DE11881C - Flug-Apparat - Google Patents

Description

1880.

Klasse 77.

FREDERICK WILLIAM BREAREY in LONDON. Flugapparat.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 6. Mai 1880 ab.

Dieser Apparat besteht aus einem länglichen Körper, der sich von vorn nach hinten ausdehnt und der an seinem Schwerpunkt den gröfsten Querschnitt hat, damit er hier Raum zur Aufnahme für die nöthige Triebkraft und andere Apparate, sowie für Passagiere erhält. Mit diesem länglichen Körper sind zwei oder mehrere Flügelarme verbunden, die an dem Vorderrande desselben durch geeignete Maschinerie zum Schwingen gebracht werden.

In Fig. ι der beiliegenden Zeichnung bezeichnet α den Körper und b b die Flügelarme; c ist ein biegsamer Baum, der mit dem hinteren Theile des Körpers verbunden ist oder auch als eine Verlängerung des Körpers hergestellt werden kann. Ein biegsames Gewebe dd von Seide, Leinwand, Baumwolle oder anderem geeigneten Material ist, wie Fig. 1 zeigt, mit dem Gestell verbunden und darüber ausgespannt. Die Vorderenden von d d schwingen deshalb ¹ mit den Flügelarmen, wodurch das ganze Gewebe in wellenförmige Bewegung versetzt wird, die sich hauptsächlich in der Längsrichtung, in kleinerem Mafse in seitlicher Richtung äufsert. Diese wellenförmigen Schwingungen sollen, wenn sie mit genügender Kraft betrieben werden, bewirken, dafs der Apparat sich in der Luft selbst trägt und fortbewegt. Die Form und Einrichtung des Gestells ist eine solche, dafs eine grofse Fläche angebracht werden kann. Diese grofse Fläche ist nicht blos zum besseren Tragen beim Fahren in der Luft nothwendig, sondern auch, um ein leichtes und gleichmäfsiges Niedersinken zum Erdboden zu veranlassen, wenn dies gewünscht wird. Der Vordertheil der Flügel dd ist durch kurze Streben, die an den Annen in gleichmäfsigen Abständen über die ganze Länge derselben befestigt sind, versteift, so dafs der biegsame Theil des Flügels die wellenförmige Bewegung nach der Längsrichtung nahe dem Ende beginnt.

Ein anderes Segel oder Schwanzstück e, Fig. 1, ist an dem Baum c befestigt, wie aus der Zeichnung zu ersehen; dieses hat den Zweck, als Steuer für die Richtung des Fluges zu dienen und wird mittelst Schnüre oder Seile bewegt.

Der ganze Apparat kann auf Räder gesetzt, ebenso kann er wasserdicht gemacht werden, um auf dem Wasser zu schwimmen.

Ich ziehe es vor, die Arme aus einer Anzahl Rohrstäbe herzustellen, die an den Enden mit Hülfe von Schnüren, Draht oder sonstwie fest verbunden sind. Nach aufsen sind die Arme verjüngt hergestellt, was durch Verminderung der Anzahl oder der Stärke der verwendeten Rohre erreicht werden kann, oder ich mache die Arme hohl und von Metallblech, welches dünn genug ist, um die nöthige Elasticität zu gestatten, oder ich wende solche hohle Metallrohre und Rohrstäbe zusammen an.

Fig. 2 zeigt eine Seitenansicht des Apparates, Fig. 3 eine Vorderansicht.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Die Erzeugung einer Tragkraft durch wellenförmige Bewegung von biegsamen Flügeln zur gleichzeitigen Fortbewegung von Apparaten in der Luft, wie vorher näher beschrieben.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.