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Vorrichtung zum Füllen von Behältern Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung
zum Füllen von Behältern mit mehreren auf einem Kreis angeordneten Füllstationen,
einer Steuereinrichtung zur aufeinanderfolgenden Steuerung der Stationen und einer
Transporteinrichtung zum Zu- und Abführen der Behälter. Solche Vorrichtungen dienen
zum Füllen von Behältern mit Flüssigkeiten, z. B. Sahne, und solchen Flüssigkeiten,
die einen Anteil an Feststoffen enthalten, unter sterilen Bedingungen. Bei den bekannten
Abfüllvorrichtungen dieser Art werden die Behälter und die Behälterdeckel sterilisiert
und von der Sterilisierungseinrichtung durch geschlossene Kanäle zu einer Fülleinrichtung
transportiert. Sie werden in die Fülleinrichtung, die selbst nach außen abgeschlossen
ist, durch Einlaßöffnungen eingeführt, die vor Verunreinigung dadurch geschützt
sind, daß der Druck eines sterilen Gases aufrechterhalten wird, der ständig durch
die Öffnungen nach außen entweicht. Alle Arbeitsvorgänge werden unter ähnlichen
Vorsichtsmaßnahmen durchgeführt. Irgendwelche Störungen, die beispielsweise dadurch
hervorgerufen werden, daß die Behälter und die Deckel nicht richtig zueinander ausgerichtet
sind oder ein Deckel nicht zugeführt wird, erfordern ein Anhalten der Vorrichtung,
ein Öffnen der Abdeckungen und schließlich eine nochmalige Sterilisation der ganzen
Einrichtung, bevor der Füllvorgang fortgesetzt werden kann.
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Die Erfindung besteht darin, daß die Transporteinrichtung aus einem
Zuführungs- und Abgabering, der konzentrisch zum Kreis der Füllstationen und drehbar
angeordnet ist, mit den einzelnen Füllstationen zugeordneten Teilen besteht. Dadurch,
daß die Füllstationen stationär angeordnet sind, können feste Verbindungsleitungen
und Vorratsbehälter verwendet werden. Solche festen Verbindungsleitungen sind schnell
zu sterilisieren. Die Gefahr der Verschmutzung ist gering.
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Durch die stationäre Anordnung wird erreicht, daß Hubteller vorgesehen
werden können, die mit großer Kraft gehoben und gesenkt werden können, die notwendig
ist, um die Drücke und Unterdrücke aufzunehmen, die während der einzelnen Verfahrensvorgänge
erforderlich sind. In der Mitte ist ein rotierender Teil mit sich über 3600 erstreckenden
Steuerkurven vorgesehen. Um die leeren mit einem Deckel versehenen Behälter den
einzelnen Füllstationen am Umfang zuführen zu können, ist ein gegenläufiger Zuführungs-
und Abgabering vorgesehen, der die gefüllten Behälter von den Füllstationen aufnimmt
und ihnen leere Behälter zuführt. Der stationäre Teil der Vorrichtung ist mit zentralen
Vorratsbehältern und
Verbindungsleitungen versehen, die die einzelnen Füllstationen
mit den Vorratsbehältern verbinden.
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Die einzelnen Arbeitsvorgänge werden durch einen rotierenden Steuerteil
gesteuert. Außerdem ist ein in Gegenrichtung umlaufender konzentrischer Zuführungs-
und Abgabering vorgesehen. Die leeren Behälter werden magnetisch erfaßt und aus
dem rotierenden Zuführungs- und Abgabering den einzelnen Stationen zugeführt. In
den verschließbaren Kammern der Füllstationen können während der Arbeitsvorgänge
bestimmte Bedingungen aufrechterhalten werden, so daß eine aseptische Füllung der
Behälter möglich ist.
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Die vorher sterilisierten Behälter werden mit den vorher sterilisierten
und auf die Behälteröffnungen aufgelegten Deckel ungeschützt durch die Atmosphäre
in die Füllstationen eingeführt. In den Füllstationen werden die Deckel abgenommen
und die Behälter und die Deckel kurz erneut sterilisiert, die Behälter aseptisch
mit einem aseptischen Produkt gefüllt und die Behälter dann wieder mit den Deckeln
versehen und in steriler Umgebung verschlossen.
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In den Zeichnungen ist der Gegenstand der Erfindung beispielsweise
und schematisch dargestellt.
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Es zeigt Fig. 1 einen radialen Schnitt durch die Vorrichtung, F i
g. 2 A bis 2E Schnitte nach Linien2A-2A bis 2E-2Ein Fig. 1,
F i
g. 3 eine Ansicht einer Füllstation von der Mitte der Vorrichtung aus gesehen, F
i g. 4 einen Schnitt nach Linie 4-4 in F i g. 3, F i g. 5 einen Schnitt nach Linie
5-5 in F i g. 3, F i g. 6 einen Schnitt nach Linie 6-6 in F i g. 3, Fig. 7 einen
Schnitt nach Linie 7-7 in Fig. 6, F i g. 8 eine räumliche Darstellung eines Teils
des Umfangs der Vorrichtung, F i g. 9 ein Diagramm der Steuerkurven, Fig. 10 eine
Draufsicht auf eine Vorrichtung mit gegenläufigem Steuerteil und Zuführungs- und
Abgabering, Fig. 11 eine Draufsicht auf eine Vorrichtung mit gleichläufigem Steuerteil
und Zuführungs- und Abgabering.
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Der feststehende Teil der Maschine Der feststehende Teil der Maschine
besteht aus einer hohlen zylindrischen Stahlsäule 21, die am unteren Ende mit einer
Grundplatte 22 versehen ist.
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Am Umfang derselben sind senkrechte Beine 23 vorgesehen, die sich
über die Platte 22 hinweg erstrecken und einen festen Ring 24 tragen. Dieser hat
einen Winkelquerschnitt. Der nach oben ragende Schenkel 25 ist mit einer nach innen
sich erstreckenden Ringscheibe 26 verschweißt. Am Außenrand der Ringscheibe 26 ist
eine Bahnstütze 27 vorgesehen, die sich nach außen über den nach oben sich erstreckenden
Teil 25 des Ringes 24 erstreckt und eine glatte Gleitbahn 28 für die zu füllenden
Behälter trägt, die am Außenrand mit einer senkrechten Führungswand 29 versehen
ist (s. Fig. 8).
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Auf der Säule 21 ist eine kreisförmige Scheibe 30 befestigt, auf
der übereinander mehrere Behälter angeordnet sind (s. Fig. 1). Der unterste dieser
Behälter ist eine runde Vakuum kammer 31 mit einem Anschluß 32 in ihrem Umfang für
eine an einen Vakuumerzeuger angeschlossene Vakuumleitung.
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Außerdem sind in der Außenwand Anschlußöffnungen 33 vorgesehen, an
die die Arbeitszylinder angeschlossen sind, die in folgendem noch beschrieben werden.
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Über der Vakuumkammer 31 ist ein mit Isoliermaterial 35 gefüllter
Hohlraum innerhalb der hochgezogenen zylindrischen Außenwand 34 vorgesehen.
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Darüber befindet sich eine Dampfkammer 36, die ähnlich wie die Vakuumkammer
31 ausgebildet ist und eine Dampfeinlaßöffnung 37, die an einen Dampferzeuger angeschlossen
ist, und Dampfauslaßöffnungen 38 in der Außenwand 34 aufweist. Darüber befindet
sich wiederum ein mit Isoliermaterial 35 gefüllter Hohlraum, über dem sich eine
ähnlich wie die Vakuumkammer und die Dampfkammer ausgebildete Gaskammer 39 befindet,
die wiederum eine Füllöffnung 40 und Auslässe 41 im Umfang aufweist.
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Die Auslässe 41 sind nahe dem Boden dieser Kammer in der Außenwand
angeordnet und durch Leitungen mit jeder Füllkammer der Maschine verbunden. Darüber
befindet sich ein Behälter 42, in dem das abzufüllende sterilisierte flüssige Gut
gelagert ist, das aus vorher unter Druck mit Gas behandelter Sahne bestehen kann.
Im Deckel 44 des Behälters ist eine Einfüllöffnung 43 vorgesehen. Der Deckel ist
dicht mit der Seitenwand 45 des Behälters verbunden. Unmittelbar über dem Boden
46 dieses Behälters sind Auslaßöffnungen 47 vorgesehen, die mit den Füllkammern
der Maschine verbunden sind. Die übereinanderliegenden Behälter 31, 36, 39 und 42
bilden
die zentrale Versorgungsanlage der ganzen Maschine.
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Auf der kreisförmigen Scheibe 30 sind radiale Arme 48 vorgesehen,
von denen jeder mit einer Füllkammer versehen sein kann. Die Arme sind durch Rippen
49 an ihrer Unterseite verstärkt, die an der Säule 21 angeschweißt sind (s. Fig.
1). Aus Fig. 2B ist ersichtlich, daß an den äußeren Enden der Arme 48 eine obere
Ringscheibe 50 befestigt ist, in der einundzwanzig im gleichen Abstand angeordnete
Bohrungen 51 vorgesehen sind, die je einen von einundzwanzig Arbeitszylindern 52
aufnehmen.
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Unter jedem Arbeitszylinder 52 ist die untere Ringscheibe 26 in der
Verlängerung der Arbeitszylinderachse 58 mit einer Bohrung versehen, in der eine
Führungsbuchse 53 zur Führung einer Kolbenstange 83 angebracht ist. Nahe dem inneren
Rand der Gleitbahn 28 ist diese ebenfalls in den Zylinderachsen 58 durchbohrt. In
diese Bohrungen 54 passen die Hubteller 81 von Hubkolben 79 in ihrer abgesenkten
Stellung, wobei die Oberfläche eines jeden Hubtellers bündig mit der Oberfläche
der Gleitbahn 28 ist. Führungsleisten 55 oberhalb der Gleitbahn 28 begrenzen die
Breite dieser Gleitbahn, so daß zwischen den Bohrungen 54 die Behälter nahe dem
Außenrand der Gleitbahn 28 mitgenommen werden.
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Nahe einer jeden Bohrung 54 sind die Führungsleisten 55 nach der Mitte
der Maschine zu abgebogen, um die leeren Behälter den Hubtellern 81 zuzuführen und
nach der Füllung von diesen entfernen zu können.
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Die Arbeitszylinder Jede Fülleinheit 52 besteht, wie die F i g. 3
und 4 zeigen, im wesentlichen aus einem hohlen Zylinder, der nach unten offen ist,
so daß der Hubteller 81 hineingeschoben werden kann. Dann bildet der Zylinder eine
Füllkammer für einen hineingeschobenen Behälter. Die Füllkammer hat eine seitliche
Ausbuchtung, in die der Deckel des Behälters gebracht und in der er während des
Füllens bis zum Wiederaufsetzen auf den Behälter bewahrt wird.
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Diese Teile sind am besten aus F i g. 4 zu ersehen und außerdem aus
den Fig. 3 bis 6. Das Arbeitszylindergehäuse 56 besteht aus einem unteren zylindrischen,
unten offenen Zylinderteil 57. Die Zylinderachse ist mit 58 bezeichnet. Am oberen
Ende dieses Zylinders ist das Gehäuse 56 bis 59 nach außen erweitert, so daß eine
Hohl raum erweiterung 60 im oberen Teil des Gehäuses 56 entsteht. In der Erweiterung
60 ist eine Vorrichtung vorgesehen, die den Behälterdeckel außerhalb der Bohrung
des Arbeitszylinders 52 während des Füllvorganges hält. Der obere Teil 61 des Gehäuses
56 ist auf der nach der Maschinenmitte zu liegenden Seite verstärkt und mit mehreren
Ventilöffnungen 62, 64, 66 versehen. Die Ventilöffnung 62 ist als Ventilsitz für
ein in den Hohlraum hinein öffnendes Ventil 63 für das Vakuum ausgebildet. Die Ventil
öffnungen 64 und 66 sind Ventilsitze für nach außen öffnende Ventile 65 und 67,
durch die der Dampf und das Gas eingelassen werden. Jedes Ventil 63, 65 und 67 weist
einen Stößel 68 auf. Eine Druckfeder 69 drückt gegen einen auf dem Stößel 68 befestigten
Ring 70. Der Ring 70 faßt in ein zylindrisches Ventilgehäuse 71, das vorteilhaft
mit dem Arbeitszylindergehäuse 56 aus einem Stück gegossen ist. Die Ventilstößel
sind in Deckeln 72 der Ventilgehäuse 71 gelagert.
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Zwischen dem Ring 70 und der Ventilöffnung 62 des Vakuumventils 63
ist im Gehäuse 71 ein Anschluß 73 vorgesehen, der durch die Vakuumleitung 74 mit
einem der Anschlußöffnungen 33 der Vakuumkammer verbunden ist. In die Ventilgehäuse
71 des Dampfventils 65 und des Gasventils 67 münden seitliche Anschlüsse 75, von
denen eine durch eine Dampfleitung 76 mit der Dampfkammer 36 und die andere durch
eine Gasleitung mit der Gaskammer 39 verbunden ist. Balgdichtungen 78 zwischen den
Dekkeln 72 und den Ventilstößeln 68 des Vakuums und des Gasventils 63, 67 verhindern
das Eindringen von Schmutz.
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In den unteren zylindrischen Teil 57 des Gehäuses 56 ist entlang
der Achse 58 der Hubteller 81 von unten einschiebbar. Der Durchmesser des Zylinders
ist groß genug, um den mit einer gewölbten Oberseite versehenen Behälter 80 aufzunehmen,
auf dessen Öffnung der Deckel lose aufgelegt ist. Der Kolben 79 des Hubtellers 81
ist am Umfang mit einer Rille versehen zur Aufnahme eines Dichtungsringes 82.
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Auf der Oberseite ist der Hubteller am Umfang mit einer Randleiste
84 ausgestattet, die nahe dem Boden des Hubtellers mit einer Ringrille 85 versehen
ist, in die bei auf den Hubteller aufgesetztem Behälter der Bördelrand 86 am Boden
des Behälters hineinragt.
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Das Gehäuse 56 ist am oberen Rand mit einem nach außen vorspringenden
Flanschrand 88 versehen. Auf diesen ist der Flanschrand 89 eines darüber angeordneten
Meßkammergehäuses 90 aufgesetzt. Beide Ränder sind durch einen Klemmring 91 miteinander
verbunden. Die Unterseite des Meßkammergehäuses verschließt also die Hohlraumerweiterung
60.
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In der Zylinderachse 58 ist in dem Bodenteil 89 des Gehäuses 90 eine
Bohrung 92 vorgesehen. Diese ist am unteren Ende zu einer größeren Öffnung 93 erweitert,
die so groß ist, daß beim Füllen die Mündung 94 des Behälters hineinragen kann.
Oberhalb der Bohrung 92 ist das Gehäuse 90 mit einer konischen Bohrung 95 versehen,
die als Sitz für ein kegeliges Küken 97 dient. Nach oben schließt sich dann darüber
ein doppeltwirkender Meßzylinder 96 an, wie er in der USA.-Patentschrift 1 365773
beschrieben ist.
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Durch eine Feder 98, die sich gegen den Hahndeckel 99 abstützt, wird
das Küken 97 in den Ventilsitz 95 gedrückt. Am äußeren Ende des Ventilkükens 97
ist ein Klinkenrad 100 befestigt. Eine kombinierte Druck- und Drehfeder 101 auf
dem Schaft des Kükens 97 liegt einerseits gegen den Hals 102 eines schwenkbaren
Klinkengehäuses 103, greift in einen vorspringenden Rand 104 desselben ein und greift
andererseits an einem Vorsprung 105 des Hahndeckels 99 an. Das Klinkengehäuse 103
weist einen hohlen Ansatz 106 auf, der sich radial zur Kükenachse erstreckt und
am Ende mit einem Spulengehäuse 107 versehen ist. An diesem ist ein Arm 108 angebracht,
an dem eine Stange 109 angelenkt ist. Diese ist wiederum durch ein Gelenk 110 mit
einer Verstellstange 111 verbunden, die durch eine Bohrung 112 in der oberen Ringscheibe
50 hindurchragt.
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In dem Spulengehäuse 107 ist eine Magnetspule 113 mit einem Magnetkern
114 untergebracht. Im Magnetkern 114 ist axial verstellbar eine Klinke 115 gelagert.
Ist die Spule 113 stromlos, so drückt eine Feder 116 den Magnetkern 114 und mit
diesem die
Klinke 115 aus der Eingriffsstellung heraus. Nur wenn die Spule 113 unter
Strom steht und die Feder 116 zusammengedrückt ist, drückt eine weitere konzentrische
Feder die mit axialem Spiel im Kern 114 gelagerte Klinke 115 in die Eingriffsstellung,
in der die Klinke zwischen die Zähne des Klinkenrades 100 eingreift und bei Arbeitsbewegung
der Verstellstange 111 in die gestrichelt dargestellte Stellung das Hahnküken 97
dreht (s. F i g. 3). Wird die Verstellstange 111 wieder angehoben, so ermöglicht
die Feder 117, daß die Klinke 115 einen Zahn überspringt. In dem Stromkreis der
Spule 113 ist ein Mikroschalter 118 geschaltet, der mit einem Fühler die Anwesenheit
eines Behälterdeckels 119 in der Haltevorrichtung abtastet. Der Mikroschalter 118
ist normalenveise offen und schließt nur dann, wenn der Fühler auf einen Deckel
119 trifft, nachdem dieser in den Gehäuseteil 59 durch die Haltevorrichtung gebracht
ist.
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Der Deckel 119 ist mit einem Auslaßventil 120 versehen, wie es für
unter Druck stehende Sahnebehälter üblich ist. In dem am unteren Ende des Meßkammergehäuses
90 vorgesehenen Flanschrand 89 ist oberhalb der Hohlraumerweiterung 60 des Arbeitszylinders
52 eine Lagerbuchse 121 zur Lagerung der Deckelhaltevorrichtung um eine senkrechte
Welle 122 vorgesehen, die parallel zur Achse 58 des Arbeitszylinders 52 liegt.
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In der Lagerbuchse 121 ist eine Welle 123 gelagert. Die Lagerung
ist durch eine Ringdichtung 124 abgedichtet. Die Welle 123 weist im unteren Teil
eine Bohrung 125 auf. In dieser Bohrung 125 ist eine Innenwelle 126 gelagert, zwischen
deren Ende und dem Boden 131 der Bohrung 125 eine Feder 130 angeordnet ist. Unterhalb
des Flanschrandes 89, der den Deckel der Hohlraumerweiterung 60 bildet, ist die
Hohlwelle 123 mit einem waagerechten Arm 127 versehen, der mit einem senkrecht nach
unten ragenden Hohlzapfen 128 versehen ist, der sich am unteren Ende 129 konisch
verjüngt. In die Bohrung des Hohlzapfens ragt das Ventil 120 des Deckels 119 hinein.
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Die Welle 123 ist am oberen Ende mit einem Vierkant 132 versehen,
auf dem ein Zahnsegment 133 befestigt ist, das mit einem zweiten Zahnsegment 134
kämmt, welches am oberen Ende einer senkrechten Steuerwelle 135 befestigt ist. Eine
Drehung dieser Welle 135 bewirkt eine Drehung der Welle 123 der Deckelhaltevorrichtung
und schwingt deren Arm 127, so daß der Hohlzapfen 128 aus der Achse 58 des Zylinderteils
57 (s. gestrichelte Stellung in Fig. 4) in die Hohlraumerweiterung 60 geschwenkt
wird (s. Fig. 7) .
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Die innere Welle 126 dreht sich mit der Hohlwelle 123, da der Hohlzapfen
128 am Arm 127 der Hohlwelle 123 in einen unter dem Arm 127 liegenden Anh 137 der
inneren Welle 126 hineinragt. In dem unteren Arm 137 ist eine Druckvorrichtung,
bestehend aus Druckseginenten 138, angeordnet. Diese ragen mit ihrem unteren Teil
in den Deckel 119, der durch einen Magnetring 139 in seiner Lage gehalten und mitgenommen
wird, wenn die Haltevorrichtung von der Steuerwelle 135 geschwenkt wird. Die Drucksegmente
liegen an dem konischen Ende 129 des Hohlzapfens 128 von außen an. Eine Feder 130'
umgibt den Hohlzapfen 128 und drückt auf die Drucksegmente 138. Die Innenwelle 126
liegt mit ihrem unteren Ende 136 auf dem Boden der Hohlraumenveilerung auf und wird
durch die Feder 130 ständig
nach unten gedrückt so daß sie eine
senkrechte Verschiebung der Hohlwelle 123 nicht mitmacht.
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Rotierende Nockensteuerung Auf dem unteren Ende der Säule 21 ist
durch Rollenlager 144 eine Steuerplatte 145 gelagert, die aus einer waagerechten
Scheibe 146 besteht, die sich von einer Lagerbuchse 147 aus, in der die Rollenlager
144 angeordnet sind, radial nach außen erstreckt. Mehrere Rippen 148 dienen zur
Versteifung der Steuerplatte 145. An der Steuerplatte 145 sind zwei Arten von konzentrisch
angeordneten Nocken und Führungsflächen angebracht. Die einen steuern senkrecht
verschiebbare Steuerstangen, während die anderen Steuerwellen drehen.
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Die Steuerkurve a ist am unteren Ende der Rippen 148 angebracht und
besteht aus einem Stahlring, dessen Oberseite die Steuerkurve bildet, auf der an
den unteren Enden der Kolbenstangen 83 gelagerte Rollen aufliegen. In dem Diagramm
gemäß F i g. 9 ist der Verlauf der Steuerkurve a schematisch dargestellt. Die Stellung
bei 0° entspricht der Stellung gemäß Fig. 1, in der der Hubteller 81 die unterste
Stellung einnimmt, in der er einen Behälter aufnehmen oder abgeben kann. Die Steuerkurve
a steigt dann an bis nahe an die Oberfläche der waagerechten Scheibe 146. In dieser
Stellung befindet sich der Behälter in der Füllstellung.
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Auf einem etwas kleineren Kreis ist eine Steuerkurve b an der Steuerplatte
145 angebracht, die durch den Umfang eines flachen Ringes gebildet wird, der am
äußeren Rand der waagerechten Scheibe 146 angebracht ist. Diese Kurve b steuert
die Steuerwellen 135 der einzelnen Füllstationen mit Hilfe von Rollen, die an Hebelarmen
149 an den unteren Enden der Steuerwellen 135 gelagert sind (s. Fig. 8) und am Umfang
an der Steuerkurve b anliegen. Durch die Steuerkurve b werden also die Deckelhaltevorrichtungen
und die Spreizvorrichtungen gemäß F i g. 7 um ihre senkrechte Achse 122 hin-und
hergeschwenkt.
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Die Steuerkurve c dient zur Verschiebung von senkrecht verstellbaren
Steuerstangen 150, die am oberen Ende mit Querstangen 151 versehen sind und über
die Hohlwelle 123 der Deckelhaltevorrichtung fassen und sie bei Abwärtsbewegung
der Steuerstangen 150 entgegen der Wirkung der Federn 130 und 130' nach unten drücken,
wodurch die Befestigung des Deckels am Behälter bewirkt wird. Die Abwärtsbewegung
einer Steuerstange 150 durch die Steuerkurve c erfolgt jeweils unmittelbar vor Erreichen
der 3000-Lage (s. F i g. 9). Die Steuerkurve c wird durch die Unterseite eines von
einer Ringrippe 153 aus sich nach außen erstreckenden Flanschrandes gebildet.
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Die Verstellstangen 111 zur Betätigung der Ventilküken 97 der Fülleinrichtung
werden durch die Steuerkurve d gesteuert, die an einer weiter innenliegenden zweiten
Ringrippe 154 ebenfalls an einem nach außen abgebogenen Flanschansatz auf dessen
Unterseite vorgesehen ist. Zwischen den beiden Ringrippen 153 und 154 ist eine Rille
152 in der waagerechten Scheibe 146 vorgesehen, um einen verhältnismäßig groben
Hub der Verstellstangen 111 zu ermöglichen. Jede Verstellstange 111 ist aus der
in F i g. 1 dargestellten Stellung durch die Steuerkurve d in die in F i g. 3 gestrichelt
dargestellte Stellung absenkbar, und zwar zweimal während eines Umlaufs
etwa bei
220 und 2600 (s. F i g. 9). Bei jedem Hub wird das Ventilküken 97 des Meßzylinders
96 um 900 gedreht. Beim ersten Hub wird der frei fliegende Kolben im Meßzylinder
96 von einem Ende desselben zum anderen unter dem Druck des aus dem Behälter 42
zufließenden Gutes gedrückt und die in seiner Bewegungsrichtung vor ihm liegende
Gutmenge durch die Füllbohrung 92 gepreßt. Beim zweiten Arbeitshub der Verstellstange
111 wird das Küken 97 in die Schließstellung gedreht. Beim nächsten Füllvorgang
wird beim ersten Arbeitshub der Stange 111 das Küken 97 in eine Stellung gedreht,
in der der frei fliegende Kolben eine umgekehrte Bewegung unter dem Druck des nachfließenden
Gutes ausführt und die vorherige Füllung in den Behälter entleert. Durch den zweiten
Hub wird wiederum das Küken 97 in die Schließstellung gedreht. Die Steuerkurve d
bewirkt also während eines Umlaufs zwei Auf- und Abwärtshübe wie aus Fig. 9 ersichtlich
ist. Zwischen diesen beiden Auf- und Abwärtshüben findet die Abfüllung statt.
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Eine dritte höherliegende Ringrippe 155 auf der Steuerplatte 145
liegt innerhalb der Ringrippe 154 und weist am oberen Ende einen nach außen gerichteten
Ringflansch auf, der am Umfang die Steuerkurve h bildet. Die Ringrippe 155 ist durch
radiale Rippen 156 abgestützt. Zwischen den Ringrippen 154 und 155 sind auf der
waagerechten Scheibe 146 drei Steuerringe 157, 158 und 159 befestigt, die am Umfang
die Steuerkurven e, f und g bilden. Die Form dieser Kurven ist aus F i g. 9 ersichtlich.
Wie aus den F i g. 2, 5 und 6 ersichtlich ist, steuern die Kurven e, f, g mit Rollen
versehene Kurbelarme 160, 161 und 162, die an den unteren Enden von Wellen 163,
164 und 165 befestigt sind, an deren oberen Enden Arme 166, 167 und 168 angebracht
sind, die die Ventilstößel 68 der Gas-, Dampf- und Vakuumventile 67, 65 und 63 betätigen.
Jeder Arm 168 drückt den Ventilstößel 68 des Vakuumventils hinein, während die anderen
beiden Arme 166 und 167 die angelenkten Ventilstößel 68 der beiden anderen Ventile
ziehen.
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Zur Vereinfachung der Darstellung sind verschiedene übliche Konstruktionseinzelheiten
fortgelassen, so z. B. Federn, die die Rollen der Kurbelarme 160, 161 und 162 an
die Steuerkurven e, f und g drücken. Solche Verdrehungsfedern werden zweckmäßig
nahe den Bohrungen in der oberen Ringscheibe 50 und in der unteren Ringscheibe 26
angebracht. Auch die Anlage der Steuerstangen an den Steuerkurven a, c und d bewirkende
Federn sind fortgelassen.
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Dies gilt auch für die radialen Stoßstangen 169, die von der Steuerkurve
h betätigt werden und in Führungsbuchsen 170 gelagert sind, welche in Bohrungen
senkrechter Stützen 171 befestigt sind. Diese Stützen 171 sind auf der unteren Ringscheibe
26 innerhalb der Gleitbahn 28 angebracht. Die Achsen der Buchsen schneiden die senkrechten
Achsen 58 der Zylinder 57. Am äußeren Ende einer jeden Stoßstange 169 ist ein Magnetjoch
172 befestigt, das mit einer oberen und unteren gewölbten Fläche ober-und unterhalb
des Schwerpunktes des Behälters an diesem zur Anlage kommt. Die untere Anlagefläche
des Joches liegt unmittelbar oberhalb der Oberkante der Randleiste 84 des Hubtellers
81, wenn dieser sich in seiner untersten Stellung befindet. Bei zurückgezogener
Stellung der Stoßstangen 169 liegen ihre Joche 172 außerhalb des Bereiches der Randleisten
84.
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Die Form der Steuerkurve h ist aus F i g. 9 zu ersehen. Sie ist außer
am Hubteil 173 vollständig kreisrund (s. F i g. 8). Sobald der Hubteil 173 der Steuerkurve
h eine Stoßstange 169 erfaßt, schiebt er sie zunächst nach außen, so daß das Joch
172 mit dem Behälter auf dem abgesenkten Hubteller in Berührung kommt und ihn aus
der Gleitbahn 28 nach außen drückt. Nach weiterer Drehung um wenige Grad erfaßt
das magnetische Joch 172 einen leeren Behälter.
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Die Stoßstange 169 wird dann nach innen zurückgezogen, wodurch der
Behälter aus der Gleitbahn 28 auf den Hubteller 81 gezogen wird.
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Am unteren Ende der Lagerbuchse 147 der Steuerplatte 145 ist ein
Kegelrad 174 befestigt. Lagerblöcke 175 auf der Grundplatte 22 lagern eine Welle
176, an deren innerem Ende ein mit dem Kegelrad 174 kämmendes Kegelrad 177 befestigt
ist. Über die Welle 176 erfolgt der Antrieb der Steuerplatte 145.
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Ein weiteres Kegelrad 178 auf der Antriebswelle 176 kämmt mit einem
Kegelrad auf der senkrechten Welle 179, an deren oberem Ende ein Stirnrad 180 befestigt
ist.
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Gegenläufiger Zuführungs- und Abgabering Der Zuführungs- und Abgabering
schiebt die leeren und vollen Behälter in verschiedenen Taschen über die glatte
Oberfläche der Gleitbahn 28. Jede dieser Taschen bedient eine der Füllstationen.
Die Füllstationen haben in Fig. 10 die Nummern 1 bis XXI. Die ihnen zugeordneten
Abgabetasehen 1 d, 2d usw. und ihre Zuführungstaschen lf, 2f usw. sind so hintereinander
angeordnet, daß ihre Reihenfolge 1d, lf, 12d, 12f, 2d, 2f, 13d, 13f usw. lautet.
F i g. 2 C zeigt diese Taschen auf einem Teil des Umfangs der Maschine. Die schraffierten
Kreise stellen die Behälter 80 dar. Die Behälter in den Abgabetaschen sind gefüllt
und geschlossen, während die Behälter in den Zuführungstaschen leer sind und die
Deckel lose auf ihrer Öffnung liegen.
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Das Zahnrad 180 am oberen Ende der Antriebswelle 179 für den Zuführungs-
und Abgabering kämmt mit einem Zahnkranz 181 des Zuführungs-und Abgaberinges 182,
der eine waagerechte Unterseite und eine zylindrische Innenseite aufweist, mit denen
er auf Gleitringen 183 abgestützt ist. Die Außenfläche des Zuführungs- und Abgaberinges
182 liegt außerhalb der Außenfläche der senkrechten Führungswand. An dieser Außenfläche
des Ringes 182 sind zweiundvierzig senkrechte Arme 184, 185 in gleichen Abständen
angeordnet, die mit waagerechten Mitnehmern 186 und 187 versehen sind. Diese zweiundvierzig
Mitnehmer bilden zusammen mit dem Zuführungs- und Abgabering 182 die Transportvorrichtung
für die Behälter auf der Gleitbahn 28.
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Aus F i g. 8 ist ersichtlich, daß die Mitnehmer 186 und 187 abwechselnd
angeordnet sind. Sie bestehen je aus zwei übereinander angeordneten, an den senkrechten
Armen 184 und 185 befestigten Blechen.
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Die beiden Bleche an jedem Arm 184 und 185 sind im Abstand voneinander
angeordnet, wobei das untere Blech dicht über der senkrechten Führungswand 29 und
das obere Blech etwa in halber Höhe des Behälters angeordnet ist. Die Breite dieser
Bleche ist so groß, daß zwischen ihnen Taschen zur Aufnahme je eines Behälters 80
verbleiben.
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Die Mitnehmer 186 und 187 erstrecken sich radial nach innen auf die
Maschinenmitte zu und über den Außenteil der Gleitbahn 28 hinweg bis
an den äußeren
Rand der Bohrungen 54 in der Gleitbahn zur Aufnahme der Hubteller 81. Die Mitnehmer
186, die die leeren Behälter in den Abgabetaschen d mitnehmen, werden als Abgabemitnehmer
bezeichnet, während die Mitnehmer 187 als Zuführungsmitnehmer bezeichnet werden.
Die Abgabemitnehmer 186 haben eine vordere Kante 188, die radial auf den Mittelpunkt
der Maschine zu verläuft, während die Hinterkante 189 zunächst schräg nach hinten
und anschließend ebenfalls radial angeordnet ist. Jeder Zuführungsmitnehmer 187
hat eine Vorderkante 190 und eine Hinterkante 191, die beide zunächst radial und
anschließend bogenförmig verlaufen, bis sie in einer Spitze treffen. Die Mitnehmer
187 haben also die Form eines Bügeleisens. Abweiserstangen 194 sind an den Führungsleisten
55 angebracht, so daß sie die leeren Behälter nach innen und die vollen Behälter
nach außen ablenken. Die Abweiserstangen liegen waagerecht und erstrecken sich über
die Gleitbahn 28 nach außen und in Drehrichtung des Zuführungs- und Abgaberinges
182 schräg nach vorn. Ihre Schräge entspricht etwa der Schräge des schrägen Teils
der Hinterkante 189 der Abgabemitnehmer 186.
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Vom Umfang des Zuführungs- und Abgaberinges 182 erstrecken sich radial
nach außen an der Stelle, wo die Abweiserstangen 194 angeordnet sind, ein Zubringerförderer
192 und ein Abgabeförderer 193, die zweckmäßig als Bandförderer ausgebildet sind.
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Sie sind voneinander durch eine Trennwand 195 getrennt und außen durch
senkrechte Wände 196 und 197 begrenzt, die am inneren Ende nach außen umgebogen
sind. Die Außenwand 196 ist nahe am Zuführungs- und Abgabering ausgeschnitten, so
daß sich durch das so gebildete Fenster Mitnehmerarme eines Drehsterns 198 hindurchbewegen
können, dessen senkrechte Welle 199 in bestimmten Zeitabständen angetrieben wird.
Der Drehstern 198 schiebt die leeren Behälter vom Zubringerförderer 192 in derartigen
Abständen, daß die Taschen 1 f, 12f, 2f, 13f usw. nacheinander gefüllt werden (s.
F i g. 10).
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Der Drehstern 198 schiebt jedesmal einen leeren Behälter in eine
Zuführungstasche f, wenn dieHinterkante 189 eines Abgabemitnehmers 186 in die in
F i g. 2 C dargestellte Stellung zu den Abweiserstangen 194 gelangt, in der ein
leerer Behälter zwischen diese Teile vom Drehstern 198 gedrückt werden kann.
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Sobald die Vorderkante 188 des nächsten Abgabe mitnehmers 186 sich
den Abweiserstangen 194 nähert, wird der Behälter in der Abgabetasche 4 d nach außen
abgeleitet, so daß er auf das Band des Abgabeförderers 193 gelangt. Die innen gebogenen
Teile der Kanten 190 und 191 der Zuführungsmitnehmer 187 erleichtern die Bewegung
der Behälter nach innen über ihre Reichweite hinaus, um sie auf die Hubteller 81
abzugeben, und auch ihre Rückwärtsbewegung nach außen von diesen Tellern in die
Abgabe taschen nach der Füllung. Der Abgabeförderer 193 und der Zubringerförderer
192 sind in F i g. 2 C zwischen den Füllstationen III und IV dargestellt. Sie können
auch an einer anderen Stelle am Umfang angeordnet sein. In der dargestellten Lage
ist ein leerer Behälter von dem Zubringerförderer 192 auf kürzestem Wege über die
Zuführungstasche 3 f an die Füllstation III abgegeben. Behälter aber, die von der
Füllstation III in die Abgabetasche 3 d abgegeben werden, müssen einen Weg von 3600
zurücklegen, bevor sie auf den Abgabeförderer abgegeben werden.
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509 517/62
Die Zuführung und Abgabe der Behälter
Bei der Ausführungsform gemäß F i g. 10 ist eine ungerade Zahl von Füllstationen
vorgesehen, die im Kreis angeordnet sind und durch eine umlaufende Steuervorrichtung
nacheinander gesteuert werden entsprechend ihrer Reihenfolge. Die Behälter, die
verarbeitet werden sollen, werden den einzelnen Stationen von einem umlaufenden
Zuführungs- und Abgabering zugeführt und nach der Bearbeitung an diesen von den
einzelnen Stationen abgegeben. Dieser Zuführungs- und Abgabering läuft mit der gleichen
Winkelgeschwindigkeit um wie die Steuervorrichtung, jedoch in entgegengesetzter
Richtung. Jede Füllstation wird von einem bestimmten Abschnitt des Zuführungs- und
Abgaberinges bedient. Auf diese Weise wird erreicht, daß bei jeder Drehung der Steuervorrichtung
um 3600 jeder Zuführungsteil des Zuführungs- und Abgaberinges der ihm zugeordneten
Füllstation gegenübersteht, wenn die Steuervorrichtung gerade diese Füllstation
entsprechend geschaltet hat. Die Füllstation wird also immer von dem gleichen Teil
des Zuführungs- und Abgaberinges bedient.
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Ein leerer Behälter steht in der Zuführungstasche des Zuführungs-
und Abgaberinges gerade dann zur Verfügung, wenn der Hubteil 173 der Steuervorrichtung
einen solchen benötigt, und es steht jedesmal eine leere Abgabetasche zur Verfügung,
wenn der Hubteil 173 das Ausschieben eines gefüllten Behälters steuert. Die Winkelgeschwindigkeit
der Drehung des Zuführungs- und Abgaberinges ist gleich groß wie die Winkelgeschwindigkeit
der Drehung der Steuervorrichtung. Dies ist sehr vorteilhaft, weil eine verhältnismäßig
geringe Geschwindigkeit des Zuführungs- und Abgaberinges ermöglicht wird und die
Zuführungs- und Abgabevorgänge an den einzelnen Stationen in einfacher Weise gesteuert
werden können. F i g. 10 zeigt, daß die Steuerplatte 145 im Uhrzeigersinne gedreht
wird. Der Hubteil 173 der Kurve, durch die das Ausschieben des vollen Behälters
und das Zuführen eines leeren Behälters auf den Hubteller81 bewirkt wird, befindet
sich gerade gegenüber der Füllstation XXI. Der Zuführungs- und Abgabering wird entgegen
dem Uhrzeigersinne gedreht mit der gleichen Winkelgeschwindigkeit. Die einzelnen
Teile des Zuführungs- und Abgaberinges, die den einzelnen Füllstationen I, II, III
zugeordnet sind, sind durch Klammern und Nummern 1, 2, 3 usw. gekennzeichnet. Jedes
dieser Teile besteht aus zwei Taschen, einer Abgabetasche 1 d und einer Zuführungstasche
If usw. Die Taschen ld, lf, die der Füllstation I zugeordnet sind, befinden sich
gerade gegenüber der FüllstationII. Wenn die Steuerplatte 145 um einen Winkel von
3600 dreht ist uns des 32O gedreht ist und der Hubteil 173 sich gegenüber der Füllstation
I befindet, so stehen auch die Taschen, lf gegenüber dieser Füllstation. Ist dagegen
der Hubteill73 um 3600 221 Ist 2.21 weitergedreht worden, so sind auch die Taschen
2 d, 2f, in entgegengesetzter Richtung um diesen Winkelbetrag gedreht worden und
befinden sich ebenfalls gegenüber der FüllstationII.
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Während also die Füllstationen entsprechend ihrer Bezifferung aufeinanderfolgend
angeordnet sind, sind die dazugehörigen Teile des Zuführungs- und Abgaberinges abwechselnd
angeordnet wie folgt: 1, 12, 2, 13, 3, 14, 4, 15, 5, 16, 6, 17, 7, 18, 8, 19, 9,
20,
10, 21, 11. Jeder dieser Teile besteht aus einer Abgabetasche und einer Zuführungstasche,
d. h., der Teil 1 enthält die Taschen 1 d und 1 f, der Teil 12 die Taschen 12 d
und 12f usw.
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Aus Fig.10 ist ersichtlich, daß der Hubteill73 der Steuerkurve h,
der die Übernahme der leeren Behälter von dem Zuführungs- und Abgabering und die
Abgabe der vollen Behälter an diesen steuert, in seiner radialen Stellung gegenüber
der Füllstation XXI liegt. Gleichzeitig liegt der Teil 21 des Abgabe- und Zuführungsringes,
der der Füllstation XXI zugeordnet ist, radial zur Füllstation XXI ausgerichtet.
Nach Drehung um 1800 liegt der Hubteill73 wieder gegenüber dem Teil 21 des Zuführungs-
und Abgaberinges. Dabei stehen Hubteill73 und Teil 21 zwischen den Füllstationen
X und XI. In einer Stellung dieser Teile zwischen den Füllstationen kann keine Abgabe
oder Zuführung von Behältern erfolgen.
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Im Gegensatz zu einer Konstruktion gemäß Fig. 10 wird bei einer Konstruktion
gemäß Fig. 11 der Zuführungs- und Abgabering in der gleichen Richtung gedreht wie
die zentrale Steuerplatte 145, jedoch mit der doppelten Winkelgeschwindigkeit.
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Die Füllstationen sind in gerader Zahl vorhanden, nämlich I bis XX.
Der Hubteil 173 der Steuerkurve a ist zur Füllstation XX ausgerichtet. Bei einer
Drehung des Hubteils 173 um ein Zehntel des vollen Umlaufs, d. h. um 180, liegt
er gegenüber der FüllstationI. Bei einer weiteren Drehung um den gleichen Betrag
liegt er gegenüber der Füllstation II usw.
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Der Zuführungs- und Abgabering wird mit doppelter Winkelgeschwindigkeit
gedreht, so daß die den einzelnen Füllstationen zugeordneten Teile 1, 2, 3 usw.
des Zuführungs- und Abgaberinges jeweils zu dem Zeitpunkt ihren Füllstationen gegenüberstehen,
zu dem auf der Innenseite des Kreises der Füllstationen der Hubteil 173 gegenüberliegt.
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Der Nachteil dieser Anordnung gegenüber derjenigen gemäß F i g. 10
besteht darin, daß die Winkelgeschwindigkeit des Zuführungs- und Abgaberinges zweimal
so groß sein muß wie die der zentralen Steuerplatte 145. Die auf die Behälter auszuübenden
Kräfte und die Geschwindigkeit, mit der sie an der magnetischen Hubstange zum Abgeben
und Zuführen der Behälter vorbeigeführt werden, dürfen nicht so groß werden, daß
Störungen auftreten. Demzufolge eignet sich die Konstruktion gemäß F i g. 11 nur
für Arbeitsvorgänge mit einem verhältnismäßig niedrigen Geschwindigkeitsablauf.
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Der Füllvorgang Aus Fig.9 ist das zeitliche Verhältnis der verschiedenen
Arbeitsvorgänge zueinander zu ersehen.
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Bei 0° ist das Magnetjoch 172 von der Steuerkurve h radial nach außen
bewegt und hat einen gefüllten geschlossenen Behälter in eine Tasche des Zuführungs-
und Abgaberinges abgegeben. Danach hat das Magnetjoch einen leeren Behälter magnetisch
angezogen, dessen Öffnung mit einem Deckel lose bedeckt ist. Entsprechend der Form
des Hubteils 173 hat das Magnetjoch dann unter der Wirkung einer nicht dargestellten
Feder den leeren Behälter nach innen auf den Hubteller 81 gezogen, bis die Randleiste
84 eine weitere Bewegung des Behälters nach innen verhindert, so daß das Magnetjoch
172 den Behälter losläßt. Darauf hebt die Steuerkurvea die Kolbenstange83, bis der
Behälter in die in Fig.4 ausgezogen dargestellte Lage angehoben ist. In dieser
Stellung
kommt der obere Rand des Deckels zur Anlage an dem Magnetringl39, der die Drucksegmente
138 umgibt, und wird von diesem festgehalten.
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Danach senkt der Hubteller den Behälter in die in Fig.4 gestrichelt
dargestellte Lage ab. Die Steuerkurveb betätigt nunmehr die Steuerwellel35, wodurch
der den Deckel haltende Magnetring 139 um die Achse 122 geschwenkt wird (s.Fig.7),
so daß der Deckel aus dem Bereich des Füllzylinders 57 heraus in den Hohlraum 60
geschwenkt ist. Zwischenzeitlich hat die Steuerkurve g das Vakuumventil 63 geöffnet,
so daß die Luft aus der Füllkammer, die durch den Dichtungsring 82, gegen die Wand
des Zylinders57 abgedichtet ist, abgesaugt wird. Nach Beendigung der Absaugung wird
das Dampfventil 65 von der Steuerkurve f her geöffnet, so daß das Innere der Füllkammer
mit sterilisierendem Dampf gefüllt wird. Zur Füllkammer gehört außer dem den offenen
Behälter enthaltenden Zylinder auch der Raum 60, in dem der Deckel gehalten wird.
Ist der Behälter mit dem Deckel bereits vorher sterilisiert, so kann der Sterilisierungsvorgang
durch Dampf verhältnismäßig kurz sein. Während des Sterilisierungsvorganges wird
der Hubteller 81 von der Steuerkurve a allmählich angehoben. Nach Schließen des
Dampfventils etwa bei 1500 wird das Absaugeventil durch die Steuerkurveg geöffnet
und der Dampf wieder abgesaugt. Bei 1800 hat der Hubteller den leeren Behälter in
die Füllstellung gehoben, die in F i g. 4 strichpunktiert dargestellt ist und in
der die Mündung des Behälters die Füllbohrung 92 umgibt (s. F i g. 4).
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Unmittelbar, nachdem der Behälter die Füllstellung erreicht hat,
wird das Gasventil 67 durch die Steuerkurve e geöffnet, so daß ein geeignetes inertes
und steriles Gas in die Füllkammer unter Druck einströmt. Der Druck kann niedrig
sein. Das Gas füllt den oberen Teil des Behälters und verhindert ein Eindringen
von Luft durch die Dichtung82 in die Füllkammer während des Füllvorganges. Wenn
unter Druck stehende Produkte, wie beispielsweise Schlagsahne, verarbeitet werden,
kann das Gas aus Stickoxydul oder Kohlensäure oder aus beiden bestehen und wird
mit einem Druck eingelassen, der dem Druck entspricht, bei dem die vorher mit Gas
behandelte Sahne in die Meßkammer 96 abgegeben wurde.
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Außerdem muß der Druck genügend groß sein, um eine Abgabe der Sahne
aus dem Behälter in geschlagener Form zu ermöglichen.
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Das Gasventil 67 bleibt weiterhin geöffnet, wenn die Steuerkurve
d die den Füllvorgang auslösende Verstellstange 111 betätigt und die Sahne durch
die Füllbohrung 92 aus der Meßkammer 96 unter dem gleichen Druck herausgedrückt
wird, unter dem sie gleichzeitig in die Meßkammer nachgefüllt wird. Die Mündung
des Behälters wird nicht dicht in die Bohrung 93 gedrückt. Demzufolge wirken sowohl
der Druck des Gases als auch der der Sahne auch während der Füllung des Behälters.
Der zweite Hub, der durch die Steuerkurve d auf die Verstellstangelll ausgeübt wird,
bewirkt ein Schließen des Kükens 97, nachdem die Meßkammer 96 den Füllvorgang nach
Verschieben des fliegenden Kolbens in die eine oder die andere Endstellung beendet
hat. Es wurden drei verschiedene Stellungen des Behälters in der Füllkammer erwähnt,
wie sie aus Fig. 4 ersichtlich sind.
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In der ersten ausgezogen dargestellten Stellung wird der Deckel von
dem Magnetring 139 erfaßt. In der zweiten gestrichelt dargestellten Stellung unterhalb
der
ersten Stellung kann der Deckel aus der Achse 58 des Zylinders 57 herausgeschwenkt
werden. Die dritte strichpunktiert dargestellte Stellung liegt über der ersten Stellung
und ist die eigentliclie Füllstellung.
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Nach der Füllung senkt die Steuerkurve a den Telleer 81 wieder in
die zweite Stellung ab. Die Steuerkurveb schwingt die Deckelhaltevorrichtung wieder
in die Zylinderachse 58 zurück. Danach hebt die Steuerkurvea den Teller in die ausgezogen
dargestellte erste Stellung, in der die Behältermündung gegen den Deckel gedrückt
wird. Die Druckbacken der Drucksegmente 138 liegen tiefer als die Mündung des Behälters
im Deckel (s. gestrichelte Stellung in Fig.4). Der Hubteil der Steuerkurvec drückt
die Steuerstange 150 mit der Querstange 151 nach unten, wodurch der Hohlzapfenl28
mit seinem konischen unteren Ende 129 zwischen die Segmente 138 gedrückt wird, die
den Deckel an der Mündung des Behälters festklemmen. In diesem Augenblick wird das
Gasventil durch die Steuerkurvee geschlossen.
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Der Hubteller wird dann durch die Steuerkurve a abgesenkt, so daß
der gefüllte und versiegelte Behälter aus der Füllkammer heraus in die Gleitbahn
28 abgesenkt wird (s. Fig.8). Anschließend bewirkt der ansteigende Teil des Hubteils
173 der Steuerkurveh eine Auswärtsbewegung der Stoßstangel69, so daß der gefüllte
Behälter durch die vordere Kante188 des Abgabemitnehmers 186 erfaßt wird.
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Wenn ein wertvolles Gas verwendet wird, so kann ein Teil desselben
auf folgende Weise zurückgewonnen werden. Nachdem der Behälter verschlossen ist
und während das Gasventil 67 noch offen ist, wird der Behälter so weit abgesenkt,
daß die Deckelhaltevorrichtung in die in Fig.7 dargestellte Stellung außerhalb der
Achse des Füllzylinders geschwenkt werden kann. Danach wird der Behälter so weit
wie möglich angehoben und drückt das Gas durch das offene Ventil 67 zurück. Dann
wird das Ventil erst geschlossen und danach der Hubteller mit dem Behälter in die
unterste Stellung abgesenkt, wobei dann nur noch eine geringe Gasmenge verloren
geht.
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Aus den vorher beschriebenen einzelnen Verfahrensvorgängen ergibt
sich zusammengefaßt, daß ein zu behandelndes Arbeitsstück in eine Kammer eingebracht
und die Kammer geschlossen wird, worauf bestimmte Arbeitsvorgänge durgeführt werden,
bei denen flüssige Medien und Gase verwendet werden.
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Die Luftabsaugung bereitet die Dampfsterilisation vor, die sowohl
eine Arbeitsstufe darstellt wie auch die Umgebungseinflüsse steuert. Die Umgebungseinflüsse
werden weiterhin dadurch gesteuert, daß der Dampf oder ein anderes Behandlungsgas
entfernt wird. Das Einblasen eines Gases dient ebenfalls zur Steuerung der Umgebungseinflüsse
wie auch zur Füllung. Der Füllvorgang, das Aufsetzen des Deckels und der Schließvorgang
sind Arbeitsstufen.
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Der Ntechanismus, zu dem der Magnetring 139 zum Halten des Deckels
und der Hohlzapfen 128 mit den Segmenten 138 für das Aufsetzen und Festdrücken des
Deckels gehören, stellt ein Beispiel für eine Vorrichtung dar, bei der mehrere Gegenstände
zusammen in die Füllkammer eingeführt werden, danach voneinander getrennt und Arbeitsstufen
unterworfen und schließlich wieder zusammengesetzt werden. Die drei Stellungen des
Hubtellers 81 in der Füllstation verdeutlichen die Verwendung eines Hubkolbens nicht
nur zum Einbringen von Gegenständen
in eine Kammer, in der bestimmte
Verhältnisse geschaffen werden sollen, sondern auch zur Durchführung von bestimmten
Arbeitsvorgängen.