DE1180590B

DE1180590B - Vorrichtung an thermostatischen Ventilen zur Einstellung der Temperaturdifferenz

Info

Publication number: DE1180590B
Application number: DED39094A
Authority: DE
Inventors: Holger Dandanell Nielsen
Original assignee: Danfoss AS
Current assignee: Danfoss AS
Priority date: 1962-06-06
Filing date: 1962-06-06
Publication date: 1964-10-29
Also published as: DK112212B

Description

Vorrichtung an thermostatischen Ventilen zur Einstellung der Temperaturdifferenz Bei thermostatischen Ventilen ist im allgemeinen durch einen vorgegebenen maximalen Hub auch die Größe der Temperaturdifferenz festgelegt, also desjenigen Temperaturbereichs, innerhalb dessen das Ventil zu regeln vermag. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Größe dieser Temperaturdifferenz auf einfache Art und Weise einstellbar zu machen.
Dies geschieht erfindungsgemäß durch einen Verdrängungskörper in Form einer in die Ventilsitzöffnung eingesetzten Buchse, die im Gehäuse axial verstellbar ist, um die Hub-Durchfluß-Charakteristik zu verändern.
Verdrängungskörper sind bei Ventilen an sich bekannt, um eine bestimmte Hub-Durchfluß-Charakteristik zu erzielen. Diese Verdrängungskörper befinden sich jedoch jeweils an dem beweglichen Verschlußstück des Ventils. Es ist ferner bekannt, die Hub-Durchfluß-Charakteristik eines solchen Ventils zu ändern. Bei einer ersten Ausführungsform ist der Verdrängungskörper gegen einen Verdrängungskörper anderer Form austauschbar. Hierbei muß aber das Ventil zum Austausch jeweils geöffnet werden. Bei einer zweiten Ausführungsform ist der Verdrängungskörper im Ventilschaft axial verschiebbar gelagert. Dies ist nur möglich, wenn der Schaft von außen zugänglich ist, also beispielsweise nicht bei den üblichen thermostatischen Ventilen. Außerdem ist die Konstruktion äußerst kompliziert.
Erfindungsgemäß wird die axiale Verstellung des Verdrängungskörpers, die zu einer Änderung der Hub-Durchfluß-Charakteristik führt, benutzt, um die Temperaturdifferenz des thermostatischen Ventils zu verstellen. Hinzu kommt, daß der Verdrängungskörper die Form einer in die Ventilsitzöffnung eingesetzten Buchse hat, die im Gehäuse axial verstellbar ist. Auf diese Weise ist der Verdrängungskörper vom Ventilschaft völlig unabhängig, so daß dessen Zusammenwirken mit dem thermostatischen Betätigungselement nicht beeinträchtigt wird. Auf diese Weise ist es sogar möglich, den Verdrängungskörper von außen und auch während des Betriebes zu verstellen.
Es ist ferner eine Ventilanordnung bekannt, bei der innerhalb des Ventilsitzes eine Buchse angeordnet ist. Diese ist aber weder verstellbar noch ein Verdrängungskörper. Vielmehr dient sie dem Schutz des Ventilsitzes und der Durchflußöffnungen bei gedrosselter Einstellung des Ventils.
Besonders empfehlenswert ist in diesem Zusammenhang eine Buche, die an ihrem freien Ende von einem Ventilteller mit Ringrand übergriffen wird, wobei sich Ringrand, freies Ende oder beide von der Dichtfläche weg verjüngen.
In der Beschreibung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung an Hand der Zeichnung dargestellt. In das Ventilgehäuse 1 mit Eintrittsstutzen 2 und Austrittsstutzen 3 ist der Ventilsitz 4 eingeschraubt, der seine Dichtfläche 5 wie üblich in einer zur Mittelachse senkrechten Fläche trägt. In die Ventilsitzöffnung ist eine Hülse 6 eingesetzt, die an ihrem freien Ende 7 keglig verjüngt ist. Diese Hülse besitzt unten Durchbrüche 8 und steht über eine Gewindespindel 9 mit dem Drehknopf 10 in Verbindung. Die Spindel ist in einer Gewindebuchse des Deckels 11 geführt, so daß die Hülse 6 durch Drehung des Knopfes 10 in axialer Richtung verschoben werden kann. Der Ventilschaft 12 ist in einem üblichen Aufsatz 13 mit Dichtung 14 gehalten und kann am oberen Ende 15 von Hand oder durch eine automatische Betätigungsvorrichtung auf und ab bewegt werden. Der Ventilschaft trägt einen Ventilkörper in Form eines Tellers 16 mit zylindrischem Ringrand 17, der an seinem unteren Ende die Dichtfläche 18 aufweist.
Wenn das Ventil aus der veranschaulichten Schließstellung geöffnet wird, so ist für den Durchfluß zunächst nicht der Spalt zwischen den beiden Dichtflächen 5 und 18 maßgebend, sondern der Ringspalt zwischen der Außenfläche 19 des kegligen Endes 7 des Verdrängungskörpers 6 und der Innenseite 20 bzw. der Unterkante des zylindrischen Ringrandes 17 des Ventilkörpers. Eine relativ große Hubänderung führt jeweils nur zu einer relativ kleinen Änderung der Durchflußmenge. Wenn der Ringrand 17 vollständig vom kegeligen Ende 7 abgehoben ist, nimmt die Durchflußmenge in etwas stärkerem Maße zu. Wenn die Unterkante des Ringrandes einen bestimmten Abstand von der Oberkante des kegligen Endes erreicht hat, ist die maximale Durchflußmenge erreicht; eine weitere Ventilverstellung führt zu keiner Änderung der Durchflußmenge mehr. Auf diese Weise ergibt sich ein Grenzhub bestimmter Größe.
Verschiebt man nun durch Drehung des Knopfes 10 die Hülse 6 nach unten, so ergibt: sich-,zweierlei: Einmal ist die zu Beginn der Öffnungsbewegung durchtretende Flüssigkeitsmenge größer als zuvor. Zweitens ist die maximale Durchflußmenge bereits bei einem kleineren Grenzhub erreicht. Letzteres führt bei einem thermostatischen Ventil unter Beibehaltung aller übrigen Einstellungen zu der eingangs erwähnten Verringerung der Temperaturdifferenz.
Es ist klar, daß die gleichen Ergebnisse auch erzielt werden, wenn der Ringrand 17 konisch ausgebildet ist und mit einem zylindrischen Ende 7 des Verdrängungskörpers 6 zusammenarbeitet. Es können auch beide Teile- konisch geformt sein. Es sind andere Verjüngungen als konische Verjüngungen brauchbar. In bestimmten Fällen kann der im Gehäuse angebrachte Verdrängungskörper die Dichtfläche 7 umgeben; er sollte dann mit einem sich konisch aufweitenden Ende versehen sein. Auch ein am Ventilteller 16 angebrachter verstellbarer ' Verdrängungskörper kann sowohl in, ien gehäusefesten Teil eintauchen oder über ihn hinweggreifen.

Claims

Patentanap"üche: 1. Vorrichtung an thermostatischen Ventilen zur Einstellung der Temperaturdifferenz, gekennzeichnet durch einen Verdrängungskörper in Form einer in die Ventilsitzöffnung eingesetzten Buchse, die im Gehäuse axial derart verstellbar ist, daß sich die Hub-Durchfluß-Charakteristik verändert.
2. Ventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Buchse an ihrem freien Ende von einem Ventilteller mit Ringrand übergriffen wird, wobei sich Ringrand, freies Ende oder beide von der Dichtfläche weg verjüngen.
3. Ventil nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Verdrängungskörper von außen verstellbar ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 110 396, 261661, 508 732, 735 932, 1032 604, 1051088; USA.-Patentschrift Nr. 1975 635.