DE1183816B

DE1183816B - Deckel fuer eine Runddose und Vorrichtung zum Aufbringen desselben

Info

Publication number: DE1183816B
Application number: DEB47699A
Authority: DE
Inventors: Friedrich Bruemmer
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1958-02-04
Filing date: 1958-02-04
Publication date: 1964-12-17
Also published as: GB910469A; ES247013A1; BE575376A

Description

Deckel für eine Runddose und Vorrichtung zum Aufbringen desselben Die Erfindung bezieht sich auf einen Deckel sowie eine Vorrichtung zum Aufbringen desselben auf eine mit nach außen und unten umgebogenem Rand versehene Runddose, wobei der nach unten gezogene Deckelrand derart nach innen eingebogen ist, daß beim Verschließen sein nach unten gezogener Teil am nach unten umgebogenen Dosenrand von außen und der eingezogene Teil des Deckelrandes von unten an der Kante des Dosenrandes anliegen.
Ein derartiger bekannter Deckel hat wohl den Vorteil, daß der Deckel nach seiner Abnahme wieder auf die Dose aufsetzbar ist, aber den Nachteil, daß er weder im Erstverschlußzustand noch beim Wiederverschließen nicht vollkommen dicht schließend wirkt, so daß eingefülltes, flüssiges oder halbflüssiges Material verdunstet oder ausläuft.
Die Erfindung hat den Zweck, einen Deckel zu schaffen, der bei einfacher Verschlußmöglichkeit im Erstverschlußzustand eine erhöhte Dichtwirkung hat und der dabei auch nach jedem Öffnen weiterhin haltend auf die Dose aufsetzbar und von ihr wieder abnehmbar ist. Der Deckel soll ferner bei mehrmaligem Verwenden eine dem bisherigen, beim Erstzustand auftretenden Ausmaße gleichwertige Dichtmöglichkeit bieten.
Die Erfindung besteht in einem sich an den eingezogenen Teil des Deckelrandes anschließenden, an sich bekannten, etwa zylindrischen, einstülpbaren Teil, der bei fest aufgebrachtem Deckel innen am nach unten gebogenen Rand der Dose anliegt und von der Wandung der Dose einen Abstand hat. Dadurch, daß der eingezogene Teil von innen am Rand der Dose anliegt, wird vorteilhafterweise auch dieser Teil als zusätzliche Dichtung verwendet. Der Abstand des Teiles von der Wandung der Dose ermöglicht die weiter unten geschilderte Ausbildung des Deckels und ein Öffnen der Dose ohne Zerstören des Deckels.
Weitere Vorteile bestehen darin, daß das Schließen und Öffnen der Dosen vereinfacht ist, und nach dem Öffnen der Deckel in üblicher Weise unter Sahnappverschluß wiederum haltend auf die Dose aufsetzbar und von ihr unter geringem Kraftaufwand abnehmbar ist.
An Blechdosen ist es an sich bekannt, einen eingefalzten Deckelrand zu verwenden. Zur Erstellung dieser bekannten Ausführungsform ist aber ein Bördelarbeitsgang und zusätzlich noch ein Andrückarbeitsgang notwendig, um eine dicht aufeinanderliegende Packlage zu erzielen. Beim Öffnen dieser bekannten Dose ist es notwendig, daß der Deckel zerstört wird. Diese Nachteile entfallen bei der erfindungsgemäßen Ausführungsform.
Weitere Einzelheiten des Erfindungsgegenstandes sind aus den in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen zu ersehen. Es zeigt F i g. 1 einen Schnitt durch einen erfindungsgemäß ausgebildeten Deckel nach der Linie I-I in F i g. 2, F i g. 2 rechts und links einer Mittellinie die Draufsicht bzw. einen Schnitt nach der Linie II-II in Fig. 1, vergrößert dargestellt, wobei auch die geschnittene Wandung übertrieben dick gezeichnet ist, F i g. 3 eine für den Deckel nach den F i g. 1 und 2 geeignete Runddose mit Wulstrand im Maßstab entsprechend der F i g. 1, F i g. 4 eine im Schnitt und vergrößert gezeichnete Teildarstellung des Deckels gemäß F i g. 1 nach dem Aufsetzen auf die Dose gemäß F i g. 3, F i g. 5 den auf die Dose aufgesetzten Deckel wie in F i g. 4, aber in einem weiteren Stadium des Verschließvorganges einschließlich eines Teils der Vorrichtung zum Aufbringen des Deckels auf die Dose, F i g. 6 den auf die Dose aufgesetzten Deckel nach F i g. 4, im Endstadium des Verschließvorganges, Fig. 7, 8 eine besonders zweckmäßige Ausführungsform der im Schnitt dargestellten Vorrichtung zum Aufbringen des Deckels auf die Dose in zwei Arbeitsstadien, F i g. 9 die Unteransicht eines Deckels in etwas abgeänderter Ausführungsform, F i g. 10 eine Seitenansicht des Deckels gemäß F i g. 9 in Richtung des Pfeiles X-X gesehen und F i g. 11 einen Teilschnitt durch den Deckel nach der Linie XI-XI in F i g. 10.
Der in den F i g. 1 und 2 dargestellte Deckel besitzt einen Boden 1, einen nach unten gezogenen Rand 2 und einen etwa rechtwinkelig dazu angeordneten eingezogenen Teil 3.
An den Teil 3 schließt sich ein ungefähr parallel zum Rand 2 liegender, etwa zylindrischer Teil 4 an, der durch einen Stegrand 5 verbreitert ist. An der unteren Begrenzung 6 des Stegrandes 5 ist eine Ziehlasche 7 vorgesehen. Der zylindrisohe Teil 4 wird nach unten zu stetig dicker (F i g. 4). Aus F i g. 2 ist ersichtlich, daß der Stegrand 5 durch zickzackförmig, verlaufende Falten gebildet ist, wodurch der Stegrand 5 eine größere Steifigkeit hat als der zylindrische Teil 4.
Die in F i g. 3 dargestellte Dose 8 besitzt einen umgebogenen Rand 9, über den der Deckel nach F i g. 1 übergestülpt werden kann, wie aus F i g. 4 ersichtlich ist. Dabei ruht der obere Teil des Deckelrandes 2 satt von außen auf dem umgebogenen Dosenrand 9, während der eingezogene Teil 3 von unten am umgebogenen Dosenrand 9 zur Anlage kommt und einrastet.
Beim Verschließvorgang wird der zylindrische Teil 4 des Deckels eingestülpt und von innen an den umgebogenen Dosenrand 9 zur Anlage gebracht.
Dieses erfolgt z. B. durch Einrollen des zylindrischen Teiles 4 mittels eines zu einer Verschließvorrichtung gehörenden Zylinders 10, wie in der F i g. 5 gezeigt ist. In den Zylinder 10 wird die mit Deckel versehene Dose 8, auf deren umgebogenen Rand 9 der Deckel eingerastet ist, derart freihängend eingelegt, daß der Stegrand 5 zwischen einem äußeren Ring 11 und einem inneren Ring 12 des Zylinders in dessen oberen Nutring liegt. Beim Bewegen des Deckels mit Dose unter Ausübung eines Druckes in Richtung des Pfeiles 13 kann der Stegrand 5 durch Ringe 11, 12 weder nach außen noch nach innen ausweichen.
In F i g. 5 ist ein Anfangsstadium beim Einstülpen des zylindrischen Deckelteiles 4 unter dem umgebogenen Rand 9 der Dose 8 dargestellt. Der zylindrische Deckelteil 4, der sich nach unten zu konisch erweitert, rollt sich an der Innenkante des Randes 9 der Dose 8 ab, da der zylindrischeDeckelteil 4 jeweils an seiner obersten Stelle am dünnsten ist und sich dort am leichtesten umbiegt. Nach weiterem Pressen des Deckels mit Dose in Richtung des Pfeiles 13 gegen den Zylinder 10 wird das in F i g. 6 dargestellte Stadium erreicht. Der zylindrische Deckelteil 4 ist nunmehr vollkommen von innen gegen den Rand 9 der Dose 8 eingestülpt. Gegen den zylindrischen Deckelteil 4 liegt zentral zu ihm von innen der Stegrand 5 an. Die beim Einstülpen erfolgte Deformierung erzeugt eine Spannung derart, daß der Stegrand 5 und der zylindrische Deckelteil 4 mit starker Kraft von innen gegen den Dosenrand 9 pressen, der seinerseits von außen durch den oberen Randteil 2 des Deckels, der sich auf Grund seiner Materialfestigkeit nicht wesentlich erweitern kann, einen Gegendruck erhält. Folgende Vorgänge sind dabei maßgebend: Der Deckelteil 4 stülpt sich beim Hochschieben um 180 Grad um. Durch den Rollvorgang wird er an allen Stellen deformiert und diese Deformation ergibt eine zusätzliche Erweiterung des Durchmessers, die automatisch dazu führt, daß der Deckelrand an der Innenkante des im schrägen Winkel dazu gestellten Dosenrandes nun anläuft und beim weiteren Hochschieben durch immer stärkeres Anpressen die endgültige Abdichtung ergibt.
Der mittlere Innendurchmesser des Stegrandes 5 ist etwa gleich dem mittleren Außendurchmesser des Dosenrandes 9, so daß auch der Stegrand 5 in der Stellung gemäß F i g. 6 den zylindrischen Teil 4 unter Spannung gegen den Dosenwulstrand 9 drückt.
Nach Erreichen des Stadiums in F i g. 6 und Abzug des Zylinders 10 erhält die Ziehlasche 7, die in gestrichelten Linien dargestellte Stellung 7'.
Zum Öffnen der Dose wird die Ziehlasche 7 ergriffen, nach unten gezogen, wobei der zylindrische Deckelteil 4 wieder aus dem umgebogenen Dosenrand 9 herausgerollt wird, woraufhin durch starkes Reißen der Stegrand 5 mit dem zylindrischen Deckel teil4 längs einer Ringkerbe 15 im Deckelrand a reißbar sind. Der Deckel kann nunmehr von der Dose 8 abgehoben werden. Da der eingezogene Teil 3 erhalten bleibt, kann der Deckel derart erneut auf die Dose aufgesetzt werden, daß ein Verschluß in der bisherigen bekannten Art erzielt wird, indem der eingezogene Teil 3 unter dem Dosenrand 9 einrastet.
Von der Ringkerbe 15 kann in bekannter Weise eine weitere quer über den zylindrischen Teil 4 und den Stegrand 5 bis zur Ziehlasche 7 weiterverlaufende Reißkerbe 16 ausgehen, so daß das Aufreißen erleichtert ist, siehe F i g. 1, 2.
Der Stegrand 5 des Deckels kann auch fortfallen.
Er erleichtert aber den Verschließvorgang.
Der Stegrand 5 kann auch ohne Faltungen versehen sein, z. B. angepreßte, senkrechtstehende Stege besitzen, oder einen nicht profilierten Rand bilden; der auf Grund irgendeiner besonderen Ausbildung die nötige Steifigkeit hat, z. B. auf Grund besonderer Dicke, harten Materials usw.
In den F i g. 7 und 8 ist eine besonders zweckmäßige Ausführungsform einer Vorrichtung zur Durchführung des oben beschriebenen Verschließ vorganges dargestellt. Die Vorrichtung hat den Zweck, daß in einem Zuge der Deckel auf den Dosenrand 9 einrastet, der Teil 4 einrollt und die verschlossene Dose zur Abnahme griffbereit hochspringt. Im Zylinder 10 der Verschließvorrichtung ist gleitbar ein Stütztopf 20 angeordnet, der durch eine von unten wirkende Feder 21 in Ruhestellung nach oben gedrückt ist. In den Stütztopf 20 wird die Dose 8 eingesetzt und der Deckel auf diese aufgelegt. Die Kraft der Feder 21 ist nun so groß, daß beim Druckgeber in Richtung des Pfeiles 23 auf den Deckel über einen Druckkörper 22 zunächst nur der Deckel einrastet.
Dabei stützt sich die Dose 8 mit dem umgebogenen Teil ihres Randes 9 von innen auf dem oberen Rand des Stütztopfes 20 ab und die Deckelrandteile 4,5 liegen auf Grund der Wirkung der Feder 21 höchstens auf einer zwischen den Ringen 11, 12 befindlichen Nut auf. Wird der Druckkörper 22 in Richtung des Pfeiles 23 entgegen dem Druck der Feder 21 unter größerem Druckaufwand weiter nach unten gedrückt, so wirkt die Nut zwischen den-Ringen 11, 12 auf die Deckelrandteile4,S und es stülpt sich der zylindrische Teil 4 des Deckels in der oben beschriebenen Weise unter den Dosenrand 9 ein. Der Stütztopf 21} gleitet dabei entgegen dem Druck der Feder 21 im Zylinder 10 nach unten. Wird der Druck vom Druckkörper 22 fortgenommen und der Druckkörper entfernt, so springt auf Grund der Spannung der Feder Z1 der Stütztopf 20 aus dem ZylinderlO entsprechend hoch und die Dose 8 mit dem befestigten Deckel kann dem Stütztopf 20 entnommen werden. Diese Vorrichtung ermöglicht also eine einfache und zeitsparende Durchführung des oben beschriebenen Verschließvorganges.
In den F i g. 9 bis 11 ist ein Deckel gezeigt, dessen Ziehlasche 7 anders als in F i g. 2 ausgebildet ist und der anstelle der Reißkerbe 16 nach F i g. 2 ein anderes Reißmittel besitzt.
Die Ziehlasche 7 hat eine Verlängerung 22, die durch einen Einschnitt 23 vom Stegrand 5 getrennt ist. Das innere Ende 24 des Einschnittes 23 geht in einen, als Reißmittel dienenden, erhaben geprägten Teil 25 über. Dieser besitzt durch das Prägen eine geringere Wandstärke als das umliegende Material und verläuft quer über den Stegrand 5 in einer Richtung wie die Reißkerbe 16 gemäß F i g. 2. Beim Einstülpen des zylindrischen Deckelteiles 4 gemäß den F 1 g. 5 und 6 wird der erhabene geprägte Teil 25 miteingestülpt. Beim Ziehen an der Ziehlasche 7 entsteht hier im erhaben geprägten Teil 25 der gewünschte Riß, der bis zur Ringkerbe 15 verläuft.
Längs der Ringkerbe 15 sind dann die in sich zusammenhängenden Deckelrandteile 4,5,6,7 als ein Stück abreißbar.

Claims

Patentansprüche: 1. Deckel für eine mit nach außen und unten umgebogenem Rand versehene Runddose, wobei der nach unten gezogene Deckelrand derart nach innen eingezogen ist, daß beim Verschließen sein nach unten gezogener Teil am nach unten umgebogenen Dosenrand von außen und der eingezogene Teil des Deckelrandes von unten an der Kante des Dosenrandes anliegen, g e k e n II-zeichnet durch einen sich an den eingezogenen Teil (3) des Deckelrandes (2) anschließenden, an sich bekannten, etwa zylindrischen, einstülpbaren Teil (4), der bei fest aufgebrachtem Deckel innen am nach unten umgebogenen Rand (9) der Dose (8) anliegt und von der Wandung der Dose einen Abstand hat.
2. Deckel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der etwa zylindrische Randteil (4) nach außen hin konisch verdickt ist.
3. Deckel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß sich an den etwa zylindrischen Randteil (4) eine kegelstumpfförmige Verlängerung anschließt, welche bei geschlossener Dose den etwa zylindrischen Randteil (4) unter Spannung von innen gegen den umgebogenen Dosenrand (9) drückt, wobei diese kegelstumpfförmige Verlängerung mit in Richtung derselben verlaufenden, als Verstärkungsrippen dienenden Faltungen, einen Stegrand (5) bildend, versehen ist.
4. Deckel nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß am Stegrand (5) eine an sich bekannte Ziehlasche (7) vorgesehen ist.
5. Deckel nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem etwa zylindrischen Randteil (4) und dem eingezogenen Teil (3) eine an sich bekannte ringsherum verlaufende Reißkerbe (15, 16) vorgesehen ist, die quer über den etwa zylindrischen Randteil (4) und den Stegrand (5) bis zur Ziehlasche (7, 7') verläuft.
6. Deckel nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Ziehlasche (7) eine neben den Stegrand (5) verlaufende Verlängerung (22) hat, die vom Stegrand (5) durch einen Schnitt (23) getrennt ist, der an seinem Ende (24) in einen erhaben geprägten Teil (25) übergeht, der in schräger Richtung über den Stegrand (5) bis in den etwa zylindrischen Randteil (4) verläuft.
7. Vorrichtung zum Aufbringen des Deckels auf die Dose nach einem der Ansprüche 1 bis 5, gekennzeichnet durch einen Zylinder (10), der am oberen Rand eine durch Ringe (11, 12) begrenzte Ringnut besitzt, in die die untere Kante des Deckelstegrandes (5) beim Einsetzen der Dose (8) mit eingerastetem Deckel in den Zylinder (10) zur Auflage kommt, wobei der Zylinder (10) eine derartige Tiefe hat, daß auch nach dem Einstülpen des etwa zylindrischen Deckelrandteiles (4) die Dose frei im Zylinder (10) hängt.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß im Zylinder (10) ein Stütztopf (20) axial gleitbar vorgesehen ist, gegen dessen oberen Rand sich die innere Begrenzung des umgebogenen Dosenrandes (9) abstützen kann und der eine solche Tiefe hat, daß die Dose (8) frei im Stütztopf (20) hängt, und daß der Stütztopf (20) auf einer Feder (21) ruht, die ihn in seiner oberen Lage hält, wenn der Deckel auf dem umgebogenen Dosenrand (9) unter Anwendung eines Druckes (Pfeil 23) einrastet, wobei bei weiterem Druckgeben, unter Zusammendrücken der Feder (21), der etwa zylindrische Deckelrandteil (4) unter den umgebogenen Dosenrand (9) gelangt.

In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 227 133, 813 237; österreichische Patentschrift Nr. 170 076; schweizerische Patentschrift Nr. 207 849; USA.-Patentschrift Nr. 1 702522.