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Elektronisches Blitzlichtgerät Die Erfindung betrifft ein elektronisches
Blitzlichtgerät mit einer aus einem Speicherkondensator gespeisten Gasentladungslampe,
mit einem aus einer Batterie, einem selbstschwingenden Transistor, einem Transformator
und einer Gleichrichter anordnung bestehenden, den Speicherkondensator auf eine
hohe Gleichspannung aufladenden Gleichspannungswandler und mit einer Regelschaltung
mit einem Hilfskondensator, der ebenfalls von einem Gleichspannungswandler, aber
unabhängig von dem Speicherkondensator aufgeladen wird und dessen Entladestrom den
Gleichspannungswandler abschaltet, wenn er auf eine der Sollspannung am Speicherkondensator
entsprechenden Spannung aufgeladen worden ist.
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Bei elektronischen Blitzlichtgeräten ist man zwecks Schonung der eingebauten
Batterie niedriger Spannung bestrebt, den Gleichspannungswandler abzuschalten, wenn
die Spannung -am Speicherkondensator den für den Betrieb der Gasentladungslampe
vorbestimmten Wert erreicht hat. Nach einer gewissen Zeit muß der Gleichspannungswandler
wieder eingeschaltet werden, um den Speicherkondensator nachzuladen und den durch
Verluste und Leckströme bedingten Spannungsabfall am Speicherkondensator auszugleichen.
Für diesen Zweck sind bereits verschiedene Regelschaltungen vorgeschlagen und verwendet
worden.
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Im allgemeinen geht man dabei so vor, daß man parallel zu dem Speicherkondensator
einen Spannungsteiler legt und einen Abgriff dieses Spannungsteilers mit einer Glimmlampe
verbindet. Der Abgriff an dem Spannungsteiler wird so gewählt, daß die Glimmlampe
zündet, wenn der Speicherkondensator die vorbestimmte obere kritische Spannung erreicht
hat. Der in dem Glimmlampenkreis fließende Strom wird zur Abschaltung des Gleichspannungswandlers
ausgenutzt. Dieser Strom ist gleich Null oder doch verschwindend klein, solange
die Spannung am Speicherkondensator kleiner als der vorgegebene Wert ist. Bei Erreichen
des vorgegebenen Spannungswertes erhöht sich dagegen der Strom im Glimmlampenkreis
sprunghaft auf einen endlichen Wert und betätigt eine Schaltvorrichtung, beispielsweise
ein Relais, das den Gleichspannungswandler abschaltet. Sinkt die Spannung am Speicherkondensator
z. B. durch Verluste langsam wieder ab, so wird schließlich der Punkt erreicht,
wo die Glimmlampe wieder verlöscht, das im Glimmlampenkreis liegende Relais abfällt
und der Gleichspannungswandler wieder zu arbeiten beginnt. ; Derartige Regelschaltungen
haben verschiedene Nachteile, die eine einwandfreie Regelung der Spannung am Speicherkondensator
'verhindern. Um derb Speicherkondensator nicht zu stark zu belasten u0 zu schnell
zu entladen, muß .nämlich der parallel zum Speicherkondensator liegende, Spannungsteiler
mög-, lichst hochohmig sein. Dadurch steht aber nur ein verhältnismäßig schwacher,
,über eine Glimmlampe fließender Regelstrom zur Verfügung, der ein zuvgtrlässiges
Abschalten des Gleichspannungswandlers i.a Frage stellt.
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Zur Verminderung oder Umgehung dieser Schwierigkeit sind schon verschiedenartige
Maßnahmen versucht worden. Hierzu gehört die Anordnung eines sogenannien Impulskondensators
parallel zu de#i Abschnitt des Spannungsteilers, an welchem die Spannung für die
Glimmlampe abgegriffen wird. Im Augenblick der Zündung der Glimmlampe entlädt sich
dieser Impulskondensator schnell über die Glimmlampe, verstärkt also momentan den
Regostrom und erzeugt dadurch einen den Gleichspenungswandler sicher abschaltenden
Stromimpuls. Der Zeitpunkt der Wiedereinschaltung des Gleichspannungswandlers ist
jedoch, unabhängig von diesem Impulskondensator, stets durch das Absinken der Spannung
am Speicherkondensator bzw. an dem zu ihm parallel liegenden Spannungsteiler bestimmt.
t Eine weitere bekannte Maßnahme zur Verstärkung des Regelstromes besteht darin,
daß man außer dem zu einem Abschnitt des Spannungsteilers parallel liegenden Impulskondensator
einen weiteren Hilfskondensator vorsieht, der unabhängig von dem Speicherkondensator
über einen besonderen Gleichrichter von dem Gleichspannungswandler schlagartig,
also mit vernachlässigbar kleiner Ladezeit, konstant aufgeladen wird. Die Spannung
dieses Hilfskondensators liegt in Reihe mit der Spannung am Impulskondensator und
liefert zusammen mit dieser die an der Glimmlampe liegende Spannung.
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Wenn die Summe der Spannungen am Impulskondensator und am Hilfskondensator
die Zündspannung
der Glimmlampe erreicht hat, zündet diese, und
der Impulskondensator entlädt sich über die Glimmlampe. Der Hilfskondensator hat
dagegen einen besonderen Entladekreis mit größerer Zeitkonstante und liefert daher
eine den Gleichspannungswandl°r sperrende Regelspannung für eine längere Zeitdauer.
Der Zeitpunkt des Wiedereinschaltens des Gleichspannungswandlers wird jedoch nicht
durch diesen Hilfskondensator bestimmt, da die Glimmlampe sofort wieder zündet,
wenn nach der Entladung des Hilfskondensators der Gleichspannungswandler kurzzeitig
wieder eingeschaltet wird und die schlagartig wiederhergestellte Spannung am Hilfskondensator
zusammen mit der Spannung am Impulskondensator mindestens gleich der Zündspannung
der Glimmlampe ist.
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Alle diese bekannten Regelanordnungen haben den grundlegenden Nachteil,
daß nicht nur der Zeitpunkt für das Abschalten des Gleichspannungswandlers, sondern
auch der Zeitpunkt für das Wiedereinschalten des Gleichspannungswandlers durch die
Spannungen an dem zum Speicherkondensator parallelen Spannungsteiler sowie durch
die Zünd- und Löschspannung der Glimmlampe bedingt sind. Daher müssen bei allen
diesen geschilderten Regelschaltungen die Schwankungen der Spannungen am Speicherkondensator
größer sein als die Differenz von Zünd-und Löschspannung der Glimmlampe. Je nach
dem am Spannungsteiler gewählten Abgriff für die Glimmlampe betragen die Spannungsschwankungen
am Speicherkondensator im allgemeinen das Zwei- bis Dreifache dieser Differenz.
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Daher muß man bei diesen bekannten Schaltungen Spannungsschwankungen
von rund 10% in Kauf nehmen. Da die Blitzleistung aber proportional dem Quadrat
der Spannung am Speicherkondensator ist, können sich hierbei Schwankungen der Blitzleistung
ergeben, die insbesondere für Farbaufnahmen, wo es auf genaueste Belichtung ankommt,
untragbar sind.
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Eine etwas bessere Regelung mit einer maximalen Spannungsschwankung
von rund 5% ergibt eine andere ebenfalls bereits bekannte Schaltung. Bei dieser
liegt parallel zu einem Teilwiderstand eines parallel zum Speicherkondensator geschalteten
Spannungsteilers ein Hilfskondensator mit einer Kapazität von 0,2 #uF, in dessen
Entladekreis sich eine Glimmlampe befindet. Wenn im Verlauf der Aufladung des Speicherkondensators
die Spannung am Hilfskondensator die Zündspannung der Glimmlampe erreicht hat, zündet
diese, und die Ladung des Hilfskondensators wird auf einen zweiten Hilfskondensator
mit einer Kapazität von 1-[uF übertragen. Durch diese Rufladung des 1-#tF-Kondensators
wird die Basis eines in der Rückkopplungsleitung des Schwingtransistors liegenden
Schalttransistors positiv vorgespannt, so daß der Schalttransistor gesperrt wird
und der Schwingtransistor zu schwingen aufhört.
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Der 1-uF-Kondensator entlädt sich jetzt langsam als Sperrstrom über
den Schalttransistor. Der Schalttransistor bleibt bis zur Entladung des 1-J-Kondensators
gesperrt und schaltet nach der Entladung den Schwingtransistor wieder ein, bis die
Glimmlampe erneut zündet.
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Diese Regelschaltung hat den Nachteil, daß die Äbschaltdauer nicht
nur vom Ladezustand des Speicherkondensators, sondern auch von dem durch den Schalttransistor
fließenden Sperrstrom abhängig ist. Dieser Sperrstrom ist aber bekanntlich stark
temperaturabhängig und zeigt erhebliche Exemplarstreuungen. In der Praxis läßt sich
daher mit ihr nur eine Spannungskonstanz von höchstens 5 bis 6% erreichen. Dieser
Wert wird aber in vielen Fällen als noch nicht ausreichend angesehen.
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Es ist daher angebracht, sich nach einer grundsätzlich anderen Art
der Spannungsregelung des Speicherkondensators umzusehen. Es hat sich als wünschenswert
gezeigt, daß die Schwankungen der Spannung am Speicherkondensator möglichst nicht
größer als 1% sind. Die Praxis hat gezeigt, daß man zur Erreichung dieses Zieles
nicht mehr die Spannung am einem zum Speicherkondensator parallelen Spannungsteiler
zur Erzeugung des den Gleichspannungswandler aus- und einschaltenden Regelstromes
heranziehen kann, weil derartig geringe Schwankungen des Regelstromes für diesen
Zweck unbrauchbar sind.
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Die Aufgabe läßt sich nur in der Weise lösen, daß man zunächst den
Speicherkondensator in der üblichen Weise bis auf die vorgegebene Spannung auflädt,
darauf den Gleichspannungswandler abschaltet und dann den Speicherkondensator in
regelmäßigen Abständen kurz nachlädt. Es hat sich gezeigt, daß es am günstigsten
ist, den Speicherkondensator in Abständen von ungefähr ein bis zwei Sekunden nachzuladen.
Eine Nachladung in schnellerer Folge würde eine unnötige Belastung der Batterien
darstellen, während bei einer Nachladung in größeren zeitlichen Abständen die Spannungsschwankungen
am Speicherkondensator zu groß werden.
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Es besteht also die Aufgabe, eine zuverlässige und möglichst einfache
Regelschaltung zu finden, die den Gleichspannungswandler abschaltet, sobald der
Speicherkondensator die vorgegebene Spannung erreicht hat, und von diesem Zeitpunkt
an den Gleichspannungswandler in regelmäßigen Abständen von 1 bis 2 Sekunden für
ganz kurze Zeit wieder einschaltet.
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Diese Aufgabe läßt sich grundsätzlich nur mit einem Hilfskondensator
lösen, der in dem gleichen Maße, d. h. mit einer ähnlichen Geschwindigkeit, wie
der Speicherkondensator, aber völlig unabhängig von diesem aufgeladen wird. Dieser
Hilfskondensator soll nämlich den Regelstrom liefern, der aber den Speicherkondensator
nicht belasten darf. Aus diesem Grunde darf der Hilfskondensator aus einem zum Speicherkondensator
parallelen Spannungsteiler aufgeladen werden.
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Dem Hilfskondensator muß ein Entladekreis zugeordnet sein, in welchem
ein den Gleichspannungswandler abschaltender Regelstrom zu fließen beginnt, sobald
die Spannung am Speicherkondensator den vorgegebenen Wert erreicht hat. Die Zeitkonstante
dieses Entladekreises muß so gewählt sein, daß der Regelstrom sich innerhalb von
1 bis 2 Sekunden auf einen solchen Wert vermindert hat, daß sich der Gleichspannungswandler
kurzzeitig wieder einschaltet und den Speicherkondensator nachlädt. Während dieser
kurzen Dauer steigt die Spannung am Hilfskondensator wieder auf ihren Maximalwert
an, und der Gleichspannungswandler wird durch den Regelstrom erneut abgeschaltet.
Diese Bedingungen, die die Regelschaltung erfüllen soll, sind zwar bekannt, jedoch
bereitet es erhebliche Schwierigkeiten, eine einfache und zuverlässig arbeitende
Regelschaltung zu finden, die tatsächlich auch diese Bedingungen erfüllt. Insbesondere
die Ausbildung des Entladekreises des Hilfskondensators läßt sich auf Grund der
bisherigen
Kenntnisse nicht verwirklichen, sofern die Regelschaltung
nicht zu umständlich werden soll und zu viel Raum in dem Elektronenblitzgerät einnimmt.
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Man könnte daran denken, in diesem Entladekreis eine Glimmlampe vorzusehen,
die zündet, sobald der Speicherkondensator die vorgegebene Spannung annimmt. Der
durch die Glimmlampe fließende Strom würde dann der Regelstrom sein. Eine derartige
Ausbildung der Regelschaltung würde aber insbesondere für die modernen einteiligen
Elektronenblitzgeräte recht unzweckmäßig sein, da sie einen Hilfskondensator größerer
Kapazität voraussetzt. Da die Regelschaltung aber in einem in Kleinbauweise ausgeführten
einteiligen Elektronenblitzgerät nur wenig Raum beanspruchen darf und ein geringes
Gewicht haben muß, wird man bestrebt sein, den Hilfskondensator so klein wie nur
irgend möglich zu halten und seine Kapazität so klein wie möglich zu wählen. Dies
gelingt aber nicht, wenn man eine übliche Glimmlampe im Entladekreis des Hilfskondensators
verwendet, weil die Abschaltdauer des Gleichspannungswandlers durch die Differenz
von Zünd- und Löschspannung gegeben ist und diese beiden Spannungen bei den üblichen
Glimmlampen verhältnismäßig nahe beieinander liegen. Der Hilfskondensator entlädt
sich nicht unter die Löschspannung, so daß ein großer Teil der Kapazität des Kondensators
verschenkt wird. Die Entladezeitkonstante muß so gewählt sein, daß sich der Hilfskondensator
innerhalb von 1 bis 2 Sekunden von der Zündspannung auf die Löschspannung entlädt.
Um in diesem Zeitraum einen ausreichend großen Regelstrom zu erhalten, muß daher
die Kapazität des Hilfskondensators recht groß sein.
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Diese Schwierigkeiten werden nun durch die Erfindung vollständig aus
dem Wege geräumt.- Die Erfindung besteht darin, daß der unabhängig von dem parallel
zur Blitzlampe liegenden Speicherkondensator aufgeladene Hilfskondensator mit einer
Kapazität in der Größenordnung von nur einigen g,F, der mit einer ähnlichen Geschwindigkeit
aufgeladen wird wie der Speicherkondensator, und eine in seinem Entladeweg liegende
Glimmentladungsstrecke, deren Löschspannung niedriger ist als die Hälfte ihrer Zündspannung,
an die Sekundärseite des Wandlers so angeschlossen sind, daß die Glimmstrecke bei
Erreichen der der Sollspannung am Speicherkondensator entsprechenden Spannung am
Hilfskondensator zündet und der Gleichspannungswandler durch den Entladestrom des
Hilfskondensators so lange abgeschaltet wird, bis sich der Hilfskondensator auf
die Löschspannung der Glimmentladungsstrecke entladen hat, und dann der Wandler
unabhängig von der am Speicherkondensator liegenden Spannung selbsttätig wieder
eingeschaltet wird.
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Durch die Verwendung einer Glimmentladungsstrecke mit den angegebenen
Eigenschaften gelingt es, trotz der geringen Kapazität des Hilfskondensators einen
ausreichenden zeitlichen Abstand bis zur Entladung des Hilfskondensators auf die
Zündspannung der Glimmentladungsstrecke zu erzielen und gleichzeitig während der
Entladung des Hilfskondensators einen genügend großen Regelstrom zu erzeugen. Ein
wesentliches Merkmal der Erfindung ist also die Verwendung einer Glimmentladungsstrecke
mit besonderen Eigenschaften, die bisher zwar schon auf ganz anderen technischen
Gebieten, nicht aber für die Konstanthaltung der Spannung am Speicherkondensator
eines Elektronenblitzgerätes verwendet worden ist.
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Bei den bisher in Regelschaltungen üblichen Glimmlampen ist dagegen
die Löschspannung weit größer als die Hälfte der Zündspannung und liegt verhältnismäßig
dicht unterhalb der Zündspannung.
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Wenn man nach dem Erfindungsvorschlag vorgeht, kann sich der Hilfskondensator
bis auf einen viel kleineren Spannungswert entladen, bevor die Glimmentladungsstrecke
erlischt. Die Abschaltdauer wird also genügend lang, und der Regelstrom hat einen
ausreichenden Wert.
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Es wurde festgestellt, daß sogenaunte »überspannungsableiter« Glimmentladungsstrecken
- sind, die die bei der Erfindung ausgenutzten Eigenschaften aufweisen. Demgemäß
kann man den Erfindungsvorschlag in der Weise durchführen, daß als Glimmentladungsstrecke
eine unter der Bezeichnung »überspannungsableiter« bekannte Vorrichtung dient, der
ein Vorwiderstand vorgeschaltet ist.
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Während bei den bisher verwendeten Glimmlampen die Löschspannung bei
etwa sieben Achtel der Zündspannung liegt, kann man einen für die Regelschaltung
in Blitzlichtgeräten besonders geeigneten Ableiter verwenden, dessen Löschspannung
bei etwa einem Viertel der Zündspannung liegt. Es hät sich als vorteilhaft herausgestellt,
wenn für diesen Ableiter der Hilfskondensator eine Kapazität von höchstens 5 J,
vorzugsweise 2 @F hat.
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Günstig ist es auch bei den überspannungsableitern, daß sie bereits
im Moment des Zündens einen im Vergleich zu den bisher üblichen Glimmlampen kleineren
Innenwiderstand haben, daß also der Strom im Entladestromkreis, in dem der überspannungsableiter
liegt, verhältnismäßig groß wird: In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann der
Strom der Glimmentladungsstrecke die Basis eines Transistors steuern, dessen Kollektorstrom
den Gleichspannungswandler abschaltet, wie es an Hand der in den Zeichnungen gebrachten
Ausführungsbeispiele noch näher beschrieben werden wird. Statt dieses Schalttransistors
kann man auch ein Relais benutzen, von welchem z. B. mittels eines Ruhekontaktes
der Gleichspannungswandler abgetrennt bzw. mittels eines Arbeitskontaktes die Rückkopplungswicklung
des Transformators des Gleichspannungswandlers bis zum Aussetzen der Schwingungen
.bedämpft wird.
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Die Gleichrichteranordnung des Spannungswandlers besteht bei elektronischen
Blitzlichtgeräten üblicherweise aus zwei Einzelgleichrichtern sowie aus einem Zusatzkondensator
und wirkt als Spannungsverdoppler. In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann
der Zusatzkondensator der Gleichrichteranordnung als Hilfskondensator dienen, der
über einen der beiden Einzelgleichrichter von dem Gleichspannungswandler aufgeladen
wird.
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Dieses ermöglicht darüber hinaus, daß beim erfindungsgemäßen Gerät
der Hilfskondensator nur eine Kapazität von vorzugsweise 2 j zu haben braucht, eine
weitere, sehr ins Gewicht fallende Verbilligung des Blitzlichtgerätes. Denn man
spart einen Kondensator ein, indem man ein und denselben Kondensator in der Auflade-
bzw. Nachladezeit des Speicherkondensators als Zusatzkondensator der Gleichrichteranordnung
und in der Abschaltezeit als Hilfskondensator arbeiten läßt. Außerdem dient der
eine Einzelgleichrichter, der in der Auflade- bzw. Nachlädezeit
des
Speicherkondensators ein Bestandteil des Spannungsverdopplers ist und der den zugleich
als Hilfskondensator vorgesehenen Zusatzkondensator auflädt, während der Abschaltezeit
zur Entkopplung des Entladestromkreises des Hilfskondensators gegenüber anderen
Stromkreisen der Schaltung, wie aus der Zeichnung zu ersehen sein wird.
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Weitere Einzelheiten der Erfindung bringen die in der Zeichnung dargestellten
Schaltungen zweier Ausführungsbeispiele des erfindungsgemäßen elektronischen Blitzlichtgerätes.
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F i g. 1 ist eine Schaltung mit einem Zusatzkondensatƒr für
den Spannungsverdoppler und mit einem Hilfskondensator, der über einen unabhängigen
Gleichrichter aufgeladen wird: F i g. 2 bringt eine Schaltung, bei der ein Kondensator
und der eine Gleichrichter eingespart sind, indem der Zusatzkondensator zugleich
als Hilfskondensatör dient und letzterer über einen der beiden Einzelgleichrichter
des Spannungsverdopplers aufgeladen wird.
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Das in F i g. 1 dargestellte Blitzgerät enthält eine Gasentladungslampe
1, die in üblicher Weise aus einem Speicherkondensator 2, der z. B. eine Kapazität
von etwa 300 gF haben kann, gespeist wird. Dieser Speicherkondensator 2 wird aus
einer in das Blitzgerät eingebauten Batterie niedriger Spannung 10. über einen Gleichspannungswandler
bekannter Art auf eine für den Betrieb der Gasentladungslampe 1 geeignete Spannung
von etwa 450 bis 500 Volt aufgeladen.
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Der erwähnte Gleichspannungswandler besteht in der Hauptsache aus
einem selbstschwingenden Transistor 9, einem Transformator 5 mit einer Primärwicklung
7, einer Rückkopplungswicklung 8 und ; einer Sekundärwicklung 6 sowie aus einer
auf der Sekundärseite des Transformators 5 angeschlossenen Gleichrichteranordnung
3; 4, die in Verbindung mit einem Zusatzkondensator 15 als Spannungsverdoppler geschaltet
ist. Durch die dargestellte Anordnung , ist der Sekundärkreis des Transformators
5 als Sümmierwandler ausgeführt. Die Gleichrichteranordnung 3, 4 richtet die von
dem Transformator 5 hochtransformierte und der Sekundärwicklung 6 entnommene Wechselspannung
gleich und bewirkt eine Aufladung des Speicherkondensators 2 mit der angedeuteten
Polung.
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Über einen parallel zur Batterie 10 liegenden Spannungsteiler
21, 22 erhält die Basis des schwingenden Transistors 9 eine geeignete Vorspannung.
Der Gleichspannungswandler wird durch Schließen eines Schalters 1 1 in Betrieb gesetzt.
Parallel zum Speicherkondensator 2 liegt ein hochohmiger Spannungsteiler 23, der
einen Abgriff zum Anschluß einer Anzeigeglimmlampe 24 aufweist. Dieser Abgriff ist
so- gewählt, daß die Anzeigeglimmlampe 24 zündet und aufleuchtet, sobald der Speicherkondensator
2 auf die vorgegebene Spannung aufgeladen ist. Die Anzeigeglimmlampe 24 zeigt also
in bekannter Weise die Blitzbereitschaft des Gerätes an. Wenn die mit dem Synchronkontakt
eines Kameraverschlusses verbundenen Kontakte 20 beim Auslösen des Verschlusses
kurzgeschlossen werden, wird die Gasentladungslampe 1 in bekannter Weise gezündet.
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Zwecks Schonung der Batterie 10 ist eine Regelschaltung vorgesehen,
die den Gleichspannungswandler 10, 9, 5, 15, 3, 4 abschaltet, sobald der Speicherkondensator
2 seine vorgegebene Spannung, die obere kritische Spannung, erreicht hat.
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Die Regelschaltung besteht im wesentlichen aus einem Hilfskondensator
14, der aus einem von der weiter oben erwähnten Gleichrichteranordnung 3,
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unabhängigen Gleichrichter 13 aufgeladen wird, ferner aus einer Glimmentladungsstrecke
18 und aus einem Schalttransistor 12.
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Wenn der Gleichspannungswandler des Blitzgerätes durch Schließen des
Ein- und Ausschalters 11 eingeschaltet ist und der Transistor 9 schwingt, wird der
Hilfskondensator 14 über den unabhängigen Gleichrichter 13 nahezu im gleichen
Maß wie der über den Spannungsverdoppler 15, 3, 4 aufgeladene Speicherkondensator
2 aufgeladen.
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Beim allmählichen Ansteigen der Spannungen an den beiden Kondensatoren
2, 14 wird auch der Augenblick eintreten, in dem am Speicherkondensator 2 die obere
kritische Spannung erreicht und zugleich auch der Hilfskondensator 14 entsprechend
aufgeladen ist und der Gleichspannungswandler abgeschaltet wird, wodurch eine weitere
Aufladung der beiden Kondensatoren 2, 14 nicht mehr stattfinden kann. Dieses Abschalten
im richtigen Augenblick geschieht dadurch, daß parallel zu dem Hilfskondensator
ein aus einem festen Widerstand 25 und einem regelbaren Widerstand 16 bestehender
Spannungsteiler liegt, an dessen einstellbarem Abgriff die Glimmentladungsstrecke
18 über einen Vorwiderstand 17 angeschlossen ist, und daß der regelbare Widerstand
16 so eingestellt ist, daß die Glimmentladungsstrecke gerade dann zündet,
wenn zugleich mit der Aufladung des Hilfskondensators die obere kritische Spannung
am Speicherkopdensator 2 erreicht ist.
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Im Moment der Zündung der Glimmentladungsstrecke 18 gelangt
negatives Potential an die Basis des Schalttransistors 12, wodurch der sonst
gesperrte Transistor leitend wird und seine parallel zur Rückkopplungswicklung
8 des Transformators 5 liegende Emitter-Kollektor-Strecke die Rückkopplungswicklung
so stark bedämpft, daß der selbstschwingende Transistor 9 nicht mehr schwingen kann
und der Gleichspannungswandler abgeschaltet bleibt. Der Widerstand 22 ist niederohmig.
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Diese Abschaltedauer dauert so lange, bis sich der Hilfskondensator
14 bis etwa auf die Löschspannung der Glimmentladungsstrecke entladen hat.
Der Entladestromkreis besteht im wesentlichen aus dem oberen Teil des regelbaren
Widerstandes 16, aus einem Vorwiderstand 17, aus dem Innenwiderstand der Glimmentladungsstrecke
18 und aus dem Widerstand der Emitter-Basis-Strecke des Schalttransistors 12, während
der verhältnismäßig sehr hochohmige Widerstand 25 für die Entladung von 14 eine
untergeordnete Rolle spielt.
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Im Sinne der Erfindung ist als Glimmentladungsstrecke 18 eine solche
gewählt, deren Löschspannung niedriger als die Hälfte ihrer Zündspannung ist. Bei
einer als besonders zweckmäßig befundenen, mit »Überspannungsableiter« bezeichneten
Glimmentladungsstrecke liegt beispielsweise die Zündspannung bei etwa 350 Volt und
die Löschspannung bei etwa 70 Volt, während der Hilfskondensator 14 vorzugsweise
eine Kapazität von 2 j hat.
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Trotz der verhältnismäßig geringen Kapazität des Hilfskondensators
14 wird eine genügend lange Abschaltezeit erreicht, weil der Hilfskondensator eine
Spannungsdifferenz
von 280 Volt bis zum Löschen der Glimmentladungsstrecke 18 durchlaufen muß.
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Wenn also die Glimmentladungsstrecke 18 nach Absinken der Spannung
des Hilfskondensators 14 auf die Löschspannung wieder .erlischt, wird der Entladestromkreis
16, 17, 18, 12 stromlos, das negative Potential an der Basis des Schalttransistors
12 verschwindet, die Rückkopplungswicklung 8 wird nicht mehr durch die Emitter-Kollektor-Strecke
des Schalttransistors 12 bedampft, und der Transformator 5 beginnt über seine Sekundärwicklung
6 wieder eine Wechselspannung zu liefern.
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Während der jetzt beginnenden Nachladezeit wird sowohl der Speicherkondensator
2 über den Spannungsverdoppler 3, 4, 15 als auch der Hilfskondensator 14 über den
unabhängigen Gleichrichter 13 aufgeladen. Dieses dauert so lange, bis die Spannung
am Hilfskondensator 14 wiederum etwa auf den Wert der Zündspannung der Glimmentladungsstrecke
18 angestiegen ist, letztere zündet und der Schalttransistor 12 den Gleichspannungswandler
durch Bedämpfung der Rückkopplungswicklung 8 abschaltet; und so folgen weiterhin
Abschaltezeit und Nachladezeit aufeinander.
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Die Abschaltedauer wird bestimmt durch eine der Differenz zwischen
Zünd- und Löschspannung der Glimmentladungsstrecke 18 entsprechend gewählte Zeitkonstante
des Entladestromkreises des Hilfskondensators 14, der durch 16, 17, 18, 12 gebildet
wird. Eine Entladung über andere Stromkreise der Schaltung kann nicht erfolgen,
weil der unabhängige Gleichrichter 13 entsprechend seiner Polung zwar den Hilfskondensator
negativ auflädt, jedoch ein Abfließen dieser Ladung vom Hilfskondensator 14 unterbindet.
Der Widerstand 25 ist sehr hochohmig, so daß über diesen Zweig kein nennenswerter
Entladestrom fließen kann.
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Bei der in F i g. 2 dargestellten Regelschaltung dient ein Kondensator
19 sowohl als zum Spannungsverdoppler 3, 4 gehörender Zusatzkondensator für die
Auflade- bzw. Nachladezeit als auch als sich über den Entladestromkreis 16, 17,
18, 12 entladender Hilfskondensator für die Abschaltedauer. Während also in der
Regelschaltung der F i g. 1 die beiden Kondensatoren 14 und 15 benötigt wurden,
genügt in der vereinfachten Regelschaltung der F i g. 2 der Kondensator 19 allein.
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Damit beim Zünden der Glimmentladungsstrecke 18 ein negatives Potential
an die Basis des Schalttransistors 12 gelangt und ein entsprechendes Potential am
Kondensator 19 während dessen Funktion als Zusatzkondensator für den Spannungsverdoppler
entsteht, befindet sich der Kondensator 19 in der unteren Zuleitung zum Spannungsverdoppler,
während der Zusatzkondensator 15 der F i g. 1 in der oberen Zuleitung vorgesehen
ist.
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Der Einzelgleichrichter 3, der gemeinsam mit dem Einzelgleichrichter
4 und dem Kondensator 19 den Spannungsverdoppler in der Regelschaltung der F i g.
2 bildet, übernimmt für die Abschaltezeit die Funktion des unabhängigen Gleichrichters
13 der F i g. 1 und verhindert ein Abfließen der Ladung des Hilfskondensators 19
über andere Stromkreise der Schaltung.