DE1185138B - Vorrichtung zum Bohren von Grossbohrloechern - Google Patents

Vorrichtung zum Bohren von Grossbohrloechern

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DE1185138B
DE1185138B DEM47145A DEM0047145A DE1185138B DE 1185138 B DE1185138 B DE 1185138B DE M47145 A DEM47145 A DE M47145A DE M0047145 A DEM0047145 A DE M0047145A DE 1185138 B DE1185138 B DE 1185138B
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DE
Germany
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borehole
drilling
drill
pressure
cylinder
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Application number
DEM47145A
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English (en)
Inventor
Jean Desire Binaut
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Nuesse & Graefer Maschf
Original Assignee
Nuesse & Graefer Maschf
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    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E21EARTH OR ROCK DRILLING; MINING
    • E21BEARTH OR ROCK DRILLING; OBTAINING OIL, GAS, WATER, SOLUBLE OR MELTABLE MATERIALS OR A SLURRY OF MINERALS FROM WELLS
    • E21B19/00Handling rods, casings, tubes or the like outside the borehole, e.g. in the derrick; Apparatus for feeding the rods or cables
    • E21B19/08Apparatus for feeding the rods or cables; Apparatus for increasing or decreasing the pressure on the drilling tool; Apparatus for counterbalancing the weight of the rods
    • E21B19/081Screw-and-nut feed mechanisms
    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E21EARTH OR ROCK DRILLING; MINING
    • E21DSHAFTS; TUNNELS; GALLERIES; LARGE UNDERGROUND CHAMBERS
    • E21D3/00Raising shafts, i.e. working upwards from the bottom

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mining & Mineral Resources (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Geology (AREA)
  • General Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Geochemistry & Mineralogy (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Environmental & Geological Engineering (AREA)
  • Fluid Mechanics (AREA)
  • Earth Drilling (AREA)

Description

  • Vorrichtung zum Bohren von Großbohrlöchern Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Bohren von Großbohrlöchern mit Hilfe eines am vorderen Ende in einem Gestell geführten Mehrfachbohrgestänges, das, von einer außerhalb des Bohrloches befindlichen Bohrmaschine aus angetrieben, in im Bohrloch abgestützten Schlitten geführt und nach Abbohren einer Bohrstangenlänge entsprechend dem Vorschub der Bohrmaschine am maschinenseitigen Ende verlängert wird.
  • Zur Aufklärung des Flözverlaufes, insbesondere im Steinkohlenbergbau, oder zur Herstellung von Aufbauten im Flöz ist eine mehrspindelige Bohrlochmaschine bekanntgeworden, bei der das Bohrgestänge zur Vermeidung übermäßigen Schlagens in Abständen in im Bohrloch mitgeführten Schlitten gelagert ist. Damit die Bohrwerkzeuge an den Enden des doppelten oder mehrfachen Gestänges parallel arbeiten, ist bei dieser bekannten Vorrichtung ein dicht hinter dem Bohrkopf angeordnetes Gestell vorgesehen, welches ebenfalls im Bohrloch entsprechend dem Bohrfortschritt vorrückt und hierbei entweder im Bohrloch gleitet, beispielsweise auf federbelasteten Kufen, oder auf Rädern, Walzen od. dgl. rollt.
  • Hierbei überträgt das Bohrgestänge außer der Drehantriebskraft auch den erforderlichen -Andruck auf die Bohrkronen. Das Bohrgestänge wird daher gleichzeitig auf Biegung und Torsion beansprucht, weil das hergestellte Bohrloch, insbesondere bei großen Bohrlochlängen, nicht geradlinig verläuft, sondern der Bohrkopf z. B. beim Bohren in einem Kohlenflöz diesem folgt und auch im allgemeinen folgen soll. Schließlich hat das Bohrgestänge auch. den erforderlichen Andruck auf den Bohrkopf zu übertragen.
  • Bei einem normalen Bohrgestänge machen die unter normalen Verhältnissen auftretenden Torsions-und Biegebeanspruchungen keine besondere Verstärkung des Gestänges erforderlich. Wenn es sich aber um sehr lange Bohrlöcher handelt, steigt die Beanspruchung des Gestänges auf Knickung infolge des auf die Bohrkronen übertragenden Andrucks außerordentlich stark mit zunehmender Bohrtiefe an. Der Einbau von sich im Bohrloch abstützenden Führungsschlitten in kürzeren Abständen führt hierbei nicht zum gewünschten Erfolg, sondern der Aus-und Einbau des Gestänges beim Kronenwechsel wird außerordentlich erschwert, ohne daß eine Knickung des Gestänges wirksam verhindert werden kann. Es war daher bislang erforderlich, bei entsprechend langen Bohrlöchern ein schwereres Gestänge zu verwenden, welches außer seinen höheren Anschaffungskosten die weiteren Nachteile hatte, daß es in der Regel zu steif war, um den Bohrkopf dem zumeist welligen Flözverlauf folgen zu lassen. Hierzu kamen die Erschwerungen bei der Handhabung und die höhere Beanspruchung der Bohrmaschine und deren Verankerung beim Sehrägbohren.
  • Es ist ferner eine Maschine zur Gewinnung bergmännischer Produkte oder zum Vortreiben von Strecken bekannt, bei der ein Schrämkopf am vorderen Ende eines verlängerbaren Gestänges befestigt ist, das in entsprechenden Zwischenräumen in je einer mit einstellbarem Lager versehenen Standstütze gelagert ist.
  • Jede der Standstützen kann in der Strecke verspannt werden. In der Nähe des Endstückes des Gestänges oder der Antriebswelle ist eine Wanderstütze angeordnet, die ebenfalls mit einem einstellbaren Lager versehen ist und die gleichfalls angezogen und nachgelassen werden kann, d. h. in der Strecke festsetzbar und lösbar ist. Diese Wanderstütze trägt einen die Antriebswelle vor- und zurückbewegenden Support, zu dessen Bewegung ein Handrad dient.
  • Wenn mit dieser bekannten Maschine an der Ortsbrust konzentrische Schrämschlitze hergestellt werden sollen und die Antriebswelle des Schrämkopfes durch einen Motor in Umdrehung versetzt wird, muß dicht hinter dem rotierenden Schrämkopf ein Bedienungsmann von Hand für den erforderlichen Andruck und Vorschub des vorderen Gestänges sorgen. In entsprechende Entfernung von dieser Wanderstütze ist weiter vorne die ebenfalls mit einem Lager versehene Abbaustütze angeordnet, die gleichfalls verspannt und gelöst werden kann und die offenbar das Gewicht des Schrämkopfes im wesentlichen tragen soll.
  • Wie sich hieraus ohne weiteres ergibt, ist das Vorrücken der beiden vorderen Stützen außerordentlich mühsam, wobei keinerlei Gewähr bei erneutem Verspannen der Stützen dafür gegeben ist, daß die Lager für die Antriebswelle miteinander fluchten. Der die Vorschubeinrichtung bedienende Mann steht außerdem in der unausgebauten Strecke und unmittelbar hinter dem Schrämkopf, der bei der Arbeit zweifellos große Mengen Staub erzeugt. Da der Schrämkopf den gesamten Streckenquerschnitt einnimmt und er mit Hilfe der Vorschubeinrichtung bei dem Handrad nur um ein kurzes Stück vor- oder zurückgeschoben werden kann, ist nicht ersichtlich, wie der Schrämkopf am Ende eines Streckenvortriebs wieder durch die hergestellte Strecke zurückgebracht werden kann.
  • Darüber hinaus ist auch eine fahrbare Vorrichtung zur Herstellung unterirdischer Gänge bekannt, bei der ein vorn mit einem großen, um eine Querachse rotierenden Schrämrad ausgestatteter Wagen sich mit seitlichen Stützvorrichtungen gegen die Streckengröße verspannt. Zwischen der Verspannvorrichtung und dem Wagen ist eine in Fahrtrichtung verlaufende Spindel eingebaut, bei deren Antrieb sich der Wagen gegenüber der verspannten Andruckvorrichtung vorwärts bewegen kann. Wenn der durch die Länge der Spindel bestimmte Vorschubweg verbraucht ist, kann eine zweite seitliche Verspannvorrichtung ausgefahren und die Spindel nach Lösen der ersteren Verspannvorrichtung wieder verlängert werden. Bei dieser bekannten Maschine tritt somit auf Grund der Verfahrbarkeit des Wagens insgesamt und der querliegenden Schrämtrommel das Problem einer Gestängeverlängerung nicht auf.
  • Schließlich ist auch eine Streckenvortriebsmaschine bekannt, die nach dem Bohrprinzip arbeitet und bei der das Bohrgestänge nicht verlängert wird, sondern sich die Maschine insgesamt in der herzustellenden Strecke vorwärts bewegt. Bei der in der Mitte der Maschine durch eine zwischen der Vorderachse und Hinterachse angeordnete, vorzugsweise hydraulisch arbeitende Vorschubeinrichtung und Verspanneinrichtung die Vorschubkraft erzeugenden Anordnung handelt es sich um eine im Prinzip der zuvor besprochenen bekannten Maschine entsprechende Ausbildungsform.
  • Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, eine Vorrichtung der eingangs erwähnten Art vorzuschlagen, durch die die Beanspruchung der erwähnten Bohrgestänge auf Knickung so weit vermindert wird, daß auch sehr lange Großbohrlöcher mit verhältnismäßig dünnem Gestänge hergestellt werden können. Es handelt sich also darum, die bisher von der Bohrmaschine aus über das Bohrgestänge zu den Bohrkronen geleitete Andruckkraft vom Gestänge bzw. von einem wesentlichen Teil seiner Länge fernzuhalten.
  • Zur Lösung dieser Aufgabe ist bei einer Vorrichtung der eingangs erwähnten Art erfindungsgemäß vorgesehen, daß der hinter dem die Gestängeenden führenden Gestell angeordnete Schlitten seitlich gegen die Bohrlochwand verspreizbar ist und eine auf das die Gestängeenden führende Gestell wirkende Andruckeinrichtung trägt. Die Andruckkraft wird somit nicht mehr in der Bohrmaschine selbst, sondern in der Nähe des vorderen Endes der Bohrstangen erzeugt, so daß das Bohrgestänge im wesentlichen lediglich das zum Drehen der Kronen erforderliche Drehmoment überträgt und sich, entsprechend dem Bohrlochverlauf, ohne wesentliche Axialkraft biegen kann.
  • Im einzelnen kann der im Bohrloch verspannbare Schlitten mit einer Anzahl von Druckzylindern ausgestattet sein, die gruppenweise mit an die Bohrloch wand anpreßbaren Kufen verbunden sind. Die Betätigung der Vorschubeinrichtung durch ein Druckmittel, z. B. Preßluft, die im Grubenbetrieb ohnehin zur Verfügung steht, oder durch Druckflüssigkeit, die von einer mit der Bohrmaschine verbundenen Pumpe geliefert werden kann, bietet den Vorteil, daß der auf die Bohrkronen ausgeübte Andruck mit einem Meßinstrument an der Bohrmaschine selbst überwacht werden kann. Dies ist insbesondere dann von Bedeutung, wenn der Vorschub der Vorschubeinrichtung voll ausgenutzt ist und der verspannbare Führungsschlitten nachgezogen werden muß.
  • Weitere vorteilhafte Einzelheiten ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels der Erfindung an Hand der Zeichnung. Es zeigt F i g. 1 eine herkömmliche Bohrvorrichtung in der Draufsicht, schematisch dargestellt, und F i g. 2 eine der F i g. 1 entsprechende Darstellung, jedoch der erfindungsgemäßen Vorrichtung.
  • In den Figuren ist die Doppelspindelbohrmaschine mit 11 bezeichnet. Sie besteht im wesentlichen aus den Bohrmotoren 5 und dem Vorschubmotor 6, der auf einer Gewindespindel 4 nach vorn und hinten bewegbar ist. Der Rahmender Maschine ist mit 7 bezeichnet.
  • Die nebeneinanderliegenden Bohrstangen 16 gehen von der Bohrmaschine zu den Bohrkronen 17, die an ihrem vorderen Ende befestigt sind. Hierbei sind die Bohrstangen mit Hilfe von im Bohrloch angeordneten Führungsschlitten 3 gelagert. Darüber hinaus ist am vorderen Ende der Bohrstangen ein Gestell 1 angeordnet, welches die Bohrkronen 17 beim Bohren parallel hält.
  • Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung, von der ein Ausführungsbeispiel in F i g. 2 dargestellt ist, ist hinter dem die vorderen Enden der Bohrstangen 16a führenden Gestell l eine Vorschubeinrichtung angeordnet, die den zwischen ihr und der Maschine M befindlichen Teil des Bohrgestänges von axialem Druck und damit von Knickbeanspruchungen entlastet. Die Vorschubeinrichtung besteht aus einem mit dem Bohrgestänge verschiebbaren Schlitten 10, der mit Hilfe eines um eine waagerechte Querachse beweglichen Gelenks 12 an der dem Bohrlochgrund abgekehrten Seite des Gestells 1 befestigt ist. Gleichachsig zu dem Gelenk 12 sind in den Bohrstangen 16 Kardangelenke 13 angeordnet. Durch diese Anbringung des Bohrkopfes oder Gestells 1 können die Bohrkronen 17 Unregelmäßigkeiten des Kohlenflözes, beispielsweise beim Bohren eines Aufhauens, in vertikaler Richtung nach oben oder unten folgen, während eine seitliche Abweichung des Bohrlochs nicht eintreten kann.
  • Der mit dem Bohrgestänge verschiebbare Schlitten 10 ist mit einem Druckzylinder 11 verbunden, in dem ein doppeltwirkender Kolben 14 geführt ist. während der Zylinder 11 mit dem Schlitten 10 in Verbindung steht, ist die Kolbenstange 15 an ihrem hintenliegenden Ende mit einem gegen die Bohrlochwände verspannbaren Führungsschlitten 8 verbunden. Das Bohrgestänge geht durch den Schlitten 8 hindurch.
  • Um den Schlitten 8 verspannen zu können, ist er mit Druckzylindern 9 ausgestattet, die gruppenweise mit parallel zur Bohrlochwand verlaufenden Kufen 9a verbunden sind. Die Kufen können entweder parallel zur größeren Bohrlochachse oder radial zum Bohrlochumfang orientiert sein. Zum besseren Angriff an den Bohrlochwänden können die Kufen mit Krallen od. dgl. ausgestattet sein, damit die Reaktionskraft der auf den Bohrkopf 1, 17 ausgeübten Druckkraft in die Bohrlochwand abgeleitet wird.
  • Die Betätigung des Zylinders 11 wie auch der Zylinder 9 erfolgt mit Druckluft oder Drucköl, wobei die erforderlichen Zuleitungen zwischen den beiden Bohrgestängen 16 nach hinten zum Bohrlochmund 18 führen und zweckmäßigerweise in den Führungsschlitten 3 befestigt sind. Die Steuereinrichtung für die Zylinder ist zur Vermeidung von Bedienungsfehlern zweckmäßigerweise so ausgebildet, daß der Vorschub des Zylinders 11 in Richtung zum Bohrlochgrund gleichzeitig mit der Anpressung der Kufen 9a gegen die Bohrlochseitenwände eingeschaltet wird, während dann, wenn der Kolben 14 im Zylinder 11 im entgegengesetzten Sinn mit Druckmittel beaufschlagt wird und daher den verspannbaren Schlitten 8 an den Bohrkopf heranzuziehen sucht, die Druckzylinder 9 abgeschaltet und die Kufen 9a von den Bohrlochseitenwänden abgehoben sind.
  • Die Wirkungsweise der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist folgendermaßen: Beim Beginn des Abbohrens einer neuen Gestängelänge stehen die Bohrmaschinen 5 in der Bohrmaschine 11 am hinteren Ende ihres Vorschubweges, während der verspannbare Schlitten 8 mit Hilfe des doppeltwirkenden Zylinders 11 so dicht als möglich an den Bohrkopf herangezogen ist. Sobald die Bohrmaschinen 5 die Gestängestränge, normalerweise in gegenläufigem Sinne, in Drehung versetzen, wird der Zylinder 11 durch Einleiten von Druckmittel auf die entsprechende Seite des Kolbens 14 auf »Andruck« eingeschaltet, wobei der Schlitten 8 gleichzeitig durch Betätigung der Zylinder 9 mit Hilfe der Kufen 9a gegen die Bohrlochseitenwände abgespreizt wird. Der auf die Bohrkronen 17 wirkende Andruck liegt als axiale Belastung des Bohrgestänges nur im Bereich der vorderen Bohrstangenenden 16a vor, während das übrige Gestänge in Axialrichtung im wesentlichen unbelastet und damit gegen Ausknickung gesichert ist. Die Reaktionskraft des auf die Kronen 17 -wirkenden Andrucks wird über den Schlitten 10, den Zylinder 11, den verspannbaren Schlitten 8 über die Kufen 9a auf die Bohrlochwand abgeleitet. Während des Abbohrens einer Gestängelänge rücken, vom Vorschubmotor 6 angetrieben, auch die Bohrmotoren 5 in der Maschine 11 vor, während sich der verspanabare Schlitten 9 relativ vom Bohrkopf nach hinten entfernt, d. h., die Bohrmotoren, das Gestänge 16 und die Kronen bewegen sich weiter in das Bohrloch hinein, wobei der Schlitten 8 ortsfest bleibt. Sobald der Kolben 14 im Zylinder 11 an dessen hinterem Ende angekommen und damit der Vorschubweg der Andruckvorrichtung erschöpft ist, wird Druckmittel an dem hintenliegenden Ende in den Zylinder 11 eingeleitet und gleichzeitig die Pressung der Zylinder 9 aufgehoben. Hierdurch zieht sich der Schlitten 8, geführt durch die Bohrstangen 16, wieder dicht an den Bohrkopf heran. Der Hub des Kolbens 14 kann entweder einer Bohrstangenlänge entsprechen oder einen Bruchteil einer Bohrstangenlänge betragen, so daß entweder bei jedem oder bei jedem zweiten bzw. dritten oder vierten Vorziehen des verspannbaren Schlittens 8 die Bohrmotoren 5 am vorderen Ende ihres Vorschubweges angekommen sind und daß Bohrgestänge um eine Stangenlänge ergänzt wird.
  • Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist insbesondere bei langen Großbohrlöchern vorteilhaft, bei denen das Bohrgestänge --auf Knickung beansprucht wird, wenn der Bohrdruck von den Bohrmotoren aus über das gesamte Gestänge bis zur Bohrlochsohle geleitet werden muß. Es wird in diesem Zusammenhang darauf hingewiesen, daß die Knickbeanspruchung eines derartigen Gestänges mit dessen Länge nach einer logarithmischen Funktion wächst. Durch die Erfindung können jedoch Großbohrlöcher von praktisch unbegrenzter Länge hergestellt werden, da der in Achsrichtung beanspruchte Teil des Bohrgestänges außerordentlich kurz gehalten werden kann und weder die Größe des Bohdruckes noch die Gesamtlänge Einfluß auf die Knickbeanspruchung des Gestänges hat.

Claims (3)

  1. Patentansprüche: 1. Vorrichtung zum Bohren von Großbohrlöchern mit Hilfe eines am vorderen Ende in einem Gestell geführten Mehrfachbohrgestänges, das, von einer außerhalb des Bohrloches befindlichen Bohrmaschine aus angetrieben, in im Bohrloch abgestützten Schlitten geführt und nach Abbohren einer Bohrstangenlänge entsprechend dem Vorschub der Bohrmaschine am maschinenseitigen Ende verlängert wird, d a -durch gekennzeichnet, daß der hinter dem die Gestängeenden (16a) führenden Gestell (1) angeordnete Schlitten (8) seitlich gegen die Bohrlochwand verspreizbar ist und eine auf das die Gestängeenden (16a) führende Gestell (1) wirkende Andruckeinrichtung (11) trägt.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der im Bohrloch verspannbare Schlitten (8) mit einer Anzahl von Druckzylindern (9) ausgestattet ist, die gruppenweise mit an die Bohrlochwand anpreßbaren Kufen (9a) verbunden sind.
  3. 3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerung der Druckmittelzufuhr zu der Vorschub- und der Verspanneinrichtung bei Einstellung auf »Vorschub« den Zylinder (11) wie auch die Druckzylinder (9) unter Druck setzt, während sie bei auf »Nachziehen« geschaltetem Zylinder (11) die Druckzylinder (9) abschaltet. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 357 955, 660 439, 944 001; belgische Patentschrift Nr. 535 288.
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CN111485886A (zh) * 2020-04-17 2020-08-04 中国矿业大学 一种用于由下向上钻挖的钻头支撑装置

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DE944001C (de) * 1953-11-21 1956-06-07 Maschb Nordhausen Veb Streckenvortriebsmaschine

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