DE1185824B

DE1185824B - Verwendung eines Sinterhartmetalls zur Herstellung von auf Verschleiss beanspruchtenWerkzeugen

Info

Publication number: DE1185824B
Application number: DED14133A
Authority: DE
Inventors: Willy Jakobi; Karl Kempf
Original assignee: Duria Werk Karl Kempf GmbH
Current assignee: Duria Werk Karl Kempf GmbH
Priority date: 1953-01-19
Filing date: 1953-01-19
Publication date: 1965-01-21

Description

Verwendung eines Sinterhartmetalls zur Herstellung von auf Verschleiß beanspruchten Werkzeugen Bekanntlich wird von Werkzeugen aus Sinterhartmetallen meist eine hohe Warmfestigkeit gefordert, eine Forderung der auch unschwer entsprochen werden kann. Bei der Wahl der Legierungszusammensetzung von Hartmetallen rnuß dagegen in besonderem Maße dem Umstand Rechnung getragen werden, daß hohe Verschleißfestigkeit einerseits und hohe Zähigkeit anderseits einander widersprechende Forderungen sind.
Für allgemeine Anwendungszwecke sind Sinterhartmetalle bekannt, deren Härteträger Karbide hochschmelzender Metalle, wie z. B. Wolfram-, Titan-, Tantal-, Molybdän-, Vanadin- und Niobkarbid sind, wobei die auf der Basis Wolframkarbid aufgebauten Hartmetalle eine bevorzugte Stellung einnehmen. Titan kann auch in anderen Verbindungen als Härteträger wirken, z. B. als Borid, Silizid oder Nitrid. Auch ist vorgeschlagen worden, Sinterhartmetalle auf der Basis von Boriden der Metalle Wolfram, Molybdän, Titan, Zirkonium, Thorium, Vanadium, Niob, Tantal und Chrom aufzubauen. Als Bindemetall dient dann vornehmlich Kobalt. Je nach den an die aus den Sinterhartmetallen herzustellenden Werkzeuge gestellten Anforderungen hat man zwischen sehr harten und dabei verhältnismäßig spröden Legierungen und zwischen bei größerer Zähigkeit weniger harten Legierungen zu wählen.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, durch die Verwendung einer wirtschaftlich herzustellenden Hartmetallegierung von besonders hoher Härte und ausreichender Zähigkeit den Anforderungen, die an stark auf Verschleiß beanspruchte Werkzeuge, wie z. B. Ziehsteine gestellt werden, besonders gut zu entsprechen. Das geschieht durch die Verwendung eines Sinterhartmetalls aus 0,1 bis 2,5°/o Chromborid, 0,5 bis 5010 Eisen, Rest Wolframkarbid. Dabei kann jedoch das Wolframkarbid teilweise durch Titan-und 1 bis 5 °/o Tantalkarbid ersetzt sein.
In besonderem Maße ist die Legierung zur Herstellung von Ziehsteinen für das Ziehen von Stahl und Nichteisenmetallen brauchbar.
Ein für den gekennzeichneten Zweck geeignetes Sinterhartmetall kann z. B. folgende Zusammensetzung aufweisen 95,60 °/o Wolframkarbid, 0,98 °/o Chromborid, 0,98 °/o Tantalkarbid, 2,44 °/o Eisen. Die Herstellung dieses Sinterhartmetalls geschieht so, daß Wolframkarbid, Chromborid und Tantalkarbid bei 1400 bis 1500°C gemeinsam karburiert werden und das dabei gebildete Mischkarbid nach Zugabe von Eisenpulver fein vermahlen wird. Die gemahlene Mischung wird dann in üblicher Weise gepreßt und gesintert, wobei das Sintern auch unter gleichzeitiger Anwendung von Druck geschehen kann.

Claims

Patentansprüche: 1. Verwendung eines Sinterhartmetalls aus 0,1 bis 2,5 °/o Chromborid, 0,5 bis 5,0 °/a Eisen, Rest Wolframkarbid zur Herstellung von auf Verschleiß beanspruchten Werkzeugen, z. B. Ziehsteinen.
2. Verwendung eines Hartmetalls der Zusammensetzung gemäß Anspruch 1, in dem jedoch das Wolframkarbid teilweise durch Titan- und 1 bis 5 °/o Tantalkarbid ersetzt ist, für den Zweck nach Anspruch 1. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 650 001, 662 058, 667 071; schweizerische Patentschrift Nr. 161 100; R. K i e f f e r und W. H o t o p, Pulvermetalllurgie und Sinterwerkstoffe 1943, S. 304.