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Werkstückaufnahme und Einlegevorrichtung an einer Prägeeinrichtung
für stabförmige Werkstücke Die Erfindung bezieht sich auf das Prägen an stabförmigen
Werkstücken, bei denen die Einprägungen asymmetrisch zur Längsachse liegen.
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Zum Festlegen eines einen Kreisquerschnitt aufweisenden Stabes ist
es an sich bekannt, an den Haltebacken in Längsrichtung des Stabes verlaufende zahnartige
Erhöhungen vorzusehen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung zu schaffen,
bei der das während des Prägens auftretende Prägedrehmoment durch eine gleichzeitig
erfolgende Gegenprägung aufgehoben wird.
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Erfindungsgemäß ist die Aufgabe unter Ausnutzung einer solchen Festlegemöglichkeit
dadurch gelöst, daß die zahnartigen Erhöhungen aus einer oder mehreren keilförmigen
Prägerippen bestehen und an der dem Werkstück gegenüberliegenden, mit der zugehörigen
Werkstückseite übereinstimmenden Aufnahmefläche angebracht sind.
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Für das Einlegen der Werkstücke ist eine Vorrichtung vorgesehen, bei
der die Enden der Werkstückaufnahmefläche als die Prägerippen federnd nachgiebig
überragende Werkstückhaltegabeln ausgebildet sind, und diesen gegenüber am Prägewerkzeughalter
sind Werkstückniederhalter vorgesehen, deren Halteflächen einen spitzen Winkel mit
der Prägeebene bilden.
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Mit dieser Anordnung kann beim Niedergang des Prägestempels das Werkstück
zunächst unter einem geeigneten Winkel auf die keilförmigen Prägerippen gelegt werden.
Bei der Prägung wird dann das Werkstück durch den asymmetrischen Prägedruck unter
Eindrücken der Prägerippen an der eigentlichen Aufnahmefläche zur Auflage gebracht.
Die hierbei auftretende Drehung des Werkstückes ermöglicht trotz asymmetrischen
Prägedruckes eine einwandfreie Prägung gleichmäßiger Tiefe.
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Ein Ausführungsbeispiel der Einrichtung ist in der Zeichnung dargestellt.
Es zeigt F i g. 1 eine schaubildliche Teildarstellung des Unterteiles der Präge-
und Einlegevorrichtung, F i g. 2 eine schematische Querschnittsdarstellung am Ende
des Prägevorganges und F i g. 3 die Vorrichtung im Querschnitt.
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Die F i g. 1 zeigt in schaubildlicher Darstellung eine Teilansicht
eines Unterteiles 2 einer Prägevorrichtung zur Herstellung asymmetrisch angeordneter
Einprägungen und ein fertiggeprägtes, einen Aufzeichnungsträger 1 darstellendes
Werkstück, das aus einem stabförmigen Material mit abgeflachtem Kreisprofil besteht.
In den Aufzeichnungsträger 1 sind in die abgeflachte Oberfläche 1 a Teilstrichmarkierungen
rechtwinklig und asymmetrisch zur Längsachse M und im unteren Teil des kreisprofilierten
Aufzeichnungsträgers 1 zwei keilförmige Längsnuten 1 b und
1 c eingeprägt.
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Auf dem Unterteil 2 ist eine Prägematrize 3 befestigt, die mit einer
kreisprofilierten Längsnut 3a, entsprechend dem Kreisprofil des Aufzeichnungsträgers
1, versehen ist. Zur Herstellung der dem Prägedrehmoment entgegenwirkenden
Prägung sind in der Nut 3 a zwei keilförmige Längsrippen 3 b und 3 c angeordnet,
die als durchgehende (3 b) oder stellenweise ausgesparte (3 c) Prägerippen
ausgeführt sind. Zur Erzeugung einer Kerbe sind die keilförmigen Prägerippen
3 b und 3 c so, angeordnet, daß der Schnittpunkt S der Scheitelwinkelhalbierenden
der Keilwinkel ß und ß' über dem Mittelpunkt M der Längsachse des Aufzeichnungsträgers
1 liegt.
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Zur Einführung, Verdrehung und Ausstoßung des Aufzeichnungsträgers
1 in die und aus der Matrize 3 der Prägevorrichtung sind, wie F i g. 1 und
3 zeigen, in dem Unter- und Oberteil zwei und zwei an beiden Stirnenden der Matrize
3 und des Prägestempels 5 abgefederte, als Enden der Aufnahmefläche 3 a anzusprechende
Führungsstößel 6.-und 7 angeordnet, die im geöffneten Zustand der Prägevorrichtung
gegenüber der Oberkante 3 d der Matrize 3 und Oberkante 5 a
des Prägestempels 5 so weit überstehen, daß ein durch die Prägerippen
3 b und 3 c unbehindertes Einlegen des Aufzeichnungsträgers
1 in die Nuten 6 b der der Matrize 3 zugeordneten Führungsstößel 6
erfolgen kann.
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Die aus dem Unter- und Oberteil 2 und 4 (F i g. 3) herausragenden
Teile der Führungsstößel 6 und 7
sind als Vierkantteile 6a und 7a ausgeführt,
wobei die aus dem Unterteil 2 herausragenden Vierkante 6a mit einer halbkreisprofilierten
glatten Nut 6b (F i g. 1), die dem Profil des Aufzeichnungsträgers 1
entspricht,
versehen sind. Die Gegenvierkante 7a im
Oberteil 4 der Prägevorrichtung
besitzen ebene Oberflächen 7 b, die - wie F i g. 2 und 3 zeigen - um einen Winkel
a zur Oberflächenebene 5 a des Stempels 5 verdreht sind.
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An den Führungsstößeln 6 und 7 sind Federteller 9 fest angeordnet,
die zur Begrenzung des Hubes der Stößel 6 und 7 und als Widerlager für die Druckfedern
8 dienen. Eine Ringmutter 10 dient zur Montage und zum Nachstellen
der Druckfedern B.
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Um eine Verschiebung des Aufzeichnungsträgers 1 auf den Führungsstößeln
6 in Längsrichtung zu vermeiden, sind auf dem Unterteil 2 neben den Führungsstößeln
6, 6a Anschläge 2a vorgesehen.
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Die Wirkungsweise der Einrichtung zur Durchführung des Prägeverfahrens
ist folgende: Nach dem Einlegen des Aufzeichnungsträgers 1 in die glatten
Nuten 6 b der beiden stirnseitig angeordneten Führungsstößel 6 im
Unterteil 2 der Prägevorrichtung wird der Stempelteil 4 abwärts bewegt.
Bei dieser Abwärtsbewegung drücken zuerst die Stößel 7 mit ihrer um den Winkel a
schräggestellten Oberfläche 7 b auf die glatte Oberfläche 1 a des
Aufzeichnungsträgers 1, die sich dabei satt an die Oberfläche 7 b anlegt. Im weiteren
Verlauf des Niederganges des Stempelteiles 4 in Richtung zum Matrizenteil
2 werden die Stößel 6 und 7 entgegen der Kraft der Federn 8 in das Unterteil
2 und Oberteil 4 so weit eingedrückt, bis der Aufzeichnungsträger
1 an der Matrize 3 auf den Prägerippen 3 b und 3 c zur Auflage kommt; in diesem
Augenblick beginnt der eigentliche Prägevorgang. Der Prägestempel 5 drückt nunmehr
mit dem äußeren Ende seiner Prägerippen 5 b auf die rechte Seite der ebenen Oberfläche
1 a des Aufzeichnungsträgers 1, der um den Winkel a verdreht zwischen den
gefederten Stößeln 6 und 7 eingeklemmt ist; dabei werden die keilförmigen Prägerippen
3 b und 3 c einkerbend und den Aufzeichnungsträger 1 um den Winkel a drehend
in die halbrunde Unterseite desselben so weit eingedrückt, bis die ebene Oberfläche
5 a des Prägestempels 5 am Ende des Prägevorganges satt auf der Oberfläche
1 a des Aufzeichnungsträgers 1 anliegt.