätzliche Reibungsslreckung der beim Aufwölben erfolgten Streckung überlagert werden (siehe hierzu Fig.9 und 15). Weiterhin kann eine solche zusätzliche Streckung an der Spitze des konkaven umgeformten Bodens erzielt werden, wo sie am meisten erwünscht und benötigt ist.

Hierzu 4 Blatt Zeichnungen

Claims

1 Patentansprüche:

1. Verfahren zur Herstellung eines Behälters aus thermoplastischem Kunststoff, bei dem ein Vorformling in einer Blasform zum fertigen Behälter s geblasen wird, wobei ein flacher Bodenabschnitt des Behälters gebildet und anschließend in das Innere des Behälters hineingedrückt wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Bodenabschnitt bei Strecktemperatur konkav verformt und dabei mehrachsig gestreckt wird.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Vorformling bis zur Anlage an die flache Bodenformfläche gestreckt wird.

3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 oder 2, mit einer geteilten Blasform, deren Formhohlraum in Schließstellung eine Öffnung im Bodenbereich aufweist, in der ein Bodenformelement axial bewegbar angeordnet ist, und einem Blasdorn, dadurch gekennzeichnet, daß ein zweites Bodenformelement (43) mit einer flachen, dem Formhohlraum zugekehrten Formfläche quer zur Achse des Vorformlings bewegbar angeordnet ist und das erste Bodenformelement (45) eine konvex gewölbte Formfläche (47) aufweist

4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das erste Bodenformelement (45) einen Blasluftkanal (59) aufweist

5. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß das zweite Bodenformelement (43) als ebene Platte ausgebildet ist, die an einer Blasformhälfte (40b) gehalten und auf die andere Blasformhälfte 40a) zu und von dieser fort bewegbar gelagert ist

6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß in an sich bekannter Weise im Blasdorn (36) eine axial verschiebbar gelagerte Stange (38) mit Kopf (39) angeordnet isv.

7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bin 6, dadurch gekennzeichnet, daß bei Verwendung eines spritzgeformten Vorformlings (60) der als Blasdorn ausgebildete Formdorn (61) ein Endstück (64) aufweist, das axial bewegbar im Formdorn (61) gelagert ist, und daß die dem Bodenabschnitt der Blasform zugekehrte freie Stirnfläche des Kopfes (64) eine konkave Ausnehmung (66) aufweist.