DE1181794B - Magnetohydrodynamische Vorrichtung - Google Patents

Magnetohydrodynamische Vorrichtung

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DE1181794B
DE1181794B DEA35665A DEA0035665A DE1181794B DE 1181794 B DE1181794 B DE 1181794B DE A35665 A DEA35665 A DE A35665A DE A0035665 A DEA0035665 A DE A0035665A DE 1181794 B DE1181794 B DE 1181794B
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Germany
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channel
electrodes
electrode
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Pending
Application number
DEA35665A
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English (en)
Inventor
Richard John Rosa
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Avco Corp
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Avco Corp
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Classifications

    • HELECTRICITY
    • H02GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
    • H02KDYNAMO-ELECTRIC MACHINES
    • H02K44/00Machines in which the dynamo-electric interaction between a plasma or flow of conductive liquid or of fluid-borne conductive or magnetic particles and a coil system or magnetic field converts energy of mass flow into electrical energy or vice versa
    • H02K44/08Magnetohydrodynamic [MHD] generators

Landscapes

  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Fluid Mechanics (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Power Engineering (AREA)
  • Physical Or Chemical Processes And Apparatus (AREA)

Description

  • Magnetohydrodynamische Vorrichtung Die Erfindung betrifft eine magnetohydrodynaniische Vorrichtung, beispielsweise einen magnetohydrodynamischen Generator zur Erzeugung elektrischer Energie, mit einem Kanal zum Führen eines elektrisch leitenden Mittels, das an den Wandungen des Kanals eine Grenzschicht zu bilden sucht, deren Dicke der Länge des Durchflusses längs des Kanals proportional ist, mit Mitteln zur Erzeugung eines Magnetfeldes und mit einer Anzahl voneinander getrennter Elektroden zum Herstellen einer elektrisch leitenden Verbindung mit dem genannten Mittel, wobei diese Elektroden in Strömungsrichtung mit Abständen an gegenüberliegenden Seiten des Kanals angeordnet sind und wobei diese Elektroden in einer gegebenen Querebene im wesentlichen die gleiche Länge aufweisen.
  • Bei einer derartigen bekannten Vorrichtung ist ein Elektrodenaufbau erkennbar, bei dem sich in Strömungsrichtung aufgeteilte Einzelelektroden in den Kanal hinein erstrecken. Hierdurch wird das Bilden einer Grenzschicht des elektrisch leitenden Mittels über im wesentlichen die ganze Kanalweite betont und begünstigt. Bei einem solchen Elektrodenaufbau muß die Grenzschicht notwendigerweise stärker sein als die Länge, mit der die Elektroden in den Kanal reichen. Andererseits sollen bei dieser Vorrichtung jedoch die Kontakte zweckmäßig so angebracht sein, daß sie eine glatte Wand bilden oder mit der Oberfläche der Wandungen abschneiden. Hierdurch soll eine wirbelfreie Stoffströmung durch den Kanal erreicht werden.
  • Die Erfindung macht sich die Erkenntnis zunutze, daß bei einer derartigen Elektrodenanordnung die Bildung einer Grenzschicht zwischen dem Strömungsmittel und den vorbezeichnetenElektroden begünstigt wird, da die Wandungen des Kanals im allgemeinen kühler sind als das Strömungsmittel. Hierbei wird die Grenzschicht abgekühlt und entionisiert und stellt somit einen schlechten Leiter dar, der dem elektronischen Stromfluß einen verhältnismäßig hohen Widerstand entgegensetzt.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese Schwierigkeit zu beseitigen und die Wirksamkeit der Vorrichtung der eingangs genannten Art zu verbessern.
  • Die Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gefunden, daß die in den Kanal hineinragende Länge der Elektroden als vorbestimmte Funktion der Dicke der Grenzschicht längs der Strömungsrichtung abgestuft ist, so daß sich jede Elektrode durch die Grenzschicht veränderlicher Dicke hindurch in das genannte Mittel erstreckt, um mit diesem eine elektrisch leitende Verbindung herzustellen.
  • Diese Verbindung wird gegenüber der bekannten Vorrichtung in vorteilhafter Weise im gesamten Kanal und mit Sicherheit durch die erfindungsgemäßen Maßnahmen erreicht.
  • Die Erfindung wird nunmehr ausführlich beschrieben. In den Zeichnungen zeigt F i g. 1 eine schematische Darstellung eines herkömmlichen MHD-Generators, F i g. 2 einen Längsschnitt durch einen MHD-Generator, dessen Elektroden erfindungsgemäß argeordnet sind, F i g. 3 einen Längsschnitt durch eine andere Ausführungsform des MHD-Generätors mit verbesserten Elektroden, die an einen Belastungskreis angeschlossen sind, der sich von dem in der F i g. 2 dargestellten unterscheidet, und die F i g. 4 einen Querschnitt nach der Linie 4-4 in F i g. 3 durch einen MHD-Generator: F i g. 1 zeigt einen herkömmlichen MHD-Generator mit einem Kanal 1, in den, wie durch den Pfeil 2 angedeutet, ein unter Druck stehendes elektrisch leitendes Gas geleitet wird, aus welchem Kanal das Gas bei 3 (Pfeil) entströmt. Dem Kanal ist eine Spule 4 aus einem fortlaufenden elektrischen Leiter zugeordnet, durch den Strom fließt. Dieser Strom erzeugt ein Magnetfeld, das sich quer durch den Kanal und senkrecht zur Richtung der Gasströmung erstreckt. Die Stromversorgung der Spule kann durch eine herkömmliche Stromquelle oder durch den Generator selbst erfolgen, aus welchem Grunde die Stromquelle nicht dargestellt ist. Die Seitenwandung des Kanals ist ausgeschnitten, um zwei Elektroden 5 und 6 zu zeigen, die über einen Leiter 7 mit einer Belastung 8 verbunden sind. Die Elektroden liegen einander gegenüber und senkrecht zur Richtung des Magnetfeldes und der Richtung der Gasbewegung.
  • Als Beispiel sei erwähnt, daß das elektrisch leitende Gas aus Helium oder Argon mit einem Zusatz von ungefähr 1 % Natrium, Pottasche oder Zäsium zur Förderung der Ionisation bestehen kann. Die lonisation wird ferner gefördert durch die hohe Temperatur der Gasströmung, die in der Größenordnung von 3000J K liegen kann. Ein in den Generator mit einem Druck von 10 Atm. eintretendes Gas mit einer solchen Zusammensetzung kann eine Leitfähigkeit aufweisen, die in der Größenordnung von 100 Siemens pro Meter liegt.
  • Infolge der Bewegung des elektrisch leitenden Gases durch das Magnetfeld wird, wie durch die Pfeile bei 9 angedeutet, zwischen den Elektroden 5 und 6 eine EMK induziert, die einen elektrischen Strom von den Elektroden durch den Belastungskreis treibt. Es wird darauf hingewiesen, daß der Generator keine beweglichen Teile aufweist, und daß tatsächlich die Strömung eines elektrisch leitenden Gases zum Erzeugen von elektrischer Energie in derselben Weise benutzt wird wie bei einem herkömmlichen Generator durch die Bewegung eines Leiters in. einem Magnetfeld.
  • Die Bewegung des Gases entlang der Oberflächen ; der Elektroden 5 und 6 bewirkt die Bildung einer aerodynamischen Grenzschicht. Die Grenzschicht ist die Folge der Viskosität des über die ortsfesten Flächen der Elektroden und der Wandungen des Kanals strömenden Gases. Die Grenzschicht ist ein -Anzeichen für das Vorhandensein einer trägen und sich verhältnismäßig langsam bewegenden Gasschicht. Da diese sich in der Nähe der Elektroden befindet, die notwendigerweise wegen der Wärmeabstrahlung in die Umgebung kühler sind als die Gasströmung, so ist die Durchschnittstemperatur der Grenzschicht niedriger als die der Hauptgasströmung. Infolgedessen tritt hier eine Entionisation ein, so daß die elektrische Leitfähigkeit der Grenzschicht kleiner ist als die der Hauptgasströmung. Durch die verminderte Leitfähigkeit des Gases in der unmittelbaren Nähe der Elektroden wird der Stromfluß von der Gasströmung aus zu den Elektroden behindert und dadurch das Arbeiten des Generators beeinträchtigt, wobei unter gewissen Betriebsbedingungen dessen Wirkungsgrad erheblich herabgesetzt werden kann.
  • F i g. 2 zeigt einen MHD-Generator mit einer verbesserten Elektrodenanordnung, mit deren Hilfe die nachteilige Wirkung der Grenzschicht beseitigt wird. Wie aus ihr zu ersehen ist, tritt das elektrisch leitende Gas in den Kanal bei 11 ein und bei 12 aus. Die durch unterbrochene Linien dargestellte Spule 13 erzeugt ein Magnetfeld quer zum Generator und senkrecht zur Gasströmung.
  • An Stelle der ununterbrochen verlaufenden Elektroden nach F i g. 1 bestehen die Elektroden nach F i g. 2 aus einzelnen Abschnitten, und zwar die obere Elektrode aus den Abschnitten 1.4 bis 18 und die untere Elektrode aus den Abschnitten 19 bis 23.
  • Es wird darauf hingewiesen, daß die Elektroden am Kanal 10 von diesem elektrisch isoliert befestigt sind und eine abgestufte Länge aufweisen, wobei sie vom Eingang des Kanals aus zu dessen Ausgang hin allmählich länger werden. Mit anderen Worten, die Elektrode 18 erstreckt sich weiter in den Kanal hinein als die Elektrode 14. Dasselbe gilt für die Elektrode 23, die sich über eine größere Strecke in den Kanal hinein erstreckt als die Elektrode 19.
  • Durch die gestrichelten Linien 24 und 25 sind aerodynamische Grenzschichten angedeutet, die sich an den Wandungen des Kanals bilden. Aus Gründen der Deutlichkeit der Zeichnung sind diese Grenzschichten etwas vergrößert dargestellt. Wie bereits erwähnt, bestehen diese Grenzschichten aus Gas, das kälter ist als die Hauptgasströmung 11 und daher eine geringere elektrische Leitfähigkeit aufweist. Um die Wirkung dieser verminderten Leitfähigkeit zu beseitigen, ist die Länge der Elektroden so bemessen, daß sie sich durch die Grenzschicht hindurch in den Hauptteil der Gasströmung hinein erstrecken.
  • Lediglich aus Darstellungsgründen sind die Elektrodenabschnitte 14 bis 18 zum Leiter 26 und die Elektrodenabschnitte 19 bis 23 zum Leiter 28, die zur Belastung 27 führen, parallel geschaltet. Dadurch, daß die Elektroden in die sich bewegende Gasströmung hineinragen, entsteht die Tendenz, die Bildung der Grenzschicht zu fördern und zu verstärken, jedoch werden die Verluste, die bei einer stärkeren Grenzschicht auftreten, mehr als aufgewogen durch die verbesserte Leitfähigkeit, die mit der Gasströmung aufrechterhalten werden kann.
  • Die Vorteile dieser Elektrodenanordnung sind in keiner Weise abhängig von dem Belastungskreis des Generators. Dies geht aus F i g. 3 hervor, die eine Verbindung der Elektroden mit einer anderen Art von äußerem Belastungskreis zeigt. F i g. 3 zeigt einen Kanal 30, in den das elektrisch leitende heiße i Gas bei 32 eintritt und bei 31 austritt. Wie bei den vorhergehenden Ausführungsformen ist eine durch unterbrochene Linien angedeutete Spule 33 vorgesehen, die ein Magnetfeld senkrecht zu der sich bewegenden Gasströmung erzeugt. Ferner sind an den gegenüberliegenden Seiten des Kanals mehrere Elektrodenabschnitte angeordnet, und zwar, wie aus F i g. 3 zu ersehen ist, die Elektrodenabschnitte 34 bis 40 am oberen Teil, und die Elektrodenabschnitte 41 bis 47 am unteren Teil des Kanals. Es wird jedoch darauf hingewiesen, daß der obere und der untere Teil des Kanals mit gesonderten Belastungen verbunden sind, wie dies im folgenden beschrieben wird.
  • Die einander gegenüberstehenden Elektrodenabschnitte 34 und 41 stehen über die Leiter 48 und 49 mit einer besonderen Belastung 50 in Verbindung. Die Belastung 50 kann aus einem herkömmlichen Wechselrichter mit einer Spule 51 als Ausgang bestehen. Die Spule 51 kann eine von mehreren Primärwicklungen eines Transformators 52 sein, dessen Sekundärwicklung mit einem nicht dargestellten Stromkreis verbunden ist, der mit Wechselstrom versorgt werden soll. Ebenso kann an die einander gegenüberstehenden Elektrodenabschnitte 35 und 42 ein gesonderter Wechselrichter 54 angeschlossen sein, der eine Spule 54 a aufweist. Diese Anordnung wiederholt sich bei je zwei einander gegenüberstehenden Elektrodenabschnitten.
  • Wie bei der Ausführungsform nach F i g. 2 weisen die Elektrodenabschnitte nach F i g. 3 eine abgestufte Länge auf, die der Dicke der Grenzschichten 55 und 56 entspricht. Wie bereits bei F i g. 2 beschrieben, ragen daher der Elektrodenabschnitt 40 bzw. 47 in den Kanal weiter hinein als der Elektrodenabschnitt 34 bzw. 41., so daß jede Elektrode mit dem Hauptteil der Gasströmung in elektrisch leitender Verbindung steht.
  • Da die in F i g. 3 dargestellten Elektrodenabschnitte elektrisch voneinander getrennt sind, so liegen an ihnen elektrische Potentiale, die der Potentialverteilung infolge der Trennung der Elektronen und Ionen in der Längsrichtung innerhalb der sich bewegenden Gasströmung entsprechen. Dies hat den Vorteil, daß jeder Tendenz einer Zirkulation der Hall-Ströme im Innern des Generators entgegengewirkt wird. Trotz des Umstandes, daß an den einander gegenüberstehenden Abschnitten verschieden hohe Potentiale liegen, je nach der Stelle, an der sich die Elektrodenabschnitte im Kanal befinden, ist der Potentialunterschied zwischen je zwei gegenüberstehenden Elektrodensegmenten im wesentlichen der gleiche.
  • Wie in F i g. 4 dargestellt, können mehrere Elektrodenabschnitte in der Querebene des Generators verwendet werden. Nach F i g. 4 können an Stelle des Elektrodenabschnittes 34 drei Elektrodenabschnitte 34a bis 34c verwendet werden. Diese Abschnitte können parallel geschaltet und mit einem Leiter 48 a verbunden werden, an den eine mit dem Wechselrichter 50 nach F i g. 3 vergleichbare Belastung 50 a angeschlossen ist. In der gleichen Weise kann der Elektrodenabschnitt 41 durch ähnliche Elektrodenabschnitte 41a bis 41c ersetzt werden, die parallel geschaltet und mit einem Leiter 49a verbunden sind, an den eine Belastung 50 a angeschlossen ist. Daraus ist zu ersehen, daß die in F i g. 3 dargestellten einander gegenüberstehenden einzelnen Elektroden 34 und 41 aus mehreren Elektrodenabschnitten bestehen können, die in einer Querebene angeordnet und mit einer Belastung verbunden sind. Eine solche Anordnung der Elektrodenabschnitte ermöglicht eine volle Ausnutzung des Querschnittes des Kanals bei der Bildung der Strompfade durch die Gasströmung.
  • Gegebenenfalls können die einzelnen Elektrodenabschnitte 34 a bis 34 c nach F i g. 4 für sich an einzelne Stromkreise angeschlossen werden und gesonderte Wechselrichter mit Strom versorgen.
  • Die Länge eines bestimmten Elektrodenabschnittes kann nach der Dicke der Grenzschicht in der Nähe des betreffenden Abschnittes bestimmt werden. Im allgemeinen ist die Dicke der Grenzschicht proportional der Quadratwurzel der Länge des vom Gas durchströmten Pfades.
  • Wie bereits erläutert, ist es für das Arbeiten des MHD-Generators wichtig, daß zwischen den Elektroden und der Gasströmung ein elektrisch leitender Pfad aufrechterhalten wird. Dadurch, daß die Länge der Elektroden größer bemessen ist als die Dicke der Grenzschicht beträgt, kann die leitende Verbindung mit der Gasströmung unter allen Betriebsbedingungen aufrechterhalten werden. Daher kann der Nachteil der Grenzschicht, die bei jeder derartigen Einrichtung anzutreffen ist, außer Acht gelassen werden. Bei Verwendung der verbesserten Elektrodenanordnung kann auf eine Heizung der Elektroden, und besonders der als Kathoden dienenden, verzichtet werden, und zwar bis zu der Stelle, an der eine Elektronenemission gesichert ist. Bei dem gut leitenden übergang zwischen den Elektroden und der Gasströmung erfolgt die Bildung eines Lichtbogens infolge der induzierten EMK zwischen den gegenüberstehenden Elektroden mit Sicherheit. Beim MHD-Generator hat die Erfindung daher eine besondere Bedeutung in bezug auf die Anordnung der Kathoden; es versteht sich jedoch, daß nach der Lehre der vorliegenden Erfindung hergestellte Anoden gleichfalls den Gesamtwirkungsgrad der Einrichtung erhöhen.
  • Ein weiterer Vorzug der neuartigen Anordnung der Elektroden und besonders der in F i g. 3 und 4 dargestellten ist darin zu sehen, daß die Bildung mehrerer Pfade für den Stromfluß zwischbn den Elektrodenabschnitten gesichert ist. Wie aus F i g. 3 zu ersehen ist, werden alle in getrennten Stromkreisen liegenden Elektrodenabschnitte gezwungen, Strom zu führen, und es besteht bei keiner Elektrode eine Tendenz, mehr Strom zu führen als die anderen. Bei der Anordnung nach F i g. 2 brauchen im Gegensatz hierzu die parallel geschalteten Elektrodenabschnitte nicht gleichmäßig Strom zu führen. Bei gewissen Betriebsbedingungen können daher bestimmte Elektrodenabschnitte, beispielsweise 16 bis 18 und 21 bis 23 bestrebt sein, in steigendem Maße Laststrom zu führen, so daß die Wirksamkeit der Elektroden 14 bis 15 und 19 bis 20 vermindert wird.
  • Es sei bemerkt, daß es bei einem herkömmlichen MHD-Generator der in F i g. 1 dargestellten Ausführung keinen Zweck hätte, zu versuchen, die Elektroden so anzuordnen, daß deren Flächen über die von der Bewegung des Gases über die Innenwandungen des Kanals erzeugte Grenzschicht hinaus vorstehen. Dies erhellt, Wenn berücksichtigt wird, daß die Elektroden selbst Flächen darstellen, die die Bewegung des Gases verzögern, weshalb die Grenzschicht sich an den Elektrodenflächen selbst bildet. Es ist daher leicht einzusehen, daß die durch die Grenzschicht hindurchragenden einzelnen Elektrodenabschnitte ein wirksames Arbeiten sichern, das bei Verwendung der ununterbrochen verlaufenden Elektroden nach F i g. 1 nicht erzielt werden kann.
  • Die besondere körperliche Ausbildung der in F i g. 2 bis 4 dargestellten Elektrodenabschnitte ist für die vorliegende Erfindung nicht kritisch. Der Einfachheit halber wurden die Elektrodenabschnitte als kurze Stäbe dargestellt, die sich durch die Grenzschicht hindurch erstrecken. Der Querschnitt der Stäbe oder deren Gestalt in Richtung parallel zu deren Länge ist unwesentlich, da die Erfindung unabhängig von -der Form des Elektrodenabschnittes von Nutzen ist. Ebenso stellt das Material, aus dem die Elektroden bestehen, in keiner Weise eine Einschränkung der Erfindung dar. Diese Elektroden können aus schwer schmelzbaren Metallen, nichtrostendem Stahl oder aus Kupfer bestehen, wenn eine Innenkühlung vorgesehen wird.
  • Der Einfachheit halber wurde die Erfindung an Hand eines MHD-Generators beschrieben. Für Sachkundige ist es nahehegend, daß die Erfindung ebensogut auch bei MHD-Vorrichtungen anderer Ausführung angewendet werden kann. Als Beispiel sei angeführt, daß solche Elektroden mit Vorteil auch bei einem MHD-Beschleuniger verwendet werden können, wobei an gegenüberstehende Elektroden ein unterschiedliches Potential angelegt wird, um ein sich durch ein Quermagnetfeld bewegendes elektrisch leitendes Mittel zu beschleunigen, wobei das Magnetfeld senkrecht zur Reihe der Elektroden angeordnet ist.
  • Abschließend sei gesagt, daß die vorliegende. Erfindung alle nachteiligen Wirkungen beseitigt, die bei Anwesenheit einer Grenzschicht in der Einrichtung auftreten, und die Aufrechterhaltung eines leitenden Pfades mit dem heißen, elektrisch leitenden Arbeitsmittel der Einrichtung sichert.

Claims (3)

  1. Patentansprüche: 1.. Magnetohydrodynamische Vorrichtung, beispielsweise magnetohydrodynamischer Generator zur Erzeugung elektrischer Energie, mit einem Kanal zum Führen eines elektrisch leitenden Mittels, das an den Wandungen des Kanals eine Grenzschicht zu bilden sucht, deren Dicke der Länge des Durchflusses längs des Kanals proportional ist, mit Mitteln zur Erzeugung eines Magnetfeldes und mit einer Anzahl voneinander getrennter Elektroden zum Herstellen einer elektrisch leitenden Verbindung mit dem genannten Mittel, wobei diese Elektroden in Strömungsrichtung mit Abständen an gegenüberliegenden Seiten des Kanals angeordnet sind und in einer gegebenen Querebene im wesentlichen die gleiche Länge aufweisen, dadurch gekennzeichnet, daß die in den Kanal hineinragende Länge der Elektroden als vorherbestimmte Funktion der Dicke der Grenzschicht längs der Strömungsrichtung abgestuft ist, so daß sich jede Elektrode durch die Grenzschicht veränderlicher Dicke hindurch in das genannte Mittel erstreckt, um mit diesem eine elektrisch leitende Verbindung herzustellen.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Abmessung der Elektroden parallel zum Magnetfeld klein ist, verglichen mit der Abmessung des Kanals parallel zum Magnetfeld, und mehr als zwei Elektroden in einer beliebigen Ebene quer zur Länge des Kanals vorgesehen sind.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektroden auf jeder Seite des Kanals in einer beliebigen gegebenen Ebene quer zur Länge des Kanals parallel zueinander und mit dem Lastkreis in Reihe geschaltet sind. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 841613.
DEA35665A 1960-01-25 1960-09-26 Magnetohydrodynamische Vorrichtung Pending DE1181794B (de)

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Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE841613C (de) * 1949-12-16 1952-06-16 Georg Sontheimer Verfahren zum Erzeugen elektrischer Spannungen und Stroeme mittels Hindurchbewegens eines Leiters durch ein Magnetfeld

Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE841613C (de) * 1949-12-16 1952-06-16 Georg Sontheimer Verfahren zum Erzeugen elektrischer Spannungen und Stroeme mittels Hindurchbewegens eines Leiters durch ein Magnetfeld

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