DE1185805B - Verfahren zur Erzeugung eines eine Holzmaserung vortaeuschenden Musters auf thermoplastischen Kunststoffbahnen - Google Patents
Verfahren zur Erzeugung eines eine Holzmaserung vortaeuschenden Musters auf thermoplastischen KunststoffbahnenInfo
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
Internat. Kl.: B29d
Deutsche Kl.: 39 a3-7/22
Nummer: 1185 805
Aktenzeichen: J19826 X/39 a3
Anmeldetag: 27. April 1961
Auslegetag: 21. Januar 1965
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Erzeugung von thermoplastischen Kunststoffbahnen, die
als Boden oder Wandbelag, Deckenverkleidungen usw. in der Form von Scheiben, Platten oder Bahnen
verwendet werden können. Erstrebt ist, auf diesen Kunststoffbahnen eine Holzmaserung oder ein ähnliches
Muster vorzutäuschen.
Es ist bereits bekannt, thermoplastische Kunststoffbahnen mit einem Muster zu versehen, indem man
thermoplastische Formmassen, die mit verstärkenden Fasern, verschiedenen Füllstoffen, Weichmachern
und Farbstoffen versetzt sein können, auf einem Mischwalzwerk mischt, in den auf einer Walze des
Mischwalzwerkes gebildeten Massering kältere thermoplastische Teilchen einbettet, danach den Massering
von der Walze abnimmt und als Fell in die endgültige Form kalandriert. Nach dem Abkühlen kann
das bahnförmige Enderzeugnis auf die gewünschte Breite und Länge geschnitten werden, um entweder
großflächige Platten oder verhältnismäßig kleine ao Scheiben oder Plättchen herzustellen. Auf diese
Weise sind schon verschiedene Muster erzeugt worden, beispielsweise marmorartige oder jaspisartige
Muster.
Gemäß der Erfindung kann man ein Muster nach der Art der Holzmaserung dadurch erreichen, daß
die eine der Oberflächen des Fells vor dem Kalandrieren örtlich befeuchtet wird. Als Befeuchtungsmittel kann eine wäßrige Lösung oder Wasser dienen,
wobei das Befeuchtungsmittel auch in Form eines Nebels aufgetragen werden kann.
Die Erfindung ist nachstehend im Zusammenhang mit der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer für die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens geeigneten
Vorrichtung,
F i g. 2 in einer Draufsicht auf die Vorderseite einer Bodenplatte, die gemäß der vorliegenden Erfindung
hergestellt worden ist, den Holzmaserungseffekt und
F i g. 3 eine Ansicht der Rückseite einer Bodenplatte gemäß vorliegender Erfindung.
Während der Hauptanwendungszweck solcher Platten in den Bodenbelägen zu sehen ist, können sie
auch als Wand- oder Deckenverkleidungen benutzt werden.
Es wird nunmehr auf die F i g. 1 Bezug genommen. Thermoplastische Formmassen werden zu Anfang
in ein Mischwalzwerk 1 getan und dort gemischt. Die gemischten Materialien 2 werden auf
einem Walzenpaar 3, 4 abgeschieden. Die Charge der Materialien ist von der üblichen Beschaffenheit, wie
Verfahren zur Erzeugung eines
eine Holzmaserung vortäuschenden Musters
auf thermoplastischen Kunststoffbahnen
Anmelder:
Johns-Manville Corporation,
New York, N. Y. (V. St. A.)
Vertreter:
Dipl.-Ing. H. Seiler, Patentanwalt,
Berlin 19, Oldenburgallee 10
Als Erfinder benannt:
Fred Strunk Proctor,
Glen Gardner, Hunterdon, N. J.;
Francis Felix Smarr, Soverville, Somerset, N.J.; George Robert Mountain,
Franklin Township, Somerset, N. J. (V. St. A.)
Beanspruchte Priorität:
V. St. ν. Amerika vom 19. September 1960
(56 834)
V. St. ν. Amerika vom 19. September 1960
(56 834)
sie für Flächenabdeckungen benutzt wird. Sie durchläuft den Misch- und Heizarbeitsgang in üblicher
und bekannter Weise. Zur Herstellung von Asphaltplatten werden Kohlenteer, Harze oder von
Styrol abgeleitete Kohlenteerharze oder Peche, gewöhnlich auf Talgölbasis zusammen mit den richtigen
Prozentsätzen von Verstärkungsfasern, gewöhnlich Asbestfasern, Kalksteinmengen als Füllstoffe,
Weichmacheröl und Farbpigmente oder Farbstoffe in die Mischvorrichtung eingeführt. Im Falle
einer Vinylplatte oder einer Vinylasbestplatte wird ein Harz, beispielsweise Polyvinylchloridazetat-Copolymer
oder ein anderes Vinylharz zusammen mit Stabilisierungs- und Primärweichmachern, Verstärkungsfasern,
Füllstoffen und einem Farbpigment oder Farbstoff gemischt. Die Walzen 3, 4 werden in
einer solchen Weise erhitzt, daß das auszuwalzende Material nur an einer der Walzen anhaftet; dies wird
gewöhnlich dadurch bewirkt, daß die Walze 4 eine sehr viel geringere Oberflächentemperatur besitzt als
die Walze 3. Die Walze 4, an der das Material anhaftet, wird als kalte Walze bezeichnet, obwohl sie eben-
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falls erhitzt ist, und die Walze 3 wird als heiße Walze
bezeichnet.
Während des Auswalzens des thermoplastischen Gemisches in einen Massering werden thermoplastische
Teilchen 2 a in das Gemisch eingewalzt. Diese Teilchen 2 a sind kalter als das Gemisch und
werden diesem z. B. aus dem Behälter 19 zugesetzt. Die hinzugefügten Teilchen sind Schuppen und bestehen
aus dem gleichen Material wie das Grundgemisch.
Sie sind zuvor als Scheibe hergestellt und danach zu Schuppen zerkleinert oder gemahlen worden;
vorzugsweise haben jedoch die Spritzteilchen eine Farbe oder Farben, die sich von derjenigen des
Grundgemisches unterscheiden. Gewöhnlich sind die Spritzteilchen mehrfarbig, während das Grundgemisch
nur eine einzige Farbe aufweist.
Nach einer ausreichenden Walzzeit der ursprünglichen Formmasse mit den hinzugefügten kälteren
Teilchen wird der so hergestellte Massering von der kalten Walze 4 mit Hilfe einer Klinge entfernt, auf
sich selbst gefaltet, um 45° gedreht, d. h. quer zu der Längsrichtung des während des Walzens in ihr erzeugten
Musters, und als Fell 6 auf einen Abschnitt eines Förderers 7 abgelegt, der eine Anzahl von in
Längsrichtung im Abstand stehenden Abschnitten besitzt. Die obere Fläche des Fells hat gewöhnlich
eine feste Farbe mit einer Vielzahl von zufällig verteilten eingespritzten Teilchen von unterschiedlichem
Ton oder Farbe, verglichen mit der Grundfläche, wobei die Teilchen durch die Wärme beim Walzen
etwas erweicht und durch den Walzdruck etwas gestreckt sind. Eine der Oberflächen des Felles 6 wird
vor dem Kalandrieren örtlich befeuchtet, und zwar in einer unregelmäßigen und nicht gleichmäßigen
Musterung oder in einem regelmäßigen Muster, aber in jedem Fall so, daß ein beträchtlicher Teil der
Oberfläche des Felles 6 nicht durch das Mittel erreicht wird, d. h., daß ein wesentlicher Teil der Oberfläche
heiß und trocken gelassen wird. Dieses Mittel wird von einem Behälter 13 zugeführt und vorzugsweise
in der Form von Tropfen oder einem Sprühnebel 14 niedergeschlagen. Es können Düsen verwendet
werden, die eine Zahl von seitlich im Abstand stehenden Tropfenreihen zuführen; die Düsen
können, falls es so gewünscht ist, auf einer Art Schwenkkonstruktion montiert sein, so daß das Mittel
in einem unregelmäßigen Muster abgeschieden wird. Bei einer Form der Erfindung wird Wasser als
Befeuchtungsmittel verwendet. Es sind jedoch viele andere Stoffe hierfür brauchbar. Beispielsweise
Dampf, Seifenwasser, Morpholinemulsionen, eine Wachs-Wasser-Emulsion, Gemische von Weichmacher
und Wasser, Silikonfette, Ammoniak und verschiedene Arten organischer Lösungsmittel
(Hexan, Alkohol beispielsweise) und Gemische davon können als Befeuchtungsmittel verwendet werden.
Bei der Auswahl eines Mittels muß darauf geachtet werden, ob nicht durch das Mittel irgendeine
Verunreinigung der Kunststoffbahn oder der Kalander- oder Preßwalzen erfolgt. Wasser oder wäßrige
Lösungen sind im allgemeinen in dieser Hinsicht ideal, da sie die Bahn in keiner Weise beschädigen
und gleichzeitig die Kalanderwalzen jederzeit vollständig poliert lassen.
In der beschriebenen Weise wird das Befeuchtungsmittel direkt auf die Oberfläche des Felles 6
aufgebracht. Das Befeuchtungsmittel kann aber auch indirekt auf das Fell 6 aufgebracht werden, beispielsweise
über die Außenfläche der Kalanderwalze 8, so daß diese während der Drehung das ihr
hinzugefügte Mittel auf die Oberfläche des Felles 6 überträgt.
Zusätzlich können verschiedene Arten mechanischer Vorrichtungen verwendet werden, um das
Befeuchtungsmittel entweder auf das Fell 6 oder auf die Kalanderwalze 8 abzuscheiden. Beispielsweise
kann ein Tuch quer und senkrecht über das Fell 6
ίο gehängt werden. Das Befeuchtungsmittel wird dann
auf das Tuch gesprüht. Nachdem das Tuch mit dem Befeuchtungsmittel gesättigt ist, tropft die überschüssige
Flüssigkeit auf das unmittelbar darunter bewegte Fell 6. Das Turch wirkt in einem gewissen
x5 Sinn als ein Speicher, der kleine Druckunterschiede
bei der Zuführung des Befeuchtungsmittels kompensiert.
Nachdem das Befeuchtungsmittel auf das Fell 6 aufgebracht worden ist, wird dieses durch den ersten
so Kalanderabschnitt, bestehend aus einem Paar gegenüberliegender
Kalanderwalzen 8, 9, geleitet, zwischen denen das gewünschte Holzmaserungsmuster auf der
oberen Fläche der Bahn 6 a erzeugt wird. Dieser Kalanderabschnitt wird als musterbildender Kaianas
derabschnitt bezeichnet, da der größte Teil der Materialstreckung in diesem ersten Abschnitt erfolgt,
verglichen mit dem Ausmaß der Streckung in den nachfolgenden Kalanderabschnitten. Als Ergebnis
der Streckung sind der Bahn 6 a bereits die Hauptlinien eines beliebigen Musters verliehen.
Die obere Walze 8 des Kalanderabschnittes 8, 9 ist die heiße Walze und die untere Walze 9 die kalte
Walze. Die Temperatur der Außenfläche der oberen Walze wird zwischen etwa 80 und 135° C gehalten.
Die heiße Walze 8 verleiht der oberen Fläche der Bahn 6 a einen starken Glanz. Die untere Walze hat eine
Oberflächentemperatur zwischen 32 und 49° C. Die Temperatur der unteren Walze 9 ist im Verhältnis
zu der Temperatur der oberen Walze 8 einer der Steuerfaktoren bei dem Aufbringen des speziellen
Musters. Eine Temperaturdifferenz von wenigstens 44° C sollte aufrechterhalten bleiben, um das gewünschte
Muster zu erzeugen. Die Temperatur der unteren Walze wird außerdem in Abhängigkeit von
der Härte des Grundmaterials im Fell 6 geändert. Je härter das Grundmaterial ist, um so höher ist die
Temperatur, die zur Erzielung eines bestimmten Musters notwendig ist. Die Temperaturen der Oberflächen
der oberen und unteren Walzen 8, 9 werden durch Verwendung von Heizelementen 10, 11 eingestellt,
die nahe den oberen und unteren Walzen angeordnet sind. Diese und nachfolgende Heizelemente
sind lediglich repräsentativ für irgendein übliches Heizsystem, beispielsweise eine Dampfinnenheizung
der Kalander, eine Beheizung der Stirnflächen der Kalander usw.
Die Bahn 6α, die bei dem Durchgang des ursprünglichen
Felles 6 durch den ersten Kalanderabschnitt 8, 9 entsteht, wird in ihrer Dicke reduziert
und erhält ein Muster von einer Vielzahl länglicher Schlieren, die aus den gestreckten Spritzteilchen bestehen,
die in der Grundmasse eingebettet sind, die gewöhnlich eine bestimmte Farbe hat. Bestimmte
Schlieren sind zufällig quer um ein kurzes Stück ausgelenkt oder haben eine Wellenform; andere führten
zu Wirbeln und noch andere einfach zu einem länglichen Muster ohne merkliche Auslenkung. Die
Krümmungen wurden solchen Streifen verliehen
5 6
oder, genauer, solchen zufälligen Bereichen von zu- reichem Holz ist. Die Wirbel und Wellen enstehen
fällig getroffenen Streifen, denen das Befeuchtungs- ungefähr an den Stellen der Bahn, die zuvor mit
mittel vor dem Kalandern zugeführt war. Die Grund- einem Befeuchtungsmittel versehen worden waren.
Holzmaserung ergibt sich durch das anfängliche Auf der Rückseite 20 b der Scheibe 20 sind verKalandrieren;
jedoch ist das Wellenmuster gewöhn- 5 schiedene helle und dunkle Flecken oder Pusteln 24
lieh etwas größer oder ausgeprägter, als in dem fer- und 23 sichtbar. Dieses sind in die Grundmasse der
tigen Erzeugnis erwünscht ist. Scheibe eingebettete Spritzteilchen, die nicht der
Eine Anzahl von Heizelementen 12 ist in der Nähe weiteren Bearbeitung unterzogen worden sind. Überdes
Förderers 7 angeordnet. Sie erhitzen und erhöhen raschenderweise entstehen die Pusteln oder Flecken
die Temperatur der Bahn 6 a, die daran vorbeigeleitet io direkt gegenüber einem markierten Wirbel oder Astwird.
Das gewalzte, einmal kalandrierte Material effekt auf der Vorderseite.
wird in seiner Temperatur bis auf etwa 110 bis In einem erläuternden Beispiel des beschriebenen
116° C gesteigert. Die Temperatur und die der Bahn Verfahrens kann ein Grundgemisch in einen
zugeführte Wärmemenge hängen etwas von der Zu- Mischer 1 getan und dort erhitzt und gemischt wer-
sammensetzung und der Härte des Materials der 15 den. Das Gemisch kann die folgenden Bestandteile
Bahn 6 a ab. Durch das Erhitzen der Bahnöß wird mit etwa folgenden Gewichtsanteilen aufweisen:
üi^fdtolflSh
jg^ro^ Polyvinylharz (Gemisch der Copolymere
die spater die Außenflache der fertigen Platte dar- ^n etwa ^ Vi lazetat und 85o/o
stellen soll, entfernt. Eine erneute Erhitzung der Vinylchlorid) 18%
Bahn beeinflußt nicht das Muster, sondern unter- 20 „ , ... . . V , ,' '.".""
stützt lediglich die Herstellung einer Platte mit Ober- Stabihsierungsweichmacher (epoxydiS1ertes
flächeneigenschaften gemäß den anerkannten Her- bojabonnenoi) 3%
Stellungsnormen. Primärweichmacher (Phthalatester-Weich-
Die wieder erhitzte Bahn wird durch ein zweites macher; Gemisch von Butyl-Benzyl-
Paar von einander gegenüberliegenden Kalander- 25 Phthalat und Butyl-Octal-Phthalat) .... 5%
walzen 15, 16 geleitet, die durch übliche Heiz- Asbestfasern (Grade 7 R—Quebec Asbestos
elemente 17, 18 beheizt werden. Das Heizelement 18 Mining Association) 30%
hält die Oberflächentemperatur der unteren Walze 16 Füllstoffe (Kalkstein) 40%
Ψ *%?%■ Ψ 54° C>) Und ΫS Retelem^ V Jält Farbpigmente oder Farbstoffe (rotes Oxyd) 4«/»
die Oberaachentemperatur der oberen Kalander- 30
walze 15 auf etwa 71 bis 77° C. In ähnlicher Weise Nach einer gewissen Mischzeit (etwa 12 Minuten)
wird bei diesem Kalanderwalzenpaar die untere wird die sich ergebende Masse 2 auf ein Paar
Walze als kalte Kalanderwalze und die obere als Walzen 3, 4 getan und dort etwa IV2 Minuten lang
heiße Kalanderwalze bezeichnet. Die Temperatur der gemischt. Kältere thermoplastische Spritzteilchen 2 a
unteren Walze ist etwas erhöht, verglichen mit dem 35 werden dem Gemisch während des Walzens etwa
bekannten Verfahren, um das Entstehen von »Ab- I1Za Minuten hinzugefügt. Der so hergestellte Masseschreck-Markierungen«
(d. h. kleinen Brüchen) in ring wird von der kalten Walze 4 abgeschnitten, geder
oberen Fläche der vorbeigeleiteten Bahn zu ver- faltet, um 90° zu der Richtung der Tafelbewegung
hindern, während die Temperatur der oberen Walze in der Walze gedreht und auf dem Förderer 7 als
relativ hoch gehalten wird, um ein Anhaften der 40 Fell 6 abgelegt, das dann durch die Zone zum AufTafel daran zu erreichen. Die sich ergebende Bahn bringen des Befeuchtungsmittels und zwischen das
6 b hat eine weiterhin verminderte Dicke, verglichen Paar der Kalanderwalzen 8, 9 geleitet wird,
mit der Bahn 6 a und dem Fell 6, außerdem besitzt Wasser bei Raumtemperatur kann als Befeuchsie
den gewünschten fertigen »Holzmaserungs«- tungsmittel verwendet werden und wird verstreut in
Effekt an ihrer oberen Seite. Das Flächengründ- 45 einer Menge abgeschieden, die gerade ausreicht, um
muster, das beim ersten Kalanderabschnitt erzeugt den gewünschten ästhetischen Effekt zu erzielen;
wurde, ist auf Grund der zusätzlichen geringen diese Menge kann periodisch durch Beobachtung der
Streckung der Bahn 6 c so geändert, daß die Wellig- sich ergebenden Muster eingestellt werden. Die
keit der Streifen etwas weniger auffällig ist und star- untere Walze 9 des Kalanders hat eine Oberflächenker
einer Holzmaserung ähnelt. Außerdem sind die 50 temperatur von etwa 35° C, und die obere Walze 8
Schlieren der Spritzteilchen feiner. Die Bahn 6 b wird hat eine Oberflächentemperatur von etwa 135° C.
danach mit kontrollierter Geschwindigkeit entweder Die kalandrierte Bahn 6 a wird danach durch eine
durch kühle Luft oder durch Wasserströme gekühlt. Reihe von Gasheizelementen 12 vor den Kalander-Alsdann
durchläuft sie eine nicht veranschaulichte walzen 15, 16 (Ausgangsende sei gleich dem vorde-Schneidzone,
in welcher die fertige Bahn in Platten 55 ren Ende der Maschine) erhitzt. Die Dicke der Bahn
oder andere Scheiben zerschnitten wird. 6awirdbeietwal,8mmgehalten. Die Kalanderwalzen
Auf F i g. 2 ist ersichtlich, daß die fertige Platte 15, 16 werden auf eine Temperatur von 74° C und
oder Scheibe 20 auf einer Seite 20/ Schlieren oder 52° C erhitzt. Die Bahn 6 a wird dazwischen kalan-Adern
22 der hinzugefügten gefärbten Spritzteilchen driert, damit sich die fertige Bahn 6 b mit der gein
der Grundmasse aufweist, die durch das Walzen 60 wünschten Dicke und dem gewünschten Oberflächen-
und das Kalandrieren der Bahn und der Spritzteil- muster ergibt. Die letztgenannte Bahnöfc wird dachen
in den Bahnen erzeugt werden. Eingestreut in nach abgekühlt und in kleine Platten zugeschnitten,
die Oberseite20/ der Scheibe ist eine Anzahl von die das Aussehen der Fig. 2 und 3 haben.
Wirbeln und Wellen 21, die sehr ähnlich dem Ast- Bei einem anderen Ausführungsbeispiel des Vereffekt
in natürlichem Holz sind. Diese ändern sich in 65 fahrens vorliegender Erfindung war die Grundvorder
Größe, in der Lage und in ihrem Farbton, ver- richtung die gleiche wie in Fig. 1. Statt das Befeuchglichen
mit der Farbe der Grundmischung, so daß tungsmittel als Sprühregen oder in Tropfenform von
ein Effekt entsteht, der ähnlich demjenigen von ast- dem Verteiler 13 zuzufügen, wurde ein flüssiges Mit-
tel als Nebel entweder direkt auf die Oberfläche des
Felles 6 oder indirekt aufgebracht, indem zunächst die Kalanderwalze 8 mit dem Nebel beaufschlagt
wurde oder indem, wie früher schon erwähnt, ein vertikal und quer angeordnetes Tuch mit dem Nebel 5
versehen wurde. Bei dieser Form der Aufbringung ist es nicht notwendig, daß das Mittel in einer Art
unregelmäßigem Muster oder einem mit Abstand angeordneten regelmäßigen Muster aufgebracht wird.
Überraschenderweise kann der Nebel über die ge- ίο samte Breite der Oberfläche des Felles 6 oder quer
über die gesamte Breite der rotierenden Kalanderwalze 8 aufgebracht werden. Während des Aufbringens
des Nebels auf die Walze 8 z. B. beobachtet man kleine Raupen dieses Mittels. An dem Spalt
zwischen der oberen Walze 8 und der Oberfläche des Felles 6 entsteht eine kleine, etwa 3 mm dicke Raupe
kontinuierlich über die gesamte Breite der Walze. Im ausgeglichenen Zustand sorgt der hinzugefügte
Nebel für die Kompensation des Verlustes des Befeuchtungsmittels an diesem Spalt, und die Raupe in
dem Spalt wird weder merklich größer noch kleiner.
Bei dieser Art des Aufbringens des Mittels kann die Temperatur des Kalanders in dem unteren Teil
des Bereichs der angegebenen Walzentempeaturen bleiben. Die Walze 8 kann in einem Bereich der
Oberflächentemperatur von 80 bis 135° C, vorzugsweise zwischen 80 und 88° C, gehalten werden. Die
gegenüberliegende Kalanderwalze 9 kann eine Temperatur zwischen etwa 32 und 49° C haben, wodurch
ein Temperaturunterschied von wenigstens etwa 44° C aufrechterhalten ist. Beim zweiten
Kalanderabschnitt hat die obere Walze eine Oberflächentemperatur von 71 bis 77° C und die untere
Walze eine Oberflächentemperatur von 38 bis 54° C. Die Wirkung der verschiedenen Walzen auf die fertige
Scheibe war die gleiche, wie sie im Zusammenhang mit dem voraus geschilderten Ausführungsbeispiel
erläutert wurde.
Bei dieser Art des Aufbringens des Mittels wird die Wirksamkeit des zweiten Heizelements 12 überflüssig.
Der Zweck dieses Heizelements war es ja, jegliche Neigung der vorbeigeleiteten Bahn zur Rippenbildung
auszuschließen. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel jedoch trat überhaupt keine Neigung
zur Rippenbildung auf, so daß Platten oder Scheiben entsprechend den normalerweise anerkannten Normen
ohne die Verwendung des Heizelements 12 erzeugt werden konnten.
Man könnte erwarten, daß, wenn man die Raupe in dem Spalt aufrechterhält, die Wirkung des Mittels
auf die Scheibe konstant wäre, so daß sich ein durchgehend gleichmäßiges Muster ergeben würde.
Dies ist aber nicht der Fall. Die sich ergebende Platte ist grundsätzlich die gleiche, wie sie in F i g. 2 gezeigt
ist.
Claims (4)
1. Verfahren zur Erzeugung eines eine Holzmaserung vortäuschenden Musters auf thermoplastischen
Kunststoffbahnen, bei dem thermoplastische Formmassen auf einem Mischwalzwerk gemischt werden, wobei in den auf einer Walze
des Mischwalzwerkes gebildeten Massering kältere thermoplastische Teilchen eingebettet werden
und danach der Massering von der Walze abgenommen und als Fell in die endgültige Form
kalandriert wird, dadurch gekennzeichnet, daß die eine der Oberflächen des Fells
vor dem Kalandrieren örtlich befeuchtet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine wäßrige Lösung oder
Wasser als Befeuchtungsmittel verwendet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Befeuchtungsmittel
als Nebel aufgetragen wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Befeuchtungsmittel
in einer solchen Menge aufgetragen wird, daß sich am Eintrittsspalt des ersten Paares
von Kalanderwalzen eine schmale Raupe des Befeuchtungsmittels bildet.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 923 036.
Deutsche Patentschrift Nr. 923 036.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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DE923036C (de) * | 1952-05-03 | 1955-01-31 | Union Carbide & Carbon Corp | Verfahren zum Herstellen von Bahnen aus thermoplastischen Kunststoffen mit marmorartiger Musterung |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
BE604493A (fr) | 1961-12-01 |
US3133848A (en) | 1964-05-19 |
GB905421A (en) | 1962-09-05 |
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