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Vorrichtung zum Anheben von Lasten unter Verwendung eines unter Unterdruck
stehenden Mediums Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung, welche dazu dient,
unter Verwendung eines unter Unterdruck stehenden- Mediums Lasten anheben zu können.
Als Medium wird vorzugsweise Luft verwendet.
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Es sind Vorrichtungen für den genannten Zweck bekannt, welche eine
Trägerplatte vorzugsweise in Form einer Scheibe und Mittel für die Anbringung oder
Anhängung der Trägerplatte an ein Hubgerät aufweisen sowie ein elastisch nachgiebiges
Dichtungsringelement, welches an der Lastseite der Trägerplatte vorzugsweise lösbar
gehalten ist und an der der anzuhebenden Last zugekehrten Fläche konzentrische Rillen
aufweist.
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Bei diesen bekannten Ausführungsarten liegt vor allen Dingen der wesentliche
Nachteil vor, daß der für die Hubwirkung erforderliche Unterdruckraum nicht mit
Sicherheit abgedichtet werden kann, so daß sich stets Undichtheiten an der Verbindungs-
oder Berührungsfläche des der Dichtung dienenden Ringelements mit der zugeordneten
Trägerplatte ergeben, da in allen bekannten Fällen an dieser Stelle lediglich eine
glatte ebene Anlagefläche zwischen Trägerplatte und Ringelement vorliegt. Hier setzt
die Erfindung ein, um die Schwierigkeiten auszuschalten, die bei den bekannten Ausführungsformen
auf die verschiedenartigste Weise vermieden werden sollen. Es wurde nämlich bisher
für erforderlich gehalten, das dichtende Ringelement mit der Trägerplatte entweder
fest oder auch lösbar so zu verbinden, daß die Trägerplatte selbst oder zusätzliche
Verbindungsteile das Ringelement stets abgedichtet an sich aufnehmen sollen. Diese
Abdichtung ist jedoch dann, wenn die Vorrichtung unter Last arbeitet, nicht gewährleistet,
da sich z. B. durch Materialfehler und -ermüdungen oder durch Fremdkörper an der
Dichtungsfläche zwischen dem genannten der Dichtung dienenden Ringelement und der
Trägerplatte Unterbrechungen der Flächenanlage ergeben, welche ein sicheres Arbeiten
der Vorrichtung in Frage stellen.
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Diese Nachteile werden gemäß dem Hauptmerkmal der Erfindung dadurch
behoben, daß am Ringelement auch an seiner der Trägerplatte zugekehrten Fläche konzentrische
Rillen angeordnet sind und daß das Ringelement mit Bezug auf die und von der Trägerplatte
derart mit Abstand unter Beibehaltung einer gewissen Beweglichkeit festgehalten
ist, daß die Abdichtung des von der Trägerplatte, dem Ringelement und der anzuhebenden
Last gebildeten Unterdruckraumes sowohl gegenüber der Trägerplatte als auch gegenüber
der Last erst beim Eintritt des Unterdrucks erfolgt. Bei der Erfindung ist nämlich
nunmehr das der Dichtung dienende Ringelement »frei« an der Trägerplatte gehalten,
wobei die für diese Halterung erforderlichen Stützteile keinerlei Tragwirkung für
die Last auszuüben haben und die konzentrischen Rillen des Ringelements auf der
der Trägerplatte zugeordneten Fläche selbst bei Vorliegen eingedrungener Fremdkörper
unbedingt eine abgedichtete Haftanlage, unter Last zwischen der Trägerplatte und
dem dichtenden Ringelement gewährleisten. Hierbei wäre es sogar möglich, das genannte
Ringelement auch ohne jedes Befestigungselement an der Trägerplatte.. zu erhalten
und die Arbeitsweise der Vorrichtung nach der Erfindung auch derart zu ermöglichen,
daß ein völlig gesondertes Ringelement zwischen Last und Trägerplatte frei eingelegt
wird und erst bei Einstellen des Unterdrucks in der auf diese Weise gebildeten Kammer
die Haftung zwischen Trägerplatte und Last über das ausgleichende und abdichtende
Ringelement eintritt.
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Weitere in den Ansprüchen 2 bis 4 genannten Erfindungsmerkmale, für
die jedoch nur im Zusammenhang mit dem Gegenstand des vorstehend genannten und im
Hauptanspruch beanspruchten Hauptmerkmals der'Erfindung Schutz begehrt wird, kennzeichnen
sich einmal dadurch, daß zur vorzugsweise lösbaren Halterung des Ringelements an
der Unterseite der Trägerplatte zwei metallische
Profiltragringe
vorgesehen sind, welche lösbar, z. B. mittels Schrauben, an der Trägerplatte befestigt
werden und radial beidseitig vom Ringelement abstehende äußere Flanschringe aufnehmen,
bzw. daß die vorzugsweise lösbare Verbindung zwischen Trägerplatte und Ringelement
nach Art einer Nut und Feder mit schwalbenschwanzförmigem Querschnitt erfolgt, wobei
die Feder an der Trägerplatte als schwalbenschwanzförmiger Vorsprung ausgebildet
ist und die zugeordnete Oberfläche des Ringelements eine entsprechende schwalbenschwanzförmige
Nut aufweist oder umgekehrt. Hierbei kann vorzugsweise für die Anbringung der Trägerplatte
am Hubgerät eine Querstrebe vorgesehen sein, welche einen Tragteil, z. B. in Form
einer Öse enthält, in welche ein entsprechendes Befestigungselement des Hubgeräts
eingreift, und dazu kann die Trägerplatte einen Durchbruch aufweisen, an welchen
eine Leitung für die Erzeugung von Unterdruck unterhalb der Trägerplatte angeschlossen
wird.
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Nachstehend werden bevorzugte Ausführungsbeispiele von Vorrichtungen
nach der Erfindung an Hand schematischer Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt F
i g. 1 einen senkrechten Teilschnitt durch eine erste Ausführungsform, F i g. 2
eine Draufsicht auf F i g. 1, F i g. 3 eine teilweise geschnittene Halbansicht einer
gegenüber F i g. 1 geänderten Ausführungsform und F i g. 4 eine teilweise geschnittene
Halbansicht einer gegenüber F i g. 1 weiterhin geänderten Ausführungsform.
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Gemäß F i g. 1 und 2 weist die Vorrichtung eine starke metallische
Trägerplatte 1 auf, welche an ihrer Oberseite mit einer Querstrebe 2 von T-förmigem
Querschnitt fest verbunden ist. Mittig erstreckt sich quer durch dieses T-Profil
ein Durchbruch 3, welcher für die Aufnahme eines Bolzens dient, mit dem ein als
Öse ausgebildeter Tragteil 4 gehalten ist, der zum Anhängen der Vorrichtung an ein
Hubgerät bestimmt ist.
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Die Unterseite der Trägerplatte 1 hält ein der Dichtung dienendes
Ringelement 5 aus elastisch nachgiebigem Werkstoff, vorzugsweise Gummi, das einen
inneren und einen äußeren radial vorstehenden Flanschring 6 bzw. 7 aufweist. Mittels
dieser Flanschringe 6, 7 wird das Ringelement 5 durch zugeordnete metallische Profiltragringe
8 bzw. 9 und zugeordnete Schrauben 10 an der Trägerplatte 1 lösbar
gehalten.
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Die mit der Trägerplatte 1 in Berührung tretende Oberfläche des Ringelements
5 ist mit einer Vielzahl konzentrischer Rillen 5 a versehen. Entsprechende Rillen
5b weist auch diejenige Fläche des Ringelements 5 auf, welche mit der zu hebenden
Last in Berührung treten soll.
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Die der Trägerplatte 1 zugekehrten Rillen 5a
sowie die durch
dieselben gebildeten vorstehenden Rippen dienen zur hermetischen Abdichtung zwischen
Ringelement 5 und Trägerplatte 1, wenn unterhalb letzterer der für das Anheben der
Last erforderliche Unterdruck hergestellt wird. Die weiteren Rillen 5 b bzw.
die durch sie gebildeten vorstehenden Rippen bilden eine entsprechend hermetische
Abdichtung mit der angehängten Last, sobald unterhalb der Trägerplatte 1 Unterdruck
hergestellt wird. Der für das Anheben der Last erforderliche Unterdruck wird in
einer Kammer gebildet, die sich aus der Trägerplatte 1, dem Ringelement 5 und der
anzuhebenden Last selber zusammensetzt, wobei in der Trägerplatte 1 ein Durchbruch
11 vorgesehen ist, welcher für den Anschluß einer Saugleitung dient. Die Größe des
jeweils erforderlichen Unterdrucks richtet sich nach der anzuhebenden Last und wird
so gewählt, daß die abdichtende Anlage der Last an der Unterfläche des Ringelements
5 gewährleistet ist.
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Die Ausbildung der Rillen 5a, 5 6 am Ringelement 5 ermöglicht
eine unbedingt wirksame Abdichtung des genannten Unterdruckraumes, da der Druckunterschied
zwischen diesem Druckraum und der Umgebung durch die jeweilige Anzahl der Rillen
5a, 5b entsprechend aufgeteilt wird.
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Die Rillen 5 b haben den weiteren Vorteil, daß mögliche Unebenheiten
an der Anlagefläche der zu hebenden Last ausgeglichen werden, da die entsprechenden
am Ringelement 5 vorstehenden Rippen sich gut allen derartigen Unebenheiten anpassen.
Auch braucht die mit den Rillen 5a in Berührung tretende Fläche der Trägerplatte
1 nicht genau gearbeitet zu sein.
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Bei der geänderten Ausführungsform nach F i g. 3 ist an der oberen
Fläche des Ringelements 5 eine Nut mit schwalbenschwanzförmigem Querschnitt ausgebildet,
in welche eine Feder in Form eines entsprechenden Vorsprungs 1 a mit schwalbenschwanzförmigem
Querschnitt an der Unterseite der Trägerplatte 1 eingreift, um derart das Ringelement
5 an der Trägerplatte 1 lösbar zu halten.
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Die Ausführungsform der F i g. 4 zeigt, daß das Ringelement 5 einen
vorstehenden Ringansatz 5c mit schwalbenschwanzförmigem Querschnitt als Feder aufweisen
kann, die in eine entsprechende Ringnut mit schwalbenschwanzförmigem Querschnitt
an der Unterseite der Trägerplatte 1 lösbar eingesetzt werden kann, um derart
den Ringkörper 5 lösbar an der Trägerplatte 1 zu halten.