DE1182147B - Schuettgutverteiler - Google Patents

Description

• Schüttgutverteiler Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Aufteilung eines Schüttgutstromes in zwei Teilströme eines bestimmten Mengenverhältnisses.
• Bisher werden hierzu beispielsweise Wiegeeinrichtungen verwendet, die das Schüttgut in dem gewünschten Verhältnis abwiegen und dann absatzweise den Verwendungsstellen zuteilen. Dieses Verfahren hat verschiedene Nachteile. Einmal wird der gleichmäßig fließende Strom zu den Verwendungsstellen in eine stoßweise Beschickung verwandelt, zum andern können sich gewisse unvermeidliche Schwankungen in der Beschaffenheit des Hauptstromes ungünstig auswirken, da bei zeitlicher Schwankung in der Zusammensetzung und Art des Aufgabegutes eine der Verwendungsstellen eine vom Durchschnitt abweichende Material art erhält.
• Bekannt sind auch bereits Verteiler für Gut mit Drehteller, denen das Gut von oben zugeführt wird.
• Der Antrieb des Verteilers erfordert aber erheblichen Kraftaufwand, weil der Fall des Gutes von dem umlaufenden Teller aufgehalten wird und das Gut auf; ihm mittels eines Abstreichers zu den Verteilungsstellen geschoben werden muß. Andere bekannte Einrichtungen, in denen ein Gutstrom in zwei Teilströme unterteilt wird, sind Probenehmer, mit denen aus der aufgegebenen Gutmenge in gleichmäßigen Abständen oder willkürlich Teile zur Überprüfung entnommen werden. Einer dieser Probenehmer zeigt ein sich drehendes Schaufelrad mit horizontaler Achse und radial zwischen Seitenwänden angeordneten Schaufeln. Das Schaufelrad wird am Umfang mit Schüttgut beaufschlagt. Auch in diesen Probenehmern wird das aufgegebene Gut durch Flächen verschiedener Form in seinem freien Fall gehemmt und aus seiner Bahn abgelenkt. Die hierzu erforderliche Kraft muß an der Antriebswelle des Schaufelrades aufgebracht werden.
• Die geschilderten Nachteile werden bei einem Schüttgutverteiler mit einem um eine Horizontale sich drehenden Schaufelrad mit radial zwischen seinen Seitenwänden angeordneten Schaufeln erfindungsgemäß dadurch vermieden, daß die eine Seitenwand in der Mitte eine Öffnung aufweist, durch die das Schüttgut in das Innere des Schaufelrades aufgegeben wird, und daß in die durch die Schaufeln gebildeten Kanäle zu den Seitenwänden geneigte Rutschbleche eingebaut sind, die das Gut von Kanal zu Kanal wechselnd in zwei zur Schaufelradmitte versetzte Ausläufe leiten.
• Die Schüttgutteilströme können gleich groß sein.
• Der Gegenstand der Erfindung kann aber auch so ausgestaltet werden, daß der Strom des einen Aus- laufes stärker wird als der des anderen. Das kann in der Weise geschehen, daß am Schaufelradeinlaß ein weiter Abstand zweier radialer Schaufeln mit einem engeren Abstand wechselt. Man kann die Abstände aber auch einstellbar gestalten, indem man einen nach der Mitte des Schaufelrades weisenden Teil jeder zweiten radialen Schaufel als schwenkbare Klappe ausbildet. Diese schwenkbaren Klappen können an eine gemeinsame Verstelleinrichtung angeschlossen werden.
• Dadurch, daß beim erfindungsgemäßen Schüttgutverteiler das Gut dem Schaufelrad von der Mitte her zugeführt wird und radial nach unten abfließen kann, ist der Kraftaufwand zum Drehen des Rades gering.
• In den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es zeigt A b b. 1 einen Schnitt durch den Schüttgutverteiler, Abt. 2 einen Querschnitt entsprechend der Linie a-a der Abb. 1, A b b. 3 eine Ausführungsform mit einstellbarem Verteilungsverhältnis und A b b. 4 einen Schnitt dieser Ausführungsform entlang der Linie b-b.
• Der Schüttgutverteiler besteht aus einem Gehäuse 10, in welchem sich ein langsam drehendes Schaufelrad 11 befindet. Dieses Schaufelrad 11 ist in Lagern 12 durch die Achse 12' gelagert und wird über eine Riemenscheibe 13 oder ein Getriebe angetrieben. Das Schaufelrad 11 ist ähnlich einem Ventilatorrad aufgebaut und besteht aus einer Nabenscheibe 14, auf welcher radiale Schaufeln 15 befestigt sind. Diese radialen Schaufeln 15 tragen eine weitere Scheibe 16 mit einer konzentrischen Öffnung 17. In diese Öffnungl7 ragt das Ende eines Schüttguttrichtersl8 hinein, durch welchen das Schüttgut in das Innere des Schaufelrades 11 eingeleitet wird. In den durch die radialen Schaufeln 15 gebildeten Kanälen sind wechselnd Rutschbleche 19 bzw. 19' angeordnet, die das Schüttgut ebenso wechselweise in die Ausläufe 20 bzw. 20' leiten. Sofern die Radialschaufeln 15 in gleichmäßigem Abstand voneinander angeordnet sind, wird das umlaufende Schaufelrad 11 den einfließenden Schüttgutstrom bei seiner gleichmäßigen Drehung in genau zwei gleiche Teilströme aufteilen.
• Sofern ein anderes Teilverhältnis erwünscht ist, kann dies dadurch erzielt werden, daß ein weiter Abstand von zwei radialen Schaufeln mit einem engeren Abstand wechselt, wobei das Verhältnis der Eintrittsquerschnitte das Verteilungsverhältnis bestimmt.
• Nach einer besonderen Ausgestaltung der Einrichtung ist es möglich, dieses Verteilungsverhältnis beliebig zu verändern. Die A b b. 3 und 4 zeigen eine solche Einrichtung. Hierbei ist der innere Teil 22 jeder zweiten radialen Schaufel 15 um den Drehpunkt 21 schwenkbar angeordnet. Hierdurch wird ermöglicht, daß der innere Eintrittsquerschnitt von je zwei nebeneinanderliegenden Kanälen verändertwerden kann, wobei sich in gleicher Weise das Auslaufverhältnis aus den Ausläufen 20 und 20' gemäß der Öffnung c-d verändert. Das Einstellen der Klappen 22 erfolgt durch die Hebel 23, welche durch einen mit Gelenken versehenen Ring 24 verbunden sind, so daß eine Verstellung aller Klappen gemeinsam erfolgen kann.
• Durch die weitgehende Aufteilung des zufließenden Schüttgutstromes in kleine Mengen werden Schwankungen in seiner Zusammensetzung ebenso auf die beiden Teilströme verteilt.

Claims (4)

1. Patentansprüche: 1. Schüttgutverteiler mit einem um eine horizontale Achse sich drehenden Schaufelrad mit radial zwischen seinen Seitenwänden angeordneten Schaufeln, dadurch gekennzeichnet, daß die eine Seitenwand (16) in der Mitte eine Öffnung (17) aufweist, durch die das Schüttgut in das Innere des Schaufelrades (11) aufgegeben wird, und daß in die durch die Schaufeln (15) gebildeten Kanäle zu den Seitenwänden geneigte Rutschbleche (19, 19') eingebaut sind, die das Gut von Kanal zu Kanal wechselnd in zwei zur Schaufelradmitte versetzte Ausläufe (20 und 20') leiten.
2. 2. Schüttgutverteiler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß am Schaufel radeinl aß ein weiter Abstand zweier radialer Schaufeln mit einem engeren Abstand wechselt.
3. 3. Schüttgutverteiler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein nach der Mitte des Schaufelrades (11) weisender Teil jeder zweiten radialen Schaufel (15) als schwenkbare Klappe (22) ausgebildet ist, um den Schaufelabstand am Einlaßquerschnitt der Kanäle ändern zu können.
4. 4. Schüttgutverteiler nach den Ansprüchen 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die schwenkbaren Klappen (22) an eine gemeinsame Verstelleinrichtung (23, 24) angeschlossen sind.

   In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 916 517; USA.-Patentschriften Nr. 1151682, 1215 988, 1646032.