DE1181109B - Legierung fuer pyrotechnische Zwecke - Google Patents
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Internat. Kl.: C 06 d
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Deutsche Kl.: 78 d-1/01
K 44715 VIb/78 d
14. September 1961
5. November 1964
14. September 1961
5. November 1964
Die vorliegende Erfindung betrifft ein neues Anwendungsgebiet an sich bekannter Magnesium-Mangan-Legierungen.
Es ist bekannt, daß Magnesium trotz seiner großen Affinität zu Sauerstoff bei Zimmertemperatur auch
beim Aufbewahren an der Luftatmosphäre verhältnismäßig haltbar ist, da es sich sehr schnell mit einer
dünnen Oxydhaut überzieht, die dann als Schutz gegen weitere Korrosionseinflüsse dient. Dies hat
jedoch zur Folge, daß Magnesium in Pulverform, bedingt durch die dann vorliegende große Oberfläche,
einen wesentlich höheren Oxydgehalt besitzt als kompaktes Material. Schließlich wird bei Anwesenheit
von Luftfeuchtigkeit die Oxydbildung beschleunigt, wodurch dann die Reaktionsfähigkeit des
pulverförmigen Materials nach längerer Lagerzeit erheblich herabgesetzt wird.
Bekannt ist schließlich auch die Anwendung von Pulvern bzw. Körnern aus Rein-Magnesium für
pyrotechnische Zwecke. Infolge der genannten hohen Affinität des Magnesiummetalls sind solche
Magnesiumpulver im Gemisch mit Zusätzen von Sauerstoffträgern wie Nitraten, Perchloraten usw.
nur beschränkt lager- und transportfähig. Es wurden daher bereits die verschiedensten Möglichkeiten diskutiert,
um das Magnesium gegen die Einwirkung anderer insbesondere oxydierender Chemikalien bzw.
der Luftatmosphäre zu schützen. Versuche, das Magnesiumpulver mit einer schützenden Schicht beispielsweise
aus Siliconwachs oder sonstigen Fetten zu umhüllen, haben zwar die Lagerbeständigkeit des
Pulvers beträchtlich erhöht, jedoch wurde durch diese Maßnahme wiederum die Reaktionsfähigkeit
stark herabgesetzt. Auch ein Zusammenlegieren mit geringen Mengen anderer Metalle wie beispielsweise
Beryllium, Kalzium oder Zirkonium führte zwar teilweise zu einer allerdings ungleichmäßigen Steigerung
der Lagerfähigkeit, hatte jedoch bei Verwendung des legierten Magnesiumpulvers zum Abbrennen
als Lichtquelle, beispielsweise im Signalwesen, stark unerwünschte Verschiebungen der
Farbe des Lichtes zur Folge und führte auch zu Schwierigkeiten in der Schmelzerei. Da jedoch das
Magnesiumpulver im Falle seiner Anwendung für pyrotechnische Zwecke, gegebenenfalls im Gemisch
mit anderen Substanzen wie beispielsweise Sauerstoffträgern, die Aufgabe hat, Licht besonderer Färbung
zu entwickeln bzw. da in bestimmten vorgeschriebenen Zeitabläufen die Entzündung solcher Gemische
zu bewerkstelligen ist, waren die bisher angewandten Stabilisierungsmethoden diesem Verwendungszweck
schädlich.
Legierung für pyrotechnische Zwecke
Anmelder:
Knapsack-Griesheim Aktiengesellschaft,
Knapsack bei Köln
Als Erfinder benannt:
Walter Marx, Hallein (Österreich),
Rene Chavee, Genk (Belgien)
Erfindungsgemäß wurde nun erkannt, daß sich alle diese Nachteile überraschenderweise dadurch
vermeiden lassen, daß man eine binäre Magnesium-Mangan-Legierung mit einem Mangangehalt von
zwischen etwa 0,1 und 3 Gewichtsprozent in feinteiligem Zustand für pyrotechnische Zwecke anwendet.
Vorzugsweise sollte der Mangangehalt etwa 0,5 bis 1,0 Gewichtsprozent betragen.
Es hat zwar als bekannt zu gelten, binäre Magnesium-Mangan-Legierungen
mit einem Mangangehalt bis zu etwa 3 Gewichtsprozent für die verschiedensten Zwecke wie beispielsweise das Strangpreßverfahren
anzuwenden. Außerdem ist es vorbeschrieben, daß eine solche Magnesium-Mangan-Legierung
gegenüber Witterungseinflüssen verhältnismäßig korrosionsbeständig ist. Es wurde jedoch bisher an
keiner Stelle die Anwendung einer solchen Legierung im feinteiligen Zustand für die Zwecke der
Pyrotechnik vorgeschlagen, wo es neben Korrosionsbeständigkeit — welche speziell auch für die feinteilige
Pulverfonn noch zu beweisen war — gleichzeitig auf die Vermeidung einer Verschiebung der
Farbe des Lichtes beim Abbrennen des Pulvers ankommt. Schließlich ist es bei der Anwendung solcher
Legierungspulver für das Signalwesen notwendig, daß eine zeitlich, möglichst genau begrenzte Brenndauer
eingehalten werden kann,- was wiederum eine Folge der erkannten außerordentlichen Korrosions-
409 710/67
beständigkeit auch des feinteiligen Pulvers solcher Legierungen ist, die gemäß den folgenden Ausführungsbeispielen
in unvorhergesehenem Maße vorliegt.
Nach der Zerkleinerung sollte die Legierung im körnigen bis fein pulverisierten Zustand mit einem
Metallgehalt von mindestens noch etwa 99 Gewichtsprozent vorliegen. Die Korngrößen solcher erfindungsgemäß
angewandten Pulver betragen weniger als 900 Mikron und liegen vorzugsweise bei Größen-Ordnungen
von 50 bis 750 μ. Schließlich sollten die körnigen bis pulverförmigen Teilchen eine möglichst
kugelige Oberfläche besitzen.
Im wesentlichen liegt der erfindungsgemäßen Anwendung
die Erkenntnis zugrunde, daß Magnesium- *5 Mangan-Legierungen auch in der genannten feinen
Körnung und selbst bei Lagerung über längere Zeiträume noch nach Entzündung verbrannt werden
können, ohne daß durch Zusammensetzung, Art der Herstellung, Lagerung und Transport des Pulvers ao
die Lichtintensität, die Zündgeschwindigkeit, die Zeitdauer des Abbrennens oder die Leuchtfarbe des
ausgestrahlten Lichtes beeinflußt werden.
Schließlich sind zwar die verschiedensten Möglichkeiten einer mechanischen Zerkleinerung ent- «5
sprechender Legierungen nicht mehr neu. Im vorliegenden Falle der Herstellung eines Mangan-Magnesium-Legierungspulvers
für pyrotechnische Zwecke hat es sich jedoch bewährt, die Legierungsmasse einer mechanischen Vorzerkleinerung wie
Fräsen, Hobeln, Drehen od. dgl. und zur Erzielung einer möglichst kugeligen Oberfläche des körnigen
bis pulverförmigen Materials einem anschließenden Arbeitsgang in Stiftmühlen, Prallmühlen, Yetmühlen
od. dgl. zu unterwerfen. Eine solche mechanische Zerkleinerung sollte in inerte Gasatmosphäre aus beispielsweise
Kohlenwasserstoffen, Edelgasen wie Argon od. dgl. durchgeführt werden. Jedoch ist auch
die Herstellung solcher abgerundeter bzw. kugelförmiger Partikeln durch Zerstäuben bzw. Verdüsen
des schmelzflüssigen Metalls und anschließende Kühlung bzw. Abschreckung in einer inerten Atmosphäre
denkbar, vorausgesetzt, daß sich ein solches Zerstäuben oder Verdüsen derart durchführen läßt,
daß Partikelgrößen innerhalb eines verhältnismäßig engen, wünschenswerten Bereiches anfallen, wodurch
dann anschließende unwirtschaftliche Arbeitsvorgänge wie Aussieben, Wiedereinschmelzen des außerhalb
der erwünschten Körnung liegenden Materials usw. überflüssig werden.
An dieser Stelle sei noch erwähnt, daß es bereits bekannt ist, Aluminium und Rein-Magnesium in
pulveriger Form durch Versprühen der Schmelze herzustellen, wobei zumindest im Falle des Magnesiums
zur Vermeidung einer Selbstentzündung unter Inertgasatmosphäre, beispielsweise unter Argon, gearbeitet
werden muß. Erfahrungsgemäß fällt jedoch zerstäubtes Magnesium in einer für pyrotechnische
Zwecke zu feinen Verteilung an. Andererseits sind aber zur Gewinnung des feinteiligen Magnesium-Mangan-Legierungspulvers
die sonst üblicherweise angewandten Kratzbänder nicht geeignet, da diese
Legierung zu hart ist und die Vorrichtung beschädigen würde, so daß in der vorgeschlagenen Zerspanung
und dem anschließenden Lauf des Materials durch beispielsweise Stiftmühlen eine vorzugsweise
Auswahl der gegebenen Zerkleinerungsmöglichkeiten zu erblicken ist.
Die folgenden Beispiele sollen insbesondere erkennen lassen, daß die an sich bekannte Korrosionsbeständigkeit
von Magnesium-Mangan-Legierungen auch in dem zur erfindungsgemäßen Anwendung notwendigen feinteiligen Zustand im Vergleich zu
entsprechenden Pulvern aus Rein-Magnesium erheblich und für das vorgeschlagene Anwendungsgebiet
ausreichend ist.
1. Als Versuchsmaterialien standen reines Magnesiumpulver (99,9%) mit einer Körnung von 200
bis 430 μ einerseits und ein Magnesium-Mangan-Pulver mit 1 Gewichtsprozent Mangan von der gleichen
Körnung andererseits zur Verfügung. Um eine annähernd gleich große Oberfläche dem Einfluß der
feuchten Luft auszusetzen, wurden bei beiden Mustern zunächst die Schüttgewichte ermittelt und
daraus resultierend die entsprechenden Einwaagen an Pulver für die folgenden Versuche eingesetzt.
Die beiden Versuchsmuster wurden 3 Monate bei Raumtemperatur feuchtigkeitsgesättigter Luft ausgesetzt.
Anschließend wurden die Proben vor der Wägung 12 Stunden im Vakuum getrocknet. Im
Falle des Rein-Magnesiums war nach dem Ende der Trocknung nach Ablauf von 3 Monaten ein Oxydgehalt
von 0,9%, beim Magnesium-Mangan-Pulver dagegen nur ein solcher von 0,1% zu verzeichnen,
wobei die Prozentangaben in Gewichtsprozent ausgedrückt und bezogen sind auf die Gesamtpulvermenge.
2. Ein weiterer Versuch wurde über eine Zeitspanne von 72 Stunden bei 95° C und mit wassergesättigter
Luft durchgeführt, wobei die Körnungsgrößen der eingesetzten Pulver derjenigen im Beispiel
1 entsprachen. Insgesamt wurden jeweils 10 ml der Pulversorten eingesetzt. Im Falle des Rein-Magnesiumpulvers
ergab die Wägung vor Beginn des Versuches und nach der Trocknung nach Ablauf von 3 Tagen eine Gewichtszunahme von 7,1215 auf
7,1724 g, entsprechend 0,72%, während die entsprechenden Zahlen für das Magnesium-Mangan-Pulver
7,9157 bzw. 7,9362 g, entsprechend einer Gewichtszunahme von nur 0,26% betrugen.
Dieses Ausführungsbeispiel läßt somit klar erkennen, daß die Magnesium-Mangan-Legierung erhebliche
Vorteile auch im feinteiligen Zustand gegenüber dem Rein-Magnesium bezüglich der Korrosionsbeständigkeit
erkennen läßt, so daß sich dieses Legierungspulver nunmehr erfindungsgemäß für pyrotechnische Zwecke anwenden läßt, ohne daß
hierfür nachteilige Maßnahmen wie Fettung des Pulvers od. dgl. angewandt werden müssen.
3. Um eine noch deutlichere Differenzierung zwischen den beiden Pulvern erkennen zu lassen, wurden
die Versuchsbedingungen dahingehend variiert, daß beide Pulver einer höheren Warm-Feucht-Belastung
ausgesetzt wurden. Hierzu wurden die beiden in einem Sintertiegel befindlichen Pulversorten in ein
geschlossenes Gefäß eingebracht, in welchem durch Sieden ständig Wasserdampf erzeugt wurde. Die
beiden Proben wurden auf diese Weise für eine Zeitdauer von 12 Stunden der Dampfeinwirkung ausgesetzt.
Nach anschließender Trocknung während 12 Stunden im Vakuum wurden die Gewichtszunahmen
bestimmt. Sie betrug im Falle des Rein-Magnesiums 2,63% entsprechend den Wägungen von
7,1470 g vor Versuchsbeginn und 7,3362 g nach der Trocknung. Im Fall des Magnesium-Mangan-Pulvers
lag die Gewichtszunahme bei nur 0,30%, entsprechend einer Einwaage von 7,7719 g und einer Auswaage
von 7,7952 g.
Rein äußerlich zeigte sich nach dem vorbeschriebenen, unter Dampfeinwirkung durchgeführten Versuch
ein deutliches Nachdunkeln des Rein-Magnesiumpulvers. Eine mikroskopische Untersuchung
aller Pulver ergab, daß lediglich die Körnchen des Rein-Magnesiumpulvers nach dem Versuch im Gegensatz
zum gleichen Material vor dem Versuch wie auch im Gegensatz zu dem legierten Magnesium-Mangan-Pulver
vor bzw. nach dem Versuch eine stark zerklüftete und durch Rißbildungen gekennzeichnete
Oberfläche aufwiesen, was auf eine starke Korrosionseinwirkung schließen läßt.
4. Für die Korrosion des Rein-Magnesiumpulvers ist ein restlicher Wassergehalt verantwortlich, der
beim Einbringen des Zündgemisches in die Kartusche in letztere mit eingeschlossen wird oder später eindringen
kann. Diese Feuchtigkeit führt im Verein mit den im Zündsatz enthaltenen Salzen wie z. B. Nitraten
des Bariums, Strontiums oder Natriums, die gleichzeitig als färbendes Prinzip und als Sauerstoffspender
fungieren, zur Umsetzung des Magnesiumpulvers.
Deshalb wurde folgender, abgekürzter Versuch angesetzt, um die Einwirkung von beispielsweise
Natriumnitrat auf einerseits Rein-Magnesiumpulver und andererseits ein Magnesium-Mangan-Legierungspulver
gleicher Körnung zu prüfen.
Als Vorrichtung diente ein Eudiometerrohr, wobei die entwickelten Wasserstoff mengen als relatives Maß
für die Reaktionsgeschwindigkeit anzusehen sind.
Korrodierende Lösung
3%iges wäßriges NaCl
bei 20° C
bei 20° C
3%>iges wäßriges NaNO3
bei 20° C
bei 20° C
cm8 H2 in 4 Stunden
pro Gramm Pulver
pro Gramm Pulver
Reinmagnesium
101
113
113
Legierung
AM 503
AM 503
7
5,8
5,8
22,5
20,3
20,3
3
2,3
Die Legierung AM 503 hat folgende Zusammensetzung: 0,5 bis 1,5 Gewichtsprozent Mn, Rest Mg.
Aus der Aufstellung ist zu erkennen, daß die erfindungsgemäß anzuwendende pulverförmige Magnesiumlegierung
in Gegenwart von Wasser und NaCl bzw. NaNO3 wesentlich korrosionsbeständiger ist als
pulverförmiges Rein-Magnesium.
Claims (2)
1. Verwendung an sich bekannter Magnesium-Mangan-Legierungen mit einer Reinheit von
mindestens 99°/o und einem Mangangehalt von 0,1 bis 3, vorzugsweise 0,5 bis 1 Gewichtsprozent,
in feinteiliger Form als Brennstoffkomponente in pyrotechnischen Sätzen.
2. Verwendung einer feinteiligen Legierung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine
Korngröße von <C 900 μ, vorzugsweise von 50 bis 750 μ und/oder eine möglichst kugelige Gestalt
der einzelnen Legierungsteilchen.
409 710/67 10.64 © Bundesdruckerei Berlin
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