DE1183684B - Verfahren zum Polymerisieren von ungesaettigten, eine CH=C-Gruppe enthaltenden Verbindungen - Google Patents
Verfahren zum Polymerisieren von ungesaettigten, eine CH=C-Gruppe enthaltenden VerbindungenInfo
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Internat. KL: C 08 f
Deutsche Kl.: 39 c-25/01
Nummer: 1183 684
Aktenzeichen: E 25740IV d/39 c
Anmeldetag: 22. Oktober 1963
Auslegetag: 17. Dezember 1964
Es ist bekannt, die Polymerisation von olefinisch ungesättigten Verbindungen, wie Äthylen, Styrol,
Acrylsäureestern oder Vinylestern, in Gegenwart von freie Radikale bildenden Polymerisationskatalysatoren,
ζ. B. Di-tert.-butylperoxyd, Lauroylperoxyd und tert.-Butylperacetat, durchzuführen. Die bekannten
Katalysatoren werden im allgemeinen in nur sehr kleinen Konzentrationen angewandt, damit die
nach der Polymerisation in dem Produkt zurückbleibenden Katalysatorrückstände nicht daraus entfernt
werden müssen. Die Rückstände dieser freie Radikale bildenden Katalysatoren besitzen nun
jedoch funktionelle Gruppen, z. B. Säure- oder Estercarbonylgruppen, welche die elektrischen Eigenschaften
der polymeren Produkte nachteilig beeinflussen. Säure- oder Estercarbonylgruppen führen
beispielsweise bei Polyäthylen zu einer Vergrößerung des dielektrischen Faktors, was die Verwendbarkeit
des Polyäthylens für elektrische Anwendungszwecke, z. B. Telephondrahtisolierungen, Hochfrequenzkabel,
Fernmeldekabel u. dgl., beeinträchtigt. Infolgedessen wäre die Auffindung eines Katalysators von großem
Vorteil, der eine sehr hohe Ausbeute an Polymeren pro eingesetzter Gewichtseinheit des Katalysators
liefert, wodurch die Gesamtmenge von Rückständen in dem Polymeren verringert werden könnte.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Peroxydpolymerisationsverfahren zu entwickeln,
das insbesondere für die Polymerisation von olefinisch ungesättigten polymerisierbaren Verbindungen,
wie Äthylen, Styrol, Methylmethacrylat, und anderen Acrylsäureestern des Vinylacetats und anderen
Vinylestern geeignet ist und mit welchem Polymere hergestellt werden können, die, verglichen mit Polymeren,
die unter Verwendung bekannter Katalysatoren hergestellt worden sind, wesentlich geringere
Mengen von Katalysatorrückständen enthalten.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Polymerisieren von ungesättigten, eine CH2=GC-Gruppe
enthaltenden Verbindungen in Anwesenheit eines organischen Peroxyds als Katalysator, das dadurch
gekennzeichnet ist, daß man als Peroxyd ein Anhydrid der allgemeinen Formel
Verfahren zum Polymerisieren von
ungesättigten, eine CH2=C=C-GrUpPe
enthaltenden Verbindungen
ungesättigten, eine CH2=C=C-GrUpPe
enthaltenden Verbindungen
Anmelder:
Eastman Kodak Company,
Rochester N. Y. (V. St. A.)
Vertreter:
Dr.-Ing. W. Wolff und H. Bartels,
Patentanwälte, Stuttgart 1, Lange Str. 51
Als Erfinder benannt:
James Edwin Guillet,
Kingsport, Tenn. (V. St. A.)
James Edwin Guillet,
Kingsport, Tenn. (V. St. A.)
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 14. Dezember 1962
(244 592)
V. St. v. Amerika vom 14. Dezember 1962
(244 592)
R' —C-OO-C-(R)n-C — OO —C-R'
verwendet, worin R einen zweiwertigen aliphatischen, cycloaliphatischen oder aromatischen Rest mit 1 bis
20 Kohlenstoffatomen, R' jeweils einen einwertigen aliphatischen, cycloaliphatischen oder aromatischen
Rest mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen und n=0 oder 1 darstellt, wobei R und R' gegebenenfalls durch Nichtkohlenwasserstoffgruppen
substituiert sein können.
Die zweiwertigen Reste R bestehen vorzugsweise aus Alkylen-, Cycloalkylen- oder Arylenresten mit
bis zu 10 und insbesondere 1 bis 6 Kohlenstoffatomen. Besonders geeignet sind Reste mit wenigstens
4 Kohlenstoffatomen, die einen Kohlenwasserstoffrest bilden, wobei jedoch auch Nichtkohlenwasserstoffsubstituenten,
beispielsweise Alkoxyl-, Carbonyl-, Ester-, Carboxyl-, Nitro-, Amino-, Halogenoder
Hydroxylgruppen, anwesend sein können. Besonders zu erwähnen sind beispielsweise die folgenden
R-Reste: Methylen-, Tetramethylen-, Phenylen-, Nitro- und Chlorphenylen-, Biphenylen-, Butenyl-,
Methylphenylen-, Cyclohexenylen-, Cyclohexylen-, Methoxyphenylen-, Phenyläthylen-, Phenylendimethylen-,
Naphthylen-, Nonadecylen- oder Eicosylenreste.
Die R'-Reste können aus gleichen oder verschiedenen einwertigen organischen Resten bestehen und
enthalten gewöhnlich 4 bis 20 Kohlenstoffatome. Diese Reste können jedoch auch nur 1 bis 14 oder
z. B. 5 bis 10 Kohlenstoffatome enthalten. Gleich den R-Resten enthalten die besonders geeigneten R'-Reste
mindestens 4 Kohlenstoffatome und bestehen aus Kohlenwasserstoffresten, die durch Nichtkohlen-
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wasserstoff substituenten, ζ. Β. Alkoxylgruppen, substituiert
sein können. Geeignete R'-Reste sind beispielsweise Methyl-, Äthyl-, Propyl-, Isopropyl-,
Butyl-, Decyl-, Dodecyl-, Tetradecyl-, Eicosyl-, Cyclopentyl-, Cyclohexenyl-, Cycloheptyl- oder
Tolylgruppen, ferner methyl-, propyl- oder dibutylsubstituierte Phenyl- oder Naphthylreste. Erfindungsgemäß
zu verwendende Peroxyde sind somit beispielsweise das Anhydrid der Peroxybernsteinsäure
gesetzte Äthylen abgeblasen. Das gebildete Polymere wird aus dem Autoklav in Form einer trockenen,
schwammförmigen Masse entnommen.
B. Die Polymerisation von anderen olefinisch ungesättigten Monomeren als Äthylen kann wie folgt
durchgeführt werden: Zunächst werden 0,1 g des Peroxyds, in Toluol gelöst, in ein Einschlußrohr gebracht
und das Toluol im Vakuum abgepumpt. Darauf werden 20 g des gereinigten Monomeren in das
und der Laurinsäure, das Anhydrid der Peroxytere- io Rohr eingefüllt und dieses nach Ausspülen mit Stickphthalsäure
und der Essigsäure und das Anhydrid stoff abgeschmolzen. Die Rohre werden 4 Stunden
der Peroxyoxalsäure und der Propionsäure.
Diese Peroxyde können nach mehreren verschiedenen bekannten Verfahren hergestellt werden. Ein
Verfahren besteht darin, eine Persäure, ζ .Β. Perlaurinsäure
oder Peressigsäure, mit dem Dichlorid einer zweibasischen Säure, z. B. dem Dichlorid der
Oxal-, Bernstein-, Terephthal- oder Adipinsäure, umzusetzen. Diese Umsetzung kann in alkalischem Meauf
die gewünschte Reaktionstemperatur erhitzt, dann auf Raumtemperatur gekühlt und geöffnet. Das in
den Rohren befindliche Polymere wird in einem geeigneten Lösungsmittel, z. B. Aceton, Toluol oder
Benzol, gelöst, aus der Lösung mit Methanol ausgefällt, abfiltriert, getrocknet und gewogen.
Für die im folgenden ebenfalls beschriebene Herstellung der Peroxyde wird an dieser Stelle kein
dium, beispielsweise in einer Pyridinlösung, durch- 20 Schutz begehrt.
geführt werden. Ein anderes Verfahren besteht darin, eine zweibasische Persäure mit einem einbasischen
Säurechlorid unter den gleichen alkalischen Bedingungen umzusetzen. Die Peroxyde können auch durch
Umsetzen von Metallsalzen der Persäuren, ζ. Β. der Natrium- oder Kaliumsalze, mit Acylhalogeniden, die
in einem inerten organischen Lösungsmittel, wie
Benzol, Hexan oder Heptan, aufgeschlämmt werden, hergestellt werden, wobei das gebildete Metallhalogenid
am Schluß abfiltriert wird. Die Persäuren können auch mit den Acylhalogeniden in organischen
Medien, z. B. Hexan oder Benzol, unter Benutzung
von wäßrigem Natrium- oder Kaliumhydroxyd an
Stelle von Pyridin umgesetzt werden.
Lösungen der erfindungsgemäß zu verwendenden 35 durchgeführt. Die bei verschiedenen Temperaturen
Lösungen der erfindungsgemäß zu verwendenden 35 durchgeführt. Die bei verschiedenen Temperaturen
Peroxyde sind gewöhnlich bei tiefen Temperaturen erhaltenen Ausbeuten sind in der folgenden Tabelle
stabil und können während längerer Zeiträume leicht aufbewahrt werden, wenn ein Überhitzen oder ein
Kontakt der Peroxyde mit freier Flamme oder ultraviolettem Licht verhindert wird. Die Peroxyde kön-
nen sowohl für die Polymerisation in Lösung als auch
in der Masse über einen breiten Temperaturbereich,
z. B. zwischen etwa 0 und etwa 250° C oder darüber,
verwendet werden. Erfindungsgemäß lassen sich Ausbeuten erzielen, die zwei-bis fünfmal höher liegen als
bei den bisher bekannten Verfahren. Es hat sich gezeigt, daß insbesondere diejenigen Peroxyde, die in
α-Stellung zu den Carbonylgruppen Substituenten
enthalten, zur Durchführung von Verfahren bei tie-
Das Dianhydrid der Diperoxydbernsteinsäure und der Laurinsäure wurde durch 1 stündige Reaktion
von Perlaurinsäure mit Succinylchlorid in Toluollösung mit Pyridin bei 0° C hergestellt. Die Tohiolschicht
wurde danach von dem Reaktionsgemisch abgetrennt und mit Wasser neutral gewaschen. Die
Peranhydridausbeute betrug 41 % (Titration des bei Kaliumjodidzusatz in Freiheit gesetzten Jods mit Natriumthiosulf
atlösung).
Wie unter A beschrieben, wurden Polymerisationsversuche mit Ätyhlen in Gegenwart von 2 mg des
Katalysators bei einem Druck von 1400 kg/cm2
zusammengestellt:
Temperatur 0C |
Ausbeute g |
Katalysator wirksamkeit g/g Katalysator ' |
105 125 145 180 |
8,8 9,41 16,2 20,6 |
4 400 4 700 8 100 10 300 |
Der durch das erfindungsgemäße Verfahren erzielbare technische Fortschritt ergibt sich aus einem Verferen
Temperaturen geeignet sind. Verbindungen mit 50 gleich mit einem Verfahren, das in Gegenwart eines
bekannten Peroxykatalysators, nämlich Lauroylperoxyd, durchgeführt wurde. Die erhaltenen Ergebnisse
sind aus der folgenden Tabelle ersichtlich:
R'-Resten aus 1 bis 3 Kohlenstoffatomen sind normalerweise etwas stoßempfindlicher.
Die folgenden mit A und B bezeichneten Verfahren sind charakteristische Verfahren, die benutzt
werden können, um die Polymerisation von verschiedenen olefinisch ungesättigten Verbindungen durchzuführen.
A. Die Polymerisation von Äthylen kann beispielsweise wie folgt durchgeführt werden: Ein 100 ml
fassender Autoklav aus rostfreiem Stahl, der mit einem Magnetrührer ausgerüstet ist, wird mit dem in
Toluol gelösten Katalysator beschickt. Der Autoklav
wird danach mit Äthylen ausgespült und anschlie- Das Dianhydrid der Capronsäure und der Diper-
ßend auf den gewünschten Druck und die gewünschte oxyoxalsäure wurde hergestellt, indem Percapron-Temperatur
gebracht, während der gewählte Reak- 65 säure mit Oxalylchlorid und Pyridin in Toluollösung
tionsdruck durch weiteren Zusatz von komprimier- umgesetzt wurde. Die Ausbeute an Peroxyd betrug
tem Äthylen während 2 Stunden aufrechterhalten 55%. Nach dem unter A beschriebenen Verfahren
wird. Danach wird der Autoklav und das nicht um- wurden Polymerisationsversuche mit Äthylen bei
Temperatur 0C |
Ausbeute g |
Katalysator wirksamkeit g/g Katalysator |
125 145 180 |
0,81 1,32 3,2 |
450 660 1600 |
1400 kg/cm2 durchgeführt, wobei 2 mg des Katalysators
eingesetzt wurden. Die erhaltenen Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle zusammengestellt:
Temperatur 0C |
Ausbeute g |
Katalysator- wirksamkeit g/g Katalysator |
120 140 180 |
8,4 6,9 18,4 |
4200 3450 9200 |
Das Dianhydrid der Benzoesäure und der Diperoxybernsteinsäure
wurde durch Umsetzung von Perbenzoesäure mit Succinylchlorid und Pyridin in
Toluollösung hergestellt. Nach Waschen mit Wasser betrug die Ausbeute an Peroxyd 57 %>. Das Dianhydrid
wurde als Katalysator für die Polymerisation von Styrol, Methylmethacrylat und Vinylacetat bei
1000C nach Verfahren B benutzt. Die Ausbeuten
und Viskositäten der erhaltenen Polymeren sind aus der folgenden Zusammenstellung ersichtlich:
wurde abgetrennt und dreimal mit 5 °/oiger Salzsäure
extrahiert, um das Pyridin zu entfernen. Die Heptanschicht wurde dreimal mit 25-ml-Portionen 5%iger
Natronlauge gewaschen, um nicht umgesetzte Perlaurinsäure zu entfernen, dann mit Wasser neutral gewaschen
und über wasserfreiem Magnesiumsulfat getrocknet. Nach der Kaliumjodidmethode wurde eine
Ausbeute von 29 % Peroxyd ermittelt.
Die Zersetzungsgeschwindigkeit dieses Peroxyds wurde bestimmt, indem eine 0,5%ige Lösung des
Peroxyds in leichtem Mineralöl bei verschiedenen Temperaturen erhitzt und die Menge des unzersetzten
Peroxyds jodometrisch bestimmt wurde. Es wurden folgende Halbwertszeiten bei verschiedenen
Temperaturen ermittelt:
Temperatur °C |
Halbwertszeit (Sekunden) |
90 130 140 150 |
3700 26 10 8,5 |
Monomeres
Styrol
Methylmethacrylat
Vinylacetat
Vinylacetat
Ausbeute g
19,6 17,8 19,2
Viskosität
0,61 1,33 0,41 Mit Äthylen wurden bei 1400 at Polymerisationsversuche nach Verfahren A durchgeführt. Mit jeweils
1 mg Katalysator wurden die folgenden Ergebnisse erhalten:
Das Dianhydrid der 2,4-Dichlorbenzoesäure und der Diperoxyadipinsäure wurde durch Umsetzung
von 2,4-Dichlorperoxybenzoesäure mit Adipylchlorid in Pyridinlösung hergestellt. Nach Waschen mit Wasser,
wobei das überschüssige Pyridin entfernt wurde, betrug die Ausbeute an Peroxyd 67%. Mit diesem
Peroxyd wurden Styrol, Methylmethacrylat und Vinylacetat nach Verfahren B bei 90° C polymerisiert.
Die Ausbeuten und die Viskositäten der erhaltenen Polymeren sind in der folgenden Tabelle zusammengestellt:
Temperatur 0C |
Ausbeute g |
Katalysator wirksamkeit g/g Katalysator |
100 140 180 |
0,50 4,20 9,25 |
500 4200 9250 |
Monomeres
Styrol
Methylmethacrylat
Vinylacetat
Vinylacetat
Ausbeute g
19,7 19,2 18,5
Viskosität
0,62 1,59 0,53
Das Anhydrid der Laurinsäure und der Diperoxydimethylmalonsäure wurde auf folgendem Wege hergestellt:
1,90 g Perlaurinsäure wurden in 10 ml Pyridin gelöst, worauf die Lösung auf 3° C abgekühlt wurde.
Dann wurde eine Lösung aus 0,642 g Dimethylmalonylchlorid in 10 ml Heptan zugesetzt, wobei die
Temperatur bei 3 bis 5° C gehalten wurde. Während des Zusatzes des Chlorids schied sich ein weißer Niederschlag
aus, der später gelb wurde. Die Mischung wurde danach 2 Stunden bei 5° C nachgerührt, worauf
10 ml Heptan zugesetzt und weitere 15 Minuten gerührt wurde. Zu dem Reaktionsgemisch wurden
dann 50 ml Wasser zugesetzt. Die organische Schicht
Das Anhydrid der Laurinsäure und der Diperoxy-1,4-cyclohexandicarbonsäure
wurde in 45 %iger Ausbeute durch Umsetzung von Perlaurinsäure mit dem Säurechlorid der 1,4-Cyclohexandicarbonsäure nach
dem Verfahren von Beispiel 1 erhalten. Das Peroxyd wurde als Polymerisationskatalysator für die Polymerisation
von Styrol nach Verfahren B bei 90° C verwendet. Die Ausbeute an Polymeren betrug 98 %
in 30 Minuten.
5" Das Anhydrid der 2-Äthylhexanoesäure und der
Diperoxybernsteinsäure wurde in 25%iger Ausbeute durch Umsetzung von 2-Äthylhexanoylchlorid mit
Diperoxybernsteinsäure nach dem Verfahren von Beispiel 1 erhalten, wobei die Temperatur unter 0° C
gehalten wurde. Das Produkt zeigte zwei getrennte Carbonylspitzen im infraroten Bereich bei 5,8 bis
6,0 μ. Das Peroxyd zersetzte sich bei Raumtemperatur. Mit dem Peroxyd wurde bei 35° C in einer
Stunde nach dem Verfahren B Methylmethacrylat in 50%iger Ausbeute polymerisiert.
Das Polymerisationsverfahren kann unter verschiedenen Temperatur- und Druckbedingungen durchgeführt
werden. Es können Temperaturen von etwa 0 bis etwa 250° C oder darüber hinaus angewandt werden.
Geeignet sind z. B. Temperaturen von etwa 20 bis 30° C. Geeignete Drücke liegen zwischen etwa
Atmosphärendruck und etwa 3000 Atmosphären.
-"T3TS
Bei Äthylen werden Drücke von wenigstens 1500 Atmosphären vorzugsweise angewandt. Die
Polymerisationsreaktion kann in Anwesenheit von 5 Teilen Katalysator pro 1 Million Teile Monomeres
bis zu 5 Gewichtsprozent des Katalysators, bezogen auf die Monomerenbeschickung, betragen.
Da die erfindungsgemäß zu verwendenden Peroxydkatalysatoren wenig stoßempfindlich sind und
eine ungewöhnlich hohe Wirksamkeit besitzen, ist jetzt eine Reihe von Verfahren praktisch durchführbar,
die bisher, weil zu kostspielig, technisch nicht durchgeführt werden konnten. Andererseits wird
eine wesentliche Verbesserung der Polymerisateigenschaften dadurch erzielt, daß wesentlich geringere
Mengen von Katalysatorrückständen in den Polymerisationsprodukten verbleiben.
Claims (2)
1. Verfahren zum Polymerisieren von ungesättigten, eine CH2=COGruppe enthaltenden
Verbindungen in Anwesenheit eines organischen Peroxyds als Katalysator, dadurch gekennzeichnet,
daß man als Peroxyd ein Anhydrid der allgemeinen Formel
R' — C — OO — C — (R)n
OO —C-R'
verwendet, worin R einen zweiwertigen aliphatischen, cycloaliphatischen oder aromatischen
Rest mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen, R' jeweils einen einwertigen aliphatischen, cycloaliphatischen
oder aromatischen Rest mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen und /J=O oder 1 darstellt, wobei R und R'
gegebenenfalls durch Nichtkohlenwasserstoffgruppen substituiert sein können.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Polymerisation bei
einer Temperatur von 0 bis 250° C durchführt.
409 758/414 12.64 © Bundesdruckerei Berlin
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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Publication Number | Publication Date |
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1962
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-
1963
- 1963-10-22 DE DEE25740A patent/DE1183684B/de active Pending
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- 1963-12-13 GB GB49242/63A patent/GB1074686A/en not_active Expired
Also Published As
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---|---|
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