DE1185380B - Verfahren zum Auslaugen von Erzen - Google Patents

Verfahren zum Auslaugen von Erzen

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DE1185380B
DE1185380B DEB77048A DEB0077048A DE1185380B DE 1185380 B DE1185380 B DE 1185380B DE B77048 A DEB77048 A DE B77048A DE B0077048 A DEB0077048 A DE B0077048A DE 1185380 B DE1185380 B DE 1185380B
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slurry
tower
hydrochloric acid
acid gas
leaching
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Barclay Baetz
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BARCLAY BAETZ
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BARCLAY BAETZ
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Description

  • Verfahren zum Auslaugen von Erzen Die Erfindung betrifft das Extrahieren von Mine ralien aus deren Erzen und insbesondere die Extraktion von Mineralien aus deren Erzen vermittels Auslaugen.
  • Obgleich die Möglichkeit, viele Mineralien aus ihren Erzen auszulaugen, allgemein bekannt ist, findet das Auslaugen als ein Extraktionsverfahren nicht verbreitet mit Ausnahme vielleicht der Kupfer enthaltenden Erze Anwendung. Es gibt verschiedene Gründe warum das Auslaugen industriell nicht für die Extraktion von Mineralien Eingang gefunden hat. Zu diesen Gründen gehört, daß das Kalzinieren des Erzes vor dem Auslaugen unbedingt erforderlich ist, um so die zu extrahierenden Metalle in eine lösliche Form zu überführen und die nicht metallischen Verunreinigungen unlöslich zu machen. Zusätzlich zu dem für das Kalzinieren erforderlichen Energiebedarf ist es gewöhnlich erforderlich, das Erz in Teilchen kleiner Größe zu zermahlen, so daß ein entsprechend günstiger Anteil der zweckmäßigen Mineralien in dem kalzinierten Erz extrahiert werden kann.
  • Dort, wo das Auslaugen im industriellen Maßstab durchgeführt wird, wird das zermahlene, kalzinierte Erz in eine wäßrige Aufschlämmung übergeführt, die praktisch immer mit Schwefelsäure ausgelaugt wird.
  • Das Ausmaß der Gewinnung der Mineralien in dem Erz liegt selten höher als 60 O/o, und um diesen Zahlenwert zu erreichen, muß das Erz auf eine kleine Größe vermahlen werden und der Schwefelsäure ei nwirkung längere Zeit, allgemein 2 bis 24 Stunden lang, unterworfen werden. Hierdurch erfährt dieArbeitsgeschwindigkeit des Verfahrens eine Begrenzung, und da normalerweise nur ein Teil der tatsächlich vorliegenden Mineralien gewonnen wird, handelt es sich um eine erhebliche Verschwendung, die unwirtschaftlich ist.
  • Weiterhin ist es stets erforderlich, das Gefäß zu erwärmen, in dem das Auslaugen durchgeführt wird, und ein derartiges Erwärmen erfordert weitere Energien.
  • Erfindungsgemäß wird nun ein verbessertes Auslaugungsverfahren für die Extraktion von Erzen in Vorschlag gebracht.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren zum Auslaugen eines Gemisches von Mineralien, wie es in einem Erz vorliegt, ist dadurch gekennzeichnet, daß eine Auf schlämmung des Erzes im feinverteilten Zustand hergestellt, die Aufschlämmung mit Salzsäuregas gesättigt, dieAufschlämmung mit dem Gas ausreichend lange für das Aufschließen des Hauptteils der Feststoffe in dem Erz, die durch Salzsäure aufgeschlossen werden können, gehalten und sodann die aufgeschlossene Aufschlämmung einer Trennanlage für das Ab- trennen der verschiedenen während des Aufschließens ausgebildeten Metallchloride zugeführt wird.
  • Eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verw fahrens zum Auslaugen eines Mineralsalzgemisches, wie eines Erzes, ist dadurch gekennzeichnet, daß eine Aufschlämmung des Erzes im verteilten Zustand hergestellt, ein Strom der Aufschlämmung kontinuierlich durch eine Aufschlußvorrichtung geführt und sodann Salzsäuregas durch die Aufschlußvorrichtung im Gegenstrom zu dem Aufschlämmungsstrom so geführt wird, daß das Gas und die Aufschlämmung in inniger Berührung miteinander unter Sättigen der Aufschlämmung mit dem Gas gebracht und so die Aufschlämmung aufgeschlossen wird und sodann die aufgeschlossene gesättigte Aufschlämmung aus der Aufschlußvorrichtung für die Behandlung in einer Trennvorrichtung abgezogen wird, wo die verschiedenen während des Aufschließens ausgebildeten Metallchloride abgetrennt werden.
  • Eine weitere erfindungsgemäße Ausführungsform ist dadurch gekennzeichnet, daß eine wäßrige Aufschlämmung des Erzes hergestellt, dieselbe in das obere Ende eines Aufschlußturms, der lose mit relativ inertem Material beschickt ist, so eingeführt wird, daß die Aufschlämmung nach unten über das Material fließt, Salzsäuregas in das untere Ende des Aufschlußturms so eingeführt wird, daß dasselbe nach oben durch einen Sumpf der Aufschlammung in dem unteren Ende des Turms und durch das lose gepackte Material unter Aufschließen der sich nach unten bewegenden Aufschlämmung fließt, sodann die aufgeschlossene Aufschlämmung aus dem Sumpf abgezogen wird, nachdem die Aufschlämmung in dem Turm weniger als 1 Stunde gewesen ist, und sodann die abgezogene Aufschlämmung der Trennvorrichtung für das Abtrennen der während des Aufschließens des Erzes ausgebildeten verschiedenen Metallschloriden zugeführt wird.
  • Das Anwenden von Salzsäure in Gasform für das Auslaugen von Erz führt zu durchaus unerwarteten Ergebnissen. Hierdurch wird ermöglicht, daß bisher über ein Auslaugen als nicht wirtschaftlich extrahierbar erachtetes Erz wirtschaftlich extrahiert wird. Zusätzlich zu der wesentlichen Verkürzung der für das Auslaugen erforderlichen Zeit, z. B. in einigen Fällen einige wenige Minuten, wird hierdurch ebenfalls eine Erxtraktion der zweckmäßigen Mineralien in dem Erz bis zu 90 0/o ermöglicht. Ein weiterer Vorteil des Verfahrens besteht darin, daß dasselbe durchgeführt werden kann, ohne daß das Erz vor dem Auslaugen kalziniert werden muß.
  • Die das verteilte Erz enthaltende Aufschlämmung kann eine wäßrige oder nicht wäßrige Aufschlämmung sein. Eine nicht wäßrige Flüssigkeit zum Ausbilden der Aufschlämmung stellt ein Diisopropyläther dar. Diese Flüssigkeit hat sich als besonders vorteilhaft für das Extrahieren von Erz oder Gallium aus trockenem Bauxit erwiesen, es können jedoch auch andere eisenenthaltende Erze angewandt werden.
  • Weitere Beispiele für nicht wäßrige Flüssigkeiten, die zum Herstellen der Aufschlämmung angewandt werden können, sind die Alkohole, wie z.B. Methanol. Wäßrige Aufschlämmungen können vollständig mit Wasser oder einem Gemisch aus Wasser und einer nicht wäßrigen Flüssigkeit in einem Alkohol hergestellt werden. So kann z. B. ein Gemisch aus Alkohol und Wasser zum Herstellen der Aufschlämmung angewandt werden, wobei die vorliegende Wassermenge gerade ausreichend ist, um die während des Auslaugens ausgebildeten Chloride zu hydratisieren.
  • Bei der Herstellung der Aufschlämmung wird in idealerWeise nur eine ausreichende Flüssigkeitsmenge dem Erz zum Erzielen einer gesättigten Lösung der Chloride während des Auslaugens zugesetzt. Auf Grund geringfügiger Änderungen in dem zu behandelnden Erz ist es jedoch wirtschaftlich nicht zweckmäßig, mehr als eine 80- bis 900/oige Sättigung der ausgelaugten Flüssigkeit durch die Chloride anzustreben.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren ist insbesondere für das Extrahieren von Mineralien aus dem unter der Bezeichnung Bauxit bekannten Erz geeignet. Das erfindungsgemäße Verfahren ist jedoch in gleicher Weise zweckmäßig für das Auslaugen anderer Erze, und zwar insbesondere denjenigen, die relativ hohen Titangehalt aufweisen, wie z. B. dunkle Strandsande mit Teilchengrößen bis zu 0,38 mm. Vermittels des erfindungsgemäßen Verfahrens ist es möglich, etwa 85 0/o des Titandioxydes und etwa 90°/o des Eisens aus derartigen Sanden in weniger als 1/2 Stunde und ohne irgendeine Vorbehandlung, wie ein Zerkleinern, Vermahlen oder Absieben der Sande vor dem Herstellen der Aufschlämmung zu extrahieren.
  • Die Erfindung wird im folgenden beispielsweise unter Bezugnahme auf die Zeichnungen erläutert: F i g. 1 ist ein Fließbild einer insbesondere für das Extrahieren zweckmäßiger Produkte aus einem Bauxiterz geeigneten Anlage; Fig. 2 ist ein Fließbild einer weiteren derartigen Anlage; F i g. 3 ist eine abgewandelte Ausführungsform der Vorrichtung zum Auslaugen nach den F i g. 1 und 2.
  • Die Fig. 1 zeigt ein Fließbild der Anlage für das Extrahieren von Mineralien aus einem Erz, das einen relativ niedrigen Gehalt an hydratisierter Tonerde aufweist, jedoch verhältnismäßig hohen Gehalt an Mineralien in dreiwertigem und zweiwertigem Eisen, Titan, Mangan und Calcium aufweist. Wenn auch weiter unten das beschriebene Erz eine Bauxitform darstellt, läßt sich doch das wesentliche erfindungsgemäße Merkmal, und zwar das Anwenden von Salzsäure in Gasform für das Auslaugen auf jedes Erz in Anwendung bringen, das mit heißer Salzsäure ausgelaugt werden kann. Das erfindungsgemäße Verfahren ist insbesondere für das Behandeln minderwertiger Erze, die zweiwertiges und dreiwertiges Eisen in schwankenden Anteilen aufweisen und mit entsprechenden Abwandlungen für die Erxtraktion anderer wertvoller Mineralien aus dem Erz, wie Kupfer, Kobalt, Titan und Nickel, geeignet.
  • In die Anlage tritt bei 1 Roherz ein und wird bei 2 in einem feinverteilten Zustand zerkleinert, in dem die Teilchengröße auf 0,127mm oder kleiner verringert wird. Das feinverteilte Erz wird mit Wasser bei 3 unter Ausbilden einer Aufschlämmung vermischt. Es wird dem Erz eine ausreichende Wassermenge zum Ausbilden einer Aufschlämmung zugesetzt, die nach Abschluß der sich anschließenden Auslaugestufe mit 80 bis 90°/o der aus dem Erz extrahierten Chloride gesättigt ist.
  • Die Aufschlämmung wird dem oberen Ende des Aufschlußturms 4 zugeführt, in dem das Auslaugen des Erzes ausgeführt wird. Der Turm ist lose mit keramischem Material 5 beschickt, das den verschiedenen während des Auslaugens ausgebildeten Chloriden widersteht. Da das Auslaugen exotherm verläuft, wird der Turm durch Kühlwasser gekühlt, das bei 6 zugeführt und um die Wände des Turms geführt wird. Die Fließgeschwindigkeit des Kühlwassers durch den Turm wird so eingestellt, daß die Temperatur im Innern des Turms bei einem optimalen Wert von 90°/o bis 110°C gehalten wird. Dies ist der bevorzugte Temperaturbereich, bei dem die Oxyde und hydratisierten Oxyde leichter in Lösung in Form von Chloriden in der konzentrierten Salzsäure gehen, die in dem Turm ausgebildet wird. Bei diesen Temperaturen werden 80 bis 90 ovo der vorliegenden Feststoffe in dem Erz, die durch konzentrierte Salzsäure ausgelaugt werden können, tatsächlich zur Auslaugung gebracht. Das Kühlwasser verläßt den Turm durch einen Auslaß 9.
  • Es tritt ein Gemisch aus heißem Salzsäuregas und Wasserdampf, das aus einem Mehrfachrohrsystem, hier als eine Rohrleitung 7 gezeigt, erhalten wird, in das untere Ende des Turms 4 durch einen Einlaß 8 ein. Die Leitung 7 ist hier nur diagrammförmig für ein verwickeltes Rohrsystem wiedergegeben, durch das Salzsäuregas und Wasserdampf oder Salzsäurelösungen verschiedener Konzentrationen, in verschiedenen Teilen der Anlage in der erforderlichen Weise zugeführt werden. Für diesen Zweck werden in dem Leitungssystem Verbindungsventile (nicht gezeigt) angewandt, um so irgendeinen Strom der Salzsäurelösung dadurch zu konzentrieren, daß derselbe mit dem heißen Salzsäuregas und Wasserdampf vermischt wird, die der Leitung 7 von den verschiedenen Teilen der Anlage aus zugeführt werden, oder von dem zusätzlichen Salzsäuregas, das der Leitung 7 bei dem Einlaß 10 zugeführt wird.
  • Die Aufschlämmung wird allmählich ausgelaugt, während sich dieselbe nach unten durch den Turm 4 bewegt und sich in Form eines Sumpfes bei 11 an dem unteren des Turms sammelt. Die ausgelaugte Aufschlämmung wird kontinuierlich aus dem Sumpf 11 durch einen Auslaß 12 abgezogen, und die Fließgeschwindigkeit durch den Auslaß wird so ausgewählt, daß die gesamte Verweilzeit der Aufschlämmung in dem Turm sich auf etwas weniger als /2 Stunde beläuft, von der 15 Minuten in dem Sumpf 11 an dem unteren Ende des Turms verbracht werden.
  • Das aus dem Auslaß 12 entfernte Produkt wird einer Zentrifuge 13 zugeführt, die die unlöslichen Bestandteile aus der ausgelaugten Flüssigkeit abtrennt.
  • Das unlösliche und nicht aufgeschlossene Material fließt einem Wäscher 14 zu, wo dasselbe mit dem angewärmten Kühlwasser gewaschen wird, das aus dem unteren Ende des Turms durch den Auslaß 9 ausfließt. Wenn das ursprüngliche Bauxiterz mehr als 10 °/o Kieselerde enthält, enthält das in dem Wäscher 14 verbleibende Material einen kieselerdeartigen Schlamm mit ausreichend hohem Kieselerdegehalt, um denselben für die Herstellung von feuerfesten Steinen in einer Vorrichtung 15 zum Herstellen von Steinen geeignet zu machen. Derartige Steine stellen ein erstes zweckmäßiges Produkt dar, das durch die Anlage erhalten werden kann.
  • Die aus dem Wäscher 14 kommende gewaschene Flüssigkeit wird mit der aus der Zentrifuge 13 ausfließenden Flüssigkeit vereinigt und einer Konzentrierungsvorrichtung 16 zugeführt, in der die Flüssigkeit eingeengt wird. Bei der praktischen Durchführung kann sich die Konzentration der aus der Zentrifuge 13 kommenden Flüssigkeit als durchaus geeignet für die sich anschließende Ätherextraktion in dem vorliegenden Zustand erweisen, und in diesem Fall ist die Anwendung der Konzentrierungsvorrichtung 16 nicht erforderlich und kann in Fortfall kommen.
  • Die eingeengte Flüssigkeit fließt aus einem Lösungsmittelextraktor 17, in den ein Gemisch aus Salzsäure und Äther aus einem Mischer 18 eingeführt wird. Das Gemisch setzt sich in Schichten in der Extraktionsvorrichtung ab, und das Eisen(III)-chlorid setzt sich in der ätherischen Schicht ab, während die Aluminium-, Titan-, Mangan- und Eisen(II)-chloride sich in der Salzsäureschicht absetzen.
  • Die ätherische Schicht wird bei 20 abgezogen und fließt in einen Verdampfer 21, in dem der Äther abgetrieben wird. Von hier aus wird der Äther in den Mischer 18 zurückgeführt, wobei ein Eisen(III)-chloridrückstand verbleibt, der einem Ofen 22 zugeführt wird, in dem derselbe geröstet und in Eisenoxyd umgewandelt wird. In dem Ofen wird Salzsäuregas und etwas Wasserdampf entwickelt und durch das Rohr 23 an die Leitung 7 zurückgeführt. An Stelle des Verdampfers 21 kann der bei 20 abgezogene Äther in Gegen strom zu einem kleinen Wasserstrom geführt werden. Das Wasser wird die Chloride aus dem Äther entfernen, die sich in der oberen Schicht des Wassers sammeln und durch den Mischer 18 und den Strömungsmittelextraktor 17 in das Verfahren zurückgeführt werden können. Die eingeengte wäßrige Chloridlösung kann sodann in einem Ofen, z. B. bei 22 gezeigt, geröstet werden.
  • Die Salzsäureschicht des Extraktors 17 wird bei 24 abgezogen und einer Zentrifuge 25 zugeführt, die die gesamte restliche Kieselsäure abtrennt. Die kieselsäurefreie Flüssigkeit wird sodann einem Verdampfer 26 zugeführt, der zwecks Abtreiben des gesamten restlichen ethers erwärmt wird. Dieser Äther wird durch die Leitung 17 a an den Mischer 18 zurückgeführt. Die verbleibende Flüssigkeit besteht aus Aluminium-, Eisen(II)-, Titan-, Mangan- und Calciumchloriden.
  • Die Restflüssigkeit wird einem Sättiger 27 zugeführt, wo dieselbe mit Salzsäuregas gesättigt wird, das aus der Leitung 7 über das Rohr 28 zugeführt wird. Aluminiumchlorid ist in konzentrierter Salzsäure unlöslich und fällt somit bei Sättigen der Flüssigkeit aus.
  • Der Vorgang des Einengens der Flüssigkeit verläuft exotherm, und somit ist es notwendig, den Sättiger mit Kühlwasser zu kühlen, das bei 30 zugeführt wird.
  • Das aus dem Sättiger kommende Gemisch wird in eine Zentrifuge 31 abgegeben, die das unlösliche Aluminiumchlorid von den löslichen anderen Chloriden abtrennt. Das Aluminiumchlorid wird in einen Wäscher 32 übergeführt, wo dasselbe mit starker Salzsäure einer Konzentration von 34 bis 36 ovo gewaschen wird, die von der Leitung 7 aus zugeführt wird. Die Salzsäure in dem Wäscher 32 wird auf etwa 800 C erwärmt und im Anschluß hieran auf Raumtemperatur abgekühlt, um so das Auskristallisieren des Aluminiumchlorides zu ermöglichen. Die aus dem Wäscher kommende Salzsäure wird an die Zentrifuge 31 zurückgeführt. Das aus dem Wäscher 32 kommende Aluminiumchlorid wird einer Kalzinierungsvorrichtung 33 zugeführt, die dasselbe in Tonerde (Al203) und Salzsäuregas sowie Wasserdampf umwandelt. Das Gas und der Dampf werden durch das Rohr 34 an die Leitung 7 zurückgeführt.
  • Die Chioridlösung in der starken Salzsäure, die die Zentrifuge 31 verläßt, fließt zu einem Verdampfer 35, wo die Lösung vollständig in Salzsäuregas mit Wasserdampf verdampft wird, die in das Rohr 36 zu der Leitung 7 zurückgeführt werden. Der Rückstand besteht aus einem Gemisch aus Titandioxyd, das sich auf Grund eines Abbaus des Titanchlorides ergibt, sowie den Chloriden der anderen Metalle. Der Rückstand wird einer Trennvorrichtung 37 zugeführt, in der Wasser zugesetzt wird, um so die Metallchloride zu lösen. Hierbei verbleibt das Titanoxyd als ein Rückstand, der bei 38 entfernt wird.
  • Die gelösten Chloride fließen zu einem Verdampfer 40, wo dieselben praktisch bis zur Trockene eingeengt werden. Es verbleibt eine feuchte Masse, die in eine Oxydationsvorrichtung 41 übergeführt wird. Hier wird Luft von dem Einlaß 39 aus durch die feuchte Masse hindurchgeblasen, um so das gesamte vorliegende Eisen(II)-chlorid in Eisen(III)-chlorid und Eisen(III)-hydroxyd umzuwandeln. Im Anschluß hieran wird die Masse mit Wasser versetzt, das durch einen Einlaß 42 zugeführt wird, um so das Chlorid herauszulösen und einen Niederschlag aus Eisen(III)-hydroxyd zurückzulassen. Dieser Niederschlag wird in einer Zentrifuge 43 abgetrennt und dem Röster 22 zugeführt.
  • Die aus der Zentrifuge 43 kommende Flüssigkeit wird auf etwa 6normaler, durch Zusatz konzentrierter Salzsäure aus der Leitung 7 über die Leitung 49 eingeengt. Sodann wird die Flüssigkeit einem zweiten Lösungsmittelextraktor 45 zugeführt, der, auf einer wäßrigen Schicht schwimmend, eine Isopropylätherschicht enthält. Das Eisen(III)-chlorid löst sich vorzugsweise in der ätherischen Schicht, die bei 46 abgezogen und einem Verdampfer 47 zugeführt wird, von wo aus der Äther wieder dem Mischer 48 für die Zurückführung durch den Lösungsmittelextraktor zugeführt wird. Das aus dem Verdampfer 47 kommende Eisen(III)-chlorid wird ebenfalls an den Röster 22 abgegeben, wie weiter oben ausgeführt, wo dasselbe durch Erhitzen in Eisen(III)-oxyd, Salzsäuregas und Wasserdampf umgewandelt wird. Das Gas und der Dampf werden an die Leitung 7 über das Rohr 23 zurückgeführt.
  • Die aus dem Lösungsmittelextraktor 45 kommende wäßrige Schicht wird bei 51 abgezogen und fließt zu einem Verdampfer 52, wa der Äther abgetrieben und dem Mischer 48 für die Zurückführung durch den Lösungsmittelextraktor zugeführt wird. Der Rückstand in dem Verdampfer 52 weist ein Gemisch aus Mangan- und Calciumchloriden auf, die vermittels an sich bekannter Verfahren abgetrennt werden können.
  • Es ergibt sich somit, daß vermittels dieser Anlage Tonerde, Eisenoxyd, Titandioxyd und feuerfeste Steine aus Bauxit in wirtschaftlicher Weise hergestellt werden können.
  • Vorzugsweise wird die zusätzlich bei 10 eingeführte Salzsäure in Gasform durch Rösten von Aluminiumchlorid gewonnen, das vermittels einer elektrolytischen Zelle gewonnen wird, in die Schrottaluminium, Sauerstoff und Salzwasser eingeführt wird.
  • Die Fig.2 zeigt ein Fließbild einer wahlweisen Ausführungsform der erfindungsgemäßen Anlage zum Extrahieren von Mineralien aus Bauxit. Nach der Fig.2 wird trockener Bauxit in feinverteiltem Zustand in die Anlage bei 61 eingeführt und bei 62 mit Isopropyläther unter Ausbilden einer Aufschlämmung vermischt. Der Bauxit wird normalerweise nach dem Vermahlen in feinverteiltem Zustand mit einer Teilchengröße von 0,127 mm oder kleiner erhalten.
  • Wenn eine andere Bauxitform oder äquivalentes Erz Anwendung findet, soll dasselbe etwa auf die Größenordnung von 0,127 mm oder kleiner pulverisiert werden. Es wird eine ausreichende Äthermenge zugesetzt, so daß während des sich anschließenden Auslaugens, wenn die Aufschlämmung mit Salzsäuregas ausgelaugt wird, die ausgelaugte Aufschlämmung mit 80 bis 900/0 durch die Feststoffe gesättigt wird, die in der ätherischen Aufschlämmung durch das Salzsäuregas herausgelöst werden können.
  • Die ätherische Aufschlämmung wird in das obere Ende eines Aufschlußturms 63 eingeführt, der lose gepacktes feuerfestes Material 64 enthält, das gegenüber den in dem Aufschlußturm ausgebildeten Chloriden inert ist. Es wird trockene Salzsäure durch das untere Ende des Turms bei 65 eingeführt und fließt durch die sich bewegende Aufschlämmung nach oben, wodurch dieselbe gesättigt und ausgelaugt wird.
  • Das Salzsäuregas wird aus einer Zuführungsleitung 66 erhalten, die diagrammförmig ein verwickeltes Rohrsystem ähnlich dem bei 7 in der F i g. 1 dargestellten ist und für die Aufnahme des Salzsäuregases aus den verschiedenen Teilen der Anlage und für die Zuführung des Salzsäuregases an die verschiedenen Teile der Anlage und der Salzsäurelösungen mit verschiedenen Konzentrationen in der erforderlichen Weise dient. Die ausgelaugte Aufschlämmung bildet einen Sumpf 50 an dem unteren Ende des Turms 63 und wird kontinuierlich aus dem Sumpf abgezogen und einer Zentrifuge 67 zugeführt. Die gesamte Verweil- zeit der Aufschlämmung in dem Turm 63 beläuft sich auf weniger als 15 Minuten.
  • Durch die Zentrifuge 67 wird der Äther zusammen mit den darin gelösten Chloriden, die während des Auslaugens ausgebildet werden, und den in dem Bauxit vorliegendem dreiwertigem Eisen und/oder gesamten Gallium abgetrennt. In dem Turm 63 wird etwas Wasser durch die Wechselwirkung des Salzsäuregases mit einigen der in dem Bauxit vorliegenden Metalloxyden ausgebildet, und somit können die gelösten Chloride geringfügig hydratisiert sein. Das Ausmaß der Hydratisierung ist jedoch wesentlich geringer als bei dem Arbeiten mit einer wäßrigen Aufschlämmung. Die ätherische Lösung fließt von der Zentrifuge aus zu einem Erhitzer 68, in den der Äther abgetrieben und dem Mischer 62 wieder für das Ausbilden einer weiteren Aufschlämmung zugeführt wird, die durch den Turm 63 geführt wird. Der Rückstand in dem Erhitzer 68 besteht aus hydratisierten Chloriden des Eisens und/oder Galliums, und dieselben werden einer Kalzinierungsvorrichtung 70 zugeführt, wo sie in ihre Oxyde unter Entwickeln von Salzsäuregas und Wasserdampf zersetzt werden. Das Salzsäuregas und der Wasserdampf fließen zu einer Kühlfalle 44, die bei einer Temperatur von etwa 70° C gehalten wird. Eine geringe Menge der konzentrierten Salzsäurelösung mit einer Konzentration von etwa 340/0 wird in der Falle 44 für die weitere Verwendung in der Anlage gebildet, und die aus der Falle 44 austretende Salzsäure in Gasform ist ausreichend trocken, um in die Leitung 66 für die Zurückführung durch den Turm 63 eingeführt zu werden.
  • Der aus der Kalzinierungsvorrichtung 70 kommende Rückstand aus Eisenoxyd und Galliumoxyd wird in eine Aufschlußvorrichtung 71 eingeführt, wo derselbe mit Natriumhydroxydlösung (NaOll), die bei 72 eingeführt wird, aufgeschlossen wird. Das Galliumoxyd löst sich in dem Natriurnhydroxyd und kann im Anschluß hieran bei 73 vermittels bekannter Verfahren zurückgewonnen werden. Der Rückstand in der Aufschlußvorrichtung 71 besteht aus Eisenoxyd, das bei 74 zwecks Entfernen des Natriumhydroxydes gewaschen und bei 75 gesammelt wird.
  • Der durch die Zentrifuge 67 abgetrennte Feststoff wird einem Erhitzer 80 zwecks Abtreiben des ethers zugeführt, der durch die Leitung 81 und den Erhitzer 68 der Mischvorrichtung 62 zurückgeführt wird, um so erneut durch den Turm 63 für eine weitere Aufschlämmung geführt zu werden. Wenn der Feststoff getrocknet ist, wird derselbe einem zweiten Mischer 83 zugeführt, wo derselbe mit Methanol unter Ausbilden einer zweiten Aufschlämmung vermischt wird.
  • Auch hier ist die zugesetzte Menge an Methanol gerade ausreichend, um einen hohen Sättigungsgrad der Flüssigkeit zu bedingen, die sich durch das anschließende Auslaugen ergibt.
  • Die methanolische Aufschlämmung wird dem oberen Ende eines zweiten Aufschlußturms 84 zugeführt, der ähnlichen Aufbau wie der erste Aufschlußturm 63 aufweist. Es wird trockenes Salzsäuregas aus der Leitung 66 bei 85 in das untere Ende des Turms 84 eingeführt und strömt nach oben durch die sich nach unten bewegende Aufschlämmung unter Sättigen und Auslaugen derselben. An dem unteren Ende des Turms bildet sich ein Sumpf aus ausgelaugter Aufschlämmung 86 und wird einer Zentrifuge 87 zugeführt, die die Feststoffe der ausgelaugten Aufschlämmung von der Flüssigkeit abgetrennt. Die Wirkung des Sättigens der methanolischen Aufschlämmung mit einem Salzsäuregas besteht darin, die Aluminium-, Mangan- und Calciumchloride herauszulösen, die gebildet worden sind und Titandioxyd, Kieselsäure und einige nicht zersetzte Silikate zurücklassen. Die Menge des verbleibenden Titandioxydes hängt in starkem Ausmaß von dem Trocknungsgrad des Bauxites, dem Trocknungsgrad des für das Auslaugen angewandten Salzsäuregases und dem Zustand des Methanols ab. Je mehr Wasser in den Turm während des Auslaugens vorliegt, um so mehr wird das Titandioxyd dazu neigen, in Farm von Titanchlorid in Lösung zu gehen. Wenn in dem Turm während des Auslaugens kein Wasser vorliegt, d. h. das Auslaugen in dem Turm 84 auf einer vollständigen Trockengrundlage durchgeführt wird, ist ein wirksames Abtrennen der Tonerde von dem Titandioxyd möglich.
  • Das gesamte auf Grund des in dem Turm 84 vorliegenden Wassers gelöste Titandioxyd wird von dem Aluminiumsalz in einer Zentrifuge 96, wie weiter unten erläutert, abgetrennt.
  • Die aus der Zentrifuge 87 kommenden Feststoffe werden bei 88 unter Abtreiben des Methanols erwärmt, das durch die Leitung 89 dem Mischer 83 für eine weitere Zurückführung in den Turm 84 mit neuer Aufschlämmung zugeführt wird. Die in dem Erhitzer 88 nach Abtreiben des Methanols verbleibenden Feststoffe werden in eine wäßrige Aufschlämmung übergeführt, die einer Aufschlußvorrichtung 99 zugeführt wird. Es wird Salzsäuregas über das Rohr 76 von der Leitung 66 aus durch diese Aufschlämmung unter Ausbilden löslichen Titanchiorides hindurchgeperlt. Die aufgeschlossene Aufschlämmung wird einer Zentrifuge 90 zwecks Abtrennen des Kieselsäuresedimentes von der Titanchloridlösung zugeführt. - Die Lösung wird einem Verdampfer 91 zugeführt, wo dieselbe zur Trockne eingeengt und ausreichend so weit erhitzt wird, daß das Titanchlorid in Salzsäuregas, das über das Rohr 77 der Leitung 66 zurückgeführt wird, und Titandioxyd (TiO2) zerlegt wird und sodann gewaschen und verpackt werden kann.
  • Die aus der Zentrifuge 87 austretende Lösung fließt einem Erhitzer 93 zu, wo das Methanol abgetrieben und: über die Leitung 89 dem Mischer 83 zugeführt wird. Die Aluminium-, Mangan- und Calciumchloride bleiben zurück und werden in eine wäßrige Lösung übergefixhlzt, die über das Rohr 94- einer Aufschlußvorrichtung 95 zugeführt wird. In dieselbe wird Salzsäuregas von der Leitung 66 aus über ein Rohr 78 zugeführt Die Chloridlösung wird durch das Salzsäuregas eingeengt, und das Aluminiumchlorid fällt aus, da dasselbe in der konzentrierten Salzsäure unlöslich ist.
  • Das in der Aufschlußvorrichtung95 ausgebildete Gemisch wird einer Zentrifuge 96 zugeführt, die die löslichen Mangan- und Calciumchloride und das gesamte vorliegende Titan von dem unlöslichen Aluminiumchlorid abtrennt, das einem Röster 97 zugeführt wird Das Aluminiumchlorid wird bei 97 unter Ausbilden von Salzsäuregas und Wasserdampf geröstet, die der Leitung 66 zugeführt werden. Es verbleibt ein Tonerderückstand.
  • Wie weiter unten ausgeführt, wird dann, wenn das Auslaugen in dem Turm 84 im Trocknen ausgeführt wird, praktisch kein Titan mit dem Aluminiumchlorid in Lösung in das Methanol gehen. Wenn jedoch das Auslaugen teilweise wäßrig ausgeführt wird, wird sich ein Teil des Titandioxydes in der Aufschlämmung in Form des Chlorides in Wasser lösen und dem Aluminiumchlorid bis zu der Zentrifuge 96 folgen. Hier wird das Titanchlorid mit dem Mangan- und Calciumchlorid gelöst verbleiben. Das Titansalz kann durch Einengen der Chloride bis zur Trockne abgetrennt werden, wodurch das Titanchlorid in das Titanoxyd umgewandelt wird. Der Rückstand kann sodann mit Wasser unter erneutem Ausbilden der Mangan- und Calciumchloride gewaschen werden, wodurch ein Titandioxydrückstand verbleibt, der sodann getrocknet und verpackt werden kann.
  • Unter Arbeiten mit der Anlage nach der Fig. 2 lassen sich handelsmäßig aus Bauxit die folgenden Produkte abtrennen: Gallium, Eisenoxyd, Titandioxyd, Tonerde und Mangan- und Calciumchloride, wobei die letzteren zwei Verbindungen voneinander vermittels an sich bekannter Verfahren getrennt werden können. Zusätzliches Salzsäuregas wird der Leitung 66 zugeführt, um so die Verluste auszugleichen, die in der Anlage entstehen. Derartige zusätzliche Salzsäure wird zweckmäßigerweise als ein Nebenprodukt einer elektrolytischen Zelle erhalten, in der Aluminium- und Sauerstoffelektroden und Salzwasser, wie z. B. Seewasser, angewandt werden. Die bevorzugte, in Anwendung kommende Zelle ist so angepaßt, daß vermittels derselben auch Natriumhydroxyd hergestellt werden kann, das für das Aufschließen des Galliumoxydes in der Aufschlußvorrichtung 71 angewandt wird.
  • Die F i g. 3 zeigt die Aufschlußvorrichtung, die an die Stelle jedes der Aufschlußtürme nach den F i g. 1 und 2 treten kann.
  • Wie in der F i g. 3 gezeigt, wird eine Erzaufschlämmung bei 100 hergestellt und sodann in das obere Ende des Aufschlußturms 101 eingeführt, der lose mit keramischem Material beschickt ist, das gegenüber den verschiedenen auftretenden Chloriden und den Auslaugungsmitteln widerstandsfähig ist. Das Auslaugungsmittel ist Salzsäuregas und wird bei 102 in das untere Ende des Turms eingeführt und durch die sich nach unten bewegende Aufschlämmung geführt und durch dieselbe absorbiert. Nicht absorbiertes Salzsäuregemisch strömt aus dem oberen Ende des Turms durch einen Auslaß 103 in die Absorptionsanlage 104, wo dasselbe in Salzsäurelösung für die weitere Verwendung in der Anlage umgewandelt wird. Die gesamte Verweilzeit der Aufschlämmung in dem Turm 101 braucht sich auf nicht mehr als 4 oder 5 Sekunden zu belaufen, und die Aufschlämmung fließt aus dem unteren Ende des Turms durch einen-Auslaß 105 zu einem wärmeisolierten Tank 106, der mit einem Rührer 107 ausgerüstet ist. Dieser Rührer wird durch einen Elektromotor 108 für das kontinuierliche Rühren der Aufschlämmung ange trieben. Die Aufschlämmung verbleibt in dem Tank 106 6 oder 7 Minuten und wird innerhalb dieser Zeitspanne in einen einheitlichen Zustand übergeführt.
  • Die Aufschlämmung wird aus dem Tank 106 durch einen Auslaß 110 abgezogen und in das obere Ende eines weiteren Turms 111 übergeführt, der den gleichen Aufbau wie der erste Turm aufweist. Die Aufschlämmung fließt nach unten durch den Turm 111 in entgegengesetzter Richtung zu dem Strom des Salzsäuregases, das bei 112 in das untere Ende des Turms eingeführt wird. Die Aufschlämmung wird somit weiter mit Salzsäuregas gesättigt, und das gesamte nicht absorbierte Gas strömt von dem oberen Ende des Turms 111 zu der Absorptionsanlage 104.
  • Die Verweilzeit der Aufschlämmung in dem Turm 111 braucht wiederum nicht länger als 4 oder 5 Sekunden zu sein, und die aufgeschlossene Aufschlämmung fließt aus dem unteren Ende durch einen Auslaß 113 zu einem zweiten Tank 114, der gleich dem Tank 106 ist. Die Aufschlämmung verbleibt in dem Tank 114 6 oder 7 Minuten lang und wird kontinuierlich in demselben durch ein Rührwerk 115 geführt. Die ausgelaugte Aufschlämmung wird schließlich aus dem Tank durch einen Auslaß 116 entfernt.
  • Bei einem Arbeiten mit der nach F i g. 3 gezeigten Vorrichtung ist es möglich, ein einheitliches Auslaugen der Aufschlämmung in einem Ausmaß von 900/0 bezüglich der Feststoffe zu erzielen, die durch konzentrierte Salzsäure herausgelöst werden können.
  • Dieses Auslaugen kann ebenfalls in einer Zeitspanne von nur 15 Minuten durchgeführt werden. Weiterhin ist es bei diesem Verfahren nicht erforderlich, den Gehalt an freier Salzsäure der ausgelaugten Aufschlämmung vor einer sich anschließenden Ätherextraktion in den Fällen einzustellen, wo Eisen(III)-chlorid und/oder Galliumchlorid vermittels der Ätherextraktion getrennt werden sollen.
  • Wie weiter oben ausgeführt, kann die Erfindung bei beliebigen Erzen Anwendung finden, die mit heißer Salzsäure ausgelaugt werden können. Solange bis die Teilchengröße des Erzes etwa in der Größenordnung von etwa- 0,127 mm oder darunter liegt, gelingt es vermittels des erfindungsgemäßen Auslaugeverfahrens, den größten Anteil (mit Bestimmtheit mehr als 750/0 und in den meisten Fällen angenähert 900/0 und mehr) der zur Verfügung stehenden Feststoffe innerhalb von 15 Minuten bis zu 1/2 Stunde abzutrennen.
  • So ist beispielsweise in der in der F i g. 3 gezeigten Vorrichtung ein dunkler Dünensand mit hohem Titangehalt und einer Teilchengröße bis zu 0,38 mm ausgelaugt worden. Die Dünensande sind keiner Vorbehandlung unterworfen worden, d. h., es wurde kein Zerkleinern, Vermahlen, Absieben oder andere Be handlung vor dem Herstellen der Aufschlämmung durchgeführt. Es wurden etwa 85 D/o der für das Auslaugen zur Verfügung stehenden Titansalze ausgelaugt, und innerhalb weniger als einer halben Stunde wurden ebenfalls mehr als 900/0 der auslaugungsfähigen Erzbestandteile herausgelaugt.
  • In der Vorrichtung nach der Fig.3 sind viele weitere Erze experimentell behandelt worden, und in keinem Fall war mehr als t/2 Stunde für das Entfernen von 900/0 der auslaugbaren Feststoffe erforderlich, wenn eine wäßrige Aufschlämmung zur Anwendung kam.

Claims (17)

  1. Patentansprüche: 1. Verfahren zum Auslaugen von Erzen, bei dem eine Aufschlämmung des Erzes im feinverteilten Zustand hergestellt, die Aufschlämmung mit einem Auslaugungsmittel gesättigt, die Aufschlämmung ausreichend lange unter Aufschließen des Hauptteils der Feststoffe in dem Erz, die durch das Auslaugungsmittel herausgelöst werden können, gehalten und sodann die aufgeschlossene Aufschlämmung einer Abtrennanlage für das Abtrennen der verschiedenen, während des Aufschließens ausgebildeten Metallsalze zugeführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Auslaugungsmittel Salzsäuregas ist.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufschlämmung eine wäßrige Aufschlämmung ist.
  3. 3. Verfahren nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufschlämmung eine alkoholische Aufschlämmung ist.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufschlämmung mit Äther hergestellt wird.
  5. 5. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Salzsäuregas im heißen Zustand durch die Aufschlämmung hindurchgeführt wird.
  6. 6. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Auslaugen in einem Turm durchgeführt und daß der Turm künstlich gekühlt wird.
  7. 7. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Turm bei einer Temperatur von 90 bis 1100 C gehalten wird.
  8. 8. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufschlämmung durch den Turm nach unten im Gegenstrom zu einem Strom des Salzsäuregases geführt wird, das in das untere Ende des Turms eingeführt wird.
  9. 9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch ge kennzeichnet, daß die Aufschlämmung in einem Sumpf an dem unteren Ende des Turms gesammelt und Salzsäuregas durch den Sumpf nach oben geperlt wird.
  10. 10. Verfahren nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Verweilzeit der Aufschlämmung in dem Turm auf weniger als 1/2 Stunde beläuft.
  11. 11. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch ge kennzeichnet, daß die aus dem unteren Ende des Turms austretende aufgeschlossene Aufschlämmung in einem Tank gesammelt wird, in dem dieselbe kontinuierlich gerührt wird.
  12. 12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch ge kennzeichnet, daß die Verweilzeit der Aufschlämmung in dem Turm sich auf weniger als 1 Minute beläuft und die aufgeschlossene Aufschlämmung in dem Tank mehrere Minuten lang kontinuierlich gerührt wird.
  13. 13. Verfahren nach Ansprüchen 11 und 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufschlämmung aus dem Tank, dem oberen Ende eines zweiten Aufschlußturms zugeführt und in demselben nach unten im Gegenstrom zu einem Strom von Salzsäuregas geführt wird, das in das untere Ende des Turms für das weitere Aufschließen der Aufschlämmung eingeführt wird.
  14. 14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die den zweiten Turm verlassende aufgeschlossene Aufschlämmung in einem zweiten Tank gesammelt wird, wo dieselbe kontinuierlich gerührt wird.
  15. 15. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Verweilzeit der Aufschlämmung in dem zweiten Turm auf weniger als 1 Minute und die Verweilzeit der aufgeschlossenen Aufschlämmung in dem zweiten Tank auf mehrere Minuten beläuft.
  16. 16. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Salzsäuregas wenigstens teilweise durch Erhitzen von Metallchloriden gewonnen wird, die als ein Auslaugungsprodukt gebildet werden.
  17. 17. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Salzsäuregas wenigstens teilweise durch thermische Zersetzung von Aluminiumchlorid gewonnen wird.
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