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Verfahren zur Entwicklung eines Ladungsbildes mit einer trockenen
Tonerschicht Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Entwicklung eines auf einer
Unterlage befindlichen Ladungsbildes, bei dem ein Schichtträger mit einer Schicht
eines elektrisch leitenden Toners bedeckt und diese Tonerschicht dann in Berührung
mit dem Ladungsbild gebracht wird.
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Es ist bekannt, ein Ladungsbild auf einer Isolierschicht unter Verwendung
einer Kathodenstrahlröhre zu erzeugen. Es ist ferner bekannt, ein Ladungsbild auf
einer photoleitfähigen Schicht dadurch zu gewinnen, daß man ein Lichtbild auf eine
aufgeladene photoleitfähige Schicht einwirken läßt.
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Zur Entwicklung des Ladungsbildes ist es bekannt, ein feinverteiltes
isolierendes Pulver auf die das Ladungsbild tragende Unterlage aufzubringen. Dabei
wird ein Gemisch aus relativ großen Körnern und feinverteilten isolierenden Tonerteilchen
kaskadenartig auf das Ladungsbild fallen gelassen.
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Hierdurch entsteht ein sichtbares Tonerbild. Auch ist es bekannt,
Ladungsbilder durch einen elektrisch isolierenden oder leitenden, festen oder flüssigen
Toner zu entwickeln, der, in Luft oder in einer Trägerflüssigkeit suspendiert, auf
das Ladungsbild aufgebracht wird. Wie im Falle des kaskadenartigen Aufbringens werden
die tröpfchen- oder staubförmigen Tonerteilchen von dem Ladungsbild angezogen, wodurch
ein sichtbares Tonerbild entsteht.
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Ferner ist es bekannt, einen isolierenden Toner mit einer Bürste aufzutragen,
wobei als Bürste auch magnetische Partikeln dienen können. Auch ist es bekannt,
einen isolierenden Toner zunächst auf einen bandförmigen Schichtträger aufzubringen
und dann diese Tonerschicht mit dem Ladungsbild in Berührung zu bringen.
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In der Regel werden bei den bekannten Entwicklungsverfahren Toner
benutzt, die zuvor in irgendeiner Weise geladen wurden und welche dann von den entgegengesetzt
geladenen Bildteilchen des Ladungsbildes angezogen werden, wobei die Kräfte, mit
der die Tonerteilchen angezogen werden, den Ladungen der entgegengesetzt geladenen
Bildteile proportional sind.
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Es ist auch schon vorgeschlagen worden, einen elektrisch leitenden
Toner aus einer Trägerflüssigkeit, in der er dispergiert ist, von einer Auftragwalze
aufnehmen zu lassen und von dieser Walze auf ein Ladungsbild aufbringen zu lassen.
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Ferner ist bereits vorgeschlagen worden, von einer das Ladungsbild
tragenden Unterlage, auf die der Toner aufgebracht wird, letzteren bildmäßig auf
Bildempfangsmaterial zu übertragen.
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Aufgabe der Erfindung ist es, bei der Entwicklung eines Ladungsbildes
mit einem aus elektrisch leitenden Teilchen bestehenden, schichtförmig vorliegenden
Toner dafür zu sorgen, daß die Tonerteilchen leicht von dem Schichtträger, der die
Tonerschicht trägt, auf die Unterlage, die das Ladungsbild trägt, übergehen.
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Der Gegenstand der Erfindung bei dem Verfahren zur Entwicklung eines
auf einer Unterlage befindlichen Ladungsbildes, bei dem ein Schichtträger mit einer
Schicht eines elektrisch leitenden Toners bedeckt und diese Tonerschicht dann in
Berührung mit dem Ladungsbild gebracht wird, ist dadurch gekennzeichnet, daß eine
trockene Tonerschicht verwendet wird.
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Da der Übergang der Tonerteilchen von dem Schichtträger zu dem auf
der Unterlage befindlichen Ladungsbild nicht durch eine Trägerflüssigkeit behindert
wird, sind die Kräfte, welche den Übergang der Tonerteilchen steuern, größer als
bei Anwesenheit einer Trägerflüssigkeit.
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Dadurch wird die Menge des übergehenden Toners erhöht. Die geladenen
Bildteile werden besser mit Toner abgedeckt, und eine unerwünschte Ablagerung von
Tonerteilchen auf den ungeladenen Bildteilchen wird unterdrückt.
Das
erfindungsgemäße Verfahren hat sich als besonders vorteilhaft zur Herstellung von
Halbtonbildern erwiesen. Die Erfindung kann aber auch zur Herstellung von Strichbildern
Verwendung finden.
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Ein besonderer Vorteil des Verfahrens gemäß vorliegender Erfindung
im Vergleich zu den bekannten Entwicklertechniken von Ladungsbildern besteht darin,
daß die an das Ladungsbild geförderten Tonerteilchen nicht durch irgendwelche wesentliche
Kräfte an den Schichtträger gebunden sind. So sind bei den Ausführungsformen der
F i g. 1 und 2 die an den Schichtträger gebundenen Tonerteilchen durch ihre Van-der-Waalsschen-Kräfte
gehalten. Diese Kräfte sind, obwohl sie ausreichen, um die Tonerteilchen an dem
Schichtträger zu halten, unbedeutend im Vergleich zu den elektrostatischen Kräften,
welche überwunden werden müssen bei Anwendung des Kaskadenentwicklungsverfahrens
oder während des magnetischen Entwickelns, bei dem der Toner elektrostatisch oder
magnetisch an den Schichtträger gebunden ist. In gleicher Weise sind diese Kräfte
unbedeutend im Vergleich mit der Oberflächenspannung eines kontinuierlichen flüssigen
Filmes. Infolgedessen sind die Kraftfelder, welche durch das zu entwickelnde Ladungsbild
induziert werden, wesentlich wirksamer im Vergleich zu bekannten Verfahren, weil
nach dem erfindungsgemäßen Verfahren kein Schwellwert überwunden werden muß, bevor
die Tonerteilchen in Bewegung gesetzt werden.
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Nachdem das Ladungsbild auf der Unterlage entwickelt ist, wird es,
entsprechend bekannten Techniken, auf ein Bildempfangsmaterial übertragen, als Aufsichtsbild,
als Kopiervorlage oder zum Projizieren benutzt.
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Die Zeichnung erläutert die Erfindung an Ausfülirungsbeispielen. Es
stellt dar F i g. 1 das erfindungsgemäße Verfahren zum Entwickeln von Ladungsbildern,
bei dem der Toner an den geladenen Bildteilen haftenbleibt, F i g. 2 das Verfahren
zum Entwickeln von Ladungsbildern, bei dem der Toner an den nicht geladenen Bildteilen
haftenbleibt, F i g. 3 eine weitere Ausführungsform der Erfindung.
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Die verschiedenen Verfahrensschritte der F i g. 1 A bis 1 D spielen
sich gleichzeitig ab. Zum besseren Verständnis sind jedoch diese Verfahrensschritte
in den genannten Figuren getrennt gezeigt und erläutert.
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Gemäß F i g. 1 A liegt ein Schichtträger 13 für die Tonerschicht 15
in Kontakt mit einer Unterlage für das Ladungsbild 11 aus isolierendem Material,
die sich auf einer leitenden Schicht 10 befindet. Die Unterlage 11 soll das Ladungsbild
mindestens, bis der Schichtträger 13 die Unterlage 11 nicht mehr berührt, halten
können.
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Daher hat die Unterlage 11 einen Widerstand von mindestens 1011 Ohmzentimter.
Auf oder an der Oberfläche der Unterlage 11 befindet sich ein Ladungsbild 12, welches
in dieser Figur in Form positiver Ladungen angedeutet ist. Angezogene negative Ladungen
9 in der leitenden Schicht 10 wirken im Sinne einer Neutralisierung der Ladungen
12. Wenn die leitende Schicht 10 nicht vorhanden wäre, dann würden ähnliche negative,
neutralisierende Ladungen auf der rückwärtigen Oberfläche der leitenden Schicht
11 entstehen. Obwohl für die Wirkungsweise nicht wesentlich, wird die leitende Schicht
10 auf Erdpotential oder auf ein anderes elektrisches Potential gelegt. In wirksamem
physikalischem Kontakt mit der Unterlage befindet sich der Schichtträger 13 mit
einer Tonerschicht 15. In der Figur ist diese Tonerschicht 15 im Abstand von der
Unterlage 11 gezeigt. Dies geschah jedoch lediglich zur besseren Verdeutlichung
der Wirkungsweise des erfindungsgemäßen Verfahrens. Tatsächlich befinden sich die
Tonerschicht 15 und die Unterlage 11 in unmittelbarer Berührung.
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Der Schichtträger 13 liegt bei dieser Ausführungsform über einen Leiter
16 auf Erdpotential.
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In der Figur ist die Tonerschicht 15 nur einschichtig; indessen kann
sie aus einem angemessen starken mehrschichtigen Tonerbelag bestehen. Der Schichtträger
13 besteht im Vergleich zur Unterlage 11 aus einem Werkstoff, der mindestens um
zwei Größenordnungen leitender sein soll als die Unterlage 11; vorzugsweise ist
er um mindestens drei Größenordnungen leitender. Das Entwickeln gemäß der Erfindung
vollzieht sich wirksamer, wenn ein besser leitender Schichtträger Verwendung findet.
Am günstigsten erweist sich die Verwendung von Schichtträgern mit einem Widerstand
in der Größenordnung von 10-4 Ohmzentimeter.
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Der Toner ist, wie der Schichtträger 13, um mindestens zwei Größenordnungen
leitender als die Unterlage 11. Vorzugsweise ist er um wenigstens drei Größenordnungen
leitender. Auch kann er aus Metall od. dgl. sein.
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Zur Gewährleistung der Gleichförmigkeit der Entwicklung soll die Oberfläche
des Schichtträgers 13 gleichförmig mit Toner beladen sein, was keine Schwierigkeit
bietet, wenn die Oberfläche selbst gleichförmig ist. Diese Oberfläche kann glatt,
gleichförmig gekörnt od. dgl. sein. Beste Resultate wurden bei Verwendung eines
glatten, metallischen Schichtträgers erzielt.
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Das Aufbringen der Tonerschicht 15 wird dadurch bewerkstelligt, daß
man gegen den Schichtträger 13 eine Wolke aus Toner richtet. Viele Tonerteilchen,
welche auf den Schichtträger treffen, bleiben infolge der Van-der-Waalsschen-Kräfte
haften. Das Aufbringen wird so lange fortgesetzt, bis eine gleichförmige, dichte
Schicht erreicht ist. Das Aufbringen kann verbessert werden, wenn die Tonerteilchen
elektrostatisch aufgeladen werden, bevor sie niedergeschlagen werden. ZumBeispiel
erfolgt dasAufbringen mithoher Geschwindigkeit durch feine Röhren. Es kann sich
auch, bei Verwendung eines aufgeladenen Toners, als zweckmäßig erweisen, den Schichtträger,
vorzugsweise in einer Polarität, die entgegengesetzt zu der des Toners ist, auf
ein Potential zu legen. Eine hierfür geeignete Vorrichtung ist in der USA.-Patentschrift
2 759 450 beschrieben. Ein anderes Verfahren zum Aufbringen einer Tonerschicht besteht
darin, daß man den Toner über den Schichtträger 13 kaskadenartig niederfallen läßt.
Es wurden auch schon Versuche gemacht, das Aufbringen mit einer Flüssigkeit vorzunehmen;
jedoch ist dieses Verfahren weniger erfolgreich, da gelegentlich eine auf diese
Weise erzeugte Tonerschicht 15 den Toner während der Entwicklung nicht leicht abgibt.
Die bevorzugte Art des Aufbringens ist die erwähnte Behandlung des Schichtträgers
13 mittels einer Wolke aus Toner, wobei an den Schichtträger 13 eine Spannung gelegt
wird, welche die aufgeladenen Tonerteilchen anzieht. Die Gleichmäßigkeit der entstehenden
Tonerschicht ist hierbei am besten.
Gemäß F i g. 1 B befindet sich
ein auf Erdpotential liegender Schichtträger 13 mit einer Tonerschicht 15 in physikalischem
Kontakt mit der Unterlage 11, die auf der leitenden Schicht 10 liegt. Letztere
ist ebenfalls geerdet. Infolge des dichten Aneinanderliegens dieser verschiedenen
Schichten und weil der Schichtträger 13 und die Tonerschicht 15 relativ leitend
sind und auf einem Potential (Erdpotential) liegen, werden Ladungen 18, welche die
entgegengesetzte Polarität des Ladungsbildes 12 haben, in der Tonerschiebt 15 induziert,
und zwar bildmäßig gemäß dem Ladungsbild 12. Sobald dies stattfindet, werden einige
der induzierten negativen Ladungen 9 in der leitenden Schicht 10 freigegeben,
verteilen sich dort oder fließen zur Erde ab.
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In Verbindung mit F i g. 1 B und der obigen Beschreibung der Ladungsinduktion
ist festzustellen, daß, obwohl die meisten bekannten xerographischen Entwicklungsverfahren
polaritätsempfindlich sind, dies im Falle der Erfindung nicht zutrifft. Obgleich
in F i g. 1 B das Ladungsbild 12 mit positiver Polarität angedeutet ist, läßt sich
ein Ladungsbild negativer Polarität in gleicher Weise bewerkstelligen, ohne daß
es notwendig ist, den Toner oder die angelegte Spannung zu ändern.
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In F i g. 1 C ist die Trennung des Schichtträgers 13 von der Unterlage
11 gezeigt. Auch in dieser Figur ist die Tonerschicht 15 in Kontakt mit der Unterlage
11, obwohl der gegenteilige Eindruck vermittelt wird. Das Bild ist erst entwickelt,
wenn der Schichtträger von der Unterlage 11 entfernt wird. Wie aus dieser
Figur erkennbar, bewegen sich die Tonerpartikeln, welche induzierte Ladungen 18
tragen, von dem Schichtträger 13 zu der Unterlage 11. Hierbei werden negativ induzierte,
in der leitenden Schicht 10 vorhandene Ladungen freigegeben.
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Bei der Trennung des Schichtträgers 13 mit den Resten der Tonerschicht
15 von der Unterlage 11 ergibt sich daher auf letzterer ein Tonerbild entsprechend
dem Ladungsbild 12.
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F i g. 1 D zeigt in Vergrößerung, wie der übertragene Toner an der
Unterlage haftenbleibt. In dieser Figur ist ein Ausschnitt der Unterlage 11 mit
Ladungen 12 des Ladungsbildes gezeigt. An der Unterlage 11 liegt ein leitendes Tonerteilchen
15, das induzierte Ladungen 18 aufweist. Induzierte Ladungen 18 in dem leitenden
Tonerteilchen 15 bewegen sich verhältnismäßig frei. Dagegen ist die Unterlage 11
verhältnismäßig isolierend, so daß sich die induzierten Ladungen 18 in den'Tonerteilchen
15 selbst in einer Stellung nächst den Ladungen 12 des Ladungsbildes ansammeln.
Auf diese Weise werden elektrische Kraftfelder zwischen entgegengesetzten Ladungen
erzeugt, die die Tonerteilchen 15 in ihrer Stellung an die Unterlage 11 binden.
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F i g. 2 zeigt die Entwicklung eines Ladungsbildes, bei der der Toner
an den ungeladenen Bildteilen des Ladungsbildes (statt der geladenen gemäß F i g.
1) haftenbleibt. Wie in F i g. 1 liegt die Unterlage 11 auf einer leitenden Schicht
10, die geerdet ist.
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Auch in F i g. 2 enthält das Ladungsbild auf der Unterlage 11 Ladungen
12 positiver Polarität; und in der leitenden Schicht 10 sind negative Ladungen 9
induziert. Wenn auch die leitende Schicht 10, wie gezeigt, an der Unterlage 11 angebracht
ist, kann sie doch eine selbständige Schicht sein oder ganz in Wegfall kommen. Vorzugsweise
aber ist die Anordnung so getroffen, wie gezeigt. Ebenfalls, wie in F i g. 1, befindet
sich der Schichtträger 13 mit der Tonerschicht 15 in engem physikalischem Kontakt
mit der Unterlage 11. In der Figur ist zur Verdeutlichung der Darstellung ein Abstand
zwischen diesen Teilen gezeigt. An Stelle der Erdung des Schichtträgers 13 in F
i g. 1 ist ein Potentiometer 21 im Stromkreis einer Batterie 22 getreten,
so daß an dem Schichtträger 13 ein gegenüber dem Erdpotential erhöhtes positives
Potential liegt. Wie gemäß F i g. 1 sind der Schichtträger 13 und der Toner 15 leitend.
Das an den Schichtträger 13 gelegte Potential soll gleich sein dem höchsten Potential
des Ladungsbildes in der Unterlage 11. Bei Anlegen eines so dimensionierten Potentials
existiert kein Feld zwischen den Ladungen 12 und dem Schichtträger 13, weshalb auch
an diesen Bildteilen keine induzierten Ladungen entstehen. Ein Anziehen der Tonerteilchen
an die Unterlage 11 findet an diesen Bildteilen daher nicht statt. Hingegen existiert
zwischen den Stellen des Schichtträgers 13 und damit der Tonerschicht 15 und den
nicht geladenen Bildteilen 23 ein Feld, weil an diesen Stellen des Schichtträgers
die Tonerteilehen 15 auf ein höheres positives Potential gebracht worden sind, während
die ungeladenen Bildteile 23 auf Erdpotential liegen. Dieses Feld verursacht zusätzliche,
in der leitenden Schicht 10 induzierte Ladungen (s. den oberen Teil dieser Figur),
wodurch eine Intensivierung der Kräfte eintritt, welche den übergang der Tonerteilchen
veranlassen.
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Da, wie in Verbindung mit F i g. 1 erläutert, der Vorgang der Induktion
und des Tonerüberganges eher gleichzeitig als schrittweise stattfindet, ist in dieser
Figur der Schichtträger mit der Tonerschicht dargestellt, wie sie von unten her
an die Unterlage 11 herankommt und sich oben von dieser entfernt.
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Positive Ladungen tragende Tonerteilchen 15 bilden auf der Unterlage
11 ein Bild, wobei der Toner auf die nicht geladenen Bildteile des Ladungsbildes
niedergeschlagen wird. Diesen Vorgang bezeichnet man als Umkehrentwicklung, treffender
als Entwicklung der ungeladenen Bildteile.
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Gemäß der Ausführungsform der F i g. 3, die ähnlich ist jener der
F i g. 1, ist eine Bahn 5 zwischen dem über den Leiter 16 geerdeten Schichtträger
13 und der Tonerschicht 15 einerseits und der Unterlage 11 mit den Ladungen 12 eines
Ladungsbildes und einer geerdeten, leitenden, induzierte Ladungen 9 aufweisenden
Schicht 10 andererseits vorgesehen. Wie ersichtlich, findet ein Tonerübergang auf
die Bahn 5 im Bereiche der Ladungen 12 statt. Diese Tonerteilchen tragen induzierte
negative Ladungen 18. Die Bahn 5 ist ausreichend isolierend, um ein Feld aufrechtzuerhalten.
Wenn die Bahn zu leitend ist, dann wirkt sie als äquipotentiale Oberfläche und verhindert
die Ausbildung von Kraftfeldern, die auf die Tonerschicht 15 induzierend wirken,
so daß ein Tonerübergang auf die Bahn 5 dann nicht stattfindet. Die Bahn 5 soll
einen Widerstand größer als 1010 Ohmzentimeter, vorzugsweise größer als 1013 Ohmzentimeter
haben und besteht beispielsweise aus getrocknetem Papier, isolierenden Kunststoffolien,
Zelluloseazetat, Polyester, Zellophanvinylharz, Zelluloseharzen od. dgl.
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Das Ausführungsbeispiel gemäß dieser Figur ist besonders brauchbar
für die Erzeugung von Bildern auf bahn- oder blattförmigen Materialien.
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Die übertragung des Tonerbildes ist bei dieser Ausführungsform vermieden;
eine Berührung des
Toners mit der Unterlage findet nicht statt,
weshalb die in der Xerographie sonst üblichen Reinigungsmaßnahmen nicht notwendig
sind.
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F i g. 3 zeigt die Entwicklung geladener Bildteile des Ladungsbildes;
indessen leuchtet ein, daß die Anordnung dieser Figur sinngemäß für die Entwicklung
ungeladener Bildteile verwendet werden kann.
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Beim Entwickeln geladener Bildteile, wie beispielsweise in F i g.
1 gezeigt, kann der Schichtträger 13 geerdet sein oder auf einer geringen
Spannung liegen. Beim üblichen Entwickeln einer xerographischen Platte sind die
nicht aufgeladenen Bildteile gewöhnlich an ein Potential gelegt; vorzugsweise wird
dasselbe Potential an den Schichtträger 13 gelegt, um die Entstehung von Feldern
in den nicht geladenen Bildteilen zu verhindern. Beispielsweise wird, wenn die Unterlage
in den ungeladenen Bildteilen ein Potential von 10 bis 15 Volt hat, ein Potential
von 10 bis 15 Volt gleicher Polarität an den Schichtträger 13 gelegt.
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Wenn jedoch eine Unterlage mit einem Ladungsbild, das in den nicht
aufgeladenen Bildteilen keine Ladung hat, entwickelt werden soll, dann wird der
Schichtträger 13 auf Erdpotential gelegt.
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Handelt es sich, wie in F i g. 2 erläutert, um das Entwickeln einer
Unterlage mit einem negativen elektrostatischen Ladungsbild, dann wird an den Schichtträger
13 ein Potential negativer Polarität gelegt, das ungefähr gleich ist dem höchsten
Potential des Ladungsbildes.
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Das Entwickeln wurde auch durchgeführt ohne Anlegen einer Spannung
an den Schichtträger 13.
Nach einer weiteren Methode wird der Schichtträger
13 während der Verfahrensschritte des Zusammenführens, des Entwickelns und
des Trennens auf ein Potential gelegt, das dem durchschnittlichen Potential der
Unterlage entspricht, in der Regel ungefähr 90% des höchsten Potentials des Ladungsbildes.
Dieses durchschnittliche Potential ist so hoch, weil nur ein kleiner Teil der Unterlage
während der Belichtung entladen wird und ein großer Teil auf gehobenem Potential
bleibt. Wenn der Schichtträger 13 ein Potential von ungefähr 90% des höchsten Potentials
des Ladungsbildes annimmt, ergibt sich eine qualitativ gute Entwicklung; das Ladungsbild
wird an den nicht geladenen Bildteilen entwickelt. Ist nur einer kleiner Prozentsatz
der Unterlage geladen, dann nimmt der Schichtträger 13
ein niedriges Potential
an, und die Entwicklung findet an den geladenen Bildteilen statt. Vorzuziehen ist
indessen, den Schichtträger 13 während der Entwicklung mittels einer Potentialquelle
auf das höchste Potential des Ladungsbildes zu bringen, da bei Anlegen des durchschnittlichen
Potentials der Unterlage meist eine genügende Potentialdifferenz zwischen den Bildteilen
der Unterlage, die nicht entwickelt werden sollen, und dem Schichtträger 13 besteht,
um einen gewissen Tonerniederschlag in diesen Bildteilen hervorzurufen. Auf diese
Weise entsteht auf dem Untergrund des endgültigen Bildes leicht ein Schleier.
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Wie schon angedeutet, muß die Unterlage 11 nicht notwendig in innigem
Kontakt mit der leitenden Schicht 10 sein. Erforderlich ist lediglich eine gute
Leitfähigkeit, d. h. die Möglichkeit, daß die Ladungen an der rückwärtigen Oberfläche
der Unterlage 11, gesteuert durch die vorhandenen Feldkräfte, wandern können. Dies
läßt sich beispielsweise bewerkstelligen durch die Verwendung einer eine Wechselstrom-Karonaentladung
erzeugenden Quelle, die im Abstand hinter der Unterlage 11 (ohne leitende Schicht)
angeordnet ist. Die Arbeitsweise im Sinne der Erfindung wird jedoch vereinfacht,
und die Qualität der erzeugten Bilder wird besser, wenn die Unterlage 11 in körperlichem
und elektrischem Kontakt mit einer leitenden Schicht steht.
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Die Schnelligkeit des Entwickelns hängt in weitem Maße ab von der
Leitfähigkeit der für den Schichtträger 13 und den Toner 15 verwendeten
Materialien. Werden schlechte Leiter verwendet, dann muß hinreichend Zeit zur Verfügung
stehen, um die Ladungen zu induzieren. Verwendet man gute Leiter, dann gehen die
Induktion und die Entwicklung rasch vor sich.
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Die Menge des niedergeschlagenen Toners wird in weitem Maße geregelt
durch die Konzentration der Ladungen in den Ladungsbildern.
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Die Ladungen eines Ladungsbildes induzieren in den niedergeschlagenen
Tonerteilchen eine weitere Ladung, sofern sie nicht durch die entgegengesetzt aufgeladenen
Tonerteilchen neutralisiert werden. Auf die niedergeschlagenen Tonerteilchen mit
den induzierten Ladungen werden neue Tonerteilchen niedergeschlagen und neutralisieren
nach und nach die elektrostatischen Ladungen des Ladungsbildes. Eine vollständige
Neutralisierung tritt jedoch gewöhnlich nicht ein, vielmehr schlagen sich die Tonerteilchen
bis zu einem Punkt nahe der Neutralisierung nieder, wodurch eine hohe Bilddichte
erhalten wird.
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Der Toner kann aus Eisenpulver oder anderen pulverisierten Metallen,
pulverisierter Kohle, Graphit, Lampenruß und vorzugsweise aus Holzkohle bestehen.
Im allgemeinen sollen die Tonerteilchen eine Größe von weniger als 20 Mikron besitzen,
vorzugsweise weniger als 5 Mikron. Es leuchtet ein, daß die Wahl der Tonerteilchen
und ihrer Größe abhängt von dem zu entwickelnden Bild und dem gewünschten Auflösungsvermögen.
So ist beispielsweise bei der Reihenentwicklung von Halbtonbildern eine durchschnittliche
Partikelgröße von weniger als 5 Mikron und eine maximale Partikelgröße von 20 Mikron
vorzuziehen. Indessen kann beim Entwickeln von Strichbildern die oben angegebene
weitere Grenze zur Erzeugung von Kopien guter Qualität genügen.